DE520741C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseiden-Mischzwirnen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseiden-Mischzwirnen

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DE520741C
DE520741C DEG76214D DEG0076214D DE520741C DE 520741 C DE520741 C DE 520741C DE G76214 D DEG76214 D DE G76214D DE G0076214 D DEG0076214 D DE G0076214D DE 520741 C DE520741 C DE 520741C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/223Stretching in a liquid bath

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstseiden-Mischzwirnen In Web- oder Wirkwaren, die ganz oder teilweise aus Kunstseide bestehen, lassen sich besondere Effekte dadurch erzielen, daß man das fertiggesponnene Kunstseidengarn in einem Erweichungsbad zum Quellen bringt, in die Länge zieht und in diesem Zustand um seine Längsachse dreht. Werden Stoffe mit derart nachbehandelten Kunstseidengarnen in das Färb- oder Appreturbad gebracht, so ziehen sie sich in Reaktion auf die vorangegangene Streckung zusammen und kräuseln dabei, erzeugen also Kreppeffekte. Die Schrumpfung ist nicht nur von dem Grade der vorherigen Streckung abhängig, sondern auch von der Art der Kunstseide, denn Quellung, Djehnbarkeit und nachfolgende Schrumpfung. sind bei den einzelnen Kunstseidenarten, Viskose-, Acefatseide, sehr verschieden.
  • Durch die Erfindung wird nun die Mannigfaltigkeit der erzielbaren Wirkungen bedeutend erhöht.
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Zwirnen. In der Beschreibung und den Ansprüchen ist, wie zur Klarstellung erwähnt sei, das Wort Zwirn in seinem eigentlichen, engeren Sinne gebraucht: Das aus einzelnen Kapillarfäden gebildete Kunstseidengespinst ist als Garn bezeichnet; wo von Zwirn die Rede ist, handelt es sich um zwei oder mehr Garne, die zusammengedreht sind.
  • Die Erfindung beruht im wesentlichen darauf, daß man ein Kunstseidengarn, das in bekannter Weise, z. B. durch ein Naßstreckverfahren, gestreckt worden ist, mit einem anderen Garn, das nicht oder durch ein anderes Duellmittel oder mit anderem Verzug gestreckt worden ist, verzwirnt. Die Garne, aus denen derartige Zwirne erzeugt werden, können entweder im Material oder in der Art der Ouellung und Streckung oder in beiden voneinander verschieden sein. Man kann Garne aus Acetatseide, Viskose-, Kupfer-, Nitro-, Naturseide, Wolle, Baumwolle o. dgl. oder aus Mischungen solcher Fasern mit den verschiedensten Streckungsarten verwenden und untereinander verzwirnen. Die Verschiedenartigkeit der Streckung kann durch das Quellweichmachungs- oder Lösungsmittel sowie durch den Grad des Verzuges erreicht werden. Auch bei prozentual gleichem Verzug der Einzelgarne kann eine Verschiedenartigkeit der Streckung vorliegen, denn da die Kunstseidenfasern je nach ihrer Art, Stärke und sonstigen Beschaffenheit beim Einbringen in Flüssigkeiten mehr oder weniger quellen, so kann bei gleichem Gesamtverzug die Naßdehnung und dementsprechend die spätere Schrumpfung zweier Garne eine verschiedene sein.
  • Man kann auch zweifache oder mehrfache Garne der beschriebenen Art mit vorgestrecktem oder gewöhnlichem einfachen oder mehrfachen Garn vereinigen. Dieser Teil der Erfindung bedarf keiner zeichnerischen Erläuterung. Die Garne werden in allgemein bekannter «'eise verzwirnt. Man kann aber auch eine zusätzliche Streckung des Zwirnes vornehmen.
  • Wie dies geschieht, sei an Hand beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, auf der eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete INTaßstreckvorrichtung schematisch dargestellt ist.
  • Die Aufsteckstifte 2, 2', 2" .... des Spulenbrettes i tragen lose drehbar die aus verschiedenen Materialien bestehenden Spulen 3, 3', 3" Von den Spulen bewegen sich die Garne 4, 4', 4" .. . über einen Fadenführer 5 zur Einzugswalze 6 und werden zwischen dieser und dem Preßzylinder 7 hindurchgeführt. Die zusammenzuzwirnenden Garne 4, 4', 4" können jedoch auch vorher auf einer Fachmaschine in bekannter Weise gefacht werden, so daß sie als Gesamtgarn mit parallel liegenden Einzelgarnen von einer einzigen Spule ablaufen und über den Fadenführer 5 zwischen der Einzugswalze 6 und dem Preßzylinder 7 hindurchgeführt werden. Von hier aus werden die Fäden 4, 4', 4" .
