EP0020861B1

EP0020861B1 - Kupplungsvorrichtung für Schleppkreisförderer

Info

Publication number: EP0020861B1
Application number: EP80101371A
Authority: EP
Inventors: Erwin Grube
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Priority date: 1979-06-13
Filing date: 1980-03-17
Publication date: 1983-07-27
Also published as: EP0020861A1; DE2923890C2; JPS567816A; US4352328A; DE2923890B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung für Power-and-Free-Schleppkreisförderer gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist eine Kupplungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt (US-A-3 795 200), die eine quer zur Förderrichtung auf einer Achse schwenkbeweglich gelagerte Kupplungsbacke aufweist. Die bekannte Kupplungsvorrichtung ermöglicht jedoch nicht, daß der mit der Kupplungsvorrichtung in Wirkverbindung befindliche Förderwagen eine Gefällstrecke durchfahren kann, es sei denn, daß eine zusätzliche Rückhaltevorrichtung den Förderwagen beim Durchfahren der Gefällstrecke daran hindert, selbsttätig die Mitnahmeverbindung zu lösen. Wegen des zusätzlichen Bauteileaufwandes für besagte Rückhaltevorrichtung liegt der Nachteil der bekannten Kupplungsvorrichtung klar auf der Hand. Ein weiterer Nachteil dieser Lösung liegt darin, daß die Masse des Förderwagens samt seiner Beladung von einem einzigen Mitnehmer aufgenommen werden muß.
Außerdem ist eine Kupplungsvorrichtung für Power-and-Free-Schleppkreisförderer (US-A-3 060 866) bekannt, die zwei quer zur Förderrichtung auf einer Achse schwenkbeweglich gelagerte Kupplungsbacken aufweist, die jedoch hintereinander und in einem Abstand voneinander angeordnet sind. Auch diese Lösung weist den Nachteil auf, daß die Masse des Fördererwagens samt seiner Beladung von einem einzigen Mitnehmer aufgenommen werden muß.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine robuste und einfach aufgebaute Kupplungsvorrichtung zu schaffen, die zwei identische, praktisch verschleißfrei gelagerte Kupplungsbacken aufweist, die durch einlaufgünstige Formgebung die Geräuschbildung während des Kuppelns reduzieren, die das mitzunehmende Bauteil im eingekuppelten Zustand teilweise formschlüssig umfassen und die die zu ziehende Last zu gleichen Teilen aufzunehmen vermögen.
Diese Aufgabe wird mit den die Erfindung kennzeichnenden Merkmalen nach Anspruch 1 und den Unteransprüchen gelöst.
Zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden erläutert.
Es zeigt:

Fig. 1 ein Teilstück eines Power-and-Free-Schleppkreisförderers mit der Kupplungsvorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt;
Fig. 2a-c eine Kupplungsvorrichtung als Einzelheit in Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht;
Fig. 3a-c eine weitere Ausführungsform der Kupplungsvorrichtung, ebenfalls in Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht.

Der in Fig. 1 dargestellte Schleppkreisförderer besteht im wesentlichen aus dem an nicht gezeigten Trägern hängenden Kettenkanal 1 und der Profil-Laufschiene einer Hängebahn 2, auf der als Lastgehänge ausgebildete Förderwagen 3 laufen. In dem Kettenkanal 1 ist eine raumgelenkige Förderkette 4, die durch einen nicht dargestellten Getriebemotor stetig angetrieben wird, mittels Trag- und Stützrollen 5 bzw. 6 geführt. An der Förderkette 4 ist jeweils im Bereich zweier benachbarter Tragrollen 5 an nach unten aus dem Kettenkanal 1 herausragenden Tragwinkeln 7 ein U-förmiger Tragbügel 8 angebracht, der einen weiteren U-förmigen Bügel 8' trägt. In dessen nach oben gerichteten Schenkel ist eine sich zwischen dem Kettenkanal 1 und der Hängebahn 2 parallel zu diesen erstreckende Achse 9 angeordnet, die als Träger der Kupplungsvorrichtung K dient. Sie besteht aus zwei spiegelbildlich angeordneten Kupplungsbacken 10 und 11, die mit rechtwinklig abgebogenen Lappen auf der Achse 9 gelagert sind und die - wie in Fig. 2a mit strichpunktierten Linien veranschaulicht - seitlich, also quer zur Förderrichtung F ausschwenkbar sind. Die als Blechformteile von im wesentlichen L-förmigen Querschnitt gestalteten Kupplungsbacken 10 und 11 sind an beiden Enden ihrer zusammenwirkenden horizontalen Stege 10' bzw. 11' mit Abschrägungen 10" bzw. 11" versehen und weisen im mittleren Bereich Ausnehmungen 12 bzw. 13 auf, die sich bis in den vertikalen Steg erstrecken. Die Abschrägungen 10" und 11" der beiden Kupplungsbacken 10, 11 bilden zusammen eine V-förmige Rampe R, während die Ausnehmungen 12,13 zusammen eine rechteckige Tasche T bilden.
Die auf der Hängebahn 2 verfahrbaren Förderwagen 3 bestehen aus einem vorderen 14 und einem hinteren Laufrollenträger 15 mit den Laufrollen 16 bzw. 17 und einem die beiden Laufrollenträger verbindenden U-förmig gebogenen Rohrbügel 18. Der in Förderrichtung F vordere Laufrollenträger 14 trägt einen kurzen Mitnahmekopf 19 von in die Tasche T passender Länge und der in Förderrichtung hintere Laufrollenträger 15 einen etwa viermal so langen Auslösekopf 20.
Die Arbeitsweise des Schleppkreisförderers ist folgende:

Wie Fig. 1 zeigt, befinden sich die Mitnahmeköpfe 19 der beiden hintereinander laufenden Förderwagen 3 in den Taschen T der Kupplungsvorrichtungen K, so daß die Förderwagen mittels der Förderkette 4 in Förderrichtung bewegt werden. Am Bestimmungsort werden die Förderwagen mittels nicht dargestellter, von Hand oder automatisch gesteuerter Weichen aus der Förderstrecke herausgeschleust, wobei der Mitnahmekopf 19 seitlich aus der Tasche T der Kupplungsvorrichtung K herausgleitet. Ein Abkuppeln erfolgt aber auch, wenn der gezogene Förderwagen 3 mit seinem vorderen Laufrollenträger 14 auf den hinteren Laufrollenträger 15 eines auf der Förderstrecke stehenden Förderwagens 3 auffährt. Dabei tritt der Auslösekopf 20 des stehenden Förderwagens in die vordere Rampe R ein und drängt die Kupplungsbacken 10 und 11 seitlich so weit nach außen, daß die Tasche T geöffnet und der Mitnahmekopf 19 des gezogenen Förderwagens nach hinten aus der Kupplungsvorrichtung austreten kann. Da der Auslösekopf 20 länger ist als die Tasche T, überführt die geöffnete Kupplungsvorrichtung K den Auslösekopf 20 des stehenden Förderwagens. Beim weiteren Vorlauf gelangt die Kupplungsvorrichtung K in den Bereich des Mitnahmekopfes 19 des stehenden Förderwagens, der nun seinerseits in der Rampe R gelangt und die Kupplungsbacken 10 und 11 seitlich nach außen drängt, bis der Mitnahmekopf 19 schließlich in den Bereich der Tasche T gelangt und da er kürzer ist als diese schwenken die Kupplungsbacken 10 und 11 unter ihrem Eigengewicht wieder in die Schließstellung zurück, und nehmen den Förderwagen über den in die Tasche T eingerasteten Mitnahmekopf 19 mit. Bei einem Stau überläuft jede Kupplungsvorrichtung K alle aufgestauten Förderwagen bis zum jeweils vordersten, so daß die Förderwagen einzeln nacheinander mitgenommen werden.

Die modifizierte Kupplungsvorrichtung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich im Aufbau und in der Arbeitsweise nur unwesentlich von der zuvor beschriebenen Vorrichtung. Die Kupplungsbakken 21, 22 sind im wesentlichen ebene, identische Blechformteile, die mit rechtwinklig abgebogenen Lappen auf der Achse 9 gelagert sind und die an beiden Enden zur mittig vorgesehenen Ausnehmung 23 hin geneigte Abschrägungen 24 aufweisen. Bei dieser Ausführung der Kupplungsbacken sind der Mitnahmekopf 19' und der Auslösekopf 20' der Förderwagen 2, wie Fig.3a zeigt, mit einem gewölbten Dach zu versehen, durch das die Kupplungsbacken 21, 22 beim Auflaufen ihrer Abschrägung 24 um die Achse 9 nach außen geschwenkt werden.
Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung weist sowohl bauliche als auch funktionelle Vorteile auf. Sie besteht aus wenigen leicht zu fertigenden Teilen, die nur einfache Bewegungen um eine Längsachse auszuführen haben, die keine Federn und keine Sperrhebel benötigen und die dadurch eine größtmögliche Sicherheit gewährleisten.

Claims

1. Kupplungsvorrichtung für sogenannte Power-and-Free-Schleppkreisförderer mit Förderwagen (3), die auf einer unterhalb der Schleppeinrichtung, z. B. einer stetig umlaufenden Förderkette (4) oder einzelner auf Fahrschienen laufender Motorfahrwerke, angeordneten Hängebahn (2) verfahrbar sind und die je einen Mitnahntekopf (19) und einen Auslösekopf (20) zum Zusammenwirken mit der an der Schleppeinrichtung befindlichen Kupplungsvorrichtung (K) aufweisen, wobei das Ein- und Auskuppeln mittels einer quer zur Förderrichtung auf einer parallel zur Hängebahn (2) verlaufenden Achse (9) schwenkbeweglich gelagerten Kupplungsbacke bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung (K) aus zwei Kupplungsbacken (10, 11 bzw. 21, 22) besteht, die auf der gemeinsamen Achse (9) spiegelbildlich und schwenkbeweglich gelagert sind, daß die Kupplungsba.cken (10, 11 bzw. 21, 22) den Einlauf begünstigende Abschrägungen (10", 11" bzw. 24) aufweisen und daß die frei herabhängenden Kupplungsbacken (10, 11 bzw. 21, 22) in ihrem mittleren Bereich eine Tasche (T) bilden derart, daß der Mitnahmekopf seitlich aus der Tasche heraus gleiten kann.

2. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsbacken (10, 11) im wesentlichen L-förmige Blechformteile sind, an deren vertikale Stegen rechtwinklig abgebogene Lagerlappen vorgesehen sind und deren horizontale Stege (10',11') an beiden Enden aufeinander zulaufende Abschrägungen (10", 11") aufweisen, die die V-förmigen Rampen (R) bilden und daß jede Kupplungsbakke (10, 11) in ihrem mittleren Bereich eine rechteckige Ausnehmung (12,13) aufweist.

3. Kupplupgsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsbacken (21, 22) im wesentlichen ebene, mit rechtwinklig abgebogenen Lagerlappen versehene Blechformteile sind, die an beiden Enden zur Mitte hin geneigte Abschrägungen (24) aufweisen und daß jede Kupplungsbacke (21, 22) in ihrem mittleren Bereich eine rechteckige Ausnehmung (23) aufweist.