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Einrichtung zur pneumatischen Trennung fester Stoffe von verschiedenem spezifischen
Gewicht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur trockenen Trennung von festen Bestandteilen, beispielsweise zur trockenen Trennung der Erze von ihrem Gang und zur trockenen Reinigung von Kohle.
Die Einrichtung gehört jener bekannten Art an, bei der auf einem durchlässigen trogartigen Tisch eine Materialschicht der Wirkung der Luft oder anderer Gase ausgesetzt wird, damit sich das Gut von verhältnismässig geringem spezifischen Gewicht über dem Gut von höherem spezifischen Gewicht schichtet.
Bei den bekannten Einrichtungen, bei denen die Trennung des weniger dichten Gutes von dem dichteren Gute durch Schichtung mit Hilfe seitlicher, zu den Seiten des Tisches hinführender Ableitungen ausgeführt wird, wird die Breite des Tisches nach vorn durch Anordnung von einer oder mehreren ver-
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um die Neigung des dichteren Gutes, bei allmählicher Abnahme der Tischbreite sich an den Seiten anzu- sammeln, zu unterdrücken. In der Nähe der oder dieser Einschnürungen weist der Boden eine nach vorne zu geneigte Fläche auf, die für eine Abführung des dichteren Material an dieser Stelle oder diesen
Stellen sorgen soll.
Die Einsehaltung eines oder mehrerer solcher geneigter Teile in dem Tischboden hat jedoch zur Folge, dass sich die Bettiefe an diesem Punkt oder Punkten wegen der Neigung verändert, also die für eine gleichmässige Wirkung der Luft notwendige gleichmässige Tiefe des Bettes nicht aufrechterhalten bleibt, so dass ein Eindringen bzw. Durchströmen der Luft in bzw. durch das Bett an diesen geneigten Stellen eintreten kann, wodurch der notwendige statische Druckzustand aufgehoben werden würde.
Gemäss der Erfindung wird diesem Übelstande in der Weise abgeholfen, dass die in der Nähe der Einschnürung oder der Einschnürungen im Tischboden vorgesehenen geneigten Flächen undurchlöchert ausgeführt sind, so dass ein Eindringen von Luft in das Bett an diesen Stellen verhindert wird.
Die Erfindung ist besonders anwendbar zur Ausführung des Verfahrens nach dem Patente Nr. 120521. Genau wie nach dieser Patentschrift kann der Tisch einer schwingenden Bewegung unterworfen werden oder fest angeordnet sein, es kann gleichförmiger oder wechselnder Druck zur Anwendung kommen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1 eine Gesamt-
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Der vorderste, mit parallelen Seiten ausgestattete Teil a des Tisches kann an den übrigen Tischteil angelenkt und als Steinzelle in an sieh bekannter Art ausgebildet sein. Eine Aiislassrinne f für das steinige oder dichte Gut ist bei g mit dem vorderen Ende dieses Tischteiles drehbar verbunden.
Der Tisch weist einen Rahmen h auf, der mit Hilfe von Auslegern i und Federstahlgelenken auf- gehängt ist und mittels der Exzenter und Verbindungsstangeneinrichtung I (s. Fig. 1) in Schwingungen versetzt werden kann. Die Aufhängung gibt die Möglichkeit, die Neigung des Tisches einzustellen. Die Neigung der Auslassrinne f ist durch die Stelleinrichtung bei m einzustellen. Der Tisch wird oberhalb eines Luftkastens angeordnet. Der untere Rand des Rahmens h wird dabei mit dem Oberrand dieses Luftkastens durch nachgiebige Teile n verbunden, so dass der Tisch in bezug auf den feststehenden Luftkasten in Schwingungen versetzt werden kann.
Unmittelbar vor jedem sich verjüngenden und nach unten abfallenden Abschnitt des Tisches befindet sich eine V-förmige Vorsprungsleiste. Diese hat den Zweck, Gut von geringerer Diehtigkeit durch die Seiten des Tisches abzuführen. Eine ähnliche Vorsprungsleiste ist ausserdem am äussersten vorderen Ende des Tisches angebracht. Im allgemeinen brauchen die Vorsprungsleisten nur die in den Figuren dargestellten Lagen einzunehmen. Es kann aber mitunter notwendig werden, dass eine besondere Vorsprungsleiste p über dem vordersten Teil a des Tisches angeordnet wird. Die Vorsprungsleisten führen das Gut durch eine Spalte r der nach oben geführten Seiten b des Tisches ab.
Sie können mit einem nach hinten geführten und durchlöcherten Fussteil s ausgestattet sein, um dadurch die mechanische Trennung und Abführung der obersten Gutschicht auf den entsprechenden Tischteil zu unterstützen. Die Vorsprungsleiste und ihr Fussteil s stehen an der V-förmigen Spitze durch Bolzen oder andere Glieder t mit quer zu dem Tisch verlaufenden Trägern M in Verbindung. Die Teile e des Tisehbodens verlaufen entsprechend der V-Form der Vorsprungsleisten o, wodurch das dichtere Gut auf günstigere Weise in den nächstfolgenden Teil a des Tisches befördert wird.
