EP0103560B1

EP0103560B1 - Werkzeug zum Glätten von Oberflächen

Info

Publication number: EP0103560B1
Application number: EP19830890116
Authority: EP
Inventors: Karl-Heinz Schuller; Winfried Schuller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-07-09
Filing date: 1983-07-08
Publication date: 1988-06-29
Also published as: DE8316123U1; EP0103560A3; DE3377202D1; ATA269082A; AT378497B; EP0103560A2

Description

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Glätten von Oberflächen mit einer von einer Basis gebildeten, im wesentlichen ebenen Arbeitsfläche und einem an der dieser Arbeitsfläche abgewendeten Seite dieser Basis angeordneten Handgriff, der als ein an der Basis ausmittig angeordneter, länglich gestalteter, zwischen den Daumen und den Zeigefinger einer Hand passender Vorsprung ausgebildet ist. Es ist - gemäß der DE-C-622 769 - eine Poliervorrichtung mit einem Polierballengehäuse bekannt, das dem Abdruck einer Handinnenfläche entsprechend ausgebildet ist. Im Endbereich von Mittel- und Zeigefinger sind zwei Hebeln zur Bedienung der Poliervorrichtung angeordnet. Zwischen Daumen und Zeigefinger ist ein länglich gestalteter Vorsprung vorgesehen. Mit dieser Erfindung hat man sich zwar das Ziel gesetzt, eine Verkrampfung der Finger zu vermeiden, dies ist jedoch nur unter der Idealvoraussetzung erreichbar, daß die Fingergröße des Benützers exakt den im Gehäuse vorgegebenen Längenabschnitten entspricht. Trifft diese eher als besonderen Zufall zu bezeichnende Voraussetzung nicht zu, dann erreicht man mit einem derartigen Handgriff genau das Gegenteil, die Abwinkelungen zwischen den einzelnen Fingerabschnitten drücken auf ein Fingerglied, Blasenbildungen sind die unmittelbare Folge. Der Vorsprung zwischen Daumen und Zeigefinger dient dazu, die seitlichen Kräfte für eine kreisförmige Arbeitsbewegung auf die Poliervorrichtung zu übertragen.
Eine derartige bekannte Ausführung eines Handgriffes ist jedoch für ein Werkzeug zum Glätten von Oberflächen gänzlich ungeeignet, da dieses Werkzeug ausschließlich in einer in Längsrichtung des Vorsprunges verlaufende Hin-und Herbewegung geführt wird. Dabei ist auch noch zusätzlich ein größerer Druck auf das Werkzeug in Richtung zur bearbeiteten Oberfläche auszuüben.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Handgriff eines Werkzeuges zum Glätten von Oberflächen so zu gestalten, daß die Finger der Hand des Benutzers möglichst bequem and der hiefür bestimmten Seite der Werkzeugsbasis anliegen können, so daß der Gefahr einer Verkrampfung der Finger auch bei langzeitiger ununterbrochener Benutzung des Werkzeuges zuverlässig vorgebeugt wird.
Erfindungsgemäß ist zur Lösung dieser Aufgaben vorgesehen, daß der Vorsprung konkav ausgerundete Flanken und/oder Stirnseiten aufweist und längs einer Seitenkante eines gegenüber der plattenförmigen Basis erhöhten, mittig an der Oberseite dieser Basis angeordneten Sockels verläuft, an dessen dem Vorsprung benachbarter Flanke der Daumen und an dessen an den Vorsprung anschließender Oberseite die übrigen Finger der Hand anlegbar sind, wobei die Oberseite des Sockels schräg aufwärts gegen den von dieser Oberseite ausragenden Vorsprung ansteigt.
Die Erfindung beruht nämlich auf der Erkenntnis, daß dank dieser Ausbildung und Anordnung des Handgriffes sämtliche Finger der Hand des Benutzers während der Werkzeugbenutzung ausgestreckt bleiben können, so daß die Gefahr einer Verkrampfung der Finger dadurch von vornherein weitgehend beseitigt ist.
Damit - der Gestaltung der menschlichen Hand entspredhend - der Daumen in einer tieferen Ebene am Handgriff angelegt ist, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes die Anordnung so getroffen, daß der Vorsprung vom Sockel ausgehend unter einem spitzen Winkel von vorzugsweise etwa 45° schräg aufwärts und auswärts von der Basis ausragt.
Zur weiteren Verbesserung der Griffigkeit und Handhabung des Werkzeuges ist es vorteilhaft, wenn die als Auflager für die Finger der Hand dienende Oberseite des Sockels an dessen drei vorsprungsfreien Seitenkanten den unteren Teil des Sockels mit einer Randleiste überragt.
Grundsätzlich kann das Werkzeug zwar aus beliebigem Material gefertigt werden, doch hat es sich in Weiterbildung der Erfindung als vorteilhaft erwiesen, wenn es einstückig, aus einem nachgiebigen, vorzugsweise elastisch nachgiebigen, Material, z. B. einem Kunststoff, wie Polyurethan, besteht. Ein solches Werkzeug vermag sich besonders günstig verschiedenerlei Oberflächengestaltungen der zu bearbeitenden Werkstücke oder Bauteile anzupassen, wobei hinzukommt, daß dank der erfindungsgemäßen Ausbildung des Handgriffes mit sämtlichen Fingern des Benutzers, also praktisch mit der ganzen Hand, eine jeweils wünschenswerte Verformung und Anpassung des nachgiebigen Werkzeuges zustandegebracht werden kann.
Das in der einzigen Zeichnungsfigur beispielsweise dargestellte und nachstehend erläuterte Werkzeug besitzt eine etwa rechteckförmige und plattenförmige Basis 1 mit einer im wesentlichen ebenen Arbeitsfläche 2, an der bedarfsweise in irgend einer an sich bekannten und für vorliegenden Erfindung unwesentlichen Art und Weise, z. B. durch Haftung, Klebung oder mittels Befestigungsorganen mechanisch, ein Schleif-oder Poliermaterial 3 befestigt werden kann.
An der der Arbeitsfläche 2 abgewendeten Seite (Oberseite) der Basis 1 ist der Handgriff angeordnet, der im wesentlichen als ein ausmittig, also längs einer Seitenkante, verlaufender, länglich gestalteter, zwischen den Daumen 4 und den Zeigefinger 5 einer Hand passender und hierzu mit konkav ausgebildeten Flanken 6 und Stirnseiten 7 gestalteter Vorsprung 8 ausgebildet ist. Dieser Vorsprung 8 ist längs einer Seitenkante eines gegenüber der Basis 1 erhöhten, mittig an der Oberseite dieser Basis 1 angeordneten Sockels 9 vorgesehen, an dessen gemeinsam mit dem Vorsprung 8 gebildeter Flanke 6 der Daumen 4 und auf dessen an diesen Vorsprung 8 anschließende Oberseite 10 die übrigen Finger 5,11,12 und 13 der Hand des Werkzeugbenutzters anlegbar sind.
Der Vorsprung ragt vom Sockel 9 ausgehend unter einem spitzen Winkel a von vorzugsweise etwa 45° schräg aufwärts und auswärts von der Basis 1 aus, so daß der Daumen 4 - der Ausbildung der menschlichen Hand entsprechend - an der Flanke 6 in einer tieferen Ebene anliegen kann als die übrigen Finger 5, 11, 12 und 13.
Die als Auflager für diese Übrigen Finger dienende Oberseite 10 des Sockels 9 überragt an dessen drei vorsprungfreien Seitenkanten den unteren Teil des Sockels 9 mit einer Randleiste 14, die zur Verbesserung der Griffigkeit des Sockels 9 für diese übrigen Finger 5, 11, 12 und 13 dient.
Die Oberseite 10 des Sockels 9 steigt gegen den von dieser Oberseite 10 ausragenden Vorsprung 8 mit einem Winkel β von etwa 5 bis 10° schräg aufwärts an. Auch diese Gestaltung verbessert die Handhabung des Werkzeuges, indem sie auf die normale Stellung der menschlichen Hand Rücksicht nimmt.

