WO2006042592A2

WO2006042592A2 - Montageschraube zur befestigung von beschlagteilen, insbesondere von bandteilen an hohlkammerprofilen

Info

Publication number: WO2006042592A2
Application number: PCT/EP2005/009743
Authority: WO
Inventors: Jürgen Bögel-Pötter
Original assignee: Dr. Hahn Gmbh & Co. Kg; Fischerwerke Artur Fischer Gmbh & Co. Kg
Priority date: 2004-10-18
Filing date: 2005-09-10
Publication date: 2006-04-27
Also published as: DE202004016119U1; WO2006042592A3

Abstract

Montageschraube (100,200) zur Befestigung von Beschlagteilen (15), insbesondere von Bandteilen an Mehrkammerprofilen (11), mit einem Kopf (1), der zentrierend in eine Bohrung (14) des Beschlagteils (15) eingreift, mit einem sich von dem Kopf (1) erstreckenden Gewindeteil (2), welches ein Außengewinde (3) umfasst, wobei das Gewindeteil (2) eine Länge aufweist, die größer als der Abstand zwei benachbarter Wandungen (10,12,13) des Mehrkammerprofils ist, und mit einem auf der dem Gewindeteil (2) gegenüberliegenden Seite des Kopfes (1) angeordneten, eine Klemmfläche (7) aufweisenden Anlagebund (5), der einen Durchmesser aufweist, der größer als der Durchmesser des Kopfes (1) ist und der eine Gegenklemmfläche (19) an dem Beschlagteil hintergreift.

Description

Montageschraube zur Befestigung von Beschlagteilen, insbesondere von Bandteilen an Hohlkammerprofilen

Die Erfindung betrifft eine Montageschraube zur Befestigung von Beschlagteilen, insbesondere von Bandteilen an Hohlkammerprofilen.

Es ist bekannt, zur Befestigung von Bandteilen an Hohlkammerprofilen Befestigungsplatten zu verwenden, die in -eine Kammer des Hohlprofils von einer offenen Stirnseite eingeschoben werden, so dass sie die Rückseite derjenigen Wandung, an der das Band anliegen soll, hintergreifen. Die Befestigungsplatten weisen Gewindebohrungen auf, in die das Bandteil durchsetzende Befestigungsschrauben eingedreht werden. Hierzu müssen der Lage der Gewindebohrungen entsprechend Durchgangsbohrungen in die Profilwandung eingebracht werden. Die Lage der Durchgangsbohrungen wird beispielsweise mittels einer Bohrschablone festgelegt. In die Bandteile und die Durchgangsbohrungen eingreifende Zentrierhülsen dienen der exakten Positionierung des Bandes, bevor dies durch Anziehen der Befestigungsschrauben fixiert wird.

Nachteilig ist bei dieser Art der Befestigung, die beispielsweise von der Türbandserie 60 AT der Firma Dr. Hahn GmbH & Co.KG, Mönchengladbach bekannt ist, dass Haltekräfte lediglich in eine Wandung des Hohlkammerprofils eingeleitet werden. Insbesondere bei dünnwandigen Profilen kann es zur Verformung der Profilwandung kommen. Ferner ist die Befestigung wegen der Vielzahl von durchzuführenden Arbeitsschritten und benötigten Bauteilen aufwendig. Aus dem Gebrauchsmuster DE 202 10 699.7 ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Beschlagteilen an Mehrkammerprofilen bekannt. Sie weist eine Montageschraube und eine Befestigungsschraube auf, wobei die Montageschraube ein Außengewinde einer Länge aufweist, dass mehrere Wandungen des Hohlkammerprofils bei eingedrehter Montageschraube durchsetzt werden. Am in Einbringrichtung hinteren Ende weist die Montageschraube einen Anlagebund auf. Ferner ist am hinteren Ende ein Innengewinde vorgesehen, in das die Befestigungsschraube eindrehbar und ein Innensechskant zum Angriff eines Drehwerkzeugs zum Eindrehen der Montageschraube in das Hohlkammerprofil eingearbeitet ist. Zur Befestigung eines Beschlagteils wird die Befestigungsschraube soweit in das Hohlkammerprofil eingedreht, bis der Anlagebund an der Außenprofilwandung anliegt. Anschließend wird das Beschlagteil, welches eine an den Außenumfang des Anlagebundes angepasste Zentrierbohrung aufweisen muß, aufgesetzt und durch Eindrehen der Befestigungsschraube in das Innengewinde festgesetzt.

