DE731902C - Garn aus kuenstlichen Faeden oder Fasern - Google Patents

Garn aus kuenstlichen Faeden oder Fasern

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DE731902C
DE731902C DER108590D DER0108590D DE731902C DE 731902 C DE731902 C DE 731902C DE R108590 D DER108590 D DE R108590D DE R0108590 D DER0108590 D DE R0108590D DE 731902 C DE731902 C DE 731902C
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DE
Germany
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threads
fibers
twisted
artificial
yarn made
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Expired
Application number
DER108590D
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English (en)
Inventor
Adolf Runck
Paul Runck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ADOLF RUNCK
PAUL RUNCK
Original Assignee
ADOLF RUNCK
PAUL RUNCK
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE731902C publication Critical patent/DE731902C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/22Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
    • D02G3/26Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre with characteristics dependent on the amount or direction of twist
    • D02G3/28Doubled, plied, or cabled threads
    • D02G3/286Doubled, plied, or cabled threads with alternatively "S" and "Z" direction of twist, e.g. Self-twist process

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Garn aus künstlichen Fäden oder Fasern Die bekannten Kunstfäden und Kunstfasern weisen im Gegensatz zu natürlichen Fasern;. wie Wolle oder Baumwolle, vor allem den Nachteil. auf, daß sie eine glatte Oberfläche haben und ihnen die bei natürlichen Fasern so beliebte Kräuselung fehlt. Hierdurch zeigen .die Kunstfäden und Kiwstfasern einen unangenehmen glatten Griff, der sich besonders bei ihrer Weiterverarbeitung, z. B. beim Verspinnen oder Verweben, bemerkbar macht. Insbesondere zeigen sie beim Verweben eine gewisse Widerspenstigkeit, die einerseits die Herstellung schwererer Gewebe in Frage: stellen kann, andererseits bei leichteren, Geweben eine geringere und ungleichmäßigere Schußaufnahme zur Folge hat. Außerdem sind Gewebe aus Kunstfäden oder Kunstfasergarnen beim Tragen nicht genügend warm und knittern leicht.
  • Man hat bereits auf den verschiedensten Wegen versucht, diese Nachteile der Kunstfäden oder -fasern zu beheben. Man schwächte ihre Nachteile dadurch ab, daß man sie mit Naturfasern, wie Wolle oder Baumwolle. mischte und verarbeitete. Aus diesem Mischgut hergestellte Gespinste bereiten jedoch oft Schwierigkeiten, insbesondere beim Färben. Auch hat man den künstlichen Fäden oder Fasern eine Kräuselung verliehen, welche immerhin eine bessere Verspinnbarlceit mit sich brachte. ' Die Erfindung bezieht sich nun auf die Veredlung von Kunstfäden oder Kunstfasern auf einem völlig neuen `Fege.
  • Es ist eine bekannte Erscheinung, daß, wenn man Fäden, Garne oder Zwirne von gleichem Drall miteinander vereinigt, diese die Neigung haben, sich miteinander zu verdrehen. Diese Verdrchungsncigung ist besonders in feuchtem Zustand sehr, stark und erschwert jede nasse Behandlung des Gutes, z. B. das Färben im Strang. Aus dem gleichen Grunde beobachtet man bei Kunstscidefäden oder -garnen eine geringe und ungleichmäßige Schußaufnahme beim Verweben. Die in den aus solchen Fäden lict-gcstclltcn ciithaltene Spannung und Unausgeglichenheit kommt in den geschilderten Nachteilen -zuin Ausdruck, da die Fäden dauernd versuchen. die Spannungen zu lösen, in die sie in früheren Arbeitsgängen gebracht wurden.
  • Demgegenüber besteht nun die Erfindung aus einem Garn aus künstlichen Fäden oder Fasern, bei dem ein Teil der Fäden oder der Fasern bei ihrer Herstellung eine Rechtsdrehung, der andere Teil eine Linksdrehung erhalten hat.
  • Die Herstellung solcher Garne erfolgt. dabei erfindungsgemäß in der Weise, daß eine Gruppe künstlicher Fäden beim Spinnen mit Rechtsdrehung und eine Gruppe mit Linksdrehung versehen wird, worauf beide Gruppen miteinander vereinigt werden. Die mit entgegengesetzten Drehungen versehenen Fadengruppen können vor ihrer Verarbeitung auch zu Zellwolle geschnitten oder gerissen werden.