  • um die drehbaren Glas- bzw. Aluminiumrollen 9, io geleitet, so daß sie in die im Trog 8 befindliche Imprägnierungs- bzw. Weichmachungsflüssigkeit eintauchen und imprägniert werden. Hierauf laufen die Garne 4 4', 4" . . über die Lieferwalze i i und den Preßzylinder i2, wo sie zusammen abgezwirnt werden, indem sie durch den Fadenführer 13 zur Ringspinnöse 14 geführt und als fertiger Zwirn auf die auf der Spindel 16 sitzenden Spule 15 in bekannter Weise aufgespult werden.
  • Die Lieferwalze i i bewegt sich mit größerer Oberflächengeschwindigkeit als die Einzugswalze 6, wodurch die Fäden 4, 4', 4" . zwischen diesen Walzen eine gleichmäßige Gesamtstreckung erfahren. Das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen der Lieferwalze i i und der Einzugswalze 6 ist regelbar und kann jeweilig dem miszellaren Fließvermögen der gequollenen Garne angepaßt werden. je nach der Eintauchtiefe kann die Quellung der Garne 4, 4', 4" . . . . stärker oder schwächer eingestellt werden. Sie kann aber auch dadurch begünstigt bzw. verstärkt werden, daß die Garne mehrmals um die Tauchrollen A, io zeschlunp'en werden, so daß der Tauchweg der Garne verlängert und dadurch die Quellung der Garne wesentlich erhöht wird.
  • Die Einzelgarne 4, 4', 4" . . . . können durch Einzelstreckung und Dehnung bei entsprechender Wahl des Ouellmittels bei mehr oder minder intensiver Quellung und entsprechender Einstellung des jeweiligen Verzugsverhältnisses usw. verschiedenartig vorgedreht werden, so daß diese verschiedenartig nachbehandelten Einzelgarne 4, 4', 4" ...., zu einem Zwirn vereinigt, diesem besondere Eigenschaften geben, worauf dann der Zwirn nochmals einer Gesamtstreckung unterworfen werden kann, wie nachfolgendes Beispiel zeigt.
  • Ein Garn aus Acetatseide wird mit einem Garn aus Kupferseide zusammengezwirnt. Da Kupferseide nach dem Strecken viel mehr schrumpft als Acetatseide, so zieht im Zwirn das Kupfergarn das Acetatgarn mit zusammen. Eine aus. diesen verschiedenen Kunstseiden in der vorerwähnten Weise hergestellter Zwirn vereinigt daher den besonderen Charakter der Acetatseide `in vorteilhafter Weise mit den guten Festigkeitseigenschaften und dem Schrumpfungsvermögen der Kupferseide. Ebensogut kann an Stelle von Kupfeirseide oder Acetatseide auch Naturseide oder Wolle usw. verwendet werden, wobei natürlich die Einzelgarne von verschiedenem Titer und von verschiedener Feinheit der Kapillarfäden oder Fasern sein können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstseiden-Mischzwirnen, dadurch gekennzeichnet, daß Garne oder Zwirne aus Kunstseide, die einem auf das Spinnen folgenden Naßstreckverfahren unterworfen waren, mit einfachen oder mehrfachen Garnen verzwirnt werden, die entweder aus denselben Materialien bestehen, aber nicht (oder in anderer Stärke) gestreckt worden sind, oder aus anderen gestreckten oder ungestreckten Materialien.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwirne einer nochmaligen Streckung unterworfen werden. t
DEG76214D 1929-04-20 1929-04-20 Verfahren zur Herstellung von Kunstseiden-Mischzwirnen Expired DE520741C (de)

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DE (1) DE520741C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970603C (de) * 1943-05-13 1958-10-09 American Viscose Corp Spinnvorrichtung fuer die Herstellung kraeuselfaehiger kuenstlicher Faeden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE970603C (de) * 1943-05-13 1958-10-09 American Viscose Corp Spinnvorrichtung fuer die Herstellung kraeuselfaehiger kuenstlicher Faeden

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