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Die
Erfindung betrifft eine federbelastete Verschlußsperre, welche durch Eingriff
mit dem Zubringer eines Munitionsmagazin aus einer Ruhelage, in der
der Verschluß freigegeben
ist, in eine Arbeitslage verschiebbar ist, in welcher die Verschlußsperre
den Verschluß in
offener Stellung arretiert. Eine solche Verschlußsperre ist beispielsweise
in der
DE 196 55 169
C2 offenbart.
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Nachfolgend
verwendete Lagebezeichnungen wie ”oben”, ”vorne” usw. beziehen sich auf eine Waffe,
die sich in normalem Gebrauchsanschlag befindet und deren Seelenachse
(Lauf-Mittelachse) horizontal verläuft; ”vorne” liegt dabei in Schußrichtung; ”links” und ”rechts” sind aus
der Sicht eines Schützen,
der die Waffe im Anschlag hat, bezeichnet.
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Das
Funktionsprinzip einer üblichen
Verschlußsperre,
insbesondere für
automatische Gewehre, besteht darin, dass eine Zunge der Verschlußsperre
in den Bereich des Zubringers des Munitionmagazins ragt, der bei
geleertem Magazin die Zunge nach oben bewegt und eine Fangfläche in die Bewegungsbahn
des Verschlusses rückt,
der dann hinter dem Magazin blockiert wird. Die durch die Verschlußfeder aufgebrachte
Reibungskraft zwischen Verschluß und
Fangfläche
reicht aus, um die Verschlußsperre
auch bei entnommenem Magazin (ohne Eingriff des Zubringers) im Eingriff
mit dem Verschluß zu
halten. Die Verschlußsperre
wird entriegelt indem der Verschluß zusammen mit dem Ladehebel zurückgezogen
wird, eine Feder die Verschlußsperre nach
unten verschiebt, so dass die Fangfläche nicht mehr in der Bewegungsbahn
des Verschlusses liegt, und der Verschluß mit dem Ladehebel nach vorne schnellen
kann und bei eingeschobenem gefülltem Magazin
eine Patrone in das Patronenlager führt. Das heißt, nach
Austausch eines geleerten Magazins gegen ein volles wird der Ladehebel
betätigt,
um die Waffe wieder schußbereit
zu machen. Diese Art der Handhabung kostet Zeit und erfordert meist,
die Waffe aus einer Zielposition zu bringen. Möglicherweise muß sich der
Schütze
dazu sogar aus seiner Deckung heraus bewegen.
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Aus
DE 18 90 933 U ist
eine weitere Abzugseinrichtung bekannt, bei der die Verschlußsperre
ein neben dem Abzugsbügel
angeordnetes Bedienelement aufweist, das mittels eines Fingers der
Schießhand
betätigbar
ist, um die Verschlußsperre
aus der Arbeitslage in die Ruhelage zu verstellen, damit der Verschluß freigegeben
wird. Diese Verschlußsperre ist
als Schwenkhebel ausgebildet, dessen Bedienelement in gleicher Richtung
wie der Abzug aber in entgegengesetzter Orientierung bedient wird.
Ein unwillkürliches
Strecken des Abzugsfingers kann zum Entriegeln der Verschlußsperre
führen.
Das Bedienelement verläuft
seitlich außerhalb
des Abschlußbügels und
kann daher leicht durch äußere Einwirkungen betätigt oder
beschädigt
werden (z. B. beim Entlangstreifen an Gegenständen, Gestrüpp, Ausrüstung, oder ähnliches).
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Die
US 4 429 479 A zeigt
eine Magazinarretierung, diesen Bedienhebel vor dem Abzugsbügel angeordnet
ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Betätigungsmöglichkeit
zu schaffen, die leicht bedienbar und gegen Fehlbetätigungen
weitgehend unempfindlich ausgebildet ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Abzugseinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Besonders
gut zugänglich
ist das Bedienelement, wenn es innerhalb des Abzugsbereiches, nämlich innerhalb
des Abzugsbügels
verläuft,
und zwar an einer Fläche
entlang, die gegenüber
dem Abzug angeordnet ist. Die zum Abzugsbügel gehörende Innenfläche kann
dabei auch durch einen Gehäuseabschnitt
gebildet werden. Diese Anordnung verhindert auch eine ungewollte
Betätigung
der Abzugssperre, da der Abzugsbügel
praktisch einen Käfig
um das Bedienelement herum bildet. Die Führung des Bedienelementes in
einer dafür
angebrachten Ausnehmung im Abzugsbügel, in die das Bedienelement nach
unten hineinragt, verbessert und stabilisiert die Führung der
gesamten Abzugssperre und hilft, eine Beschädigung des Bedienelementes
(beispielsweise Abbrechen oder Verbiegen) zu verhindern.
