EP0161376A1

EP0161376A1 - Luftstrahlwebmaschine

Info

Publication number: EP0161376A1
Application number: EP84810243A
Authority: EP
Inventors: Gianni Riboli; Stefan Svarc
Original assignee: Sulzer AG; Gebrueder Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1984-05-18
Filing date: 1984-05-18
Publication date: 1985-11-21
Also published as: JPS60252749A; BR8502280A

Abstract

Bei der Luffstrahlwebmaschine (10) ist die Schußfadenablenkvorrichtung durch ein Absaugrohr (1) gebildet, welches mit einer seitlichen Öffnung (32) unmittelbar in den Luftstrom der mit einem Mischrohr (5) versehenen Eintragsdüse (3) bewegt werden kann. Dadurch läßt sich der Schußfaden (18) nach Abgabe eines Stillsetz-Signales durch den Schußfadenwächter (34, 35) sofort vom Webfach (21) fernhalten und kann nicht mehr eingetragen werden. Der Faden (18) läßt sich in einen Abfallbehälter führen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Luftstrahlwebmaschine mit einer ausserhalb des Webfaches angeordneten Schussfaden-Eintragsdüse und einer zwischen ihr und dem Webfach angeordneten Schussfaden-Ablenkvorrichtung zum Fernhalten des Schussfadens vom Webfach nach Abgabe eines Signales zum Stillsetzen der Webmaschine infolge einer Störung.
Bei einer bisherigen Maschine dieser Art (DE-OS 32 03 892) besteht die Schussfadenablenkvorrichtung aus einer von einem Elektromagnet gesteuerten, in den Luftstrahl der Eintragsdüse beweglichen Platte. Bei dieser Bauart kann der Schussfaden bei Stillsetzen der Maschine nicht mit Sicherheit vom Webfach ferngehalten werden, vielmehr kann das freie Schussfadenende gleichwohl in das Webfach oder in einen benachbarten Teil der Webmaschine gelangen, wodurch weitere Störungen an der Webmaschine entstehen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser hinsicht verbesserte Webmaschine zu schaffen.
Die Erfindung besteht darin, dass die Schussfadenablenkvorrichtung einen -- quer zur Schussrichtung -mit einer Oeffnung in den von der Eintragsdüse erzeugten Luftstrahl beweglichen Kanal enthält.
Hierdurch lässt sich erreichen, dass die von der Eintragsdüse ausströmende Luft praktisch vollständig durch den Ablenkkanal abgeleitet wird und damit auch der Faden mit Sicherheit vom Webfach oder anderen Teilen der Webmaschine ferngehalten werden kann. Unmittelbar nach Abgabe des Stillsetz-Signales wird der Schussfaden mit Sicherheit vom Webfach ferngehalten, es kann kein weiterer Schussfaden mehr in unerwünschter Weise ganz oder teilweise in das Fach eingetragen werden, der nachträglich wieder herausgezogen werden müsste.
Bei einer Ausführungsform ist der Ablenkkanal ein von einem Druckluftzylinder aus verschiebbares Absaugrohr, dessen freies Ende die in den Luftstrahl der Eintragsdüse bewegliche Oeffnung aufweist. Die Ablenkwirkung wird dadurch verstärkt, das Schussfadenende kann nach Abschneiden sofort in einen Abfallbehälter geleitet werden.
Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.

Fig. 1 ist eine Vorderansicht auf einige Teile einer erfindungsgemäss ausgebildeten Webmaschine, von der Warenseite her gesehen und in schematischer Darstellung,
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie II - II in Fig. l,
Fig. 3 zeigt die Teile nach Fig. 1 in einer anderen Position,
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV - IV in Fig. 3,
Fig. 5 ist eine der Fig. 1 entsprechende Vorderansicht einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 6 ein Schnitt nach Linie VI - VI in Fig. 5,
Fig. 7 zeigt die Teile nach Fig. 5 in anderer Position und
Fig. 8 ist ein Schnitt nach Linie VIII - VIII in Fig. 7.

Die Webmaschine 10 enthält eine Lade 2, auf der das Riet 7 befestigt ist. Auf der Lade 2 ist ein einen Druckzylinder 12 enthaltender Block 13 mittels einer Schraube 14 befestigt, der zusammen mit der Lade 2 und dem Riet 7 entsprechend Pfeil 15 hin und her bewegt. Das Webfach 21 wird von den Kettfäden 22,23 gebildet, die von Litzen 24,25 gesteuert werden. Das Riet 7 enthält Lamellen 17, die einen mittleren Tunnel 16 bilden, in welchen der Schussfaden 18 von einer Spule 25 abgezogen und eingetragen wird. Der Schussfaden 18 läuft dabei über einen Schussfadenspeicher 26, eine Fadenbremse 27 eine Eintragsdüse 3 und ein Mischrohr 5. Der Rietanschlag ist mit 61, das Gewebe mit 62 bezeichnet.
In dem Zylinder 12 ist ein Kolben 20 verschiebbar, an dem über eine Stange 52 ein Absaugrohr 1 befestigt ist, das über eine Saugleitung 53 an die Saugseite eines Ventilators 6 angeschlossen ist. In den Zylinder 12 kann über eine Luftzuführungsleitung 31 Druckluft gegeben werden, wodurch das Saugrohr 1 z.B. nach Schussfadenbruch und Abgabe eines Stillsetzsignales in die in Fig. 3 dargestellte, obere Stellung la verschoben werden kann. In dieser befindet sich eine seitliche Oeffnung 32 des Saugrohres 1 unmittelbar vor der Ausströmöffnung 33 des Mischrohres 5 der Düse 3 und damit im Luftstrahl 59 der Düse.
Die Wirkungsweise ist folgende. Wenn z.B. ein Schussfadenbruch durch einen Sensor 34 einer als Ganzes mit 35 bezeichneten Schussfadenwächter-Einrichtung ermittelt und ein Signal zum Stillsetzen der Webmaschine 10 gegeben wird, wird von der Wächtereinrichtung 35 aus ein Signal über eine elektrische Leitung 36 auf den Steuermagnet 37 eines Ventiles 38 gegeben, wodurch dieses in die Offenstellung nach Fig. 3 gelangt. Die von einer Druckluftquelle 56 über eine Leitung 39 kommende Luft gelangt nunmehr über Leitung 31 in den Druckzylinder 12, dessen Kolben 20 in die obere Stellung nach Fig. 3 gelangt, wodurch das Absaugrohr 1 in die Position la verschoben wird. In dieser wird die gesamte dem Mischrohr 5 der Düse 3 entströmende Luft (Strahl 59), sowie der Schussfaden 18 in das Saugrohr 1 geleitet und damit insbesondere der Schussfaden 18 vom Webfach 21 ferngehalten. In der Zeit, die verstreicht, bis die Webmaschine 10 zum Stillstand kommt, kann kein Schussfaden 18 mehr in das Fach 21 eingetragen werden. Der abgelenkte Schussfaden 18 kann mittels einer Schere 58 abgeschnitten und in einen Abfallbehälter geführt werden. Anschliessend erfolgt die Schussfadenreparatur.
Nunmehr wird das Saugrohr 1 wieder in die untere, wirkungslose Position nach Fig. 1 bewegt. Anschliessend kann die Webmaschine 10 wieder eingeschaltet und der Webbetrieb fortgesetzt werden.
Bei der Bauart nach Fig. 1 - 4 ist Zweischussbetrieb vorgesehen, d.h. die Düse 3 kann in Fig. 1 nach unten verschoben und eine Düse 3a mit Mischrohr 5a vor das Webfach 21 gerückt werden. Dann--kann der Schussfaden 18a von der Spule 25a über die Teile 26a,27a abgezogen und eingetragen werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 - 8 ist der Block 13 an einem festen Teil 41 des Webmaschinengestelles angeordnet. Das Absaugrohr lb lässt sich aus der oberen wirkungslosen Stellung nach Fig. 5,6 in die untere Wirkungsstellung lc nach Fig. 7,8 absenken, in der die Oeffnung 32 unmittelbar vor der Ausblasöffnung 33 des Mischrohres 5 der Düse 3 steht. Das Umlenk- bzw. Absaugrohr lb besitzt eine gekrümmte Umlenkfläche 45. Ueber sie kann der Schussfaden 18 zusammen mit der aus Düse 3 und Rohr 5 kommende Luft abgelenkt und nach Schneiden in einen Abfallbehälter geführt werden.
In dem Ablenkrohr 1 bzw. lc können auch mehrere, hintereinander folgende Schussfäden abgelenkt und nach Schneiden weggeleitet werden, wie es z.B. bei einer Schussfadenreparatur (Synchronisation der Schussfadenfolge) erforderlich sein kann.

Claims

1. Luftstrahlwebmaschine mit einer ausserhalb des Webfaches (21) angeordneten Schussfaden-Eintragsdüse (3, 3a) und einer zwischen ihr und dem Webfach (21) angeordneten Schussfaden-Ablenkvorrichtung zum Fernhalten des Schussfadens vom Webfach (21) nach Abgabe eines Signales zum Stillsetzen der Webmaschine infolge einer Störung, dadurch gekennzeichnet , dass die Schussfadenablenkvorrichtung einen -- quer zur Schussrichtung -- mit einer Oeffnung (32) in den von der Eintragsdüse (3,3a) erzeugten Luftstrahl (59) beweglichen Kanal (1) enthält.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablenkkanal ein von einem Druckluftzylinder (13) aus verschiebbares Absaugrohr (1) ist, dessen freies Ende die in den Luftstrahl (59) der Eintragsdüse (3,3a) bewegliche Oeffnung (32) aufweist.

3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnung 32 eine gebogene Umlenkfläche (50) enthält.

4. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablenkkanal (lc) ortsfest am Maschinengestell (41) angeordnet ist.

5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablenkkanal (1) auf der Lade (2) der Webmaschine angeordnet und mit ihr hin und her bewegbar ist.

6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablenkkanal von einer Steuervorrichtung (35) betätigt ist, welche mit einer Schussfaden-Wächtereinrichtung (34) der Webmaschine wirkungsverbunden ist.