EP0152813B1

EP0152813B1 - Bausatz für eine Halteschiene für Fenstersprossen

Info

Publication number: EP0152813B1
Application number: EP85100828A
Authority: EP
Inventors: Werner Wörmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-02-18
Filing date: 1985-01-28
Publication date: 1990-01-03
Anticipated expiration: 2005-01-28
Also published as: EP0152813A2; DE3423127C2; DE3575176D1; EP0152813A3; DE3423127A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für Fenster-Sprossenleisten. Insbesondere bei der Renovierung von Altbauten tritt das Problem auf, daß die üblicherweise sogar mit Mehrfachverglasung ausgerüsteten Fensterscheiben nach außen und innen mit einer Fenstersprosse ausgerüstet werden sollen.
Hierbei ist es bekannt, innerhalb der Doppelscheibe entsprechende Sprossen unterzubringen, die aber häufig nicht den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht werden.
Es ist auch bekanntgeworden, die Fenstersprossen auf die Fensterscheibe aufzukleben, wobei dann die Fensterscheibe aus einer großflächigen, mehrere durch die Sprossen gebildete Felder überbrückt. Das Aufkleben derartiger. Sprossen wird aber auch in vielen Fällen als nachteilig empfunden, da u.a. vielfach die Sprossen sich von dem Glas lösen. Außerdem ist bei einer Zerstörung des Glases die Notwendigkeit gegeben, komplett neue Sprossen anzufertigen, dann, wenn ein Lösen der Sprossen vom Fenster nicht mehr möglich ist.
Aus der gattungsbildenden AT-PS 371 900 ist eine Befestigungsvorrichtung für beidseitig an einer Fensterverglasung anliegende Sprossenleisten bekanntgeworden. Bei der bekannten Einrichtung wird im Glasfalz des Fensterrahmens ein T-förmiges Profil befestigt, das einen senkrecht zum Glasfalz ausgerichteten Schenkel und zwei parallel zum Glasfalz ausgerichtete Schenkel aufweist. Der senkrecht zum Glasfalz ausgerichtete Schenkel greift in ein Sprossentragprofil ein und legt dieses dadurch fest Der Schenkel erstreckt sich dabei quer zur Ebene der Fensterscheibe und unterbricht die Fensterscheibe und zwingt dazu, daß das Fenster mit Einzelscheiben ausgerüstet werden muß.
Aus der US-A-36 78 651 ist eine Sprossenanordnung für Fenster bekannt, bei welcher dann, wenn die Scheibe nicht durch die Sprosse in zwei oder mehr Teile unterbrochen werden soll, die Sprosse nur auf einer Seite der Scheibe angeordnet wird, und zwar dadurch, daß in einem den Rahmen des Fensters bildenden Spezialprofil diese einseitig auf die Scheibe angesetzte Sprosse festgeklemmt wird. Das Spezialprofil des Rahmens, läßt eine doppelseitige Anbringung der Sprosse nicht zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung für beidseitig an einer Fensterverglasung anliegenden Sprossenleisten zu schaffen, bei der bei Einsatz normaler Fensterrahmen über die ganze Fensterfläche durchgehende Scheiben eingesetzt werden können und gleichzeitig unterschiedlich dicke Fensterverglasungen mit einem einheitlichen Bauteil festlegbar sind.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen dabei in

Fig. 1 schaubildlich einen Teil der Befestigungsvorrichtung, in
Fig. 2 in einer Schnittdarstellung Teile der Befestigungsvorrichtung, in
Fig. 3 in einer auseinandergezogenen schaubildlichen Darstellungsweise Einzelteile, in
Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform, in
Fig. 5 eine Sprossenkreuzhalteschiene, in
Fig. 6 und 7 eine weitere Ausführungsform des Sprossenkreuzes.

