DEC0009087MA - - Google Patents

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DEC0009087MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 23. März 1954 Bekanntgemacht am 12. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
KLASSE 22a GRUPPE 5 C 9087 IVb/22a
Dr. Henri Riat, Ariesheim (Schweiz)
ist als Erfinder genannt worden
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt, Hamburg 36
Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe
Zusatz zum Patent 944 577
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen, neuen, metallhaltigen Azofarbstoffen gelangt, wenn man auf Farbstoffe der allgemeinen Formel
0 —Alkyl OH
(H O3 S)n-
N.
C-R,-
worin R1 einen Benzol- oder Naphthalinrest, in welchem die beiden Azogruppen in p-Stellung zueinander stehen und dessen O-Alkylgruppe in o-Stellung zum Rest — N = N — R2 — OH steht, R2 einen in o-Stellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Naphthalinrest, der als weitere Substituenten höchstens eine bis zwei Sulfonsäuregruppen enthält, - N = N — R1 — N = N — R,
R3 einen in der angegebenen Weise mit dem Thiazolring kondensierten und gegebenenfalls substituierten Benzolrest, R4 einen in p-Stellung zur Bindung an den Thiazolring an die Azogruppe gebundenen Benzolrest und η eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 bedeutet, wobei die Gesamtzahl der Sulfonsäuregruppen im Farbstoff molekül mindestens zwei beträgt,
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unter solchen Bedingungen nickel- oder kupferabgebende Mittel einwirken läßt, daß unter Abspaltung der Alkylgruppe aus dem O-Alkylrest o, o'-Dioxyazometallkomplexverbindungen entstehen.
Die Farbstoffe der Formel (i) können hergestellt werden durch Kupplung einer Diazoverbindung eines Amins der Formel
(HO3S)n-
C-R4-NH2
worin R3 und η die angegebene Bedeutung haben und
(HO3S)n-
und Kuppeln der Diazoverbindung mit einem höchstens zwei Sulfonsäuregruppen und keine weiteren Substituenten enthaltenden, in o-Stellung zur Oxygruppe kuppelbaren Oxynaphthalin als Endkomponente.
R4 einen Benzolrest darstellt, dessen Aminogruppe in p-Stellung zur Bindung an den Thiazolrest steht, mit einer Mittelkomponente der Formel
0 —Alkyl
H-R1-NH2
(3)
worin R1 einen Benzol- oder Naphthalinrest bedeutet, der in p-Stellung zur Aminogruppe zu kuppeln vermag und dessen O-Alkylgruppe in o-Stellung zur Aminogruppe steht, Diazotieren des so erhaltenen Aminoazofarbstoffes der Formel
Ο—Alkyl
-N = N-R1-NH2
(4)
(HO3S)n-
CH
NH2
(5)
Unter diesen sei besonders die Verbindung der Formel HO3S
CH,
N,
-NH2 (6)
erwähnt, die erhalten wird durch Sulfonieren des 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazols mit konzentrierter Schwefelsäure. Auch die durch thermische Umlagerung des sauren Sulfates des . 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazols erhältliche 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazol-3'-sulfonsäure kann verwendet werden. Unter den Disulfonsäuren sei z. B. diejenige genannt, die durch thermische Umlagerung des sauren Sulfates der Monosulfonsäure der Formel (6) erhalten wird.
Ebenfalls geeignete Anfangskomponenten stellen die im folgenden noch genannten Thiazolverbindüngen dar,die ebenfalls durch Sulfonierung der entsprechenden sulfonsäuregruppenfreien Verbindungen hergestellt werden können: 2-(4'-Aminophenyl)-benzthiazol-X-sulfonsäure, 2-(4'-Aminophenyl)-6-methoxybenzthiazol-X-sulfonsäure, 2-(4'-Aminophenyl)-5-methylbenzthiazol-X-sulfonsäure und die 2-(4'-Aminophenyl)-5-chlorbenzthiazol-X-sulfonsäure.