Zwar werden bei der Befestigung des Beschlagteils mittels dieser Vorrichtung Haltekräfte in mehrere Profilwandungen eingeleitet, nachteilig ist jedoch, dass die Vorrichtung aufwendig in ihrer Herstellung ist. Ferner ist der mit der Montage des Beschlagteils verbundene Aufwand beträchtlich.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Montageschraube zu schaffen, die mit einem geringeren Herstellungsaufwand verbunden ist und mit der dennoch eine einfache, zuverlässige Befestigung von Beschlagteilen, insbesondere von Bandteilen, an Hohlkammerprofilen möglich ist. Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Montageschraube gelöst. Die Montageschraube umfasst einen Kopf, der zentrierend in eine Bohrung des Beschlagteils eingreift. An den Kopf schließt sich ein Gewindeteil an, welches ein Außengewinde umfasst, wobei das Gewindeteil eine Länge aufweist, die größer als der Abstand zwei benachbarter Wandungen des Hohlprofils ist. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, dass die Montageschraube sicher in zumindest zwei Profilwandungen eingreift. An der im Gewindeteil gegenüberliegenden Seite des Kopfes ist ein Anlagebund vorgesehen, der eine Klemmfläche aufweist. Der Anlagebund hat einen Durchmesser, der größer als der Durchmesser des Kopfes ist. Die Klemmfläche des Anlagebundes hintergreift im eingeschraubten Zustand der Montageschraube eine an dem Beschlagteil vorgesehene Gegenklemmfläche.

Die erfindungsgemäße Montageschraube zeichnet sich somit dadurch aus, dass zur Befestigung des Beschlagteils an dem Hohlkammerprofil nur ein Bauteil erforderlich ist. Hierdurch reduziert sich der Herstellungsaufwand erheblich. Ferner erfolgt das Einbringen der Montageschraube in das Hohlkammerprofil und die Befestigung des Beschlagteils bei gleichzeitiger Zentrierung in einem Arbeitsgang.

Die Zentrierwirkung der Montageschraube kann weiter verbessert werden, wenn die Klemmfläche - wie bevorzugt - eine Konusfläche ist. Auch erhöht sich hierdurch der Kraftschluss zwischen Montageschraube und Beschlagteil im angezogenen Zustand, wodurch die Gefahr, dass die Montageschraube sich selbsttätig lockert, verringert ist.

Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Montageschraube, bei der der Durchmesser des Gewindeteils in Einbringrichtung zumindest in dem dem Kopf gegenüberliegenden Endbereich abnimmt. Durch diese Maßnahme weist die Montageschraube selbstzentrierende Eigenschaften auf und das Eindrehen in das Hohlkammerprofil wird erheblich erleichtert.

Die Erfindung erfasst auch ein Band für Türen, Fenster und dergleichen mit einer erfindungsgemäßen Montageschraube.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Montageschraube dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Montageschraube in einer Einzeldarstellung in einer teilgeschnittenen Seitenansicht;

Fig. 2 dieselbe Montageschraube in derselben Ansicht im eingedrehten Zustand;

Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Montageschraube in einer Fig. 1 entsprechenden Ansicht sowie

Fig. 4 dieselbe Montageschraube in derselben Ansicht im eingedrehten Zustand.

Die in Fig. 1 und 2 als Ganzes mit 100 bezeichnete Montageschraube umfasst einen Kopf 1 , an dem sich in Eindrehrichtung ein Gewindeteil 2 anschließt. Das Gewindeteil 2 ist mit einem Außengewinde versehen, welches selbstschneidend ausgebildet ist. Der in Eindrehrichtung vordere Endbereich 4 des Außengewindes 3 ist derart gestaltet, dass sein Außendurchmesser zum Ende hin geringfügig abnimmt. An der dem Gewindeteil 2 gegenüberliegenden Seite weist der Kopf 1 einen radial vorspringenden Anlagebund 5 auf. Der Übergangsbereich zwischen dem Kopf 1 und dem Anlagebund 5 ist gebildet von einer Konusfläche 6, die der Ausbildung einer Klemmfläche 7 dient.

Wie durch die teilgeschnittene Darstellung erkennbar ist, ist von der Stirnseite 9 des Anlagebundes 5 in den Schraubenkopf ein Innensechskant 8 eingearbeitet, der den Angriff eines Eindrehwerkzeugs dient.