In Fig. 1 ist mit 1 der Teil eines Fensterflügels bezeichnet, der eine Glasfalz 2 aufweist. Bei 3 ist eine, vorzugsweise aus Holz bestehende Sprossenleiste erkennbar. 4 bezeichnet eine Halteschiene, vorzugsweise aus Metall, die über die gesamte Breite des Fensters reicht und eine Breite aufweist, die kleiner als die maximale Breite der Sprossenleiste 3 ist. An der zur Sprossenleiste 3 hingerichteten Seite zeigt die Halteschiene eine Befestigungsvorrichtung, die als tannenzapfenartiger Dübel 5 ausgebildet ist.
In der Glasfalz ist ein Haltewinkel festgelegt, der in Fig. 3 dargestellt ist und das Bezugszeichen 6 trägt. Dieser Haltewinkel 6 ist zweiteilig ausgebildet und besteht einmal aus einem Teil 7 und einem zugeordneten, aber anders ausgebildeten Teil 8. Das Teil 7 besteht aus dem rechtwinklig an das Stegteil 10 anschließenden Schenkel 9, die beide U-förmig ausgebildet sind, wobei das « U » so groß gewählt wird, daß dieses « U » am Schenkel 9 die Halteschiene 4 aufnehmen kann. Im Stegteil 10 ist eine Befestigungsöffnung 11 vorgesehen. Das Teil 8 besteht ebenfalls aus einem U-förmigen Schenkel 12, der ebenso ausgebildet ist wie der Schenkel 9 und einer rechtwinklig an den Schenkel 12 anschließenden Lasche 14, die eine Größe aufweist, daß sie von dem U-fömiig ausgebildeten Stegteil 10 des Haltewinkelteiles 7 aufgenommen werden kann. In der Lasche 14 ist eine Langlochöffnung 15 vorgesehen, so daß dadurch die Lasche 14 die in die Befestigungsöffnung 11 einzusetzende Schraube od. dgl. übergreifen kann.
Aus der Darstellung in Fig. 1 und 2 ist erkennbar, daß die eigentliche Sprossenleiste 3 durch die in dem Haltewinkel 6 getragene Halteschiene getragen wird und dabei mit ihrer Stirnseite an einer Frontfläche 16 des Fensterflügels 1 anliegt.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die eigentliche Glasscheibe 17 im Bereich der anzubringenden Sprossen mit Stegen 18 ausgerüstet sein kann, durch die vorgetäuscht wird, daß die Sprossen das Fenster durchqueren oder das Fenster in diesem Bereich dicht an den Sprossen anliegt
In Fig. 5 ist eine Sprossenkreuzhalteschiene 19 dargestellt, die etwa die gleiche Breite wie die Halteschiene 4 aufweist und ebenfalls mit einem Tannenzapfendübel 20 ausgerüstet ist, der in eine entsprechende Schlitzöffnung 21 der Vertikalsprosse 22 greifen kann, während der Tannenzapfendübel 5 der Halteschiene 4a in eine entsprechende schlitzförmige Ausnehmung 23 der Horizontalsprosse 24 eingesetzt werden kann. Im Bereich der Horizontalschiene 4a überbrückt die Sprossenkreuzhalteschiene 19 die Horizontalschiene 4a und ist hier mit einem etwa U-förmig ausgebildeten Stegteil ausgerüstet.
Die eigentliche Vertikalsprosse 22 wird durch diese Befestigungsart sicher gehalten, da die Horizontalsprosse 24 abgeschrägt ausgebildet ist und dadurch eine Bewegung der Vertikalsprosse 22 über die in Fig. 5 dargestellte Stellung hinaus nach links nicht möglich ist. Für eine Bewegung nach rechts wird die Vertikalsprosse 22 durch die Sprossenkreuzhalteschiene 19 festgelegt.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist der gleiche Bausatz wie gemäß Fig. 1 eingesetzt nur mit dem Unterschied, daß der Schenkel 9a des Haltewinkels 6a als Clipverschluß ausgebildet ist und die Halteschiene 4a eine entsprechende Form aufweist, so daß nunmehr nicht mehr das Einschieben der Halteschiene 4 über die Vorderkante 16 des Fensterflügels 1 in den U-förmig ausgebildeten Schenkel 9 erforderlich ist, sondern die Sprosse kann von außen über die zusammenwirkenden Bauteile 9a und 4a auf die fest im Glasfalz 2 angeordnete Haltevorrichtung aufgeclipt werden.
In den Fig. 6 und 7 ist eine abgeänderte Sprossenkreuzhalteschiene 19a dargestellt, die kreuzförmig einteilig mit Vertikalschenkeln 25 und Horizontal Schenkeln 26 ausgebildet ist. Durch diese Ausführungsform kann diese Sprossenkreuzhalteschiene 19a sowohl die vertikal ausgerichteten, wie auch die horizontal ausgerichteten Halteschienen 4 oder 4a tragen, so daß damit eine sichere Verbindung im Bereich des Sprossenkreuzes, das durch die Horizontalsprosse 24 und die Vertikalsprosse 22 gebildet wird, erreicht wird.
Auch hier kann die Verbindung zwischen der Sprossenkreuzhalteschiene 19a und den zugeordneten Halteschienen über einen Clipverschluß herbeigeführt werden.