Die Mittelkomponenten der Formel (3) gehören der Naphthalin- oder der Benzolreihe an. Sie enthalten eine
Von den als Anfangskomponenten zu verwendenden Thiazolverbindungen kommen in erster Linie wegen ihrer leichten Zugänglichkeit die Mono- und Disulfonsäuren des 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazols (Dehydrothiotoluidin) in Betracht; diese entsprechen der allgemeinen Formel
vorzugsweise niedrigmolekulare Alkoxygruppe, zweckmäßig eine Methoxygruppe, die sich in o-Stellung zur N H2-Gruppe befindet. Als Beispiele geeigneter Mittelkomponenten seien folgende Verbindungen genannt: i-Amino-2-methoxybenzol, i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, i-Amino-2-methoxynaphthalin, i-Amino-2-methoxynaphthalin-6- oder -7-sulfonsäure, i-Amino-2-äthoxynaphthalin, i-Amino-2-äthoxynaphthalin-6- oder -7-sulfonsäure.
Die als Endkomponenten zu verwendenden Oxynaphthaline weisen mit Vorteil eine oder zwei Sulfonsäuregruppen auf. Die Oxygruppe kann sowohl die α- als auch die /?-Stellung des Naphthalinkerns einnehmen. Als Vertreter der erstgenannten Reihe seien erwähnt i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure, i-Oxynaphthalin-4- oder -5-sulfonsäure, i-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure, i-Oxynaphthalin-3, 8-disulfonsäure.
Aus der Reihe der /^-Naphthole kommen in Frage 2-Oxynaphthalin, 2-0xynaphthalin-4-, -5- oder -6-sulfonsäure, 2-0xynaphthalin-7-sulfonsäure, 2-0xynaphthalin-3, 6-disulfonsäure.
Die Ausgangsstoffe müssen so gewählt werden, daß die entstehenden Disazofarbstoffe mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthalten.
Bei der Herstellung der Disazofarbstoffe der Formel (1) erfolgt die Kupplung der diazotierten Anfangskomponenten mit den Mittelkomponenten im allgemeinen zweckmäßig in schwach saurem bis schwach alkalischem, z. B. in essigsaurem bis alkalibicarbonat-
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alkalischem Mittel. Besitzen die Mittelkomponenten ein nur geringes Kupplungsvermögen, so werden sie im allgemeinen vorteilhaft in Form ihrer a>-Methansulfonsäuren gekuppelt, und die co-Methansulfonsäuregruppe wird nachher wieder abgespalten. Dies trifft beispielsweise beim i-Amino-2-methoxybenzol zu. Die Diäzotierung der Aminomonoazofarbstoffe der
\ Formel (4) kann nach üblichen, an sich bekannten Methoden vorgenommen werden, z. B. mit Hilfe von Salzsäure und Natriumnitrit. Die so erhältlichen Diazomonoazoverbindungen werden dann in alkalischem, beispielsweise alkalicarbonatalkalischem Mittel mit den Endkomponenten gekuppelt, gegebenenfalls unter Zusatz von kupplungsfördernden Mitteln, wie Pyridin oder Picolin.
Auch die Behandlung der Farbstoffe der Formel (1) mit nickel- oder kupferabgebenden Mitteln kann nach an sich gebräuchlichen Methoden ' erfolgen. Die
(HO3S)n-
worin Me eines der Metalle Nickel oder Kupfer, R1 einen Benzol- oder Naphthalinrest, in dem die beiden Azogruppen in p-Stellung zueinander stehen und dessen -O-Me-Gruppe in o-Stellung zum Rest
. — N = N- R2- O —
steht, — R2 einen in o-Stellung zur -Me-O-Gruppe an die Azogruppe gebundenen Naphthalinrest, der als weitere Substituenten höchstens eine bis zwei Sulfonsäure'gruppen enthält, R3 einen in der angegebenen Weise mit dem Thiazolring kondensierten und gege- - benenfalls substituierten Benzolrest, R4 einen in p-Stellung zur Bindung an den Thiazolrest an die Azogruppe gebundenen Benzolrest und η eine ganze Zahl im Wert von höchstens 2 bedeutet, wobei die Gesamtzahl der Sulfönsäuregruppen im Farbstoffmplekül mindestens zwei beträgt.
Bezüglich der Formulierung der metallhaltigen Farbstoffe ist zu bemerken, daß die Formeln [siehe z. B. Formel (7)] zweifellos die richtigen stöchiometrischen Mengen Metall und die richtige Stellung des Nickel- oder Kupferatoms im Komplex wiedergeben, daß dagegen die Verteilung von Haupt- und Nebenvalenzen in der komplexen Bindung des Metalls heute noch nicht eindeutig feststeht.
Die neuen, nach dem eingangs erwähnten Verfahren erhältlichen und der allgemeinen Formel (7) entsprechenden, metallhaltigen Farbstoffe können zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien, wie Wolle, Seide, Leder, insbesondere aber cellulosehaltiger Fasern, wie Baumwolle, Leinen sowie Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose, verwendet werden. Man erhält damit Färbungen, die sich durch technisch bedeutungsvolle Farbtöne und im allgemeinen durch überraschend gute Echtheitseigenschaften auszeichnen.
In der französischen Patentschrift 1 012 618 ist ein Disazofarbstoff beschrieben, der durch Kupplung von diazotierter 7-Aminoindazol-4, 6-disulfonsäure mit entalkylierende Metallisierung läßt sich in manchen . Fällen z. B. mit Salzen des zweiwertigen Nickels oder Kupfers in schwach saurem, wäßrigem Mittel durchführen. Mann kann die Farbstoffe aber auch nach dem an sich bekannten Verfahren metallisieren, gemäß welchem unter Verwendung von Nickel- oder Kupfertetramminkomplexen in Gegenwart oder in Abwesenheit von überschüssigem Amin bzw. Ammoniak die Metallisierung während mehrerer Stunden in der Nähe von ioo° in wäßrigem Mittel erfolgt. Von besonderem Vorteil ist in manchen derartigen Fällen das Verfahren der französischen Patentschrift 954 282, wonach in Gegenwart von Oxyalkylaminen, insbesondereÄthanolamin bzw. den sich davon ableitenden Kupferkomplexverbindungen gearbeitet wird.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen neuen, metallhaltigen Farbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel
Me
1^-N = N-R2
(7)
i-Amino-2,5-dimethoxybenzol, Weiterdiazotieren des so erhaltenen Aminomönoazofarbstoffes und Kuppeln der Diazoazoverbindung mit 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure erhalten wird. Dieser Farbstoff und in verstärktem Ausmaß die daraus durch entmethylierende Kupferung erhältliche komplexe Kupferverbindung besitzen ein geringes Ziehvermögen für cellulosehaltige Fasern. Demgegenüber zeichnen sich die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen komplexen Kupferverbindungen nicht nur durch ein wesentlich verbessertes Ziehvermögen .auf cellulosehaltige Fasern, sondern auch dadurch aus, daß die Färbungen eine erheblich bessere Lichtechtheit besitzen als die mit der komplexen Kupferverbindung des bekannten Farbstoffes erhaltenen Färbungen oder die mit dem bekannten Farbstoff hergestellten, auf der Faser gekupferten Färbungen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, wo nichts anderes erwähnt wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
Beispiel 1
32 Teile 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazol-X-sulfonsäure [erhältlich durch Sulfonieren von 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazol mit schwefeltrioxydhaltiger Schwefelsäure] werden unter Zusatz von 5,3 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in 200 Teilen Wasser gelöst und mit 6,9 Teilen Natriumnitrit versetzt. Diese Lösung läßt man langsam in ein Gemisch von 30 Teilen 3O°/0iger Salzsäure, 100 Teilen Wasser und 100 Teilen Eis fließen. Man rührt hierauf ι Stunde und trägt dann die mit Natriumbicarbonat weitgehend neutralisierte Suspension der Diazover- .120 bindung in eine einen Überschuß an Natriumacetat enthaltende Lösung von 21,7 Teilen i-Amino-2-methoxybenzol-co-methansulfonsäure ein und rührt bei io° bis zur Beendigung der Kupplung. Dann wird der Monoazofarbstoff abgetrennt und'durch zweistündiges Erwärmen auf 900 mit 4°/oiger Natriumhydroxyd-
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lösung verseift. Nach dem Abkühlen auf 40° wird der abgeschiedene Aminomonoazofarbstoff abfiltriert, in Wasser gelöst bzw. suspendiert, mit 8 Teilen Natriumnitrit versetzt und durch Eingießen von 30 Teilen 30%iger Salzsäure weiterdiazotiert. Man rührt 2 Stun-. den bei etwa 400 nach und kuppelt die Diazoverbindung bei - 5 bis 10° in natriumcarbonatalkalischer Lösung mit 23 Teilen 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure. Nach beendeter Kupplung wird der Disazofarbstoff ausgesalzen und abfiltriert.
