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Die Erfindung betrifft einen Druckkochtopf mit einem aus einem Ventilsitz und einem Ventil- körper bestehenden Auslassventil, das über ein Nockengetriebe durch ein Zeitlaufwerk steuerbar ist, wobei das Auslassventil unter Wirkung eines Gewichtskörpers verschliessbar ist.
Aus der DE-OS 2257969 ist ein Druckkochtopf bekannt, bei dem das Auslassventil einen
Gewichtsverschluss aufweist, der unter Zwischenschaltung einer Blattfeder durch eine Nockenscheibe steuerbar ist. Dieser bekannte Verschluss ist insoferne nachteilig, als die Verstellung des Ver- schlusses unter Zwischenschaltung einer Feder erfolgt, deren Spannung sich im Laufe der Zeit verändert. Weiters ist dieser bekannte Verschluss nicht in einfacher Weise zerlegbar, um die immer wieder erforderliche Reinigung vornehmen zu können. Schliesslich weist der bekannte Verschluss eine vergleichsweise grosse Bauhöhe auf.
Die Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Druckkochtopf zu schaffen, bei dem die dem bekannten Druckkochtopf anhaftenden Nachteile vermieden werden. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass mit dem Zeitlaufwerk ein mit Keilflächen versehener Schieber kuppelbar ist, durch dessen Verschiebung der Ventilkörper vom Ventilsitz abhebbar ist, wodurch das Ventil zu öffnen ist.
Vorzugsweise steht in an sich bekannter Weise der Ventilkörper unter Wirkung eines Gewichtskörpers, unter den die Keilflächen des Schiebers verstellbar sind, wodurch das Ventil zu öffnen ist, wobei der Gewichtskörper durch mehrere, voneinander lösbare Einzelgewichte gebildet sein kann. Insbesondere kann der Schieber durch eine flache Platte gebildet sein, an welche die Keilflächen angeformt sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ein manuell betätigbarer Stellhebel vorgesehen, durch den der Schieber unabhängig vom Zeitlaufwerk in der Schliessstellung haltbar ist, wobei durch das Zeitlaufwerk ein akustisches Warnsignal bewirkbar sein kann.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemässen Druckkochtopfes, teilweise geschnitten, Fig. 2 die Draufsicht auf den Topf nach Fig. l, Fig. 3 die Draufsicht auf Betätigungsteile und das Ventil, Fig. 4 die Draufsicht auf einen weiteren Bestandteil und Fig. 5 einen Schnitt durch Einzelteile des Deckels des erfindungsgemässen Druckkochtopfes.
In Fig. 1 ist ein Druckkochtopf dargestellt, der aus dem eigentlichen Topf-l-mit einem Handgriff --2-- und einem Deckel --3-- mit einem Handgriff --4-- besteht. In der Schliessstellung des Deckels --3-- befinden sich die beiden Handgriffe --2 und 4-- übereinander. Ausserhalb des Zentrums des Deckels --3- befindet sich ein Überdruckventil-5-. Im Zentrum des Deckels --3-befindet sich ein Auslassventil --6-, das nachstehend erläutert ist. Das Auslassventil --6-- weist einen Sitz --7-- auf, welcher mittels einer Flügelmutter --8-- am Deckel --3-- befestigt ist. Durch den Sitz --7-- hindurch verläuft eine Ventilbohrung-9-, welche durch eine Ventilnadel verschliessbar ist. Am oberen Ende der Ventilnadel ist ein erstes Gewicht --10-- befestigt.
Oberhalb des ersten Gewichtes --10-- können zwei weitere Gewichte --11 und 12-- vorgesehen sein. Durch die Wahl der Gewichte --9, 10, 11-- und die hiedurch bewirkte unterschiedliche Belastung der Ventilnadel ist der Druck, der sich im Inneren des Topfes-l-aufbauen kann, einstellbar. Die Gewichte-10, 11 und 12-- sowie eine am obersten Gewicht-11-vorgesehene Öse-13-können von einer Hülle aus Kunststoff umgeben sein. Da die Gewichte --10, 11 und 12-- entfernbar sind, können sie in einfacher Weise gereinigt werden.
