DE925539C - Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer TrisazofarbstoffeInfo
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- C09B33/22—Trisazo dyes of the type A->B->K<-C
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Description
Erteilt auf Grund des Ersten Hberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 24, MÄRZ 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22a GRUPPE 9
p 36001 IVd j 22 a D
Dr. Walter Anderau, Basel (Schweiz) ist als Erfinder genannt worden
aba Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 8. März 1949 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 15. November 1951
Patenterteilung bekanntgemacht am 24. Februar 1955 Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 19. November 1947 ist in Anspruch genommen
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen, neuen Trisazofarbstoffen gelangt, wenn man eine Diazoverbindung
einer Aminoazoverbindung der allgemeinen Formel
R1-N=N-R2-NH2,
in welcher R1 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest,
der eine Hydroxylgruppe und in ortho-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, und R2 einen
sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest bedeutet, in dem die Azogruppe und die diazotierbare Aminogruppe in
i, 4-Stellung zueinander stehen und der in ortho-Stellung
zur diazotierbaren Aminogruppe eine Alkoxygruppe mit ι bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine
Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweist, in alkalischem Medium mit einem
Monoazofarbstoff der allgemeinen Formel
HO3S
HO
kuppelt, in welcher R3 einen sulfonsäuregruppenfreien
Benzolrest bedeutet, der in ortho-Stellung zur Azogruppe eine Carboxylgruppe oder eine Carboxy-
Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und ferner eine Nitrogruppe enthält.
Unter Carboxy-Alkoxy-Gruppen mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen sind hier die Gruppen der allgemeinen
Zusammensetzung — O — (Cn H2 „) — COOH, wobei
η ι oder 2 bedeutet, zu verstehen.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe
dienenden, der obenstehenden Formel R1 — N = N — R2 — N H2 entsprechenden Aminoazoverbindungen
können beispielsweise hergestellt werden, indem man die Diazoverbindung einer Aminooxybenzol-o-carbonsäure
mit einem in 4-SteUung kuppelnden i-Aminobenzol vereinigt, welches in
2-Stellung eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen enthält. Dabei kann sowohl die
Amino-oxybenzol-o-carbonsäure als auch das i-Amino-2-alkoxybenzol
bzw. das i-Amino-2-carboxyalkoxybenzol noch weitere Substituenten tragen. Als solche
kommen bei den Amino-oxybenzol-o-carbonsäuren z. B. Alkylgruppen, wie Methyl, Alkoxygruppen, wie
Methoxy, Halogenatome, wie Brom und insbesondere Chlor, Nitrogruppen, Sulfonamidgruppen usw. in Betracht.
So kann man z. B. von ö-Amino-^nitro-i-oxybenzol-2-carbonsäure
ausgehen. In manchen Fällen erweist sich die Verwendung von 4-Arnino-i-oxybenzol-2-carbonsäure
oder deren Derivaten, die in 6-Stellung einen der genannten Substituenten enthalten, als
vorteilhaft, als Beispiele solcher Verbindungen seien genannt: 6-Methyl-, 6-Chlor- und 6-Nitro-4-aminoi-oxybenzol-2-carbonsäure.
Unter den bei der erwähnten Herstellung der Amine der Formel R1 — N=N — R2 — NH2 als Azokomponenten
dienenden i-Amino-2-alkoxybenzolen mit
freier 4-Stellung kommen in erster Linie solche 2-Äthoxy- und 2-Methoxy-i-aminobenzole in Betracht,
die in 5-Stellung einen die Kupplung befördernden Substituenten tragen, z. B. eine Alkyl-, insbesondere
eine Methylgruppe, eine Alkoxy-, wie eine Äthoxy- oder Methoxygruppe. Als Beispiele solcher
Verbindungen seien genannt: i-Amino-2-methoxy-5 - methylbenzol, 1-Amino-2, 5 - dimethoxybenzol,
ι - Amino - 2, 5 - diäthoxybenzol, 1 -Amino - 2 - propoxy-5-methoxybenzol.
Will man solche i-Amino-2-alkoxybenzole verwenden, die frei von weiteren Substituenten
sind, wie i-Amino-2-methoxy- bzw. i-Amino-2-äthoxybenzol,
so werden solche Verbindungen zweckmäßig in Form ihrer sogenannten ω-Methansulfonsäure
verwendet. Als Beispiel eines i-Amino-2-carboxyalkoxybenzols
sei das i-Amino-2-carboxymethoxy-5-methylbenzol
der Formel
NH,
0-CH2-COOH
erwähnt.