Die Farbstoffpaste wird in 1500 Teilen Wasser unter Zusatz von 15 Teilen Monoäthanolamin gelöst und die Lösung mit einer ammoniakalischen Lösung von Kupfersulfat (entsprechend 27,5 Teilen CuSO4-SH2O) versetzt. Man behandelt unter Rückflußkühlung 6 bis 8 Stunden bei 95°. Die entstandene Kupferkomplexverbindung wird ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Man erhält ein graues Pulver, das sich in Wasser mit violetter Farbe löst und die Cellulosefaser in violettstichigen Grautönen färbt, die sich vor allem durch sehr gute Lichtechtheit auszeichnen.
Beispiel 2
Man vereinigt die nach den Angaben des Beispiels 1 hergestellteDiazoverbindungaus32Teilen 2-(4'-Aminophenyl) -6-methylbenzthiazol-X-sulfonsäure (Dehydrothiotoluidinsulfonsäure) mit einer neutralen Lösung von 25,3 Teilen i-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure und stumpft die durch die Kupplung frei werdende Mineralsäure durch allmähliche Zugabe von Natriumacetat ab. Nach mehrstündigem Rühren bei 10 bis 150 ist die Kupplung beendet. Durch Zugabe von Ammoniumhydroxydlösung wird schwach alkalisch gestellt, wobei der Monoazofarbstoff zum Teil in Lösung geht, und mit 8 Teilen Natriumnitrit versetzt. In die Suspension werden bei 400 50 Teile 3O°/0ige Salzsäure auf einmal zugegeben. Man rührt 1 bis 2 Stunden bei 40 bis 45° und saugt die Diazo verbindung ab. Diese wird in Wasser angeschlämmt und die Suspension in . eine auf io° gekühlte Lösung aus
23 Teilen i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure, 40 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat, 200 Teilen Pyridin oder Picolin und 200 Teilen Wasser eingetragen. Nach beendeter Kupplung wird der Disazofarbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden und nach den Angaben des vorstehenden Beispiels in die komplexe Kupferverbindung übergeführt. Diese bildet nach dem Aufarbeiten und Trocknen ein grauschwarzes Pulver, welches sich mit graugrüner Farbe in Wasser löst und die Cellulosefaser in grüngrauen Tönen färbt, die sehr gut lichtecht sind.
Beispiel 3
Die Diazoverbindung aus 32 Teilen 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazol-X-sulfonsäure wird essigsauer mit 13,7 Teilen i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol gekuppelt. Der entstandene Monoazofarbstoff wird abgetrennt, in 800 Teilen Wasser verrührt und mit Natriumhydroxydlösung neutralisiert. Hierauf versetzt man mit 8 Teilen Natriumnitrit und gibt 40 Teile konzentrierte Salzsäure auf einmal zu. Man erwärmt langsam auf 500 und rührt 2 Stunden, worauf die vollständig abgeschiedene braunorange Diazoverbindung abfiltriert und dann in 500 Teilen Wasser wieder verrührt wird.. Man kuppelt mit 22 Teilen i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure in natriumcarbonatalkalischer Lösung. Die Kupplung wird durch Zusatz von Pyridin stark beschleunigt. Der Farbstoff wird isoliert und nach der Methode des Beispiels 1 in die Kupferkomplexverbindung übergeführt. Nach der Aufarbeitung und Trocknung stellt sie ein schwarzgraues Pulver dar und färbt Baumwolle in grauen, licht- echten Tönen.