Der Tisch ist an seinem hinteren Ende mit einer Schutzeinrichtung v ausgerüstet. Sie verläuft längs der lotrechten hinteren Endwandung 10 und für ein kurzes Stück längs der Seiten. Durch diese Schutzeinrichtung wird das Material sicher dem Tisch zugeführt. Als Zuführungseinriehtung kann jede beliebige Einrichtung gebraucht werden. In Fig. 1 ist nur schematisch eine Rollenzuführungseinrichtung bei a ; dargestellt. Abführungslippen oder-platten y sind seitlich des Tisches vorgesehen, um das seitlich des Tisches abgeführte Gut inAbführungsrinnen zu überführen, die zum Teil dargestellt sind.
Das dichtere Gut geht von der Abführungsrinne f in eine Abführungsrinne I über, von wo aus das Gut unmittelbar in eine Abführungseinrichtung gelangt. Der Teil des Tischbodens, der von oben gesehen, innerhalb
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Die Einrichtung arbeitet wie folgt : Das zu trennende Gut wird dem hinteren Ende des Tisches durch die Zuführungsvorrichtung xi geregelter Weise derart zugeführt, dass sieh ein Bett von bestimmter Dicke auf dem Tisch bildet. Der Tisch wird einer Schwingbewegung durch die Exzenter und Ver- bindungsstangeneinrichtung f ausgesetzt. Dem unter dem Tisch befindlichen Luftkasten wird Luft unter wechselndem oder gleichförmigem Druck zugeführt. Das auf dem Tisch befindliche Gut wird unter der Wirkung der Druckluft aufgelockert ; es schichtet sich nach der spezifischen Schwere der Bestandteile.
Das dünnste Gut Iagert sich in den obersten Schichten, das spezifisch schwerere Gut in den unteren Schichten ab. Am vorderen Ende eines jeden Teiles a des Tisches sorgen die vorstehenden Leisten o für die seitliche Abführung der obersten Gutsehieht durch die Spalte '. Die besondere Vorsprungsieiste p im Mittelteil des vordersten Abschnittes a des Tisches unterstützt die Abführung. Gleichzeitig bewirkt diese Vorsprungsleiste ein geringfügiges Aussondern der Steine bis zu einer bestimmten Tiefe mit Rücksicht auf den verfügbaren Luftdruck und die grössere Dichtigkeit der dieses Bett bildenden Bestandteile.
Hervorstehende Platten 2 werden an den Abführungsplatten y des vordersten Tischteiles vorgesehen (Fig. 3), um die Abführung in die vorderste der Abführunbgsrinnen z hinein zu sichern und abzugrenzen. Die Steine oder das dichteste Gut wandern vom vorderen Ende des Tisches über die Abführungsrinne f zu der Abführungsrinne ! hin. Durch die Vorrichtung tu kann der Abführungsrinne f jede gewünschte Neigung gegeben werden, so dass die Bewegungsgesehwindigkeit, mit der im allgemeinen das dichtere Gut über den Tisch wandert, zureichend gesteuert werden kann.
Es sei bemerkt, dass die Sehiehtungswirkung in jedem Teil a des Tisches erhalten wird. Da die Teile e undurchlöchert sind und eine ruhige Zone darstellen, so kann man sagen, dass jeder Teil a des Tisches mit seiner Vorsprungsleiste oder seinen Vorsprungsleisten eine besondere Einheit ist, so dass der Tisch in Wirklichkeit eine Vereinigung von drei verschiedenen Trenntisehen darstellt, die in Reihe,
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es diese Sehrägfläche erreicht, zeitweise der Wirkung des Luftdruckes entzogen wird und an einer geringen, nach unten gerichteten Bewegung teilnimmt. Beides zusammen ruft eine geringe Entlastung des dichten Gutes in dem hinteren Tisehteil hervor. Diese Entlastungsbewegung ist so lange vorhanden, als der Tisch in Betrieb ist.
Die Tatsache, dass die obere Fläche der Teile e nur eine geringe Höhe oder Neigung besitzt, verhindert, dass die bereits vollzogene Schichtung wieder verloren geht. Durch diese Teile werden
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die gewünschten statischen Bedingungen für das Bett, auch dann, wenn es mit andern bekannten Einrichtungen zusammenarbeitet, nicht beeinflusst. Die geneigten Teile c der Tischseiten sorgen dafür, dass die Bettstärke erhalten wird, trotzdem das Gut über die Vorsprungsleisten zu den nächsten Tischteilen wandert. Da die Tischseiten über die ganze Länge des Tisches die gleiche Höhe aufweisen, so wird eine im wesentlichen gleichförmige Bettstärke die ganze durchlässige Tischfläche bedecken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur pneumatischen Trennung fester Stoffe von verschiedenem spezifischen Gewicht mit einem trogartigen Tisch, dessen Breite nach vorne zu durch eine oder mehrere verhältnismässig scharfe Einschnürungen abnimmt und dessen Boden in der Nähe dieser Einschnürungen eine nach vorne zu schräge Fläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Fläche bzw. Flächen undurchlöchert sind, um ein Eindringen von Luft in das Bett an diesen Stellen zu verhindern.