DE958010C - Schraubstock fuer profilierte Koerper - Google Patents

Description

Es sind bereits Schraubstöcke bekannt, bei denen die beiden Spannbacken zum Einspannen von profilierten Körpern je aus einer Mehrzahl von verstellbaren, federbelasteten Scheiben bestehen. Hierbei sind die Scheiben wegen der Bauart der Spannvorrichtung senkrecht angeordnet und bedingen infolgedessen eine ebenfalls senkrechte Stellung der einzuspannenden Werkstücke. Es können daher von ihnen nur kurze Werkstücke erfaßt werden.

Weiterhin sind Schraubstöcke bekannt, deren Spannbacken aus vielen verschiebbaren federbelasteten Stäben bestehen. Mit dieser Anordnung können ebenfalls nur kurze Werkstücke eingespannt werden, da das Stabpaket allseitig von Spannwänden umgeben sein muß, um die Spannkräfte für das Zusammenhalten der Stäbe aufzunehmen, so· daß eine durchgehende Form für lange profilierte Werkstücke nicht gebildet werden kann. Schließlich fehlen diesen Ausführungen die festen Spannbacken, welche schwere Schlag- und Stoßkräfte aushalten oder für sonstige übliche Schraubstockarbeiten geeignet sind. Derartige feste Spannbacken oder Kopfteile können auch nicht bei

den obigen Ausführungen angeordnet werden, da das Plattenpaket bzw. Stabpaket durchgehende, von Grund aus aufgebaute feste Kopfteile nicht zuläßt. Demgegenüber sind bei dem Gegenstand der Erfindung die Spannscheiben waagerecht über die ganze Spannbackenbreite reichend angeordnet und ermöglichen ein Einspannen von beliebig langen Werkstücken in waagerechter Lage. Das Zusammenspannen der Scheiben zu einem festen Paket ίο erfolgt durch senkrechte Keilwirkung. Zu diesem Zweck stützen sich die Scheibenpakete oben gegen feste Kopfteile des Schraubstockes ab, während unter ihnen je eine nur senkrecht'verschiebliche keilförmige Scheibe und darunter je ein nur waagerecht verschieblich.es, mit einer Spannvorrichtung verbundenes Gegenkeilstück angeordnet ist.

Die U-förmig ausgebildeten Verstellscheiben ermöglichen es, widerstandsfähige Kopfteile in der U-föranigm Aussparung anzuordnen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Parallelschraubstock dargestellt. Es zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, Fig. 2 einen Grundschnitt entlang der Linie A-B von Fig. i,

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie C-D von Fig. ι und

Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des ganzen Schraubstockes.

Der Schraubstock besteht aus zwei Kopfteilen p, die durch einen Knebel 0 in üblicher Weise gegeneinander verschoben werden können und am oberen Ende feste Schraubstockbacken w tragen. Unterhalb derselben ist beiderseits eine Reihe von waagerechten, schmalen Verstellscheiben k übereinander angeordnet (Fig. 1), die im Querschnitt (Fig. 2) U-förmig ausgebildet und mit ihren seitlichen Schenkeln an den Kopfteilen p des Schraubstocks geführt sind. Sie sind zur Bewegungsbegrenzung an den hinteren Enden der seitlichen Schenkel mit nach innen ragenden Anschlägen m und die Kopf teile p an ihren vorderen Enden mit entsprechenden - Gegenanschlägen q versehen. Die Scheiben k stehen je unter dem Druck von lyraförmig gebogenen dünnen Federdrähten r, die in Nuten t der Scheiben k und'der Kopfteile p einliegen.

Zum Festspannen der Scheiben k zu einem starren Paket ist beiderseits die unterste Scheiben keilförmig ausgebildet und nur senkrecht, nicht auch waagerecht verschieblich angeordnet. Darunter befindet sich je ein Gegenkeilstück λγ, das nur waagerecht, nicht auch senkrecht verschieblich angeordnet und mit einer Spannvorrichtung y (Exzenterhebel od. dgl.) verbunden ist.

Der Spannvorgang ist folgender: Nach Lösen d..r Spannvorrichtungy wird ein Werkstücke (Fig. 1) waagerecht zwischen die beiden Scheibenpakete k gelegt. Dann zieht man den Knebel 0 so weit an, bis sich das Werkstücke gegenüber dem Druck der Federn r genügend weit in die Scheiben k eingedrückt hat (Fig. 1) und preßt darauf die Scheiben mittels des Hebels y zu einem starren Paket zusammen, wobei die Wirkung der Federn r aufgehoben wird. Schließlich spannt man das Werkstück s mit dem Knebel 0 genügend fest in die durch die Scheiben gebildete starre Profilform ein. Das Einstellen der Form erfolgt also selbständig durch bloßes Eindrücken des Werkstückes bei gelockerter Spannvorrichtung y.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schraubstock für profilierte Körper, insbesondere für solche von größerer Länge, dessen Spannbacken aus einer Mehrzahl verstellbarer federbelasteter Scheiben bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellscheiben (k), über die ganze Spannbackenbreite reichend,- waagerecht angeordnet sind und durch senkrechte Keilwirkung zu einem starren Paket zwischen einem oberen und unteren Teil zusammenspannbar sind.

2. Schraubstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Scheibenpakete (k), die sich oben gegen feste Kopfteile (w) des Schraubstocks abstützen, je eine nur senkrecht verschiebliche keilförmige Scheibe

(2) und darunter je ein nur waagerecht verschiebliches, mit einer Spannvorrichtung (3/) verbundenes Gegenkeilstück (x) angeordnet ist.

3. Schraubstock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellscheiben (k) im Querschnitt U-förmig ausgebildet, mit ihren seitlichen Schenkeln an Kopfteilen (p) des Schraubstocks geführt und zur Bewegungsbegrenzung an den hinteren Enden derselben mit nach innen ragenden Anschlägen (m) sowie die Kopfteile (p) an ihren vorderen Enden mit entsprechenden Gegenanschlägen (q) versehen sind.

4. Schraubstock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch mit den Kopfteilen (ρ) verbundene feste Schraubstockbacken (w), die zugleich als obere Begrenzung der Scheiben (k) dienen.

5. Schraubstock nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (y) aus zwei seitlich am Schraubstock angebrachten Exzenterhebeln besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 107 135, 315 925.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen