EP3692321B1

EP3692321B1 - Auszieher für revolver

Info

Publication number: EP3692321B1
Application number: EP18783451.0A
Authority: EP
Inventors: George KÖSTER
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-10-06
Filing date: 2018-10-05
Publication date: 2023-07-05
Anticipated expiration: 2038-10-05
Also published as: BR112020006793A2; US20200355451A1; DE102017123245A1; WO2019068886A1; EP3692321A1; BR112020006793B1; DE102017123245B4; US11118855B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Auszieher für einen Revolver. Der Auszieher dient dazu, die Kartuschen beziehungsweise Patronenhülsen aus der Trommel eines Revolvers hinauszubefördern.
Revolver sind Feuerwaffen, bei denen die Kartuschen in einzelnen Kartuschenkammern in einem als drehbare Trommel ausgelegten Patronenlager angeordnet sind. Die Trommel dient dabei zugleich auch als Magazin.
Durch die Drehung der Trommel können die Kartuschen nacheinander in eine Flucht mit dem Revolverlauf gebracht werden.
Auszieher für Revolver sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt.
So ist aus der Druckschrift US 4543741 A ein Revolver mit einem Auszieher bekannt. Ein Ausziehermechanismus für den Revolver mit einer üblichen Trommel umfasst eine in Längsrichtung der Trommel bewegbare Achse. Die Achse ist mit nach außen gerichteten Gehäusekontaktarmen verbunden, wobei die Gehäusekontaktarme aus einem leicht federnden Material bestehen. Die verlängerten Enden der Gehäusekontaktarme sind so geformt, dass sie in eine umlaufende Rille der Patronenhülse ragen. Damit kann die Patrone beziehungsweise Kartusche in der Zündposition gehalten werden. Ebenso kann der Auszieher in der üblichen Weise betätigt werden, um die Hülsen aus der Trommel zu befördern.
Aus der Druckschrift US 5341587 ist ein weiterer Auswerfer mit Positioniermechanismus bekannt, der insbesondere die Verwendung unterschiedlich langer Patronen ermöglichen soll. Es ist vorgesehen, dass ein sich in Längsrichtung erstreckender Auswerferstab entlang seiner Längsachse relativ zu einem zentralen Bohrungsdurchgang der Trommel bewegt werden kann. Der Auszieherstern ist mit einem parallel zum Auswerferstab orientierten Federmechanismus verbunden. Andere Auszieher für einen Revolver sind aus US 2014/059912 A1 , EP 0 143 116 A1 und US 4 541 193 A bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Auszieher für einen Revolver bereitzustellen, der die Trommel im Bereich des Durchgangs eines Auszieherstabes nicht schwächt. Der Auszieher soll darüber hinaus eine Positionierung der Kartuschen ermöglichen. Dabei sollen sowohl Kartuschen mit Rand als auch randlose Kartuschen mit unterschiedlicher Länge verwendet werden können.
Die Erfindung ist eine Trommel mit Auszieher für einen Revolver zum Ausziehen von Kartuschen aus in der Trommel angeordneten Kartuschenkammern. Diese Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
Der erfindungsgemäße Auszieher ist in der Trommel angeordnet. Er dient dazu, die nach dem Verschießen der Munition in den Kartuschenkammern verbleibenden Patronenhülsen hinauszubefördern. Dabei werden durch Verschieben der Auszieherstange mittels daran befestigtem Auszieherstern alle Patronenhülsen beziehungsweise Kartuschen zugleich ausgeworfen. Die Auszieher werden auch als Ausstoßer beziehungsweise Auswerfer bezeichnet.
Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Auszieher für einen Revolver zum Ausziehen von Kartuschen aus in der Trommel des Revolvers angeordneten Kartuschenkammern. Der Auszieher ist durch eine in der Nabe der Trommel angeordnete und mit einer Feder belastete Auszieherstange und einen daran befestigten mehrarmigen Auszieherstern gebildet. Der Auszieherstern mit seinen Ausziehersternarmen erstreckt sich dabei in radialer Richtung zur Orientierung der Auszieherstange. Weiterhin weisen die Ausziehersternarme Endabschnitte auf, die mit dem Mantel der Kartusche korrespondieren.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Auszieherstern als eine ebene Platte ausgebildet ist und die Ausziehersternarme des Ausziehersterns jeweils eine in radialer Richtung wirkende Ausziehersternarmfeder aufweisen, die durch die Endabschnitte der Ausziehersternarme des Ausziehersterns eine Bewegung der der Ausziehersternarme in radialer Richtung zur Auszieherstange bewirken.