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Ein
Betätigungsfortsatz
erleichtert die Bedienung, die so beispielsweise über den
am Abzug liegenden Zeigefinger der Schießhand erfolgen kann.
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Gemäß Anspruch
3 können
Verschlußsperre,
Bedienelement und Betätigungsfortsatz
aus einem Stück
hergestellt werden, beispielsweise als metallisches Gußteil, als
Schmiedeteil oder auch als Kunststoffspritzgußteil, u. U. mit einer Metalleinlage.
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Die
Weiterbildungen nach den Ansprüchen 4–6 bieten
weitere Handhabungsvorteile. So kann die Stellung des Bedienelementes
bzw. des Betätigungsfortsatzes
und damit die Stellung der Verschlußsperre ertastet werden. Befindet
sich nämlich die
Verschlußsperre
in ihrer Arbeitslage, d. h. bei leer geschossenem Magazin, so ragt
der Betätigungsfortsatz
zumindest teilweise nach oben aus dem Abzugsbügel. Bei ruhender Verschlußsperre,
d. h. bei gefülltem
oder teilgefülltem
Magazin verläuft
der Betätigungsfortsatz
bündig
mit dem Profil des Abzugsbügels
(Anspruch 4 und 5). Diese unterschiedlichen Positionen können leicht
mit den Fingern ertastet werden, d. h. der Schütze kann feststellen, ob das Magazin
noch geladen ist und ob eine ungewollte oder unerwartete Unterbrechung
der Schießfolge entweder
durch ein leer geschossenes Magazin bzw. durch eine Ladehemmung
oder eine andere Funktionsstörung
der Waffe verursacht wird.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
6 erlaubt es, den Betätigungsfortsatz
so anzuordnen, dass er in seiner Arbeitslage aus dem umgebenden
Wulst herausragt, so dass der Betätigungsfortsatz tastbar ist,
und in seiner Ruhelage eine durchgehende Fläche mit dem Wulst bildet. Diese
Ausführung
erlaubt ein Entriegeln der Verschlußsperre ohne den Finger aus
dem Abzugsbereich zu entfernen.
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Die
Ansprüche
7 und 8 betreffen eine Ausführung,
bei der das Bedienelement der Verschlußsperre dicht bei den Bedienelementen
eines Hebels zur Arretierung eines Magazins angeordnet werden kann,
ohne dass eine gegenseitige Beeinflussung stattfindet. Dabei weist
ein Bedienelement dieses Hebels, welches im Bereich der Verschlußsperre
unterhalb des Abzugsbügels
verläuft,
ebenfalls eine Ausnehmung auf, und zwar weitgehend mit der Ausnehmung
im Abzugsbügel
fluchtend. Damit wird erreicht, dass sich in diesem Bereich abgesetzte
Verunreinigungen, Schmutz oder Gegenstände bei Betätigung der Verschlußsperre
nicht auf die Stellung der Magazinverriegelung auswirken und umgekehrt. Das
heißt,
ein Lösen
der Verschlußsperre
bewirkt kein Lösen
der Magazinverriegelung, genauso wenig wie eine Betätigung der
Magazinverriegelung bzw. das Einsetzen eines neuen Magazins eine
Auswirkung auf die Lage der Verschlußsperre hat.
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Der
in Anspruch 9 angegebene Sperrmechanismus kann die Funktion der
Verschlußsperre
still legen, indem diese in ihrer Ruhelage festgesetzt wird.
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Anspruch
10 ist auf eine Selbstladewaffe gerichtet, bei der in besonders
vorteilhafter Weise die Betätigung
der Verschlußsperre
als auch die eines Hebels zur Magazinverriegelung realisiert ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert in
denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Griffstücks bzw. eines Gehäuseteils
einer Waffe zeigt, die eine erfindungsgemäße Verschlußsperre aufweist,
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2 eine
teilweise aufgebrochene Darstellung der 1 zeigt,
und
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Abzugsbereichs aus 2 von schräg oben zeigt.
