CH618881A5 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dialyseeinrichtung mit Mitteln zur Zufuhr von Wasser und Salzlösung sowie Mitteln zur Erwärmung und Mischung dieser Flüssigkeiten, die zum Durchströmen eines Dialysators bestimmt sind.
Zu derartigen Dialyseeinrichtungen gehören normalerweise Mittel zur Wärmesterilisation. Gewöhnlich sind dies die gleichen Mittel, durch die das zugeführte Wasser auf eine höhere als die Zuleitungstemperatur erwärmt wird. Das Wasser wird dann in gleicher Weise durch das Dialyseströmungssystem gefördert, in der sonst die Dialyseflüssigkeit durchgeleitet wird. Der einzige Unterschied besteht darin, dass man die Schläuche oder Leitungen, die sonst an den eigentlichen Dialysator angeschlossen sind, dann an einen Sicherheits-Bypass anschliesst.
Man hat aber schon lange gewünscht, bei niedrigen Temperaturen sterilisieren zu können. Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Dialyseeinrichtung zu schaffen, bei der eine wirksame «Kaltsterilisation» oder «chemische Sterilisation» durchführbar ist. Aus praktischen Gründen ist nachstehend auch die Desinfizierung in diesen Begriff eingeschlossen worden, da zwischen Sterilisation und Desinfizierung eher ein gradueller als ein prinzipieller Unterschied besteht. Die Einrichtung kann jedoch auch bei höheren Temperaturen arbeiten.
Die erfindungsgemässe Dialyseeinrichtung ist gekennzeichnet durch eine Zufuhrleitung für Sterilisationsmittel, die in Durchflussrichtung der Dialyseflüssigkeit vor einer diese durch die Einrichtung fördernden Pumpe an die Förderleitung angeschlossen oder anschliessbar ist und dazu dient, bei Bedarf Sterilisationsmittel in das Dialyseflüssigkeitssystem der Einrichtung einzuführen, und durch eine in Strömungsrichtung nach der genannten Pumpe und vor dem Dialysator an das Dialyseflüssigkeitssystem angeschlossene Rückleitung, durch welche 40 das Sterilisationsmittel aus dem Dialyseflüssigkeitssystem an die Mittel zür Zufuhr von Wasser in die Einrichtung zurückführbar ist.
Zur Sterilisation können konventionelle, im Handel erhältliche Mittel benutzt werden, z. B. Formalin oder Chloramin. 45 Eine sehr einfache Konstruktion erhält man, wenn die erwähnte Zufuhrleitung für das Sterilisationsmittel die gleiche Leitung wie die Zufuhrleitung für Salzlösung ist, wobei bei Sterilisationsbetrieb die Zufuhrleitung von einer Quelle für Salzkonzentrat auf eine Quelle für Sterilisationsmittel umso schaltbar ist.
Vorzugsweise wird die genannte Rückleitung so angeordnet, dass sie von einer Stelle des Dialyseflüssigkeitssystems ausgeht, die relativ hoch in einem Gasblasenabscheider liegt, um das Sterilisationsmittel von dort zu einem Wasserbehälter 55 zurückzuleiten, der mit Mitteln zur Erwärmung des Wassers versehen ist. Die Rückleitung ist hierbei zweckmässig so angebracht, dass sie von der höchsten Stelle des Gasblasenabscheiders ausgeht, so dass dieser bei Sterilisationsbetrieb stets ganz mit Sterilisationsmittel gefüllt ist. Der Gasblasenabscheider 60 kann ein Absperrventil enthalten, das dazu dient, eine Leitung zur Gasabfuhr zu schliessen, wenn der Gasblasenabscheider mit Sterilisationsmittel gefüllt ist.
Extra grosse Sicherheit, dass die ganze Einrichtung wirklich sterilisiert wird, erzielt man, wenn das Dialyseflüssigkeitssy-65 stem ein oder mehrere stromabwärts vom Gasblasenabscheider angeordnete Absperrventile enthält, die dazu dienen, durch manuelle oder automatische Betätigung erst geöffnet zu werden, wenn der stromaufwärts vom Gasblasenabscheider lie-
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gende Teil des Dialyseflüssigkeitssystems praktisch ganz gefüllt ist.
Eine oder mehrere Bypassleitungen, die den Dialysator überbrücken, können zur Durchleitung des Sterilisationsmittels vorhanden sein. In der erwähnten Rückleitung wird vorzugsweise ein Rückschlagventil angeordnet, das erstens eine Strömung von den Wasserzuflussmitteln über die Rückleitung in das Dialyseflüssigkeitssystem verhindert, und zweitens eine Steigerung des Flüssigkeitsdruckes bei Sterilisationsbetrieb bewirkt, wodurch das Sterilisationsmittel bei erhöhtem Druck durch die Einrichtung strömt, um eine vollständige Sterilisierung aller Einrichtungsteile sicherzustellen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Diese zeigt in der Form eines Blockschemas eine bevorzugte Ausführungsform der erfin-dungsgemässen Dialyseeinrichtung.
Eine Zuleitung für frisches Wasser ist mit 1 bezeichnet. Die Leitung 1, die ein Einlaufventil 2 aufweist, führt zu einem Wasserbehälter 3. Der Behälter 3 enthält ein Schwimmerventil 4, das dazu dient, den Wassereinlauf 5 mit Hilfe eines Verschlusskegels 6 zu schliessen, wenn der Wasserbehälter 3 gefüllt ist. Der Wasserbehälter 3 enthält ferner Mittel 7 zur Erwärmung des Wassers, z. B. ein Heizelement. Das Heizelement wird von einem Temperaturregler 8 gesteuert, der wiederum von einem Temperaturgeber 9 in der Ablaufleitung 10 des Behälters 3 gesteuert wird. Ferner enthält der Behälter schematisch dargestellte Maximum- und Minimumkontrollmittel 11 bzw. 12 zur Überwachung des Flüssigkeitsniveaus im Behälter. Diese Kontrollmittel können beispielsweise zur direkten Steuerung des Einlaufventils 2 geschaltet sein. Schliesslich enthält der Behälter ein schematisch dargestelltes Filterelement 13, das in erster Linie dazu dient, eventuelle feste Partikel aus dem Wasser zu entfernen, in der Praxis aber auch eine gewisse Menge freies Gas aus dem Wasser zu entfernen vermag.
Nach Erwärmung wird das zugeführte frische Wasser via Ablaufleitung 10, Temperaturgeber 9, eine Leitung 14 mit einem Absperrventil 14a sowie einem Drosselventil 15 zu einer Verzweigungsstelle 16 geleitet. Hier ist eine Speiseleitung 17 angeschlossen, die normalerweise von einer Salzlösungsquelle 18 ausgeht. Gewöhnlich ist diese Quelle ganz einfach ein Behälter mit Salzlösung. Bei der erfindungsgemässen Dialyseeinrichtung wird dieser Behälter jedoch wahlweise durch einen Sterilisationsmittelbehälter ersetzt, der beim Sterilisierbetrieb der Einrichtung die Sterilisationsmittelquelle bildet und in der Zeichnung mit 19 bezeichnet wurde. Diese Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Einrichtung stellt somit deren einfachste Lösung dar. Möglich wäre, bei Bedarf einen weiteren Behälter 19' über eine zur Leitung 17 parallele Leitung 17' an die Dialyseeinrichtung anzuschliessen. Dies ist in der Zeichnung mit unterbrochenen Linien angedeutet.
Von der Stelle 16 strömt die Flüssigkeit über einen Druckfühler 20 und eine Pumpe 21 zu einem Gasblasenabscheider 22. Die Pumpe 21 wird über einen Druckregler 23 von dem Druckfühler 20 gesteuert. Die Zuleitung zum Gasblasenabscheider 22 ist mit 24 bezeichnet.
Vom Gasblasenabscheider 22 geht erstens eine Hauptableitung 25, zweitens eine Leitung 26 zur Ableitung von abgeschiedenem Gas, und drittens eine Rückführleitung 27 aus. Die Austrittsöffnung 28 am Anschluss der Leitung 26 wird durch ein Schwimmerventil freigegeben, das die Öffnung ver-schliesst, wenn der Gasblasenabscheider 22 beim Sterilisieren mit Flüssigkeit gefüllt wird. Die Rückführleitung 27 enthält ein federbelastetes Rückschlagventil 30 und stellt eine Verbindung mit dem Flüssigkeitsbehälter 3 her.
Die Leitung 25 führt zu einem Leitfähigkeitsmeter 31, das über einen Regler 32 ein Drosselventil 33 in der Leitung 17
s zur Salzlösungsquelle 18 steuert. Nach dem Leitfähigkeitsmeter 31 erreicht der Flüssigkeitsstrom eine neue Verzweigungsstelle 34, von dem eine Bypassleitung 35 mit einem Ventil 36 ausgeht. Die Bypassleitung 35 wird benutzt, falls man den 5 Flüssigkeitsstrom einmal rasch am Dialysator 37 vorbeileiten möchte, z. B. wenn in der Dialyseflüssigkeit eine falsche Temperatur oder ein falscher Salzgehalt festgestellt worden ist. Normalerweise strömt die Flüssigkeit über die Leitung 38, die ein Ventil 39 und ein Durchflussmeter 40 enthält, zum Dialy-10 sator 37. Das Ventil 39 wird normalerweise gleichzeitig mit dem Ventil 36 in der Bypassleitung, und zwar in umgekehrter Öffnungsbeziehung betätigt. Alternativ können die beiden Ventile 36 und 39 gegen ein Dreiwegeventil in der Verzweigungsstelle 34 ersetzt werden.
15 Mit 41 sind Leitungen oder Schläuche bezeichnet, die normalerweise am Dialysator 37 angeschlossen sind. Bei Sterilisation werden diese Schläuche dagegen an einen «Sicherheits-by-pass» 42 angeschlossen, wie mit gestrichelten Linien mit der Bezeichnung 41' gezeigt ist. Ein solcher «Sicherheits-by-20 pass» wird beispielsweise in der schwedischen Patentanmeldung 76 02455-3 beschrieben und braucht daher im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nicht näher erklärt zu werden. Mit 43 bzw. 44 sind die Anschlüsse des Blutkreislaufs an den Dialysator 37 bezeichnet.
25 Mit 45 wird ein Hämoglobindetektor bezeichnet, der einen Alarm auslöst und eventuell die Dialyseeinrichtung abschaltet, wenn im Dialysat Blut entdeckt wird. Der Hämoglobindetektor kann beispielsweise ein durchsichtiger Schlauch sein, der vor einer Fotozellenanordnung angebracht ist, welche Blut im 30 Dialysat detektiert. Nach dem Hämoglobindetektor wird der Flüssigkeitsstrom über einen Druckmesser 46 geführt, von dem eine Flüssigkeitspumpe 48 über einen Regler 47 gesteuert wird. Der ganze Flüssigkeitsstrom wird schliesslich einem Ab-fluss zugeleitet, falls nicht ein Teil davon rezirkuliert wird. 35 Eine solche Rezirkulation ist dem Fachmann jedoch bekannt und daher in der Zeichnung nicht näher dargestellt.
Nach einer Sterilisation muss die Dialyseeinrichtung normalerweise durchgespült werden. Dies geschieht am besten, indem man Wasser über den Wassereinlauf 5 zuführt. Dieses 40 Wasser lässt man zuerst durch die verschiedenen Leitungen der Einrichtung bis zur Flüssigkeitspumpe 48 und von dort zu einem Abfluss strömen. Nachher spült man noch die Bypassleitung 27 über die Leitungen 10,14, 24 und 27 zum Flüssigkeitsbehälter 3 zurück. Damit dabei auch der obere Niveau-45 fühler 11 gespült wird, wird der Flüssigkeitsbehälter hierbei ganz gefüllt. Es ist daher zweckmässig, die Leitung 27 so anzubringen, dass der ganze Flüssigkeitsbehälter durchgespült werden kann. Dies kann z. B. dadurch geschehen, indem man die Mündung der Leitung 27 genau oberhalb des Schwimmers 4 50 anbringt, um diesen sowohl von der Sterilisationsflüssigkeit als auch von der Spülflüssigkeit zu treffen. Alternativ kann man zwecks Erzielung einer effektiven Durchspülung des Behälters 3 in diesen eine Spritzanordnung einbauen.
Die Gestaltung der erfindungsgemässen Einrichtung ist 55 nicht auf das vorstehend beschriebene Beispiel beschränkt, sondern im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche variierbar. Es versteht sich, dass die Zeichnung keine Details enthält, die für das Verständnis der Erfindung unwichtig sind, vom Fachmann aber als zu einem kompletten Dialysesystem 60 gehörig betrachtet werden.
Beispiele von mit der erfindungsgemässen Einrichtung verwendbare Dialysatoren gehen aus den schwedischen Patenten 218 441, 314 167 und 365 119 hervor. Bezüglich der Pumpen wird auf das schwedische Patent 341 453 verwiesen. 65 Man vergleiche im übrigen auch die gleichzeitig eingereichten schwedischen Patentanmeldungen 76.11386-9, 76.11387-7 und 76.11389-3.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Dialyseeinrichtung mit Mitteln (1, 2, 3 bzw. 17, 18) zur Zufuhr von Wasser und Salzlösung sowie Mitteln (7 bzw. 21,
31-33) zur Erwärmung und Mischung dieser Flüssigkeiten, die zum Durchströmen eines Dialysators (37) bestimmt sind, gekennzeichnet durch eine Zufuhrleitung (17,17' ) für Sterilisationsmittel, die in Durchflussrichtung der Dialyseflüssigkeit vor einer diese durch die Einrichtung fördernden Pumpe (21) an die Förderleitung (14) angeschlossen oder anschliessbar ist und dazu dient, bei Bedarf Sterilisationsmittel in das Dialyseflüssigkeitssystem der Einrichtung einzuführen, und durch eine in Strömungsrichtung nach der genannten Pumpe und vor dem Dialysator an das Dialyseflüssigkeitssystem angeschlossene Rückleitung (27), durch welche das Sterilisationsmittel aus dem Dialyseflüssigkeitssystem an die Mittel (3, 5) zur Zufuhr von Wasser in die Einrichtung zurückführbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erwähnte Zufuhrleitung (17) für Sterilisationsmittel die gleiche Leitung wie die Zufuhrleitung (17) für Salzlösung ist, wobei bei Sterilisationsbetrieb die Zufuhrleitung von einer Quelle (18) für Salzkonzentrat auf eine Quelle (19) für Sterilisationsmittel umschaltbar ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erwähnte Rückleitung (27) von einer Stelle des Dialyseflüssigkeitssystems ausgeht, die relativ hoch in einem Gasblasenabscheider (22) liegt, um das Sterilisationsmittel von dort zu einem Wasserbehälter (3) zurückzuleiten, der mit Mitteln (7) zur Erwärmung des Wassers versehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, " dass die Rückleitung (27) von der höchsten Stelle des Gasblasenabscheiders (22) ausgeht, so dass dieser bei Sterilisationsbetrieb stets ganz mit Sterilisationsmittel gefüllt ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasblasenabscheider (22) ein
Absperrventil (29) enthält, das dazu dient, eine Leitung (26) zur Gasabfuhr zu schliessen, wenn der Gasblasenabscheider mit Sterilisationsmittel gefüllt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, s dass das Dialyseflüssigkeitssystem ein oder mehrere stromabwärts vom Gasblasenabscheider (22) angeordnete Absperrventile (39, 36) enthält, die dazu dienen, durch manuelle oder automatische Betätigung erst geöffnet zu werden, wenn der stromaufwärts vom Gasblasenabscheider liegende Teil des io Dialyseflüssigkeitssystems praktisch ganz gefüllt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine oder mehrere den Dialysator (37) überbrückende Bypass-leitungen (35,41' ) zur Durchleitung des Serilisationsmittels.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 15 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erwähnte Rückleitung (27) ein Ventil (30) enthält, durch das erstens eine Strömung von den Wasserzuflussmitteln über die Rückleitung in das Dialyseflüssigkeitssystem verhindert und zweitens eine Steigerung des Flüssigkeitsdruckes bei Sterilisationsbetrieb
20 bewirkt wird, wodurch das Sterilisationsmittel bei erhöhtem Druck durch die Einrichtung strömt, um eine vollständige Sterilisierung aller Einrichtungsteile sicherzustellen.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Absperrventil (14a) zwischen der Zufuhrleitung (17,
25 17' ) für Sterilisationsmittel und den Mitteln für die Zufuhr von Wasser in das Dialyseflüssigkeitssystem angebracht ist, das die direkte Rückströmung von Sterilisationsmittel in die genannten Mittel für die Zufuhr von Wasser verhindert.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4, da-30 durch gekeimzeichnet, dass die Rückleitung (27) über einen
Strahlverteiler in den Wasserbehälter (3) einmündet, um eine Spritzwirkung im obern Teil des Wasserbehälters zu erzielen, und dass dieser Strahlverteiler beispielsweise direkt über einem im Behälter angeordneten Schwimmer (4) angebracht ist.
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