Durch die derart ausgebildeten federnden Ausziehersternarme können sich diese in vorteilhafter Weise an den relevanten Durchmesser der jeweiligen Kartusche anpassen. Das heißt, dass die Endabschnitte der Ausziehersternarme bis an den Mantel der Kartusche bei umrandeten Kartuschen beziehungsweise in die umlaufende Kartuschennut der randlosen Kartuschen gedrückt werden können. Damit kann in vorteilhafter Weise ein formschlüssiger Kontakt zwischen den Ausziehersternarmen und den Kartuschen realisiert werden. Somit ist es möglich, dass durch die Bewegung des Ausziehers in Auszugsrichtung die Kartuschen aus den in der Trommel angeordneten Kartuschenkammern hinausbefördert werden.
Damit ist in vorteilhafter Weise eine flexible Anpassung aller Ausziehersternarme an die jeweilige Ausführung der verwendeten Kartusche möglich.
Somit kann der Auszieherstern in vorteilhafter Weise gleichzeitig für unterschiedliche Bauarten von Kartuschen verwendet werden, da sich jeder Ausziehersternarm an die jeweilige Kartusche anpasst.
Durch die ebene Ausbildung des Ausziehersterns und die in den Ausziehersternarmen integrierten, in radialer Richtung wirkenden Federn müssen in vorteilhafter Weise keine entsprechenden Ausnehmungen in der Nabe der Trommel vorgesehen werden. Somit wird die Nabe der Trommel in vorteilhafter Weise nicht geschwächt und es muss weniger Material aus der Trommel entfernt werden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Auszieherstern aus Federstahl.
Die Feder, nachfolgend Ausziehersternarmfeder genannt, ist durch jeweils in die Ausziehersternarme eingebrachte Ausfräsungen realisiert. Die Ausfräsungen sind dabei quer zur radialen Richtung als auch quer zur Orientierung der Auszieherstange orientiert eingebracht.
Damit verbleibt zwischen den Ausfräsungen ein mäanderartiger oder Z-förmiger Abschnitt des Ausziehersterns, der die Federwirkung in vorteilhafter Weise realisiert.
Der Auszieherstern ist entsprechend einfach herstellbar. Es müssen keine separaten Federn einschließlich Führung montiert werden. Der Platzbedarf ist gering und die Zuverlässigkeit der federnden Ausziehersternarme ist hoch.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausziehersternarmfeder so ausgebildet, dass der Federweg der Ausziehersternarmfeder der Tiefe einer an einer randlosen Kartusche umlaufenden Kartuschennut entspricht. Damit können sich die Endabschnitte der Ausziehersternarme durch den Federweg in vorteilhafter Weise an die beiden relevanten Kartuschendurchmesser anpassen.
Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Auszieherstange mit einem sich in radialer Richtung erstreckenden Verschlussplättchen verbunden, wobei der Auszieherstern auf der Auszieherstange verschiebbar angeordnet ist, während das Verschlussplättchen in Ausziehrichtung vor dem Auszieherstern angeordnet ist.
Das Verschlussplättchen ist erfindungsgemäss mit Stiften versehen, wobei jeder Stift jeweils einem Ausziehersternarm zugeordnet ist und die Stifte in Ausziehrichtung orientiert sind.
Die Stifte sind in der Weise angeordnet, dass je Ausziehersternarm ein Stift mit mindestens einer, vorzugsweise zwei, im Ausziehersternarm zwischen der Ausziehersternarmfeder und den Endabschnitten der Ausziehersternarme angeordneten Positionierungsbohrungen zusammenwirkt.
Die Positionierungsbohrungen sind entsprechend gleichfalls in Ausziehrichtung orientiert. Der Abstand der jeweils in radialer Richtung zueinander angeordneten Positionierungsbohrungen eines Ausziehersternarms entspricht der Tiefe der umlaufenden Kartuschennut.