Wie anhand von Fig. 2 sinnfällig wird, erfolgt die Befestigung eines Beschlagteils 15 an einer Außenwandung 10 eines Mehrkammerprofils 11 dadurch, dass zunächst eine sich durch mehrere Profilwandungen 10,12,13 erstreckende Bohrung 14 eingearbeitet wird. Anschließend wird das Beschlagteil 15 positioniert und die Montageschraube durch eine in dem Beschlagteil 15 vorgesehene Bohrung 16 in das Profil eingedreht. Die Bohrung 16 ist als Stufenbohrung derart ausgebildet, dass die äußere Umfangfläche 17 des Kopfes 1 mit dem Teil der Bohrung mit dem geringeren Durchmesser zusammenwirkt. Die Stufe 18 der Stufenbohrung 16 zwischen dem Teil des kleineren und dem Teil des größeren Durchmessers bildet eine Gegenklemmfläche 19 aus, an der die Klemmfläche 7 der Montageschraube 100 im eingedrehten Zustand anliegt.

Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel einer Montageschraube 200 weist der Gewindeteil 2 einen in Eindrehrichtung gesehen vorderen Teil 20 kleineren Durchmessers und einen in Eindrehrichtung hinteren Teil 21 größeren Durchmessers auf. Die Montageschraube 200, die ansonsten in ihrer Funktion und Wirkungsweise der Montageschraube 100 entspricht, ist insbesondere zum Anbringen von Beschlagteilen an solchen Mehrkammerprofilen geeignet, die in einer inneren Kammer ein Verstärkungsprofil 22 aus eine metallischen Werkstoff umfassen. Die Längen der Teile 20 und 21 sind derart an das Mehrkammerprofil 11 angepasst, dass der vordere Teil 20 in das Verstärkungsprofil 22, der hintere Teil 21 in Wandungen 12, 13 des Mehrkammerprofils 11 eingreifen. Das Außengewinde 23 des vorderen Teils 20 kann dann an den metallischen, das Außengewinde 24 des hinteren Teils 21 an den Werkstoff des Mehrkammerprofils 11 angepasst sein.

Bezuqszeichenliste

100,200 Montageschraube

1 Kopf

2 Gewindeteil

3 Außengewinde

4 Endbereich

5 Anlagebund

6 Konusfläche

7 Klemmfläche

8 Innensechskant

9 Stirnseite

10 Außenwandung

11 Mehrkammerprofil

12 Profilwandung

13 Profilwandung

14 Bohrung

15 Beschlagteil

16 Bohrung

17 Umfangsfläche

18 Stufe

19 Gegenklemmfläche

20 Vorderer Teil

21 Hinterer Teil

22 Verstärkungsprofil

23 Außengewinde

24 Außengewinde

Claims

Patentansprüche:

1. Montageschraube (100,200) zur Befestigung von Beschlagteilen (15), insbesondere von Bandteilen an Mehrkammerprofilen (11), mit einem Kopf (1), der zentrierend in eine Bohrung (14) des

Beschlagteils (15) eingreift, mit einem sich von dem Kopf (1) erstreckenden Gewindeteil (2), welches ein Außengewinde (3) umfasst, wobei das Gewindeteii (2) eine Länge aufweist, die größer als der Abstand zwei benachbarter Wandungen (10,12,13) des Mehrkammerprofils ist, und mit einem auf der dem Gewindeteil (2) gegenüberliegenden Seite des Kopfes (1) angeordneten, eine Klemmfläche (7) aufweisenden Anlagebund (5), der einen Durchmesser aufweist, der größer als der Durchmesser des Kopfes (1) ist und der eine Gegenklemmfläche (19) an dem Beschlagteil hintergreift.

2. Montageschraube nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfläche (7) eine Konusfläche (6) ist.

3. Montageschraube nach Anspruch 1 oder 2, d ad u rch g e ke n nzei ch n et, dass der Durchmesser des Gewindeteils (2) in Einbringrichtung zumindest in dem dem Kopf (1) gegenüberliegenden Endbereich (4) abnimmt.

4. Montageschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeteil (2) einen in Eindrehrichtung gesehen vorderen Teil (20) kleineren Durchmessers und einen in Eindrehrichtung hinteren Teil (21) größeren Durchmessers aufweist. Band für Türen, Fenster und dergleichen mit mindestens einer Montageschraube (100,200) nach einem der Ansprüche 1 bis 4.