Im Betrieb des Druckkochtopfes ist die Ventilnadel durch die Gewichte belastet und ist die Ventilbohrung --9-- verschlossen. Sobald der Druck im Inneren des Kochtopfes einen durch die Gewichte vorgegebenen Wert überschreitet, werden diese über die Ventilnadel angehoben, wodurch der Druck durch die Ventilbohrung --9-- hindurch abgebaut werden kann. Hiedurch können im Inneren des Kochtopfes die gewünschten Temperatur- und Druckbedingungen eingestellt werden.
Der Ventilsitz --7-- ist mit einem Flansch --14-- ausgebildet, der die Kanten einer in einer.
Grundplatte --16-- vorgesehenen Durchbrechung --15-- (s. Fig. 5) überdeckt. Die Grundplatte --16-erstreckt sich in radialer Richtung zum Handgriff --4--, wo eine von der Grundplatte --16-- abragende Haltefeder --17-- eine am Handgriff --4-- vorgesehene Lippe --18-- untergreift. Die Grundplatte --16-- wird durch die Flügelmutter --8--, die auf ein Gewinde --19-- des Ventilsitzes --7-aufgeschraubt ist, in ihrer Stellung gehalten. Zwischen der Grundplatte --16-- und dem Deckel --3-ist ein O-Ring-20-- eingesetzt, der eine Dichtung bewirkt.
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Oberhalb der Grundplatte --16-- ist eine Stelleinrichtung vorgesehen, welche eine nachstehend als Schieber bezeichnete verschiebbare Platte --21-- mit einer Durchbrechung --22-- aufweist, wobei die Durchbrechung --22-- den Ventilsitz --7-- umgibt. Der Schieber --21-- ist gegenüber dem Ventil- sitz --7-- verschiebbar. Der Schieber --21-- ist weiters beidseits der Durchbrechung --22-- mit je einem Keil --23-- ausgebildet, welche Keile --23-- bei Verstellung des Schiebers --21-- nach rechts unter die Unterseite --24-- des Gewichtes --10-- gelangen, wodurch dieses angehoben wird.
Hiedurch wird auch die Ventilnadel nach oben verstellt, wodurch durch die Ventilbohrung --9-- hindurch der Innenraum des Kochtopfes mit der Atmosphäre verbunden und hiedurch entlüftet wird.
Der Schieber --21-- ist in der Grundplatte --16-- durch seitlich der Grundplatte --16-- nach oben ragende Rippen --25-- geführt (s. Fig. 3).
Die Seitenkanten --26-- des Schiebers --21--, die längs der Rippen --25-- gleiten, sind von
Nasen --27-- übergriffen, wodurch ein Abheben des Schiebers --21-- von der Grundplatte --16-- verhindert wird. Damit der Schieber --21-- entfernt werden kann, sind an dessen Seitenkan- ten --26-- Ausnehmungen --28 und 29-- vorgesehen, welche in einer Stellung des Schiebers --21-- mit den Nasen --27-- fluchten, wodurch der Schieber --21-- nach oben abgenommen werden kann.
Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, ist dem rechten Ende des Schiebers --21-- ein manuell verdrehbarer Hebel --30-- zugeordnet, durch den die Verschiebung des Schiebers --21-- nach rechts verhindert werden kann. Der Hebel --30-- kann zwischen zwei Stellungen verdreht werden, in welchen er den Schieber --21-- sperrt oder freigibt.
Zur Bewegung des Schiebers --21-- ist eine verdrehbare Nockenscheibe --31-- vorgesehen, welche in einer Aussparung --32-- des Schiebers --21-- angeordnet ist und die durch ein Zeitlauf- werk --48-- verdrehbar ist. Der Steuerfläche --33-- der Nockenscheibe --31-- ist ein vom
Schieber --18-- abragender Vorsprung --34-- zugeordnet. Die Anlage des Vorsprunges --34-- an die Steuerfläche --33-- wird durch eine Druckfeder --35--, deren eines Ende auf einem in einer Durch- brechung --37-- angeordneten Dorn --36-- aufsitzt und deren anderes Ende in einer Nut --38-- der Grundplatte --16-- gelagert ist. Die Grundplatte --16-- ist weiters mit einer Hülse zur Auf- nahme eines Sicherungsstiftes --39-- ausgebildet. Die Hülse weist eine Bohrung auf, in die ein
Stift --40-- durch eine Vierteldrehung eingeklinkt ist.