Durch die Bewegung der mit dem Verschlussplättchen verbundenen Auszieherstange werden die Stifte des Verschlussplättchens in den auf der Auszieherstange über den Weg verschiebbar angeordneten Auszieherstern in die in den Ausziehersternarmen angeordneten Positionierungsbohrungen geschoben.
Die zwei Positionierungsbohrungen ermöglichen in vorteilhafter Weise die Arretierung des jeweiligen Ausziehersternarms in zwei Positionen- einer ersten Position, bei der die Endabschnitte des jeweiligen Ausziehersternarms am Mantel einer umrandeten Kartusche anliegen und einer zweiten Position, bei der die Endabschnitte des Ausziehersternarms in die Kartuschennut einer randlosen Kartusche ragen.
Damit können die federnden Ausziehersternarme entsprechend in vorteilhafter Weise so fixiert werden, dass sie in einer ersten Position am Mantel der Kartusche beziehungsweise in einer zweiten Position in der umlaufenden Kartuschennut anliegend arretierbar sind.
Der Federweg wird durch die Arretierung entsprechend begrenzt und die Position der Endabschnitte somit an den gerade relevanten Kartuschendurchmesser des Mantels beziehungsweise des Kartuschennutinnendurchmessers angepasst. Die Feder realisiert die Anpassung an den relevanten Durchmesser und die Stifte mit den Positionierungsbohrungen sorgen für die Fixierung des jeweiligen Ausziehersternarms beim Verschieben des Ausziehersterns zum Ausziehen der Kartusche.
Damit wird in vorteilhafter Weise verhindert, dass die Ausziehersternarme beim Ausziehen aufgrund der abgerundeten Nut randloser Kartuschen zurückweichen und so die Kartusche in der Trommel verbleiben würden. Außerdem wird in vorteilhafter Weise verhindert, dass sich die Kartuschen beim Ausziehen aus den Kartuschenkammern verkanten.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in Ausziehrichtung nach dem Auszieherstern eine Ratsche mit der Auszieherstange verbunden. Die Ratsche als bekanntes Bauteil eines Revolvers bewirkt nach der Betätigung des Abzugs die Drehung der Trommel in der Weise, dass die nächste Kartusche nach dem Verschießen einer Kartusche mit dem Lauf in eine Flucht gebracht wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Endabschnitte der Ausziehersternarme mit einer Fase oder einer mit der Kartuschennut korrespondierenden Kontur versehen.
Die mit der Fase realisierte Anschrägung der Endabschnitte der Ausziehersternarme erleichtert das Einschieben der Kartuschen. Die Kontur der Endabschnitte korrespondiert vorzugsweise mit der Form der Kartuschennut einer randlosen Kartusche, so dass der Formschluss verbessert wird und damit ein sicheres Ausziehen der Kartuschen, auch bei geringer Kartuschennuttiefe, möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur 1: einen Revolver in der Seitenansicht,
Figur 2: eine Ansicht der Trommel mit Auszieherstern von der Rückseite,
Figur 3: eine Längsschnittdarstellung durch die Trommel,
Figur 4: ein Verschlussplättchen in der Seitenansicht,
Figur 5: ein Verschlussplättchen von der Rückseite,
Figur 6: eine Längsschnittdarstellung durch den Auszieherstern mit Verschlussplättchen in der Ruheposition und
Figur 7: eine Längsschnittdarstellung durch den Auszieherstern mit Verschlussplättchen in der zweiten Arretierungsposition.

Figur 1 zeigt einen an sich bekannten Revolver in der Seitenansicht. Der Revolver umfasst eine drehbare Trommel 1 mit Kartuschenkammern (nicht dargestellt), in denen die Kartuschen (nicht dargestellt) angeordnet sind. Die Kartuschen können durch Drehen der Trommel 1 in eine Flucht mit dem Lauf 15 gebracht werden. Durch die Betätigung der Auszieherstange 2, 7 in Ausziehrichtung AR können die Kartuschen, also vorzugsweise die nach dem Verschießen verbleibenden Patronenhülsen, aus der Kartuschenkammer der Trommel 1 befördert werden.
Die Auszieherstange 2 beziehungsweise die Achsenstange 7 (vergleiche Figuren 2, 3, 6, 7) der Auszieherstange 2 bildet zugleich die Drehachse für die Trommel 1.