Claims

1. Werkzeug zum Glätten von Oberflächen mit einer von einer Basis (1) gebildeten, im wesentlichen ebenen Arbeitsfläche (2) und einem an der dieser Arbeitsfläche (2) abgewendeten Seite dieser Basis (1) angeordneten Handgriff, der als ein an der Basis (1) ausmittig angeordneter, länglich gestalteter, zwischen dem Daumen (4) und dem Zeigefinger (5) einer Hand passender Vorsprung (8) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (8) konkav ausgerundete Flanken (6) und/oder Stirnseiten (7) aufweist und längs einer Seitenkante eines gegenüber der plattenförmigen Basis (1) erhöhten, mittig an der Oberseite dieser Basis angeordneten Sockels (9) verläuft, an dessen dem Vorsprung (8) benachbarter Flanke (6) der Daumen (4) und an dessen an den Vorsprung (8) anschließender Oberseite (10) die übrigen Finger (5,11,12,13) der Hand anlegbar sind, wobei die Oberseite (10) des Sockels (9) schräg aufwärts gegen den von dieser Oberfläche (10) ausragenden Vorsprung (8) ansteigt.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (8) vom Sockel (9) ausgehend unter einem spitzen Winkel (a) von vorzugsweise etwa 45° schräg aufwärts und auswärts von der Basis (1) aufragt.

3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Auflager für die Finger (5,11,12,13) der Hand dienende Oberseite (10) des Sockels (9) an dessen drei vorsprungsfreien Seitenkanten den unteren Teil des Sockels (9) mit einer Randleiste (14) überragt.

4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es einstückig aus einem nachgiebigen, vorzugsweise elastisch nachgiebigen Material, z. B. einem Kunststoff, wie Polyurethan, besteht.