Dieser Stift --40-- ist in einer Boh- rung --41-- eines Gehäuses --42--, welches aus Kunststoff gefertigt ist und das sich über die Grundplatte --16-- und den Schieber --21-- erstreckt, gehalten. Die Gewichte --10, 11 und 12-befinden sich in einer Öffnung --43-- des Gehäuses --42--. Ein Teil der Wandung der Öffnung --43-- ist hinterschnitten und mit Rippen --44-- ausgebildet, wodurch am Ende des Gehäuses eine Dampf- austrittsöffnung --45-- gebildet ist. Die Welle --46-- des Zeitlaufwerkes --48--, von welcher die Nockenscheibe --31-- getragen ist, erstreckt sich durch eine weitere Öffnung --47-- des Gehäuses, das zudem das Zeitlaufwerk --48-- haltert.
Die Aufziehwelle --49-- des Zeitlaufwerkes --48-- erstreckt sich nach oben und ist oberhalb des Gehäuses --42-- mit einem Einstellknopf --50-- gebildet.
Das Zeitlaufwerk --48-- wird durch Verdrehen des Knopfes --50-- aufgezogen. Hiedurch wird auch die Nockenscheibe --31-- verdreht, wodurch diese den Schieber --21-- nach links in eine Stellung gemäss Fig. 1 verstellt, in welcher die Keilflächen --23-- die Unterseite --24-- des untersten Gewichtes --10-- nicht berühren. Unter Wirkung des Zeitlaufwerkes --48-- wird die Nockenscheibe --31-- verdreht. Da dabei der Vorsprung --34-- an der Steuerfläche --33-- anliegt, werden die Keile --23-- in der dargestellten Stellung gehalten. Nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne wurde die Nockenscheibe --31-- so weit verdreht, dass der Vorsprung --34-- einer in der Steuerkurve --33- vorgesehenen Vertiefung --52-- gegenüberliegt, wodurch der Schieber --21-- unter Wirkung der Feder --35-- nach rechts verschoben wird.
Hiedurch gelangen die Keile --23-- unter die Unterseite --24-- des Gewichtes --10--, wodurch dieses angehoben wird und wodurch die Ventilbohrung --9-- von der Ventilnadel freigegeben wird. Das Ventil wird in geöffneter Stellung gehalten, bis das Zeitlaufwerk --48-- erneut eingestellt wird. Das Zeitlaufwerk --48-- ist mit einem Signalgeber kombiniert, durch den kurz vor öffnen des Ventils ein akustisches Signal abgegeben wird, wodurch angezeigt wird, dass der Kochzyklus in Kürze beendet ist.
Um die Reibung zwischen dem Schieber --21-- und der Grundplatte --16-- zu vermindern, ist die obere Fläche der Grundplatte --16-- mit nicht dargestellten Vorsprüngen ausgebildet.
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Sobald die Ventilnadel angehoben ist, kann durch die Ventilbohrung --9-- hindurch Dampf entweichen, der durch die Öffnungen --45-- in Richtung von den Handgriffen weg abströmt. Es ist jedoch auch möglich, dass der Dampf um das Ventil herum entweicht und von dort durch die Öffnung --43-- des Gehäuses --42-- hindurch abströmt. wodurch der nach oben strömende Dampf verteilt wird.
Wie nachstehend erläutert ist, ist es auch möglich, die Ventilnadel manuell zu betätigen, wobei vom Zeitlaufwerk -48-- nur der Signalgeber gesteuert wird. Hiezu dient der Stellhebel --30--.