In Figur 2 ist eine Ansicht der Trommel 1 mit dem Auszieherstern 4 von der Rückseite her dargestellt. Die Ansicht ist entsprechend entgegen der Ausziehrichtung in Schussrichtung orientiert.
Die Auszieherstange 2 beziehungsweise die Achsenstange 7 (vergleiche Figuren 3, 6, 7) der Auszieherstange 2 ist mit dem sechsarmigen ebenen, plattenförmigen Auszieherstern 4 auf einer vorgebbaren Länge (vergleiche Figur 7) über einen ersten Weg X1 verschiebbar verbunden.
Die Ausziehersternarme 20 des Ausziehersterns 4 sind, bezogen auf die Auszieherstange 2, 7 in radialer Richtung (R), federnd ausgeführt.
Die Ausziehersternarme 20 ragen mit ihren Endabschnitten 16 in die in der Trommel 1 angeordneten Kartuschenkammern 17, in denen die Kartuschen 18 platziert werden, hinein.
Zur Realisierung der Federung sind in den Ausziehersternarmen 20 Ausfräsungen 22 vorgesehen, so dass in diesem Bereich die Ausziehersternarme 20 mäanderförmig beziehungsweise Z-förmig ausgebildet sind. Auf diese Weise sind erfindungsgemäß die Ausziehersternarmfedern 19 in vorteilhafter Weise in den Ausziehersternarme 20 integriert (vergleiche Figur 2). Somit kann der Auszieherstern 4 aus einer entsprechenden Federstahlplatte einfach hergestellt werden.
Die Endabschnitte 16 der Ausziehersternarme 20 werden durch die Ausziehersternarmfedern 19 entsprechend an den Mantel der umrandeten Kartuschen 18 herangedrückt beziehungsweise bei randlosen Kartuschen 18 in eine Kartuschennut 21 (vergleiche Figuren 3, 6, 7) geschoben.
Damit wird der formschlüssige Kontakt der Endabschnitte16 der Ausziehersternarme 20 zu den Kartuschen 18 realisiert und somit das Ausstoßen der Kartuschen 18 in Ausziehrichtung AR über den zweiten Weg X2, dem sogenannten Ausziehweg ermöglicht (vergleiche Figur 3).
In die Ausziehersternarme 20 des Ausziehersterns 4 sind jeweils zwei in radialer Richtung R zueinander angeordnete Positionierungsbohrungen 5 eingebracht.
Die Positionierungsbohrungen 5 dienen zur Aufnahme der in den Figuren 3 bis 7 dargestellten, im Verschlussplättchen 3 befestigten und in Ausziehrichtung AR orientierten Stifte 8.
Durch die beiden, in radialer Richtung R angeordneten Positionierungsbohrungen 5 können die Ausziehersternarme 20 in Abhängigkeit der Art der Kartuschen 18 in zwei unterschiedlichen Arretierungspositionen arretiert werden. Eine erste Arretierungsposition entspricht der Verwendung von umrandeten Kartuschen 18, wobei die Endabschnitte 16 der Ausziehersternarme 20 jeweils am Mantel der Kartuschen 18 anliegen. Die zweite Arretierungsposition ist bei der Verwendung von randlosen Kartuschen 18 mit umlaufender Kartuschennut 21 relevant. Hier ragen die Endabschnitte 16 der Ausziehersternarme 20 in die umlaufende Kartuschennut 21 hinein (vergleiche auch Figuren 6 und 7).
Am Auszieherstern 4 ist weiterhin eine Ratschenvorrichtung 6 angeordnet. Die Ratschenvorrichtung 6 als separates Teil ist nur in einer Prinzipdarstellung gezeigt. Die Ratschenvorrichtung 6 dient zur Drehung der Trommel 1, wobei die Drehung durch den Auslöser jeweils nach dem Verschießen einer Kartusche 18 ausgelöst wird, so dass die jeweils nächste Kartusche 18 in eine Flucht mit dem Lauf 15 (vergleiche Figur 1) gebracht wird.