Die Kupplung der diazotierten Amino-oxybenzolo-carbonsäure mit dem in 4-Stellung kuppelnden
i-Amino-2-alkoxy- oder -2-carboxyalkoxybenzol zu
den erfindungsgemäß zu verwendenden Ausgangsstoffen der eingangs erwähnten Formel
R1-N=N-R2-NH2
kann in üblicher, an sich bekannter Weise in saurem, vorzugsweise essigsaurem Medium erfolgen.
Eine Anzahl der beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Aminoazoverbindungen
der Formel R1-N = N-R2-NH2 läßt
sich auch herstellen, indem man ein diazotiertes i-Amino-3-alkoxy- oder -3-carboxyalkoxybenzol, das
in 4-Stellung eine in die —NH2-Gruppe überführbare
Gruppe, z. B. eine Nitro- oder Acylaminogruppe, enthalt, mit einer kupplungsfähigen Oxybenzolo-carbonsäure
vereinigt und im so erhaltenen Azofarbstoff die Nitro- bzw. Acylaminogruppe in die —NH2-Gruppe
überführt. Nach dieser Methode läßt sich z. B. folgende, für das vorliegende Verfahren als Ausgangsstoffe
in Betracht kommende Aminoazoverbindung herstellen: 4 - Amino - 3 - methoxy - 4' - oxy- 5' - methyl-I1
i'-azobenzol-s'-carbonsäure.
Die beim Verfahren gemäß der Erfindung ebenfalls als Ausgangsstoffe dienenden Monofarbstoffe der allgemeinen
Formel
N = N — R3
HO3S —i
NH,
2 >
HO
in welcher R3 die oben angegebene Bedeutung hat,
können z. B. durch Kuppeln eines diazotierten, sulfonsäuregruppenfreien
i-Aminobenzols, welches in 2-Stellung eine Carboxylgruppe oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe,
in einer beliebigen, vorzugsweise aber in 4-Stellung eine Nitrogruppe und gegebenenfalls noch
weitere Substituenten enthält, mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
in saurem, vorzugsweise mineralsaurem Medium erhalten werden. Als Beispiele solcher Aminoazoverbindungen können unter
anderen genannt werden: i-Amino-2-carboxymethoxy-4-nitro-5-methylbenzol.
Besonders gute Ergebnisse werden in der Regel mit i-Amino-4-nitrobenzol-2-carbonsäure
erzielt.
Die Diazotierung der beim erfindungsgemäßen Verfahren
als Ausgangsstoffe zu verwendenden Aminoazoverbindungen der allgemeinen Formel
R1-N = N-R2-NH2
und der zur Herstellung der Ausgangsstoffe der Formel
N=N-R,
HO3S-<
-NH9
HO
verwendbaren Amine der Formel H2N — R3 kann
z. B. nach der sogenannten indirekten Methode er-
folgen, d. h. dadurch, daß man eine Lösung, die ein Alkalisalz eines solchen Amins sowie die erforderliche
Menge Nitrit enthält, mit einer einen Überschuß über die theoretisch benötigte Menge Säure, insbesondere
Salzsäure enthaltenden, verdünnten Säurelösung vereinigt.
Die Kupplung der Diazoverbindung des Amins der allgemeinen Formel R1-—-N = N
dem Disazofarbstoff der allgemeinen Formel
R2-NH2 mit
HO.S
N = N — R3
-NH,
HO
erfolgt in alkalischem, vorzugsweise alkalicarbonatalkalischem Medium, gegebenenfalls unter Zusatz geeigneter,
die Kupplungsreaktion befördernder bzw. säurebindender Mittel, wie. Pyridin, Äthanolaminen
usw.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Trisazofarbstoffe sind neu und entsprechen als
freie Säuren der allgemeinen Formel
HO3S
R1-N=N-R2-N=N
N = N-R,
-NH2,
HO
in welcher R1 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest,
der eine Hydroxylgruppe und in ortho-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, R2 einen
sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest, in dem die beiden Azogruppen in para-Stellung zueinander stehen und
der in ortho-Stellung zu der an den Naphthalinkern gebundenen Azogruppe eine Alkoxygruppe mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweist, und
R3 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest bedeutet, der in ortho-Stellung zur Azogruppe eine
Carboxylgruppe oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und ferner eine Nitrogruppe
enthält.
Diese Farbstoffe eignen sich zum Färben der verschiedensten Werkstoffe, z. B. tierischer Fasern, wie
Wolle, Seide und Leder, insbesondere aber zum Färben undBedrucken cellulosehaltiger Materialien, wie
Baumwolle, Leinen.j Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter
Cellulose. Die Farbstoffe können in Substanz, im Färbebad und auf der Faser in komplexe Metallverbindungen,
z. B. Kupfer-, Chrom-, Eisen-, Nickel- oder Kobaltverbindungen, übergeführt werden. Die
Überführung in solche komplexe Metallverbindungen erfolgt nach bekannten Methoden in saurem, neutralem
oder alkalischem Medium, offen oder unter Druck, mit oder ohne Zusätze, wie Salze anorganischer oder
organischer Säuren, wie Weinsäure, säurebindende oder die Komplexbildung befördernde Mittel, wie
Pyridin. Da die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe nur wenige löslichmachende
Gruppen und in metallfreiem Zustand ein genügendes oder gutes Ziehvermögen für Cellulosefaser besitzen,
so können sie vorteilhaft auf der Faser bzw. teilweise auf der Faser und teilweise im Färbebad mit metallabgebenden
Mitteln nach den allgemein bekannten Verfahren behandelt werden. Mit Vorteil kann z. B.
das Verfahren der französischen Patentschrift 80g 893 angewendet werden, nach welchem im selben Bad
zuerst gefärbt und dann die Behandlung mit metallabgebenden Mitteln vorgenommen wird. Als metallabgebende
Mittel kommen hier vorzugsweise solche in Betracht, die gegenüber alkalischen Lösungen beständig
sind, wie komplexe Kupfertartrate u. a. m.
In manchen Fällen können besonders wertvolle Färbungen erhalten werden, wenn man nach dem Verfahren
arbeitet, gemäß welchem die mit den metallfreien Farbstoffen hergestellten Färbungen oder
Drucke mit solchen wäßrigen Lösungen nachbehandelt werden, die basische Formaldehydkondensationsprodukte
aus Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung
• N =c:
im Molekül aufweisen oder wie z. B. Cyanamid leicht in solche Verbindungen übergehen können, und
wasserlösliche, insbesondere komplexe Kupferverbindungen enthalten. Solche Verfahren sind z. B. in der
deutschen Patentanmeldung ρ 27 318 IVd /8m beschrieben.
Diese Färbeverfahren können vor allem dann zu wertvollen Ergebnissen führen, wenn mit den
nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffen dunkle, beispielsweise tief marineblaue Färbtöne
erhalten werden sollen.
Das nachfolgende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung. Dabei bedeuten die Teile Gewichtsteile
und die Prozente Gewichtsprozente.
18,2 Teile ^.-Nitro-i-amino^-carboxybenzol werden
in 300 Teilen Wasser mit Hilfe von 15 Teilen 30%igem Ammoniak zur Lösung gebracht, mit 6,9 Teilen χ
Natriumnitrit versetzt und mit Eis auf 4° abgekühlt. Durch Zugabe von 40 Teilen 3O°/0iger Salzsäure erhält
man nach einiger Zeit die Diazoverbindung, welche nun mit der frisch gefällten Suspension von
23,9 Teilen 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in 200 Teilen Wasser versetzt wird. Die einsetzende
Kupplung kann durch Zugabe von mineralsäurebindenden Mitteln, wie Natriumacetat oder Natriumformiat,
beschleunigt werden. Nach etwa 15 Stunden ist die Kupplung beendet. Man erwärmt die Farbstoffsuspension
auf 50 bis 6o°, gibt zur Neutralisation
ίο bis 15 Teile Natriumcarbonat zu, fällt den Farbstoff
durch Zusatz von Natriumchlorid vollständig aus und filtriert ihn ab. Die abfiltrierte Paste wird mit etwa
100 Teilen einer 5%igen Natriumchloridlösung ausgewaschen und dann mit 500 Teilen Wasser von
40 bis 6o° unter Zugabe von 40 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in Lösung gebracht und die Lösung
danach mit Eis auf 0 bis 2° gekühlt.
30,1 Teile des Monoazofarbstoffe, den man erhält, wenn man die Diazoverbindung aus 15,3 Teilen
4-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure mit 13,7 Teilen
i-Anmio-2-methoxy-5-methylbenzol in saurem Medium
kuppelt, werden in 300 Teilen Wasser suspendiert, durch Neutralisation mit Natronlauge in Lösung
gebracht und in Gegenwart von 25 Teilen 30%iger Salzsäure mit 6,9 Teilen Natriumnitrit diazotiert.