Der Stellhebel --30--, der auf einer von der Grundplatte -16-- getragenen Achse --53-- gelagert ist, weist eine Nockenfläche --54-- auf, der ein am rechten Ende des Schiebers --21-- angeordneter
Vorsprung --55-- zugeordnet ist. Der Schieber --21-- wird durch die Feder --35-- auf Verschiebung in Richtung zum Hebel --30-- belastet. Der Hebel --30-- wird auf der Achse --53-- durch den End- teil --56-- des Gehäuses, der ihn überlappt, gehalten. Der vom Endteil --56-- des Gehäuses nicht verdeckte Teil des Hebels --30-- ist mit Markierungen --57 und 58-versehen, welche die beiden Stellungen des Hebels --30-- wiedergeben, in welchen das Ventil entweder offen (Markierung --57--) oder geschlossen (Markierung --58--) ist.
Bei in Funktion befindlichem Zeitlaufwerk --30-- und bei einer Lage der Einzelteile gemäss den Fig. 1 und 3 befindet sich der Hebel --30-- in einer Stellung, in welcher der Vorsprung an der Nockenfläche --54-- anliegt. Sobald die Steuerkurve --31-- eine Stellung einnimt, bei welcher auf Grund der Wirkung der Feder --35-- des Ventil öffnen würde, so wird die Verstellung des Schiebers --21-- nach rechts durch die Nocken- fläche --54-- verhindert, wodurch das Ventil nicht geöffnet wird.
Da dann jedoch durch das Zeitlaufwerk jedenfalls der akustische Signalgeber ausgelöst wird, wird der Benutzer darauf aufmerksam gemacht, dass die Kochzeit abgelaufen ist. Diese Arbeitsweise wird gewählt, wenn beabsichtigt ist, den Kochtopf nicht zu entlüften und diesen langsam abkühlen zu lassen. Das Zeitlaufwerk dient dabei nur dazu, ein akustisches Signal zu bewirken, sobald die Kochzeit abgelaufen ist.
Mit dem Stellhebel --30-- ist es jedoch auch möglich, im Inneren des Kochtopfes einen Druckaufbau zu bewirken, ohne dass das Zeitlaufwerk betätigt wird. Wenn nämlich der Stellhebel --30-in die in Fig. 3 dargestellte Lage verstellt wird, wird der Schieber --21-- entgegen der Wirkung der Feder --35-- nach links bewegt, wodurch die Keile --23-- von der Unterseite des Gewichtes --10-entfernt werden. Hiedurch wird das Ventil unabhängig von der Einstellung des Zeitlaufwerkes --48-und damit der Drehstellung der Nockenscheibe --31-- geschlossen. Durch Verdrehung des Hebels --30-- in seine andere Endstellung wird der Schieber --21-- unter Wirkung der Feder --35-wieder nach rechts verschoben, wodurch das Ventil geöffnet werden kann.
Zum Zweck der Reinigung kann das Gewicht --10-- mit der Ventilnadel vom Ventilsitz --7-abgehoben werden. Hierauf kann durch Lösen des Sicherungsstiftes --39-- das Gehäuse --42-- von der Grundplatte --16-- abgehoben werden, worauf es möglich ist, den Hebel --30-- von der Achse --53-- nach oben abzuziehen. Hierauf kann der Schieber --21-- nach rechts verstellt werden, bis die Ausnehmungen --28 und 29-- mit den Nasen --27-- fluchten. Hiedurch kann der Schie- ber-21-- nach oben abgenommen werden. Durch Drehen der Flügelmutter --8-- ist es möglich, den Ventilsitz --7-- nach oben zu entfernen (s. Fig. 5), wodurch die Grundplatte --16-- entfern bar ist.
Gemäss einer Ausführungsvariante kann in das Zeitlaufwerk eine Haltestellung eingebaut sein, die erst durch eine weitere Verstellung auf die gewünschte Ablaufzeit ausgeschaltet wird. Auf diese Weise wird es ermöglicht, dass sich im Topfinnern ein Druck aufbaut, bevor die Kochzeit eingestellt wird bzw. es ist ebenso möglich, das Zeitlaufwerk in die Haltestellung zu verstellen, nachdem der akustische Signalgeber ausgelöst wurde, um die Öffnung des Ventils zu verhindern und ein langsames Abkühlen des Topfes zu ermöglichen.
Beim Ausführungsbeispiel ist das Ventil vom Deckel getragen. Es ist jedoch auch möglich, das Ventil an einer andern Stelle des Topfes anzuordnen.