  • Die Erteilung des Dralles kann z. B. in der Weise -erfolgen, daß man die Spinnlösung aus Drehdüsen oder aus Düsen mit Drallzügen spinnt, was an sich bekannt ist. -Durch gemeinsame Verarbeitung der in entgegengesetzten Richtungen verdrehten Fäden werden nun die bisherigen Nachteile der Kunstseidefäden vermieden. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens treten b.ereiis zutage, wenn man die beiden Teile der in entgegen -Richtungen verdrehten Fäden nebeneinander lagert oder miteinander in Berührung bringt. Hierbei hebt sich die den Fäden innewohnende Drehstrebigkeit gegen. einander auf, wobei sich die Fäden kräuseln und diese Kräuselung auch bei ihrer-Weiterverarbeitung beibehalten.
  • Dieselben Vorteile- treten auch bei der mechanischen Weiterverarbeitung der geschnittenen oder gerissenen Fasern auf. Werden z. B. linksverdrehte Fasern mit rechtsverdrehten zu einem Garn versponnen, so fehlen diesem Garn die bisherigen Nachteile der Kunstfasergarne. Die gleichen Vorteile -werden erzielt, wenn man einerseits aus linksverdrehten Fasern einen Faden spinnt und solche Fäden mit Fäden verwebt, die aus rechtsverdrehten Fasern gesponnen wurden. Ähnliches tritt bei Zwirnen zutage, die aus Fäden verschiedener Drehrichtung hergestellt sind.
  • Auch die chemische Vcrcdlung der Fäden oder Fasern, z. B. Dämpfen, Färben, oder die Ausrüstung der Gewebe wird durch die Erfindung, insbesondere durch die erzielte schöne K_rä usehing, erleichtert. Die .erfindungsgemäßen Produkte lassen sich leicht im Strang färl)eii; sie crlaulien eine beliebig große und gleichmäßige Schtif.)atiffalime beim Verwehen. Die Fertigwaren sind wesentlich wärmer als Produkte aus bisherinen Kunstfasern und weitgehend knitterfest. Die Kunstfaser erhält vielfach einen Charakter, der dem der Wolle entspricht.
  • Es ist selbstverständlich, daß man crCindungsgemäß, anstatt die gleiche Spinnlösung zu teilen und auf verschiedene Weise zu verarbeiten, auch zwei voneinander verschiedne Lösungen verspinnen kann und dann den aus der einen Lösung erhaltenen Fäden eine Drehung in der einen Richtung und den aus der anderen Lösung erhaltenen Fäden eineDrehung in der entgegengesetzten Richtung verleiht.
  • Die Menge der beiden mit entgegengesetzten Drehrichtungen versehenen Faden- oder Fasergruppen kann verschieden gewählt werden. Die Eigenschaften der Garne und Gewebe sind jedenfalls abhängig einerseits von dem Mischungsverhältnis der entgegengesetzt verdrehten Fäden oder Fasern, andererseits von der Höhe der Drallgebung, die den einzelnen Faden- oder Fasergruppen verliehen wurde. Die stärkste Kräuselung z. B. tritt dann ein, wenn die Mengen der beiden Faden-oder Fasergruppen und die ihnen verliehene Zahl der Drehungen gleich sind. Der Unterschied in den Mengen der entgegengesetzt verdrehten Fäden oder Fasern kann auch dadurch ausgeglichen werden, daß man der geringeren 1Vlepge eine stärkere Drehung verleiht.
  • Es sind zahlreiche Verfahren bekannt, die sich mit der Veredlung von Kunstfäden allerdings entweder in anderer Beziehung oder auf grundsätzlich andere Weise befassen. So ist ein Verfahren zur Herstellung von Kunstseidefäden aus Viscose bekannt, bei dem beim Spinnen Fäden von verschiedenen Eigenschaften, z. B. in bczug auf Glanz, miteinander zu einem Gesamtfaden vereinigt werden. Auch Garne oder Zwirne, die einem Naßstreckverfahren unterworfen wurden, hat man entweder mit ungestreckten Garnen aus- dem gleichen Material oder mit -gestreckten oder ungestreckten Garnen aus anderem Material verzwirnt. Im Gegensatz hierzu- bezieht sich die Erfindung auf die Veredlung von Fäden oder Fasern von verschiedener Drehrichtung, wodurch natürlich ein ganz anderer Effekt erzielt wird.
  • Andere bekannte Verfahren beziehen sich auf die Veredlung von Kunstseidefäden durch überdrehen und nachfolgendes Zurückdrehen. Hierbei kann sowohl von ungedrchten als auch von gedrehten Kunstseidefädcn ausgegangen werden'. In beiden Fällen werden aber gleichartige Fäden verwendet, d. h. vor allem in der gleichen Drehrichtung verdrehte Fäden werden verarbeitet. Im Gegensatz hierzu besitzen die Fäden oder Fasern, die nach der Erfindung weiterverarbeitet werden.- stets verschiedene Drehrichtungen.
  • - Schließlich ist es nicht mehr neu, Zwirne aus Fäden herzustellen, die, aus verschiedenen Ausgangsstoffen bestehend, @ in verschiedenen Richtungen mechanisch versponnen «-urden. Es wird beispielsweisc ein in einer Richtung mechanisch gesponnener Seidenfaden mit einem anderen in andere Richtung mechanisch gesponnenen Baumwollfaden verzwirnt. Im' Gegensatz hierzu ist nach der Erfindung Ein# zelfasern aus dem gleichen Material vor ihrer mechanischen Verspinnung eine bestimmte Drehung verliehen wörden, worauf diese Fasern mit in entgegengesetzter Richtung verdrehten Fasern gemeinsam weiterverarbeitet werden.