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1 zeigt
den Abzugsbereich 1 einer Waffe, die u. a. ein Gehäuse/Griffstück 6 mit
einem Griff 4 und einem Magazinschacht 8 sowie
ein entnehmbares Magazin 10 aufweist. Im Abzugsbereich 1 sind ein
am oberen Ende des Griffs 4 ansetzender Abzugsbügel 12,
der bis zu an einen an den Magazinschacht 8 angrenzenden
Gehäusebereich 14 verläuft. Innerhalb
des Abzugsbügels
ist der Abzug 16 angeordnet sowie ein Bedienelement 18,
das von oben aus dem Gehäuse/Griffstück 6 am
Gehäusebereich 14 entlang
in eine Ausnehmung 20 des Abzugsbügels 12 verläuft, wobei
der Abzugsbügel 12 selber in
diesem Bereich eine das untere Ende des Bedienelements 18 teilweise
umschließende
Verdickung 22 aufweist. Die Funktion des Bedienelements 18 wird
weiter unten beschrieben. An der Unterseite des Gehäusebereichs 14 tritt
das Betätigungsende 24 ei nes
Hebels 26 aus, der zur federbelasteten Arretierung des
Magazins 10 dient. Am Betätigungsende 24 sind
ein erstes Bedienelement 28 sowie ein zweites Bedienelement 30 angeordnet.
Der Hebel 26 selbst ist mit einem das Gehäuse durchsetzenden
Stift 31 schwenkbar zwischen Magazinschacht 8 und
Abzugsbereich 1 angebracht.
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2 und 3 zeigen
die Funktion des Hebels 26. Im Inneren des Gehäusebereichs 14 erstreckt
sich ein Verriegelungsende 25 des Hebels 26, das
an seinem nach oben weisenden Ende eine Raststirnfläche 27 aufweist,
die in der dargestellten Verriegelungsstellung in eine entsprechende
Gegenfläche 29 am
Magazin 10 eingreift. Mit oder auch ohne eine ähnlich ausgeführte aber
unbewegliche Rastpaarung (nicht dargestellt) an der gegenüberliegenden
Seite des Magazins 10 ist das Magazin 10 so im
Magazinschacht 8 gesichert. Der Hebel 26 selbst ist
mittels einer nicht dargestellten Schenkelfeder so federbelastet,
dass das Verriegelungsende 25 mit der Raststirnfläche 27 am
Magazin 10 eingreift.
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Beim
Einsetzen des Magazins 10 gleitet der obere Bereich der
entsprechenden Magazinwand am Verriegelungsende 25 entlang
und verschwenkt den Hebel 26 etwas gegen die Federbelastung,
bis dieser in eine am Magazin 10 vorgesehene Quernut 32 einrastet
und das Magazin 10 über
die mit der Raststirnfläche 27 im
Eingriff stehende Gegenfläche 29 nach unten
gesichert ist.
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Zum
Lösen des
Magazins 10 umgreift der Schütze mit einer freien Hand,
das aus dem Magazinschacht 8 herausragende Ende des Magazins 10, so
dass der Daumen an der dem Griff 4 zugewandten Fläche 36 des
ersten Bedienelementes 28 zu liegen kommt. Beim Ergreifen
des Magazins übt
der Daumen auf die Fläche 36 eine
Entriegelungskraft E aus, die den Hebel 26 gegen die Federkraft
verschwenkt, so dass sich das Verriegelungsende 25 aus
dem Eingriff mit dem Magazin 10 bewegt, die Raststirnfläche 27 nicht
mehr mit der Gegenfläche 29 im
Eingriff steht, und das Magazin 10 aus dem Magazinschacht 8 herausgeschwenkt
bzw. gezogen werden kann.
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Alternativ
kann der Hebel 26 auch mit der das Griffstück umschließenden Schießhand betätigt werden.
Dabei wird die Entriegelungskraft über das zweite Bedienelement 30 ausgeübt, indem
(zum Beispiel der Zeigefinger oder Daumen) gegen eine der schräg nach oben
weisenden Betätigungsflächen 38, 40 an
einem der beiden Betätigungsflügel 42, 44 drückt und
so über
das zweite Bedienelement 30 eine Kraft F nach unten ausübt, die
ebenfalls den Hebel 26 aus der Verriegelungsstellung bewegt
und so das am Verriegelungsende 25 fixierte Magazin 10 freigibt. Da
sowohl rechts und links vom Abzugsbügel 12 Betätigungsflügel 42, 44 vorgesehen
sind, kann die Entriegelung auf vielfältige Weise und unabhängig davon,
ob der Schütze
Links- oder Rechtshänder
ist, betätigt
werden. Zur Verbesserung der Handhabung sind die Flächen 36, 38 und 40 mit
Rillen versehen. Sie können
aber auch alternativ mit nicht dargestellten Rändelungen, Noppen, Dellen und/oder
Griffmulden versehen sein, bzw. anderen Oberflächenstrukturen, welche die
Handhabung verbessern. Es gibt auch Ausführungen mit rutschhemmenden
Beschichtungen oder eingelegten Elastomerelementen. Bei einer alternativen
Ausführung
(nicht dargestellt) ist der Abzugsbügel 12 unterbrochen,
die entstandene Lücke
wir dabei vom zweiten Bedienelement 30 ausgefüllt, welches
mit oder ohne Betätigungsflügel 42, 44 ausgeführt ist.
