DE4212024A1

DE4212024A1 - Schluessel zum drehen von schrauben und muttern

Info

Publication number: DE4212024A1
Application number: DE19924212024
Authority: DE
Inventors: Helmut Reccius
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-03-14
Filing date: 1992-04-09
Publication date: 1993-09-16

Description

Schlüssel, z. B. Gabelschlüssel oder Ringschlüssel, zum Drehen von Schrauben oder Muttern mit einem Mehrkant müssen dann, wenn der gewünschte oder - etwa durch räumliche Enge - mögliche Drehweg ausgeschöpft ist, umgesetzt werden. Die richtige Positionierung des Schlüssels auf dem zu drehenden Mehrkant insbesondere in der Höhe setzt einiges Geschick voraus, besonders dann, wenn der Mehrkant an einer schwer zugänglichen Stelle liegt.

Das Umsetzen des Schlüssels entfällt zwar bei sogenannten Ratschenschlüsseln, die zum erneuten Fassen des Mehrkantes nur zurückgedreht werden, ohne daß sie von dem Mehrkant, wie beim Gabelschlüssel, abgezogen oder, wie beim Ringschlüssel, abgehoben werden müssen. Beim Zurückdrehen des Ratschenschlüssels wird jedoch der Kraftschluß zwischen Schlüssel und Mehrkant aufgehoben, so daß die Lage des Schlüssels auf der Höhe des Mehrkantes feinfühlig beibehalten werden muß, um nicht den Kontakt zwischen Schlüssel und Mehrkant zu verlieren: so erweitert sich z. B. die Maulöffnung eines Ratschenschlüssels, wodurch die Gefahr besteht, daß der Ratschenschlüssel von dem Mehrkant "nach unten" abrutscht und dann erneut positioniert werden muß. Dies passiert häufig dann, wenn der Mehrkant an einer schwer zugänglichen Stelle oder aber frei liegt, d. h. nicht an einem anderen Werkstück abgestützt werden kann.

Hier kann gemäß der Erfindung dadurch Abhilfe geschaffen werden, daß für die Öffnung des Schlüsselkopfes eine diese auf einer Seite zumindest teilweise überdeckende Abdeckung vorgesehen ist. An dieser Abdeckung liegt dann der Mehrkant mit seiner Ober- oder Unterseite an, so daß der Schlüssel beim Umsetzen oder Zurückdrehen dort abgestützt und in seiner Position relativ zum Mehrkant sicher gehalten werden kann.

Vorzugsweise weist die Abdeckung eine Öffnung auf, ist z. B. gabelförmig gestaltet, so daß eine durch den Mehrkant reichende Spindel durch die Öffnung oder Gabelöffnung der Abdeckung hindurchgreifen kann.

Diese Abdeckung kann für Gabelschlüssel, Ringschlüssel und für Ratschenschlüssel verwendet werden. Bei normalen Gabelschlüsseln mit fester Maulöffnung ist es sinnvoll, wenn die Abdeckung über die Stirnseite der Maulöffnung hinausragt, um ein Abfallen des Gabelschlüssels während des für das Umsetzen notwendigen Zurückziehens zu vermeiden.

Die Abdeckung kann z. B. als Schieber aus elastischem Kunststoff ausgebildet sein und einfach auf den Handgriff des Schlüssels aufgesteckt werden. Bevorzugt wird transparentes Material verwendet, so daß das Arbeitsfeld optisch nicht abgedeckt wird.

Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar:

Fig. 1 eine Teilansicht eines Gabelschlüssels mit fester Maulöffnung, auf dessen Handgriff eine als Schieber ausgebildete Abdeckung angeordnet ist, wobei diese unter Freigabe der vollen Maulöffnung zurückgezogen ist;

Fig. 2 den Gabelschlüssel mit über die Maulöffnung vorgeschobener Abdeckung;

Fig. 3 einen Querschnitt längs 3--3 in Fig. 1;

Fig. 4 eine Seitenansicht eines Ringschlüssels mit einer Abdeckung gemäß der Erfindung;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Abdeckung gemäß Fig. 4;

Fig. 6 eine Aufsicht auf einen Ratschen-Gabelschlüssel mit einer Abdeckung gemäß der Erfindung.