Weitere wertvolle, kupferhaltige Farbstoffe werden erhalten, wenn man die gemäß nachstehender Tabelle aus den Anfangskomponenten der Kolonne I, den Mittelkomponenten der Kolonne II und den Endkomponenten der Kolonne III erhältlichen Disazofarbstoffe gemäß den Angaben des Beispiels 1 in die komplexe Kupferverbindung überführt.
I desgl. II desgl. III IV
Anfangskomponente Mittelkomponente Endkomponente Farbton der
desgl. desgl. Kupferkomplexverbindung
2- (4'-Aminophenyl) - i-Amino-2-methoxy- ι -Oxynaphthalin-4-sul- auf Baumwolle
I 6-methylbenzthiazol- desgl. benzol desgl. fonsäure Blaustichiggrau
X-sulfonsäure (Dehy-
drothiotoluidinsulfon- desgl. desgl.
säure)
2-(4'-Aminophenyl)- desgl. i-Oxynaphthalin-5-sul-
2 6-methylbenzthiazol- fonsäure Grünstichiggrau
3'-sulfonsäure i-Oxynaphthalin-3-sul-
3 fonsäure Blaugrau
i-Oxynaphthalin-
4 3, 6-disulfonsäure Blaustichiggrau
i-Oxynaphthalin-
5 3, 8-disulfonsäure Grünstichigblaugrau
i-Oxynaphthalin-4-sul-
6 fonsäure Blaustichiggrau
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I II desgl. desgl. desgl. III IV
Farbton der
Anfangskomponente Mittelkomponente Endkomponente Kupferkomplexverbindung
auf Baumwolle
7 2- (4 '-Aminophenyl) - i-Amino-2-methoxy- desgl. I-Oxynaphthalin-5-sul- Grünstichiggrau
6-methylbenzthiazol- benzol desgl. fonsäure
3'-sulfonsäure desgl.
8 2- (4'-Aminophenyl) - desgl. i-Oxynaphthalin-4-sul- Blaustichiggrau
benzthiazol-X-sulfon- desgl. desgl. fonsäure
säure
9 2- (4'-Aminophenyl) - desgl. 2-0xynaphthalin-4-sul- Blaustichiggrau
5-chlorbenzthiazol- desgl. fonsäure
X-sulfonsäure i-Amino-2-methoxy- i-Amino-2-methoxy-
IO 2- (4'-Aminophenyl) - naphthalin-6-sulf on 5-methylbenzol i-Oxynaphthalin-4-sul- Blaugrau
5-methylbenzthiazol- säure i-Amino-2-methoxy- fonsäure
X, 3'-disulfonsäure naphthalin-7-sulfon-
II desgl. säure i-Oxynaphthalin-5-sul-
foTisäiirf v
Grünstichiggrau
12 2-(4'-Aminophenyl)- J.V-/XXOCV Uli. Vy
I-Oxynaphthalin-3-Sul-
Blaustichiggrün
6-methylbenzthiazol- fonsäure
X-sulfonsäure
13 desgl. i-Oxynaphthalin-5-sul- Blaustichiggrün
fonsäure
I4 desgl. 2-0xynaphthalin-4-sul- Grün '
fonsäure
15 desgl. 2-Oxynaphthalin-6-sul-
fön sä π rf
Blaustichiggrau
i6 desgl. 2-Oxynaphthalin-7-sul-
fonsäurp
Blaustichiggrau
17 desgl. i-Oxynaphthalin- Grün
3, 6-disulfonsäure
i8 desgl. i-Oxynaphthalin- Grün
3, 8-disulfonsäure
19 desgl. i-Oxynaphthalin- Grüngrau
3, 6-disulfonsäure
20 desgl. desgl. Grün
21 desgl. i-Oxynaphthalin- Grün
3, 8-disulfonsäure
Beispiel 4
Die Diazoverbindung aus 32 Teilen 2- (4'-Aminophenyl) -6-methylbenzthiazol-4-sulfonsäure . wird in essigsaurer Lösung mit 15,3 Teilen i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol gekuppelt. Der abflltrierte Aminoazofarb'stoff wird in 800 Teilen Wasser verrührt und mit 10 Teilen1 Natriumnitrit versetzt. In diese Mischung werden 20 Teile 3o°/0ige Salzsäure und 50 Teile Naphthalin-i-sulfonsäure rasch zugegeben. Man rührt bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 50 bis 70°, 1 bis 2 Stunden und filtriert die schwerlösliche Diazoverbindung ab. Diese wird in Wasser verrührt und mit einer natriumcarbonatalkalischen Lösung von 22 Teilen i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure, die noch 30 Teile Pyridin enthält, vereinigt. Der Disazofarbstoff wird ausgesalzen, abfiltriert und nach den Angaben des Beispiels 1 in die Kupferkomplexverbindung überge-
