DE925539C - Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe

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DE925539C
DE925539C DEP36001A DEP0036001A DE925539C DE 925539 C DE925539 C DE 925539C DE P36001 A DEP36001 A DE P36001A DE P0036001 A DEP0036001 A DE P0036001A DE 925539 C DE925539 C DE 925539C
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alkoxy
amino
sulfonic acid
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DEP36001A
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English (en)
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Walter Dr Anderau
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B39/00Other azo dyes prepared by diazotising and coupling
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/18Trisazo or higher polyazo dyes
    • C09B33/22Trisazo dyes of the type A->B->K<-C

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Erteilt auf Grund des Ersten Hberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 24, MÄRZ 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22a GRUPPE 9
p 36001 IVd j 22 a D
Dr. Walter Anderau, Basel (Schweiz) ist als Erfinder genannt worden
aba Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 8. März 1949 an Patentanmeldung bekanntgemacht am 15. November 1951
Patenterteilung bekanntgemacht am 24. Februar 1955 Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 19. November 1947 ist in Anspruch genommen
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen, neuen Trisazofarbstoffen gelangt, wenn man eine Diazoverbindung einer Aminoazoverbindung der allgemeinen Formel
R1-N=N-R2-NH2,
in welcher R1 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest, der eine Hydroxylgruppe und in ortho-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, und R2 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest bedeutet, in dem die Azogruppe und die diazotierbare Aminogruppe in i, 4-Stellung zueinander stehen und der in ortho-Stellung zur diazotierbaren Aminogruppe eine Alkoxygruppe mit ι bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweist, in alkalischem Medium mit einem Monoazofarbstoff der allgemeinen Formel
HO3S
HO
kuppelt, in welcher R3 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest bedeutet, der in ortho-Stellung zur Azogruppe eine Carboxylgruppe oder eine Carboxy-
Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und ferner eine Nitrogruppe enthält.
Unter Carboxy-Alkoxy-Gruppen mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen sind hier die Gruppen der allgemeinen Zusammensetzung — O — (Cn H2 „) — COOH, wobei η ι oder 2 bedeutet, zu verstehen.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden, der obenstehenden Formel R1 — N = N — R2 — N H2 entsprechenden Aminoazoverbindungen können beispielsweise hergestellt werden, indem man die Diazoverbindung einer Aminooxybenzol-o-carbonsäure mit einem in 4-SteUung kuppelnden i-Aminobenzol vereinigt, welches in 2-Stellung eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen enthält. Dabei kann sowohl die Amino-oxybenzol-o-carbonsäure als auch das i-Amino-2-alkoxybenzol bzw. das i-Amino-2-carboxyalkoxybenzol noch weitere Substituenten tragen. Als solche kommen bei den Amino-oxybenzol-o-carbonsäuren z. B. Alkylgruppen, wie Methyl, Alkoxygruppen, wie Methoxy, Halogenatome, wie Brom und insbesondere Chlor, Nitrogruppen, Sulfonamidgruppen usw. in Betracht. So kann man z. B. von ö-Amino-^nitro-i-oxybenzol-2-carbonsäure ausgehen. In manchen Fällen erweist sich die Verwendung von 4-Arnino-i-oxybenzol-2-carbonsäure oder deren Derivaten, die in 6-Stellung einen der genannten Substituenten enthalten, als vorteilhaft, als Beispiele solcher Verbindungen seien genannt: 6-Methyl-, 6-Chlor- und 6-Nitro-4-aminoi-oxybenzol-2-carbonsäure.
Unter den bei der erwähnten Herstellung der Amine der Formel R1 — N=N — R2 — NH2 als Azokomponenten dienenden i-Amino-2-alkoxybenzolen mit freier 4-Stellung kommen in erster Linie solche 2-Äthoxy- und 2-Methoxy-i-aminobenzole in Betracht, die in 5-Stellung einen die Kupplung befördernden Substituenten tragen, z. B. eine Alkyl-, insbesondere eine Methylgruppe, eine Alkoxy-, wie eine Äthoxy- oder Methoxygruppe. Als Beispiele solcher Verbindungen seien genannt: i-Amino-2-methoxy-5 - methylbenzol, 1-Amino-2, 5 - dimethoxybenzol, ι - Amino - 2, 5 - diäthoxybenzol, 1 -Amino - 2 - propoxy-5-methoxybenzol. Will man solche i-Amino-2-alkoxybenzole verwenden, die frei von weiteren Substituenten sind, wie i-Amino-2-methoxy- bzw. i-Amino-2-äthoxybenzol, so werden solche Verbindungen zweckmäßig in Form ihrer sogenannten ω-Methansulfonsäure verwendet. Als Beispiel eines i-Amino-2-carboxyalkoxybenzols sei das i-Amino-2-carboxymethoxy-5-methylbenzol der Formel
NH,
0-CH2-COOH
erwähnt.
Die Kupplung der diazotierten Amino-oxybenzolo-carbonsäure mit dem in 4-Stellung kuppelnden i-Amino-2-alkoxy- oder -2-carboxyalkoxybenzol zu den erfindungsgemäß zu verwendenden Ausgangsstoffen der eingangs erwähnten Formel
R1-N=N-R2-NH2
kann in üblicher, an sich bekannter Weise in saurem, vorzugsweise essigsaurem Medium erfolgen.
Eine Anzahl der beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Aminoazoverbindungen der Formel R1-N = N-R2-NH2 läßt sich auch herstellen, indem man ein diazotiertes i-Amino-3-alkoxy- oder -3-carboxyalkoxybenzol, das in 4-Stellung eine in die —NH2-Gruppe überführbare Gruppe, z. B. eine Nitro- oder Acylaminogruppe, enthalt, mit einer kupplungsfähigen Oxybenzolo-carbonsäure vereinigt und im so erhaltenen Azofarbstoff die Nitro- bzw. Acylaminogruppe in die —NH2-Gruppe überführt. Nach dieser Methode läßt sich z. B. folgende, für das vorliegende Verfahren als Ausgangsstoffe in Betracht kommende Aminoazoverbindung herstellen: 4 - Amino - 3 - methoxy - 4' - oxy- 5' - methyl-I1 i'-azobenzol-s'-carbonsäure.
Die beim Verfahren gemäß der Erfindung ebenfalls als Ausgangsstoffe dienenden Monofarbstoffe der allgemeinen Formel
N = N — R3
HO3S —i
NH,
2 >
HO
in welcher R3 die oben angegebene Bedeutung hat, können z. B. durch Kuppeln eines diazotierten, sulfonsäuregruppenfreien i-Aminobenzols, welches in 2-Stellung eine Carboxylgruppe oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe, in einer beliebigen, vorzugsweise aber in 4-Stellung eine Nitrogruppe und gegebenenfalls noch weitere Substituenten enthält, mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in saurem, vorzugsweise mineralsaurem Medium erhalten werden. Als Beispiele solcher Aminoazoverbindungen können unter anderen genannt werden: i-Amino-2-carboxymethoxy-4-nitro-5-methylbenzol. Besonders gute Ergebnisse werden in der Regel mit i-Amino-4-nitrobenzol-2-carbonsäure erzielt.
Die Diazotierung der beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe zu verwendenden Aminoazoverbindungen der allgemeinen Formel
R1-N = N-R2-NH2
und der zur Herstellung der Ausgangsstoffe der Formel
N=N-R,
HO3S-<
-NH9
HO
verwendbaren Amine der Formel H2N — R3 kann z. B. nach der sogenannten indirekten Methode er-
folgen, d. h. dadurch, daß man eine Lösung, die ein Alkalisalz eines solchen Amins sowie die erforderliche Menge Nitrit enthält, mit einer einen Überschuß über die theoretisch benötigte Menge Säure, insbesondere Salzsäure enthaltenden, verdünnten Säurelösung vereinigt.
Die Kupplung der Diazoverbindung des Amins der allgemeinen Formel R1-—-N = N dem Disazofarbstoff der allgemeinen Formel
R2-NH2 mit
HO.S
N = N — R3
-NH,
HO
erfolgt in alkalischem, vorzugsweise alkalicarbonatalkalischem Medium, gegebenenfalls unter Zusatz geeigneter, die Kupplungsreaktion befördernder bzw. säurebindender Mittel, wie. Pyridin, Äthanolaminen usw.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Trisazofarbstoffe sind neu und entsprechen als freie Säuren der allgemeinen Formel
HO3S
R1-N=N-R2-N=N
N = N-R,
-NH2,
HO
in welcher R1 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest, der eine Hydroxylgruppe und in ortho-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, R2 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest, in dem die beiden Azogruppen in para-Stellung zueinander stehen und der in ortho-Stellung zu der an den Naphthalinkern gebundenen Azogruppe eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweist, und R3 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest bedeutet, der in ortho-Stellung zur Azogruppe eine Carboxylgruppe oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und ferner eine Nitrogruppe enthält.
Diese Farbstoffe eignen sich zum Färben der verschiedensten Werkstoffe, z. B. tierischer Fasern, wie Wolle, Seide und Leder, insbesondere aber zum Färben undBedrucken cellulosehaltiger Materialien, wie Baumwolle, Leinen.j Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose. Die Farbstoffe können in Substanz, im Färbebad und auf der Faser in komplexe Metallverbindungen, z. B. Kupfer-, Chrom-, Eisen-, Nickel- oder Kobaltverbindungen, übergeführt werden. Die Überführung in solche komplexe Metallverbindungen erfolgt nach bekannten Methoden in saurem, neutralem oder alkalischem Medium, offen oder unter Druck, mit oder ohne Zusätze, wie Salze anorganischer oder organischer Säuren, wie Weinsäure, säurebindende oder die Komplexbildung befördernde Mittel, wie Pyridin. Da die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe nur wenige löslichmachende Gruppen und in metallfreiem Zustand ein genügendes oder gutes Ziehvermögen für Cellulosefaser besitzen, so können sie vorteilhaft auf der Faser bzw. teilweise auf der Faser und teilweise im Färbebad mit metallabgebenden Mitteln nach den allgemein bekannten Verfahren behandelt werden. Mit Vorteil kann z. B. das Verfahren der französischen Patentschrift 80g 893 angewendet werden, nach welchem im selben Bad zuerst gefärbt und dann die Behandlung mit metallabgebenden Mitteln vorgenommen wird. Als metallabgebende Mittel kommen hier vorzugsweise solche in Betracht, die gegenüber alkalischen Lösungen beständig sind, wie komplexe Kupfertartrate u. a. m.
In manchen Fällen können besonders wertvolle Färbungen erhalten werden, wenn man nach dem Verfahren arbeitet, gemäß welchem die mit den metallfreien Farbstoffen hergestellten Färbungen oder Drucke mit solchen wäßrigen Lösungen nachbehandelt werden, die basische Formaldehydkondensationsprodukte aus Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung
• N =c:
im Molekül aufweisen oder wie z. B. Cyanamid leicht in solche Verbindungen übergehen können, und wasserlösliche, insbesondere komplexe Kupferverbindungen enthalten. Solche Verfahren sind z. B. in der deutschen Patentanmeldung ρ 27 318 IVd /8m beschrieben. Diese Färbeverfahren können vor allem dann zu wertvollen Ergebnissen führen, wenn mit den nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffen dunkle, beispielsweise tief marineblaue Färbtöne erhalten werden sollen.
Das nachfolgende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung. Dabei bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
Beispiel
18,2 Teile ^.-Nitro-i-amino^-carboxybenzol werden in 300 Teilen Wasser mit Hilfe von 15 Teilen 30%igem Ammoniak zur Lösung gebracht, mit 6,9 Teilen χ Natriumnitrit versetzt und mit Eis auf 4° abgekühlt. Durch Zugabe von 40 Teilen 3O°/0iger Salzsäure erhält man nach einiger Zeit die Diazoverbindung, welche nun mit der frisch gefällten Suspension von 23,9 Teilen 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in 200 Teilen Wasser versetzt wird. Die einsetzende Kupplung kann durch Zugabe von mineralsäurebindenden Mitteln, wie Natriumacetat oder Natriumformiat, beschleunigt werden. Nach etwa 15 Stunden ist die Kupplung beendet. Man erwärmt die Farbstoffsuspension auf 50 bis 6o°, gibt zur Neutralisation
ίο bis 15 Teile Natriumcarbonat zu, fällt den Farbstoff durch Zusatz von Natriumchlorid vollständig aus und filtriert ihn ab. Die abfiltrierte Paste wird mit etwa 100 Teilen einer 5%igen Natriumchloridlösung ausgewaschen und dann mit 500 Teilen Wasser von 40 bis 6o° unter Zugabe von 40 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in Lösung gebracht und die Lösung danach mit Eis auf 0 bis 2° gekühlt.