In den Fig. 1 bis 3 ist ein Gabelschlüssel 1 mit einem Handgriff 2 und einem Schlüsselkopf 3 mit fester Maulöffnung 4 gezeigt. Die Maulöffnung 4 wird an ihren Seiten durch die Innenränder zweier fester Backen 5 begrenzt, die einen nicht gezeigten Mehrkant, in diesem Falle einen Sechskant aufnehmen können.

Auf den Handgriff 2 ist eine Abdeckung 6 aufgesetzt. Diese besteht aus einer den Handgriff 2 teilweise umfassenden Klammer 7 und einer sich daran anschließenden, in Richtung der Maulöffnung 4 zeigenden Abdeckgabel 8 mit einer Gabelöffnung 9. Die Gabelöffnung 9 ist etwas schmaler als die Maulöffnung 4 des Gabelschlüssels 1, jedoch wie diese ausgerichtet. Die Abdeckung 6 kann auf dem Handgriff 2 verschoben werden, wobei die Abdeckgabel 8 quasi auf der Oberseite des Gabelschlüssels 1 im Bereich des Schlüsselkopfes 2 gleitet. Ist die Abdeckung 6 entsprechend Fig. 2 nach vorne geschoben, so liegt die Gabelöffnung 9 direkt über der Maulöffnung 4 und deckt diese parallel zu den Backen 5 ab.

Da Gabelschlüssel in der Regel an beiden Enden eine Maulöffnung aufweisen, kann die Abdeckung als Doppelabdeckung mit zwei Abdeckgabeln ausgebildet sein. Die Länge der Klammer wird dann so eingestellt, daß in jeder Schieberstellung jeweils nur eine Maulöffnung des Gabelschlüssels abgedeckt ist.

In den Fig. 4 und 5 ist ein gekröpfter Ringschlüssel 1a gezeigt, dessen Schlüsselkopf 3a mit einer gezackten Öffnung 4a für einen Mehrkant versehen ist. Auf den Schlüsselkopf 3a wird eine haubenförmige Abdeckung 6a aus transparentem Kunststoff aufgesteckt, die den Schlüsselkopf auf der Oberseite bis auf eine Öffnung 9a überdeckt, die ihrerseits über der Öffnung 4a des Schlüsselkopfes 3a gelegen, jedoch geringfügig kleiner als diese ist. Die Abdeckung 6a umfaßt den Schlüsselkopf 3a an dessen Unterseite mit einem schmalen Rand 10.

In Fig. 6 ist ein Ratschen-Gabelschlüssel 1b gezeigt, der gemäß der Patentanmeldung P 42 08 236.6 ausgebildet ist und eine feste sowie eine bewegliche Backe 5b, 5b′ aufweist. Auf den Handgriff 2b ist eine als Schieber ausgebildete gabelförmige Abdeckung 6b mit einer Gabelöffnung 9b gleitend gelagert. Sie kann aus der in der Fig. 6 dargestellten Lage über die Maulöffnung 4b geschoben werden, so daß diese parallel zu den Rändern der Backen 5b, 5b′ abgedeckt wird.

Claims

1. Schlüssel, wie Gabelschlüssel oder Ringschlüssel, zum Drehen von Schrauben und Muttern, die einen Mehrkant aufweisen, mit einem Handgriff und einem Schlüsselkopf mit einer Öffnung zur Aufnahme des Mehrkants, dadurch gekennzeichnet, daß für die Öffnung (4) des Schlüsselkopfes (3) eine diese auf einer Seite zumindest teilweise überdeckende Abdeckung (6) vorgesehen ist.

2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) eine Öffnung (9) aufweist, die über der Öffnung (4) des Schlüsselkopfes (3) gelegen ist und diese nur teilweise freigibt.

3. Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) eine Abdeckgabel (8) mit einer Gabelöffnung (9) aufweist, die schmaler als die den Mehrkant aufnehmende Öffnung (4), insbesondere die Maulöffnung (4) eines Gabelschlüssels (1) ist.

4. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) als auf dem Handgriff (2) des Schlüssels (1) gleitender Schieber ausgebildet ist.

5. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) als auf den Schlüssel (1) auf setzbares Steckteil ausgebildet ist.

6. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) aus transparentem Material ist.

7. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung aus elastischem Kunststoff ist.