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Der
Hebel 26 selbst ist hier über den das Gehäuse 6 durchsetzenden
Stift 31 im Gehäusebereich 14 fixiert,
der gleichzeitig die Schwenkachse des Hebels 26 definiert.
Die Fixierung kann ebenso über
am Hebel 26 selbst ausgebildete (nicht dargestellte) Achsstummel
erfolgen, die in geeigneter Weise im Gehäuse drehbar aber axial fixiert
gelagert sind. Damit Stöße und Schläge, d. h.
Beschleunigen, der Waffe die Magazinverriegelung nicht lösen können, kann der
Hebel 26 aus einem relativ leichten Kunststoffmaterial,
beispielsweise einstückig
im Spritzgußverfahren
unter Umständen
mit einer Metalleinlage, hergestellt werden. Die Federkraft der
auf den Hebel 26 wirkenden Schenkelfeder, die Längen des
Verriegelungs- bzw. des Betätigungsendes 25, 24,
die Lage der Schwenkachse und die Anordnung der Bedienelemente 28, 30, 36, 38, 40, 42, 44 sind
so aufeinander abzustimmen, dass eine denkbar sichere Arretierung
des Magazins 10 im Einsatz sichergestellt ist und gleichzeitig
eine Betätigung
des Hebels 26 möglich
ist, ohne dass die Betätigungskräfte E und
F so groß werden,
dass eine übermäßige Anstrengung der
betätigenden
Hände erfolgt.
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Im
Gehäuse 6 des
dargestellten Ausführungsbeispiels
befindet sich auch eine Verschlußsperre 46, die nach
dem Abfeuern der letzten Patrone aus dem Magazin 10 den
Verschluß 48 offenhält (2).
Die Verschlußsperre 46 weist
an ihrem oberen Ende eine nach vorne weisende Zunge 50 auf, die
vom sich nach oben bewegenden Zubringer 11 des Magazins 10 nach
oben geschoben wird, wenn sich dieser in oberster Stellung bei leerem
Magazin 10 befindet. Die Zunge 50 selbst ragt
nur soweit in das Magazin 10 hinein, dass sie nicht von
den hinteren Enden der Patronenhülsen
(nicht dargestellt) berührt
wird, sondern nur soweit, dass das hintere Ende des Zubringers 11,
welches in einer dafür
vorgesehenen Führungsnut 52 im
Magazin 10 verläuft,
die Zunge 50 anhebt, so dass eine nach hinten weisende Fangfläche 54 in
den Bewegungsweg R des Verschlusses 48 hineinragt. Der
unter Federlast nach vorne laufende Verschluß 48 bewegt sich nur
soweit nach vorne, dass eine nach vorne weisende Stirnfläche 56 an
der Fangfläche 54 anliegt
und die Bewegung stoppt. Ein Teil der Verschlußsperre 46 ragt nach
unten aus dem Gehäuse
in den Abzugsbereich 1, wobei sich das bereits oben erwähnte Bedienelement 18 in
den Abzugsbereich 1 hinein erstreckt und am vorderen Bereich
des Abzugsbügels 12,
der vom Gehäuse 6 gebildet
wird, entlang verläuft.
Das Bedienelement 18 weist an seinem unteren Ende einen
Betätigungsfortsatz 58 auf
und an seinem oberen Ende eine aus dem Gehäuse herausragende Handhabe 60,
die nur ein Stück
in den Abzugsbereich 1 hineinragt.
