DE473407C - Biegemaschine fuer Walzprofile - Google Patents

Description

• Biegemaschine für Walzprofile Walzprofile, wie Eisenbahnschienen u. dgl., werden in der Weise gebogen, daß ein Druckstück gegen das an zwei auseinanderliegenden Punkten unterstützte Werkstück gepreßt wird. Mit einer Schablone wird dabei von Zeit zu Zeit nachgeprüft, ob die gewünschte Durchbiegung bereits erreicht ist. Wird dabei das richtige Maß überschritten, so ist es erforderlich, das Werkstück herumzudrehen, um die Biegung zum Teil `nieder rückgängig zu machen.
• Dieses Verfahren ist umständlich und beschwerlich, und es sind daher auch schon Biegemaschinen mit vier Druckstücken gebaut, von denen j e zwei in einer gemeinsamen Führung mit Spindeltrieb o. dgl. verschoben werden können. Durch Aneinanderschieben je eines Druckstückpaares auf der einen und Auseinanderrücken des anderen Druckstückpaares auf der Gegenseite konnte man so das Werkstück, ohne seine Lage zu verändern, nach der einen oder nach der anderen Richtung biegen. Eine solche Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß das aus zwei seitlichen Auflagern zusammengeschobene mittlere Druckstück eine sehr breite Angriffsfläche hatte und eine genau kreisförmige Biegung, die bekanntlich durch drei Punkte bestimmt ist, nicht zuließ. Die Annäherung an die Kreisform ist um so größer, je kleiner die Angriffsfläche des mittleren Druckstückes ist, und die Erfindung bezweckt, bei einer Biegevorrichtung, die eine Durchbiegung des Werkstückes nach beiden Richtungen zuläßt, nur ein einziges schmales, mittleres Druckstück zu verwenden. Dazu sind erfindungsgemäß die Schlitten zur Aufnahme der auswechselbaren Druckstücke je mit einer geschlossenen und einer nach dem anderen Schlitten des Schlittenpaares zu offenen halben Nut für die Aufnahme des Druckstückes versehen, wobei die Schlitten auf jeder Seite so aneinandergeschoben werden können, daß sich die offenen halben Nuten jedes Schlittenpaares zu eurer geschlossenen Nut zur Aufnahme des mittleren Druckstückes ergänzen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes je in einer Ansicht von oben dargestellt. Die Abbildungen zeigen den Biegungsvorgang je in einer Richtung.
• An dem festen Kopf a und dem beweglichen Stößel b eines gemeinschaftlichen Bettes c sind für je zwei Schlittenpaare d Gleitbahnen e vorgesehen, und es enthält jeder Schlitten je eine geschlossene Schwalbenschwanzführung jund nach innen zu je eine offene Schwalbenschwanzführung j'. Bei auseinandergefahrenen Schlitten werden die Druckstücke f in die Führungen j eingesetzt, und bei den aneinandergefahr enen Schlitten klemmen die beiden offenen Schwalbenschwanzführungen j' ein Druckstück f' zwischen sich ein. Die Druckstücke f dienen als Widerlager für das Werkstück g und das Druckstück f' als Stößelwerkzeug für die Ausübung der Biegungsschläge. Für die Verstellung des Schlittens ist bei dem gegebenen Ausführungsbeispiel in dem Kopf a und in dem Stößelkörper b je eine Kurbel h vorgesehen, die ein breites Ritzel i (Abb. 2) mit einem Eingriff in eine Zahnstange n des einen Schlittens d und mit einem Eingriff in ein zweites, schmaleres Ritzel k für eine zur Zahnstange n versetzt liegende Zahnstange m aufweist. Durch eine Verdrehung der Kurbel h und Feststellung in den Rasten l läßt sich der Krümmungsradius für die Verbiegung einstellen und am Ende der Kurbelbewegung das Einzelstößeldruckstück f oder f' festlegen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Biegemaschine für Walzprofile mit paarweise angeordneten verschieblichen Schlitten, in denen die Druckstücke auswechselbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelschlitten (a# mit je einer geschlossenen Führung (j) für die Aufnahme je eines Druckstückes (f) und mit einer nach dem anderen Schlitten jedes Schlittenpaares hin offenen Führung (j') zum gemeinsamen Einklemmen eines Druckstückes (f) durch das Schlittenpaar ausgebildet ist.