Stangenschloss. Die bekannte Eigenschaft des Holzes, sieh wegen Temperatur- und Feuchtigkeits einflüssen, zu verziehen, ruft im Holzbau vielfach Erscheinungen hervor, die sich oft -ehr unangenehm auswirken und beispiels# weise bei einem Möbelstüek dessen Qualität stark herabmindern können. Dieser Verzug ist vor allem und sehr häufig an Türen bei Möbelstileken anzutreffen, weshalb diese Tü ren mit ihrem Anschlag (Falz) nicht mehr #,#att auf dem Türrahmen aufliegen, so dass ein unschönes Spiel. bestehen bleibt. Dieses Spiel kann sieh bereits während der Fabri kation ergeben oder erst naehträglieh auf treten.
Die Erfinduna bezweekt, diesen Übel stand beheben zu können. Sie betrifft ein Stangensehloss mit mindestens einem in einem Gehäuse in Längsrichtung beweglichen Schie ber zur Betätigung von Riegelstangen und einem am Gehäuse gelagerten Drehkörper zur Betätigung des oder der Schieber bei seiner Verdrehung durch einen Schlüssel nach Versehiebung mindestens einer Zuhal- tun- durch diesen Schlüssel.
Dieses Schloss <B>M</B> ist erfindunIgsgemäss gekennzeichnet durch mindestens eine am Drehkörper angebrachte, sieh in Radialrichtung desselben erstreckende Zunge, durch eine Offnung des Gehäuses zum Durehlass der Zunge, sobald die beweglichen Sehlossteile aus der öffnungsstelluno, heraus- bewegt werden, und durch ein Anzugsorgan init einer Schrägfläche, auf welche die Zunge aLtfläuft, wenn sie mittels des Drehkörpers in die Schliessstellung gebracht -wird.
Beiliegende Zeichnung stellt zwei Ausfüh rungsformen des erfindungsgemässen Schlos ses dar.
Fig. <B>1</B> zeigt eine erste Ausführungsform des Schlosses von der Rückseite gesehen, wo bei der Schlossdeckel weggelassen und eine Zuhaltung striehpunktiert eingezeichnet bist und die beweglichen Teile die Öffnungsstel lung einnehmen.
Fig. 2 zeigt dasselbe Schloss samt dem zugehörigen Anzugsorgan, wobei aber die be weglichen Teile sich in der Schliessstellung befinden.
Die Fig. <B>3</B> und 4 sind ein Seitenriss bzw. ein Grundriss zu Fig. 2.
Fig. <B>5</B> ist ein der Fig. 4 ähnlicher Grund- riss der zweiten Ausführungsform, und Fig. <B>6</B> zeigt das Anzugsorgan dieser zwei ten Ausführungsform.
Das in den Fig. <B>1</B> bis 4 gezeigte Stangen- schloss weist ein Blechgehäuse<B>1</B> auf mit einem Stift 2, der zur Führung eines Schie bers<B>3</B> und zum Halten eines darauf auf steckbaren Schlüssels, einem Stift 4 zur Füh rung eines Sehiebers <B>5</B> und einer Zuhaltung <B>6,</B> die nur in Fig. <B>1</B> strichpunktiert einge zeichnet ist, und einer angenieteten Gewinde- büehse <B>7</B> zur Lagerung einer Scheibe<B>8</B> und zur Aufnahme einer kleinen Schraube<B>9,
</B> die zur Befestigung des nicht eingezeichneten Sehlossdeckels dient.<B>10</B> sind Stifte, die auf den Schiebern<B>3</B> und<B>5</B> sitzen und in Ein schnitte<B>11</B> der Scheibe<B>8</B> eingreifen, -um bei deren Verdrehung durch den Bart des Schlüssels<B>15,</B> der hierbei auf die BegTen- zungsfläche des Einsehnittes 12 einwirkt, verschoben zu werden unter Mitnahme von Riegelstangen<B>13</B> (Fig. 4) mittels den auf ZD den Sehiebern <B>3</B> und<B>5</B> sitzenden Bolzen 14.
Die Verdrehung der Scheibe<B>8</B> erfolgt dabei erst, nachdem die Zuhaltung <B>6</B> durch den Schlüsselbart entgegen der Wirkung der Fe der<B>16</B> so weit verschoben ist, dass sich ihre Nase<B>6'</B> nicht mehr der Bewegung des auf der Scheibe<B>8</B> aufgesetzten Stiftes<B>17</B> entge genstellt. Dies gilt sowohl für den Öffnungs vorgang wie auch für den Sehliessvorgang.
An der Scheibe<B>8</B> ist eine Zunge<B>18</B> vor gesehen, die sich in Radialrichtung der Scheibe erstreckt. Das Gehäuse<B>1</B> weist, eine Öffnung<B>19</B> auf, zum Durehlass der Zunge <B>18,</B> sobald die beweglichen Sehlossteile aus der Öffnungsstellung herausbewegt werden, <B>kn</B> und ferner ist ein Anzugsorgan 20 vorge sehen, welches eine Sehräg läche 21 aufweist, auf welche die Zunge<B>18</B> aufläuft, wenn sie mittels der Scheibe<B>8</B> in die Schliessstellung gebracht wird.
Wie aus der Zeichnung und insbesondere aus Fig. 4 klar hervorgeht, wird dabei die Tür 22, an welcher das Schloss beispielsweise angebracht, ist, gegen den Bauteil 23 1-edrückt, an welchem das Organ 20 befestigt ist, so dass offensichtlich jegliehes Spiel aufgehoben wird.
Im Beispiel nach Fig. <B>1</B> bis 4 ist die Schrägiläehe 21 an einem keilförmigen Teil 24 des Sehliessbleches ausgebildet, welcher Teil sieh längs der Sehne eines Bogens er streckt, den ein Punkt am freien Ende der Zunge beschreibt.
Die Fig. <B>5</B> und <B>6</B> zeigen C, ZD eine zweite Ausführungsform, die sieh von der ersten im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass die Schrägfläehe 21'* durch eine Begrenzungsfläehe einer Ausnehmung <B>25</B> des Anzugsbleelies 20' gebildet ist, wobei die ses in einer Ebene angeordnet ist, die zu derjenigen der Scheibe<B>8</B> und der Zunge<B>18</B> senkrecht steht.
Im übrigen ist hier das Schloss, dessen Gehäuse mit<B>l'</B> bezeichnet ist, in der Türe 22' versenkt.
Es könnten an der Scheibe<B>8</B> zwei Zun gen, wie<B>18</B> angebracht sein, derart, dass das selbe Schloss wahlweise als Links- oder als Rechtssehloss verwendbar ist. Weiter versteht sich, dass die Neuerung auch an einem Sch-loss mit mehr als nur einer Zuhaltung <B>6</B> vorgesehen werden kann.