Diese Diazoazoverbindung kuppelt man mit der gemäß obigen Angaben erhaltenen alkalischen Lösung
des Monoazofarbstoffs. Der sich sofort bildende Trisazofarbstoff fällt größtenteils aus. Nach einiger
Zeit erwärmt man auf 6o°, fügt 100 Teile Natriumchlorid
zu, um eine gut filtrierbare Form des Farbstoffs zu erhalten, filtriert und trocknet. Man erhält ein
schwarzes Pulver, das sich in Wasser und verdünnter Natriumcarbonatlösung sowie in konzentrierter Schwefelsäure
mit violettblauer Farbe löst.
Pflanzliche Fasern und Fasern aus regenerierter Cellulose werden aus neutralem oder schwach natriumcarbonatalkalischem,
natriumsulfathaltigem Bad in marineblauen Tönen gefärbt, die durch Behandlung mit metallabgebenden Mitteln, insbesondere mit
Kupfersalzen, wasch- und lichtecht werden. Besonders wertvolle wasch- und lichtechte Marineblautöne erhält
man, wenn man Baumwolle mit diesem Farbstoff nach einem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren
färbt, z. B. nach dem Verfahren, gemäß welchem die mit dem metallfreien Farbstoff hergestellten
Färbungen mit wäßrigen Lösungen nachbehandelt werden, die basische Formaldehydkondensationsprodukte
aus Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung
-N=C
im Molekül aufweisen, oder, wie z. B. Cyanamid, leicht in solche Verbindungen übergehen können und wasserlösliche
Kupferverbindungen enthalten.
In analoger Weise lassen sich nach den Angaben dieses Beispiels Trisazofarbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften
herstellen, wenn man eine Diazoverbindung des in Kolonne I der nachfolgenden Tabelle genannten
Amins mit der in Kolonne II angegebenen Mittelkomponente vereinigt, den so erhaltenen Aminoazofarbstoff
weiterdiazotiert und in alkalischem Medium mit dem Monoazofarbstoff kuppelt, den man durch
Kuppeln einer Diazoverbindung des in Kolonne III angegebenen Amins mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
in saurem Medium erhalten hat.
II III
Lösungsfarbe
in verdünnter Natriumcarbonatlösung
in verdünnter Natriumcarbonatlösung
Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure
Farbton
der gekupferten
Färbung auf Baumwolle
HO
HOOC
NH9
HX-O
NO,
rotblau
rotblau
grünlichmarine blau
H3C
-NH,
NH,
0-CH9-COOH
H2N
NO9
HOOC
blauviolett
blaugrau
rotstichig- marineblau
HX-O
NH,
NH9
0-CH2-COOH
NO,
blau
schwärzlichgrau
blau
HOOC
II III
Lösungsfarbe
in verdünnter Natriumcarbo-
natlösung
in verdünnter Natriumcarbo-
natlösung
Lösungsfarbe in konzentrierter
Schwefelsäure
Farbton der ge-
kupferten Färbung
auf Baumwolle
HsC.-0
NH.
HOOC
-NH2 O - C2H6
>-N02
rotblau
rotblau
blau
HOOC
H3C
HO
VNH,
HOOC
O-CH, CH,
0-CH9-COOH
violettblau
blau
rotstichigblau
>-NH2 O-CH3
NO,
violettblau
violettblau
manneblau
HOOC
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Diazoverbindung einer Aminoazoverbindung der allgemeinen FormelR1-N=N-R2-NH2,in welcher R1 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest, der eine Hydroxylgruppe und in ortho-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, und R2 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest bedeutet, in dem die Azogruppe und die diazotierbare Aminogruppe in 1,4-Stellung zueinander stehen und der in ortho-Stellung zur diazotierbaren Aminogruppe eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweist, in alkalischem Medium mit einem Monoazofarbstoff der allgemeinen Formel= N-R,HO,SHOkuppelt, in welcher R3 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest bedeutet, der in ortho-Stellung zur Azogruppe eine Carboxylgruppe oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen und ferner eine Nitrogruppe enthält.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Azokomponente den Monoazofarbstoff der FormelHO3S-NO5HOOCHOwählt.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Diazokomponente eine Aminoazoverbindung der allgemeinen FormelR1 — N = N —NH,wählt, in welcher R1 einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest, der eine Hydroxylgruppe und in o-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, X Wasserstoff, Alkoxy oder Alkyl und Y eine Alkoxygruppe mit ι bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Diazokomponente ein Amin der allgemeinen FormelHON=NNH,HOOCwählt, in welcher X Wasserstoff, Alkoxy oder Alkyl und Y eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxy-Alkoxy-Gruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.© 9605 3.55
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