DE577406C - Tuerversperrer - Google Patents

Description

Es sind bereits Türversperrer bekannt, bei Welchen ein vorstehender Schließkloben solche Länge besitzt, daß er ein spaltweises öffnen der Tür zuläßt. Derartige vorstehende Schließkloben sind jedoch infolge ihrer Länge sehr unbequem, da man sich leicht daran stoßen oder mit den Kleidern hängenbleiben kann.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist be- *° reits vorgeschlagen worden, den Schließkloben im Türrahmen verschiebbar anzubringen, so daß er bei geschlossener Tür in den Rahmen versenkt wird. Bei solchen Türversperrern ist auch bereits eine Anordnung be-¹S kannt, bei welcher der Sperriegel in voller Verschlußstellung den verschiebbaren Schließkloben durchsetzt und in einen festen Beschlag des Türrahmens eingreift.

Diese Anordnung besitzt jedoch den Nachao teil, daß der verschiebbare Schließkloben nur sehr dünn ausgeführt werden kann, wenn der Schließweg des Sperriegels nicht allzu groß werden soll. Außerdem besteht der verschiebbare Schließkloben selbst wieder aus zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen, deren einer bei dem vollen öffnen der Tür von Hand verschoben werden muß. Solche Türversperrer kommen in der Herstellung infolge der notwendigen genauen Paßarbeit sehr teuer und sind auch umständlich zu handhaben.

Ferner sind noch Türversperrer bekannt, bei ^welchen an dem Türflügel eine Kette ausziehbar gelagert und in eingezogener Lage sperrbar ist. Eine solche Kette ist jedoch als dauerndes Sperrglied ungeeignet, da die einzelnen Kettenteile, wenn das Schloß nicht ungewöhnlich groß sein soll, nicht widerstandsfähig genug ausgeführt werden können, um einen dauernd sicheren Verschluß zu gewährleisten. Außerdem muß in diesen Fällen, um die Tür nach dem spaltweisen öffnen ganz öffnen zu können, zunächst wieder geschlossen werden. Dann erst kann der Kettenriegel zurückgezogen und die Tür geöffnet werden.

Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Sie betrifft einen Türversperrer, bei dem ein am Türflügel angeordneter, seitlich verschiebbarer Sperriegel in der Gebrauchslage in einen im Türrahmen oder in einem zweiten Türflügel sitzenden Schließkloben eingreift und durch weiteres Vorschließen des Sperriegels die Tür in ganz geschlossener Stellung gesperrt wird. Gemäß der Erfindung ist ein an sich bekanntes zweitouriges Schloß als" Sperriegel angewendet, wobei der Schließkloben aus zwei getrennten Sperrgliedern besteht, deren eines, in an sich bekannter Weise begrenzt, aus dem Türrahmen herausziehbar ist.

Die beiliegenden Figuren zeigen zwei Ausführungsformen des Türversperrers, und zwar

Fig. ι eine Ausführungsform im Schrägriß bei geschlossener Tür und teilweise abgenommenem Deckgehäuse,

Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B S der Fig. 3 bei spaltweise geöffneter Tür,

Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig, 2 in teilweisem Schnitt und

Fig. 4 den Schließkloben der zweiten Ausführungsform in teilweisem Schnitt.

An der Tür 1 ist ein zweigängiges Schloß 2 angebracht, dessen Riegel 3 unter dem Einfluß einer ihn in Schließstellung bewegenden Feder 4 steht und durch Zuhaltungen 5 sicherbar ist. An dem Türrahmen 6 befinden sich zwei Schließklobenköpfe 7 und 8, dessen einer, 7, fest angebracht ist, während der andere an einer Kette 9 befestigt ist. Letztere ist in einem am Türrahmen angeschraubten Gehäuse 10 herausziehbar angeordnet und steht unter dem Einfluß einer Rückholfeder 11. Der Riegel 3 ist an seinem Ende abgesetzt und greift in Verschlußstellung in seitliche Einschnitte 12 und 13 der Schließklobenköpfe 7,8. Die Anordnung ist so getroffen, us daß der vorspringende Teil 14 des Riegels in den waagerecht verlaufenden Einschnitt 12 des Kopfes 8 eingreift, während der abgesetzte Teil 15 in den senkrechten Einschnitt 13 des Kopfes 7 ragt.

Die Wirkungsweise des neuen Türversperrers ist nun folgende:

Bei ganz verschlossener Tür steht der Riegel 3 mit beiden Schließklobenköpfen in Eingriff und ist in dieser Stellung durch die Zuhaltungen 5 gesichert. Soll die Tür spaltweise geöffnet werden, so wird der Schloßriegel 3 um einen Gang zurückverschoben, so daß der abgesetzte Teil 15 desselben außer Eingriff mit dem festen Schließklobenkopf 7 gelangt (Fig. 3), während der vorspringende Teil 14 noch teilweise in den Schließklobenkopf 8 eingreift. Bei öffnen der Tür wird dieser Kopf 8 mitgenommen und die Kette 9 entgegen der Wirkung der Rückholfeder 11 aus ihrem Gehäuse 10 herausgezogen, bis durch Anschlag eines verlängerten Kettenbolzens 16 o. dgl. an der Deckwand des Gehäuses 10 die Öffnungsbewegung begrenzt wird. Wird die Tür losgelassen, so schließt sie sich unter dem Einfluß der gespannten Rückholfeder 11 selbsttätig.

Soll die Tür ganz geöffnet werden, so wird der Riegel 3 um einen weiteren Gang zurückbewegt, so daß auch der vorspringende Teil 14 aus dem Bereich des Schließklobenkopfes 8 gelangt (Fig. 3 gestrichelt).

Gemäß Fig. 4 sitzt der Schließklobenkopf 8 anstatt auf einer Kette auf einem entgegen der Wirkung einer Feder 17 herausziehbaren Bolzen 18, welcher in einer in den Türrahmen 6 eingelassenen Führung 19 gelagert ist.

Der neue Türversperrer ermöglicht somit auf einfachste Weise sowohl ein spaltweises öffnen der Tür als auch einen vollkommen einwandfreien Verschluß derselben. Er ist nicht nur für gewöhnliche, sondern auch für andere, z. B, zweiflügelige Türen geeignet. Die Schließklobenköpfe sind in diesem Fall statt an dem Türrahmen an dem zweiten Türflügel angeordnet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Ein spaltweises öffnen der Tür zulassender Türversperrer, bei dem ein am Türflügel angeordneter, seitlich verschiebbarer Sperriegel in der Gebrauchslage in einen im Türrahmen oder an einem zweiten Türflügel sitzenden, aus diesem begrenzt herausziehbaren Schließkloben eingreift und durch weiteres Vorschließen. des Sperriegels die Tür in ganz geschlossener Lage gesperrt wird, gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes zweitouriges Schloß (2) als Sperriegel (3) und einen Schließkloben aus zwei getrennten Sperrgliedern (7, 8), deren eines (8) in an sich bekannter Weise begrenzt aus seinem Lager herausziehbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen