AT94199B - Verfahren zum Merzerisieren von Baumwolle. - Google Patents

Verfahren zum Merzerisieren von Baumwolle.

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  Verfahren zum Merzerisieren von Baumwolle. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Merzerisieren von Baumwolle und bezweckt, dasselbe in wirksamerer und mehr wirtschaftlicherer Weise auszuführen, als dies bisher möglich war. Beim gewöhnlichen Merzerisieren werden Garne in Strang oder Zettelform der Behandlung unterworfen, jedoch ist bis jetzt ein zufriedenstellendes Verfahren zum Merzerisieren von Baumwolle als Garn oder Gewebe noch nicht vorhanden, weil der dem Garn verliehende Drall seine vollkommene Imprägnierung mit Alkalien verhindert, so dass lediglich die äusseren Teile des Garnes in richtiger Weise merzerisiert werden.

   Es ist bereits versucht worden, Vorgespinste in Form von Strängen zu merzerisieren, jedoch ist die dem Strang gegebene Länge derart gering, und werden dabei so viel Knoten und Andrehungsstellen bewirkt, dass aus diesem Vorgespinst nur in schwieriger und kostspieliger Weise Garne hergestellt werden können. 



   Gemäss vorliegender Erfindung werden die genannten Nachteile dadurch verhindert, dass die Baumwolle dem Merzerisieren in Gestalt eines Seiles oder einer Kette unterworfen sind, welche aus einer Anzahl von sehr schwach oder lose gedrehten Vorgespinstlängen besteht, die Längsseite an Längsseite aneinander gelegt werden. Das Vorgespinst besitzt lediglich einen genügenden Drall, um ihm eine Widerstandsfähigkeit gegen die Spannung während des Merzerisierens und des Waschens zu verleihen, wobei jedoch die Alkalilauge zu jeder einzelnen Faser dringen kann und eine vollkommene Merzerisierwirkung von sämtlichen Fasern ermöglicht ist. Werden diese Vorgespinste alsdann zu Garnen verarbeitet, so kann ein einfaches Garn genau so voll sein, wie ein zweifaches Garn von gleicher Spinnnummer. 



   Zur Ausführung des Verfahrens werden die Vorgespinste aus einer Anzahl Spulen entnommen und in die Gestalt eines Seiles oder einer Kette gebracht, welche eine bestimmte Anzahl von Vorgespinstlängen enthält. Ein oder mehrere solcher Seile oder Ketten werden Seite an Seite und in gespanntem Zustande durch die Alkalilauge hindurchgeführt und dann dem Waschen und Dämpfen unterworfen, wodurch alles Alkali entfernt wird, ohne dass die Anwendung von Schwefelsäure notwendig wird. Nach dem Waschen und Dämpfen werden die Seile oder Ketten getrocknet, die einzelnen Vorgespinstlängen voneinander getrennt und dann in bekannter Weise zu Garnen versponnen.

   Um das Vorgespinst zu erzeugen, wird eine Lunte auf einer Grobspindelbank mit einem genügenden Drall versehen, um das Einschrumpfen der Fasern beim Merzerisieren zu verhindern oder das Vorgespinst kann von einer Zwischenspinnmaschine oder einer Feinspulmaschine entnommen werden. Das erstere Verfahren ist jedoch vorteilhafter, weil damit feinere Garnnummern erzeugt werden können, während das zweite Verfahren kostspieliger ist und eine von den Streckmaschinen ausschaltet, wodurch das Garn weniger gleichmässig wird. Da die unterschiedlichen Spinnereimaschienen in einer bestimmten Ordnung und Reihenfolge angeordnet sind, so kann ein linksgängiger Drall dem Vorgespinst verliehen werden, so dass die Grobspindelbank ihre gebräuchliche Lage beibehalten kann.

   Die Spulen, auf welchen die lose gedrehten Vorgespinste aufgewunden werden, werden nunmehr in eine Zettelmaschine gegeben, welche eine genügende Anzahl von Spulen, z. B. 24-100 zwecks Bildung des Seiles oder der Kette enthalten kann. Die Kette wird dann in eine Kanne eintreten gelassen oder wird zu einem Wickel geformt, wobei die Länge der Kette durch die Länge, welche auf die Spulen aufgebracht werden kann oder durch die zum Spinnen vorteilhafteste Länge bestimmt sind. Die Ketten werden nun durch den Durchgang der Alkalilauge 

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 merzerisiert, wobei die Lauge vorteilhaft bei   4O} 50 C   gehalten wird.

   Alsdann wird die Kette dem Waschen unterworfen, welches durch abwechselnden mehrmaligen Durchgang durch kochendes Wasser und Dampf bewirkt wird, so dass die Alkalilauge entfernt wird, ohne dass man die übliche Säurebehandlung notwendig hat. Die Kette wird dann getrocknet und die Vorgespinstlängen werden in einzelne Kannen gebracht, wobei durch eine Vorrichtung die Trennung der Kette bewirkt wird. Die Vorgespinstlängen werden dann auf Spulen aufgewickelt und die letzteren auf eine Maschine gebracht, welche-das schwach mit Drall versehene Vorgespinst wieder in ein Vorgespinst ohne Drall verwandelt, so dass dasselbe dem Strecken in üblicher Weise unterworfen werden kann. 



   Bei dem vorliegenden Verfahren werden die Vorgespinste während der ganzen Arbeit von Handarbeit geschützt und kommen in gleicher Reinheit und weich aus der Behandlung hervor, so dass dass nachträgliche Strecken ohne weiteres möglich ist. Das merzerisierte Garn kann in jeder Nummer von grob bis sehr fein gesponnen werden, wobei jede einzelne Faser merzerisiert ist und ein Vollgriff erzielt wird, ohne dass die kostspielige Methode von zweifachem Garn notwendig ist. Ferner können sehr feine und volle Gewebe aus einfachem Garn hergestellt werden, welche leichter als die aus zweifachem Garn hergestellten sind und eine wesentliche Ersparnis der Baumwolle ermöglichen.

   Da die Alkalilauge vollkommen die sämtlichen Fasern durchdringt, so behalten solche Gewebe ihren Glanz und Vollgriff auch nach längerem Gebrauch und selbst, wenn das Gewebe mehrmals gewaschen wird, während bei den Geweben, welche durch Merzerisieren von Garnen oder im Stück und besonders in dem letzteren Fall hergestellt worden sind, die Alkalilauge nicht die gesammten Fasern des Garnes durchdringen kann, so dass die inneren Fasern nicht merzerisiert sind. Solche Stoffe verlieren ihren Glanz, wenn die äusseren Fasern abgetragen worden sind. Ferner gestattet das vorliegende Verfahren die Nachteile und wesentliche Kosten beim Merzerisieren von Vorgespinst in Form von Strängen zu vermeiden. 



  Durch das Merzerisieren des Vorgespinstes in Form von Seilen oder Ketten werden die Merzerisierkosten wesentlich geringer und das nachträgliche Verspinnen einfacher und billiger gemacht. Dieselbe Länge, welche auf die Vorgespinstspule aufgewickelt wird, wird von derselben in gleicher Länge wieder   zurückgewonnen,   wobei Knotenbildung usw. nicht mehr vergrössert wird, wie bei gewöhnlichem Spinnverfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Merzerisieren von Baumwolle in Form von Vorgespinsten, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine Anzahl von schwach gedrehten Vorgespinsten Seite an Seite aneinandergelegt und so zu einem Strang vereinigt wird, welcher dem Merzerisieren unterworfen wird.
AT94199D 1921-11-10 1921-11-10 Verfahren zum Merzerisieren von Baumwolle. AT94199B (de)

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