Claims

1. Befestigungsvorrichtung für beidseitig an einer Fensterverglasung (17) anliegenden Sprossenleisten mit je einer eine geringere Breite als die Sprossenleiste (3, 22, 24) aufweisenden sich parallel zur Sprossenleiste über die Fensteröffnung erstreckenden Halteschiene (4, 4a), an der die zugeordnete Sprossenleiste befestigt ist und mit einem am Fensterflügel im Glasfalz festlegbaren Haltewinkel (6, 6a) zur Halterung der Halteschienen (4, 4a), dadurch gekennzeichnet, daß

a) der Haltewinkel (6, 6a) als U-Profil ausgebildet ist mit parallel zur Fläche der Fensterscheibe (17) ausgerichteten Schenkeln (9, 9a, 12) und einem parallel zur Stimkante der Fensterscheibe (17) ausgerichteten Steg (10, 14),

b) die Schenkel (9, 9a, 12) im Querschnitt gesehen U-Profile zur Aufnahme der Halteschiene (4, 4a) bilden,

c) der Haltewinkel (6, 6a) durch Trennung im Steg (10, 14) zweiteilig (Teil 7 und Teil 8) ausgebildet ist und der eine Stegteil als Lasche (14) in den anderen im Schnitt gesehen als U-Profii ausgebildeten Stegteil (10) einschiebbar ist und

d) im Stegteil (10) und in der Lasche (14) eine Befestigungsöffnung (11, 15) zur Aufnahme eines Befestigungsmittels zur Festlegung der beiden Teile (7 und 8) des Haltewinkels (6, 6a) im Glasfalz vorgesehen ist.

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Befestigungsöffnung (11, 15) die Lasche (14) mit einem sich in Längsrichtung der Lasche (14) erstreckenden Langlochschlitz (15) und der Stegteil (10) mit einer mit dem Langlochschlitz (15) fluchtenden Bohrung (11) ausgerüstet sind (Fig. 3).

3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt U-förmigen Schenkel (9a) in Verbindung mit der Halteschiene (4a) einen Clipverschluß bilden, wobei die Flansche der Schenkel (9a) konisch zu ihrem freien Ende hin zulaufen, während die Halteschiene (4a) sich von der Rückseite zur Sprossenseite hin konisch verjüngt (Fig. 4).

4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine kreuzförmige Sprossenkreuzhalteschiene (19a), die mit ihren jeweils im Querschnitt U-förmigen Schenkeln (25, 26) die sich kreuzenden Halteschienen (4a) aufnimmt (Fig. 6, 7).