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Der
Betätigungsfortsatz 58 verläuft in einer Ausnehmung 20 im
Abzugsbügel 12 und
wird von einer angeschrägten
Verdickung 22 umgeben. Die Verschlußsperre 46 ist über eine
Schenkelfeder 63, deren einer Schenkel von einer Nut 64 und
deren anderer Schenkel an geeigneter Stelle im Abzugsbereich aufgenommen
wird. Die Kraft der Schenkelfeder ist so eingestellt, dass sie von
der den Zubringer 11 nach oben bewegenden Federkraft überwunden wird,
so dass die Verschlußsperre 46 nach
oben geschoben wird, dass sie aber nicht ausreicht, die zwischen
der Stirnfläche 56 des
Verschlusses 48 und der Fangfläche 54 der Verschlußsperre 46 wirkenden Reibungskraft
zu überwinden.
So bleibt der Verschluß 48 auch
geöffnet,
wenn das geleerte Magazin 10 entnommen wird, und gegen
ein gefülltes
Munitionsmagazin ersetzt wird. Beim gefüllten Magazin 10 befindet
sich der Zubringer 11 nicht mehr im Eingriff mit der Zunge 50 der
Verschlußsperre 46.
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Herkömmlicherweise
wird die Verschlußsperre
gelöst,
indem der Ladehebel (nicht darstellt) und damit der Verschluß 48 ein
Stück zurückgezogen wird,
dadurch trennen sich die Fangfläche 54 und
die entsprechend anliegende Stirnfläche 56 des Verschlusses 48,
die Verschlußsperre 46 schnappt durch
die Federbelastung nach unten und die Fangfläche 54 liegt außerhalb
der Bewegungsbahn des Verschlusses 48, der nun nach vorne
bewegt wird (3) und eine Patrone in das Patronenlager
führt.
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Der
Betätigungsfortsatz 58 macht
nun dieses Zurückziehen
des Ladehebels überflüssig. Die
Verschlußsperre 46 kann
nämlich
nun entriegelt werden, indem beispielsweise der Abzugsfinger von
oben auf den Betätigungsfortsatz 58 drückt, der
sich in der Ausnehmung 20 nach unten bewegt und damit die Fangfläche 54 aus
dem Eingriff mit der Stirnfläche 56 des
Verschlusses 48 zieht. Der Verschluß 48 wird freigegeben
und bewegt sich wie oben beschrieben nach vorne.
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Bei
dieser Handhabung braucht nach dem Einführen des gefüllten Magazins 10 keine
weitere Tätigkeit
mit der ”Magazinhand” ausgeführt werden, sondern
diese kann die Waffe sofort wieder festhalten. Zum einen wird also
so der Nachladevorgang selbst beschleunigt und zum anderen kann
ein Ziel sofort nach dem Magazinwechsel wieder mit Hilfe beider
Hände anvisiert
wer den. Ebenso kann mit dem Betätigungsfortsatz 58 der
Zustand der Waffe ”ertastet” werden:
Für den
Schützen
ist es meist nicht klar, ob eine Schußfolge trotz Betätigung des
Abzugs 16 dadurch beendet wurde, dass das Magazin 10 leer
ist oder dadurch, dass eine Ladehemmung aufgetreten ist. Die Stellung
des Betätigungsfortsatzes 58 erlaubt
nun eine Unterscheidung, ohne die Waffe 3 genauer untersuchen
zu müssen.
Befindet sich nämlich
die Verschlußsperre 46 in
der beschriebenen Arbeitslage bei geleertem Magazin 10,
so ragt der Betätigungsfortsatz 58 aus
der Ausnehmung 20 im Abzugsbügel 12 (2);
der Schütze
tastet also im Inneren des Abzugsbügels 12 den aus der
Verdickung 22 herausstehenden Betätigungsfortsatz 58. Befindet
sich die Verschlußsperre
in ihrer Ruhelage, so verläuft
der Rand der Verdickung 22 im Abzugsbügel 12 bündig mit
der nach oben weisenden Fläche des
Betätigungsfortsatzes 58 (1);
der Schütze fühlt eine
glatte, durchgehende Fläche
und weiß, dass
die Unterbrechung oder das Ende der Schußfolge eine andere Ursache
haben muß (möglicherweise Ladehemmung).
Das heißt,
mögliche
Handhabungen am Verschlußhebel
oder andere Maßnahmen
um eine solche Ladehemmung zu überwinden,
sind nur dann angezeigt, wenn die Lage des Betätigungsfortsatzes 58 der
Verschlußsperre 46 anzeigt,
dass das Magazin 10 nicht geleert ist. Im anderen Fall
muß der Schütze nur
das Magazin 10 austauschen, die Verschlußsperre 46 lösen, z.
B. über
den Betätigungsfortsatz 58,
und verfügt
wieder über
ein schußbereites
Gewehr.
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Die
oben erwähnte
Handhabe 60 erlaubt es, die Verschlußsperre 46 auch bei
entnommenem Magazin 10 bzw. ohne Einwirkung des Zubringers 11 nach
oben zu schieben, um den Verschluß 48 ohne Festhalten
des Ladehebels offenhalten zu können, etwa
zur Inspektion des Laufes.
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Damit
die Verschlußsperre 46 und
der Hebel 26 zur Magazinverriegelung unabhängig voneinander
arbeiten, ist zwischen den beiden Betätigungsflügeln 42, 44 eine
der Ausnehmung 20 im Abzugsbügel 12 entsprechende
Ausnehmung 62 vorgesehen. Diese Ausnehmung 62 kann,
wie dargestellt, als Öffnung in
dem die beiden Betätigungsflügel 42, 44 verbindenden
Zwischenbereich 68 ausgeführt sein. Sie kann aber auch
so entstehen, dass die beiden Betätigungsflügel 42, 44 als ”Gabelzinken” ausgebildet sind,
die vom Betätigungshebel 26 ausgehend
jeweils neben dem Abzugsbügel 12 verlaufen.
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Die
Ausnehmung 62 verhindert auf jeden Fall, dass beispielsweise
Schmutz unter dem Betätigungsfortsatz 58 beim
Lösen der
Abzugssperre 46 gleichzeitig den Hebel 26 bewegt
und das Magazin ausklinkt. Ebenso wird verhindert, dass sich möglicherweise
zwischen der Unterseite des Abzugsbügels 12 und dem Zwischenbereich 68 befindliches Material
von unten am Betätigungsfortsatz 58 angreift
und die Verschlußsperre 46 ungewollt
in eine Arbeitsstellung verschiebt, in der der Verschluß 48 blockiert
wird.
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Die
im Ausführungsbeispiel
dargestellte Kombination aus Hebel 26 und Verschlußsperre 46 mit
ihren jeweiligen Bedienelementen erlauben eine sehr einfache Durchführung aller
zum Nachladen einer Waffe erforderlichen Tätigkeiten. Trotzdem kann sowohl
der Hebel 26 zur federbelasteten Arretierung eines entnehmbaren
Munitionsmagazins 10 auch ohne die federbelastete Verschlußsperre 46 und
umgekehrt ausgeführt
werden.
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Zum
Blockieren der Verschlußsperrenfunktion
ist der vordere Schenkel der die Verschlußsperre 46 belastenden
Schenkelfeder 63 nach vorne über die Verschlußsperre 46 verlängert und
befindet sich mit seinem Ende knapp unterhalb eines Vorsprungs (nicht
dargestellt) der im Waffengehäuse
ausgebildet ist und sich über
diesem Schenkelende befindet. Wie aus 3 erkennbar
sind im Verschlußfangstück 46 zur
Aufnahme des Federschenkels zwei Nuten 64, 64 ausgebildet,
deren Abstand zur horizontalen Verlängerung der unteren Fläche des
Vorsprungs im Gehäuse
nur gering ist. Die Böden
der beiden Nuten 64, 64' haben einen unterschiedlichen
Abstand zur unteren Fläche
des Vorsprungs. Sitzt der Schenkel der Feder in der einen Vertiefung 64,
in der ein großer Abstand
zur genannten horizontalen Verlängerung vorliegt, erfolgt
die Funktion der Verschlußsperre 46 ungehindert
wie oben beschrieben. Soll die Funktion der Verschlußsperre
unterdrückt
werden, so kann das Ende der Schenkelfeder etwa mit Hilfe eines
geeigneten Werkzeugs aus der Nut 64 in die andere, höher gelegene
Nut 64' verschoben
und dort eingelegt werden. Die Bewegung der Verschlußsperre nach
oben ist nun gesperrt, weil das verlängerte Ende des Federschenkels
den Vorsprung am Gehäuse
nur knapp untergreift, so dass die Bewegung dieses Schenkels und
damit auch die der Verschlußsperre 46 nach
oben blockiert ist.
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Die
Einstellung der Verschlußsperre
kann werksseitig voreingestellt oder jederzeit an der montierten
Waffe mit geeignetem Werkzeug (z. B. einem dünnen Schraubenzieher oder einer
Messerspitze) vorgenommen werden.
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Weitere
Ausführungen
und Funktionen der Verschlußsperre
46 ergeben
sich aus der
DE 196
55 169 C2 .