Claims (3)

  1. PATLNTANSPRIICHE: i. Garn aus künstlichen Fäden oder Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Fäden oder Fasern bei ihrer Herstellung eine Rechtsdrehung, der andere "feil eine Linksdrehung erhalten hat.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Garnes - nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß .eine Gruppe künstlicher Fäden beim Spinnen mit Rechtsdrehung und eine Gruppe mit Linksdrehung versehen wird, worauf beide Gruppen mit-. einander vereinigt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden zu Zellwolle verarbeitet werden.
DER108590D 1936-11-22 1936-11-22 Garn aus kuenstlichen Faeden oder Fasern Expired DE731902C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100222B (de) * 1955-02-10 1961-02-23 Grove Silk Company Verfahren zum Herstellen elastischer Maschenware
DE1128593B (de) * 1953-03-25 1962-04-26 Dr Leo Ubbelohde Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens zur Herstellung von gekraeuselten, vollsynthetischen Faeden, wie Polyamidfaeden
DE1155561B (de) * 1953-12-17 1963-10-10 Ackermann Goeggingen Ag Verfahren zum Kraeuseln von Faeden, insbesondere synthetischen Faeden aus organischen Hochpolymeren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128593B (de) * 1953-03-25 1962-04-26 Dr Leo Ubbelohde Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens zur Herstellung von gekraeuselten, vollsynthetischen Faeden, wie Polyamidfaeden
DE1155561B (de) * 1953-12-17 1963-10-10 Ackermann Goeggingen Ag Verfahren zum Kraeuseln von Faeden, insbesondere synthetischen Faeden aus organischen Hochpolymeren
DE1100222B (de) * 1955-02-10 1961-02-23 Grove Silk Company Verfahren zum Herstellen elastischer Maschenware

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