führt. Der Farbstoff löst sich in Wasser mit grüner Farbe und färbt Baumwolle in echten, graugrünen Tönen.
Beispiel 5
56 Teile des aus diazotierter 2-(4'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazol-x, 3'-disulfonsäure und i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol in schwach saurer Lösung hergestellten Farbstoffes werden zur Diazotierung in 300 Teilen Nitrosylsehwefelsäure (entsprechend 7,2 Teilen Natriumnitrit) eingetragen. Man rührt bei etwa 6o° ι bis 2 Stunden, trägt das Gemisch auf Eis aus und filtriert die ausgefallene Diazoverbindung ab. Nach den Angaben des Beispiels 4 wird diese mit 22 Teilen i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure gekuppelt und der entstandene Disazofarbstoff in die Kupferkomplexverbindung übergeführt. Diese färbt Baumwolle in graugrünen Tönen.
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Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man zum Aufbau des Disazofarbstoffes von 54,5 Teilen des aus diazotierter 2-(4'-Aminophenylbenzthiazol)-x, 3'-disulfonsäure und i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol hergestelltenAminomonoazofarbstoffes ausgeht.1
(HO3S),-
worin R1 einen Benzol- oder Naphthalinrest, in welchem die beiden Azogruppen in p-Stellung zueinander stehen und dessen O-Alkylgruppe in o-Stellung zum Rest — N = N- R2- OH steht, R2 einen in o-Stellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Naphthalinrest, der als weitere Substituenten höchstens eine bis zwei Sulfonsäuregrappen enthält, R3 einen in der angegebenen Weise mit dem Thiazolring kondensierten und gegebenenfalls substituierten Benzolrest, R4 einen in p-Stellung zur Bindung an den Thiazolring an die
(HO1S),-
CH
verwendet, · worin R1, R2 und η die angegebene Bedeutung haben.
HO3S
CH
verwendet, worin R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe Verbindungen der angegebenen Formeln verwendet, worin R1 — O — Alkyl den Rest
OCH,
bedeutet.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Farbstoffe der Formel
    0—-Alkyl OH
    N = N-R1-N = N-R2
    Azogruppe gebundenen Benzolrest und η eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 bedeutet, wobei die Gesamtzahl der Sulfonsäuregruppen im Farbstoffmolekül mindestens zwei beträgt, unter solchen Bedingungen nickel- oder kupferabgebende Mittel einwirken läßt, daß unter Abspaltung der Alkylgruppe aus dem O-Alkylrest o, o'-Dioxyazometallkomplexverbindungen entstehen.
    2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe Verbindungen der Formel
    O —Alkyl OH
    -N = N-R1-N = N-R2
    3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe Verbindungen der Formel
    0 —Alkyl OH
    N = N- R1-N = N- R2
    5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallabgebende Mittel kupferabgebende Mittel verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Französische Patentschrift Nr. 1 012 618.
    © 60'9 549/445 7.

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