Die Figur 3 zeigt eine Längsschnittdarstellung durch die Trommel 1 des Revolvers mit dem an der Auszieherstange 2 befestigten Verschlussplättchen 3 und dem verschiebbar auf der Auszieherstange 2 befestigten Auszieherstern 4. Die Figuren 6 und 7 zeigen dabei Details aus Figur 3, die das Zusammenwirken des Verschlussplättchens 3 mit den daran befestigten Stiften 8 und dem Auszierstern 4 mit den jeweils in den Ausziehersternarmen 20 in Ausziehrichtung AR angeordneten beiden Positionierungsbohrungen 5i, 5a veranschaulichen.
In Figur 3 ist das Verschlussplättchen 3, das mittels Gewinde 10 mit der Auszieherstange 2 beziehungsweise mit einer mit der Auszieherstange 2 verschraubten Achsenstange 7 verbunden ist, dargestellt.
Im Ruhezustand ist das Verschlussplättchen 3 in einer kleinen Ausnehmung 11 des Nabenbereiches der Trommel 1 positioniert.
Auf dem Verschlussplättchen 3 sind in Ausziehrichtung AR orientierte Stifte 8 in Richtung der Ausziehersternarme 20 angeordnet.
Die Auszieherstange 2 ist durch den sechsarmigen Auszieherstern 4 hindurch auf dem ersten Weg X1, der etwas länger als die Länge der Stifte 8 ist, in Ausziehrichtung AR verschiebbar geführt.
Entsprechend der in den Kartuschenkammern 17 der Trommel 1 platzierten Kartuschen 18 drücken sich durch die hier nur symbolisch dargestellten Ausziehersternarmfedern 19 die Endabschnitte 16 der Ausziehersternarme 20 an den Mantel beziehungsweise in die Kartuschennut 21 der jeweiligen Kartusche 18.
Damit passen sich die jeweiligen Ausziehersternarme 20 an die jeweils zugeordnete Kartusche 18 an.
Die Darstellungen in den Figuren 3 und 6 zeigen den Ruhezustand. Das Verschlussplättchen 3 mit den daran befestigten Stiften 8 liegt den Ausziehersternarmen 20 mit den Positionierungsbohrungen 5i, 5a gegenüber.
Konkret ist hier der jeweilige Stift 8 der jeweils äußeren Positionierungsbohrung 5a gegenüber angeordnet. Die Ausziehersternarmfedern 19 sind in Figur 6 zusammengedrückt. Somit liegen die Endabschnitte 16 der Ausziehersternarme 20 am Mantel der Kartusche 18 beziehungsweise in der Kartuschennut 21 (vergleiche Figur 3) an.
Dabei entspricht ein Federweg Y der Ausziehersternarmfedern 19 in radialer Richtung (R) (vergleiche Figur 7) zur Ausziehrichtung AR dem Abstand der beiden Positionierungsbohrungen 5i, 5a.
Durch die Betätigung der Auszieherstange 2, 7 in Ausziehrichtung AR um den ersten Weg X1 wird das Verschlussplättchen 3 gegen den Auszieherstern 4 geschoben, wodurch die Stifte 8 des Verschlussplättchens 3 in jeweils eines der beiden Positionierungslöcher 5i, 5a des Ausziehersternarms 20 gedrückt und diese somit arretiert werden.
In Figur 7 ist die arretierte Position der Ausziehersternarme 20 gezeigt. Hier ragen die Endabschnitte 16 der Ausziehersternarme 20 in die umlaufende Kartuschennut 21 einer randlosen Kartusche 18 (vergleiche Figur 3).
In dieser Position sind die Ausziehersternarme 20 somit arretiert. Die Arretierung erfolgt durch das Heranschieben der Auszieherstange 2, 7 mit dem Verschlussplättchen 3 an den Auszieherstern 4 um den ersten Weg X1, so dass die Stifte 8 in eine der Positionierungsbohrungen 5a, 5i - hier in die Positionierungsbohrung 5i - ragen. Damit erfolgt durch die Arretierung die Aufhebung der Wirkung der Ausziehersternarmfedern 19.
Wenn die Stifte 8 in die äußeren Positionierungslöcher 5i ragen, erfolgt die Arretierung der Ausziehersternarme 20 in der am Mantel der umrandeten Kartuschen 2 anliegenden Position.
Die inneren Positionierungslöcher 5i dienen der Arretierung der Ausziehersternarme 20 in der Nut randloser Kartuschen 2. Mit anderen Worten, wenn die Stifte 8 in die inneren Positionierungslöcher 5i ragen, erfolgt die Arretierung der Ausziehersternarme 20 in der Nut randloser Kartuschen 2.