30,1 Teile des Monoazofarbstoffe, den man erhält, wenn man die Diazoverbindung aus 15,3 Teilen 4-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure mit 13,7 Teilen i-Anmio-2-methoxy-5-methylbenzol in saurem Medium kuppelt, werden in 300 Teilen Wasser suspendiert, durch Neutralisation mit Natronlauge in Lösung gebracht und in Gegenwart von 25 Teilen 30%iger Salzsäure mit 6,9 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Diese Diazoazoverbindung kuppelt man mit der gemäß obigen Angaben erhaltenen alkalischen Lösung des Monoazofarbstoffs. Der sich sofort bildende Trisazofarbstoff fällt größtenteils aus. Nach einiger Zeit erwärmt man auf 6o°, fügt 100 Teile Natriumchlorid zu, um eine gut filtrierbare Form des Farbstoffs zu erhalten, filtriert und trocknet. Man erhält ein schwarzes Pulver, das sich in Wasser und verdünnter Natriumcarbonatlösung sowie in konzentrierter Schwefelsäure mit violettblauer Farbe löst.
Pflanzliche Fasern und Fasern aus regenerierter Cellulose werden aus neutralem oder schwach natriumcarbonatalkalischem, natriumsulfathaltigem Bad in marineblauen Tönen gefärbt, die durch Behandlung mit metallabgebenden Mitteln, insbesondere mit Kupfersalzen, wasch- und lichtecht werden. Besonders wertvolle wasch- und lichtechte Marineblautöne erhält man, wenn man Baumwolle mit diesem Farbstoff nach einem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren färbt, z. B. nach dem Verfahren, gemäß welchem die mit dem metallfreien Farbstoff hergestellten Färbungen mit wäßrigen Lösungen nachbehandelt werden, die basische Formaldehydkondensationsprodukte aus Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung
-N=C
im Molekül aufweisen, oder, wie z. B. Cyanamid, leicht in solche Verbindungen übergehen können und wasserlösliche Kupferverbindungen enthalten.
In analoger Weise lassen sich nach den Angaben dieses Beispiels Trisazofarbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften herstellen, wenn man eine Diazoverbindung des in Kolonne I der nachfolgenden Tabelle genannten Amins mit der in Kolonne II angegebenen Mittelkomponente vereinigt, den so erhaltenen Aminoazofarbstoff weiterdiazotiert und in alkalischem Medium mit dem Monoazofarbstoff kuppelt, den man durch Kuppeln einer Diazoverbindung des in Kolonne III angegebenen Amins mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in saurem Medium erhalten hat.
II III
Lösungsfarbe
in verdünnter Natriumcarbonatlösung
Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure
Farbton
der gekupferten
Färbung auf Baumwolle
HO
HOOC
NH9
HX-O
NO,
rotblau
rotblau
grünlichmarine blau
H3C
-NH,
NH,
0-CH9-COOH
H2N
NO9
HOOC
blauviolett
blaugrau
rotstichig- marineblau
HX-O
NH,
NH9
0-CH2-COOH
NO,
blau
schwärzlichgrau
blau
HOOC
II III
Lösungsfarbe
in verdünnter Natriumcarbo-
natlösung
Lösungsfarbe in konzentrierter
Schwefelsäure
Farbton der ge-
kupferten Färbung
auf Baumwolle
HsC.-0
NH.
HOOC
-NH2 O - C2H6 >-N02
rotblau
rotblau
blau
HOOC
H3C
HO
VNH,
HOOC
O-CH, CH,
0-CH9-COOH
violettblau
blau
rotstichigblau
>-NH2 O-CH3
NO,
violettblau
violettblau
manneblau
HOOC

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Diazoverbindung einer Aminoazoverbindung der allgemeinen Formel
    R1-N=N-R2-NH2,
    in welcher R1 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest, der eine Hydroxylgruppe und in ortho-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, und R2 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest bedeutet, in dem die Azogruppe und die diazotierbare Aminogruppe in 1,4-Stellung zueinander stehen und der in ortho-Stellung zur diazotierbaren Aminogruppe eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweist, in alkalischem Medium mit einem Monoazofarbstoff der allgemeinen Formel
    = N-R,
    HO,S
    HO
    kuppelt, in welcher R3 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest bedeutet, der in ortho-Stellung zur Azogruppe eine Carboxylgruppe oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und ferner eine Nitrogruppe enthält.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Azokomponente den Monoazofarbstoff der Formel
    HO3S
    -NO5
    HOOC
    HO
    wählt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Diazokomponente eine Aminoazoverbindung der allgemeinen Formel
    R1 — N = N —
    NH,
    wählt, in welcher R1 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest, der eine Hydroxylgruppe und in o-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, X Wasserstoff, Alkoxy oder Alkyl und Y eine Alkoxygruppe mit ι bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Diazokomponente ein Amin der allgemeinen Formel
    HO
    N=N
    NH,
    HOOC
    wählt, in welcher X Wasserstoff, Alkoxy oder Alkyl und Y eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
    © 9605 3.55
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