Somit werden mittels des Federwegs Y der Ausziehersternarmfedern 19 in radialer Richtung (R) (vergleiche Figur 7) zur Ausziehrichtung AR in vorteilhafter Weise zwei arretierbare Positionen der Stifte 8 gewährleistet.
Mit anderen Worten die zwei Positionierungsbohrungen 5a, 5i ermöglichen in vorteilhafter Weise die Arretierung des jeweiligen Ausziehersternarms 20 in zwei Positionen, einer - ersten Position -, bei der die Endabschnitte 16 des jeweiligen Ausziehersternarms 20 am Mantel einer umrandeten Kartusche anliegen und einer - zweiten Position - , bei der die Endabschnitte 16 des jeweiligen Ausziehersternarms 20 in die Kartuschennut 21 einer randlosen Kartusche ragen.
Nachfolgend wird durch das Fortsetzen der Bewegung um den zweiten Weg X2 der Auszieherstange 2, 7 in Ausziehrichtung AR die Kartusche 18 aus der Kartuschenkammer 17 hinausgeschoben (vergleiche Figur 3).
Nach dem Ausstoßen der Kartusche 18 wird die Auszieherstange 2 mit dem Verschlussplättchen 3 durch die an der Auszieherstange 2 angeordnete Druckfeder 13 mit Gegenlager in der Trommel 1 in die Ruheposition (vergleiche Figur 3 und 6) zurückgezogen.
Vorzugsweise sind die Endabschnitte16 der Ausziehersternarme 20 angefast, um ein leichtes Einführen der Kartuschen 18 in die Kartuschenkammer 17 zu ermöglichen. Vorzugsweise weisen die Endabschnitte 16 eine Kontur auf, die mit der umlaufenden Kartuschennut 21 korrespondiert.
In Figur 4 ist ein Verschlussplättchen 3 als Einzelteil in Seitenansicht dargestellt.
Das Verschlussplättchen 3 ist scheibenförmig ausgebildet. Auf dem Verschlussplättchen 3 sind am äußeren Rand senkrecht stehend die Stifte 8 angeordnet, wobei jedem Ausziehersternarm 20 ein Stift 8 zugeordnet ist. Die Stifte 8 sind angefast, insbesondere spitz zulaufend, um beim Heranschieben an den Auszieherstern (nicht dargestellt) leicht in die dort angeordneten Positionierlöcher (nicht dargestellt) geschoben werden zu können.
In der Mitte ist eine Bohrung mit Innengewinde 10 zur Befestigung des Verschlussplättchens 3 an der Auszieherstange (nicht dargestellt) vorgesehen.
Figur 5 zeigt ein Verschlussplättchen 3 in einer Einzelteilansicht entgegen der Ausziehrichtung mit den am Rand angeordneten Stiften 8.
In der Mitte ist eine Bohrung mit Innengewinde 10 zur Befestigung des Verschlussplättchens 3 an der Auszieherstange 2 (nicht dargestellt) vorgesehen.

Bezugszeichenliste

1: Trommel
2: Auszieherstange
3: Verschlussplättchen
4: Auszieher, Auszieherstern
5i: innere Positionierungsbohrung
5a: äußere Positionierungsbohrung
6: Ratschenvorrichtung
7: Achsenstange der Auszieherstange
8: Verschlussplättchenstift, Stift
10: Innengewinde im Verschlussplättchen
11: Ausnehmung zur Aufnahme des Verschlussplättchens,
13: Feder, Druckfeder
15: Lauf
16: Endabschnitte der Ausziehersternarme
17: Kartuschenkammer in der Trommel
18: Kartusche, Patronenhülse
19: Feder des Ausziehersternarms, Ausziehersternarmfeder
20: Ausziehersternarm
21: Kartuschennut, Nut
22: Ausfräsungen
AR: Ausziehrichtung
R: radiale Richtung
X1: erster Weg zur Arretierung
X2: zweiter Weg zur Ausziehen
Y: Federweg der Ausziehersternarmfeder

Claims

Auszieher mit Trommel (1) für einen Revolver, wobei der Auszieher konfiguriert ist zum Ausziehen von Kartuschen (18) aus in der Trommel (1) angeordneten Kartuschenkammern (17), wobei eine Auszieherstange (2, 7) des Ausziehers in der Rotationsachse der Trommel (1) angeordnet ist und die mit einer Feder (13) belastete Auszieherstange (2, 7) mit einem mit der Auszieherstange (2, 7) verbundenen mehrarmigen Auszieherstern (4) zusammenwirkt, wobei der Auszieherstern (4) sich in radialer Richtung (R) zur Orientierung der Auszieherstange (2, 7) erstreckt und die Ausziehersternarme (20) des Ausziehersterns (4) Endabschnitte (16) aufweisen, die mit einem Mantel der Kartusche (18) oder einer am Mantel der Kartusche (18) umlaufenden Kartuschennut (21) korrespondieren, wobei der Auszieherstern (4) als eine ebene Platte ausgebildet ist und die Ausziehersternarme (20) des Ausziehersterns (4) jeweils eine in radialer Richtung (R) wirkende Ausziehersternarmfeder (19) aufweisen, die eine Bewegung der Endabschnitte (16) der Ausziehersternarme (20) des Ausziehersterns (4) in radialer Richtung (R) zur Auszieherstange (2, 7) bewirken,
dadurch gekennzeichnet, dass
• ein Verschlussplättchen (3) mit jeweils den Ausziehersternarmen (20) zugeordneten Stiften (8) versehen ist, die in Ausziehrichtung (AR) orientiert angeordnet sind,

• wobei die Stifte (8) derart angeordnet sind, dass je Ausziehersternarm (20) ein Stift (8) vorgesehen ist, der jeweils mit zwei im Ausziehersternarm (20) zwischen der Ausziehersternarmfeder (19) und den Endabschnitten (16) des Ausziehersternarms (20) angeordneten Positionierungsbohrungen (5i, 5a) zusammenwirkt,

• wobei die Positionierungsbohrungen (5i, 5a) korrespondierend zu den Stiften (8) ebenfalls in Ausziehrichtung (AR) orientiert sind, und der Abstand der Positionierungsbohrungen (5i, 5a) der Tiefe der in radialer Richtung zur Ausziehrichtung (AR) in den Mantel der Kartusche (18) eingebrachten umlaufenden Kartuschennut (21) entspricht.
Auszieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszieherstern (4) aus Federstahl besteht und die Ausziehersternarmfedern (19) jeweils durch mindestens eine in die Ausziehersternarme (20) sowohl quer zur radialen Richtung (R) als auch quer zur Orientierung der Auszieherstange (2, 7) eingebrachte Ausfräsung (22) realisiert ist, so dass die Ausziehersternarmfedern (19) mäanderförmig oder Z-förmig ausgebildet sind.
Auszieher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Federweg (Y) der Ausziehersternarmfeder (19) der Tiefe der an einer randlosen Kartusche (18) umlaufenden Kartuschennut (21) entspricht.
Auszieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszieherstange (2, 7) mit dem sich in radialer Richtung (R) erstreckenden Verschlussplättchen (3) verbunden ist, wobei der Auszieherstern (4) auf der Auszieherstange (2) verschiebbar angeordnet ist, während das Verschlussplättchen (3) in Ausziehrichtung (AR) vor dem Auszieherstern (4) angeordnet ist.
Auszieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Positionierungsbohrungen (5a, 5i) greifenden Stifte (8) der Verschlussplättchen (3) die Arretierung des jeweiligen Ausziehersternarms 20 in zwei Positionen, einer - ersten Position -, bei der die Endabschnitte (16) des jeweiligen Ausziehersternarms (20) am Mantel einer umrandeten Kartusche (18) anliegen und einer - zweiten Position - , bei der die Endabschnitte (16) des jeweiligen Ausziehersternarms 20 in die Kartuschennut (21) einer randlosen Kartusche (18) ragen.
Auszieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endabschnitte (16) der Ausziehersternarme (20) mit einer Fase oder einer mit der Kartuschennut (21) der Kartusche (18) korrespondierenden Kontur versehen sind.
Auszieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Ausziehrichtung (AR) nach dem Auszieherstern (4) eine mit der Auszieherstange (2, 7) verbundene Ratsche (6) angeordnet ist.