DE954685C - Ziehpresse - Google Patents

Ziehpresse

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DE954685C
DE954685C DESCH6810A DESC006810A DE954685C DE 954685 C DE954685 C DE 954685C DE SCH6810 A DESCH6810 A DE SCH6810A DE SC006810 A DESC006810 A DE SC006810A DE 954685 C DE954685 C DE 954685C
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DE
Germany
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drive
ram
blank holder
shaft
press according
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Expired
Application number
DESCH6810A
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English (en)
Inventor
Karl Griesinger Jun
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
L Schuler GmbH
Original Assignee
L Schuler GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D24/00Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
    • B21D24/10Devices controlling or operating blank holders independently, or in conjunction with dies
    • B21D24/12Devices controlling or operating blank holders independently, or in conjunction with dies mechanically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Ziehpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Ziehpresse mit Antrieben eines einen Arbeitshub ausführenden Ziehstößels und eines Blechhalterstößels. Die Erfindung besteht darin, daß im Antrieb des Ziehstößels eine Planetenradschwinge angeordnet ist und daß deren Antrieb vom Antrieb des Blechhalterstößels abgeleitet ist. Der Ziehstößelhub läßt sich auf diese Weise voll ausnutzen. Damit steht, auf eine Kurbeldrehung bezogen, fast die doppelte Zeit für das Ziehen zur Verfügung als bei bekannten Bauarten. Bei gleicher Ziehgeschwindigkeit bedeutet das, da.ß die neue Maschine fast doppelt so schnell laufen, also bei gleicher Ziehtiefe die doppelte Niedergangszahl machen kann. Da weitere Arbeitsgänge an dem gezogenen Werkstück vielfach schneller ausgeführt werden können als die Geschwindigkeit, mit der die Werkstücke von der Presse geliefert werden, zuläßt, ist die Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Presse von großer Bedeutung für ihre wirtschaftliche Verwertbarkeit.
  • Wenn das Ziehen nahe der Haltestellung des Ziehstößels beginnt, ist die Anfangsziehgeschwin-@digkeit sehr gering, während bei den bekannten Bauarten der Stößel mit seiner größten Geschwindigkeit auf das ruhende Blech auftraf. Die geringe Anfangsgeschwindigkeit beim Ziehvorgang schont das Blech, so daß sich dieselben Aufgaben, die früher nur mit hochwertigen Blechen durchgeführt werden konnten, jetzt auch bei Blechen mit weniger guten Zieheigenschaften durchführen lassen.
  • Es sind auch Pressen bekannt, bei denen der Ziehstempel auf einer Tisch- oder Stempelhalterplatte befestigt ist und während des Ziehens stillsteht; also keinen Arbeitshub ausführt. Der Tisch mit dem Ziehstempel wird nach beendetem Spiel abgesenkt und anschließend von der Druckplatte einer Prellvorrichtung wieder hochgehoben.
  • Bei Bauarten mit gegenläufig angetriebenem Blechhalter- und Ziehstößel läßt sich durch die Erfindung nahezu der ganze Ziehstößelhub als Ziehtiefe ausnutzen. Während bei bekannten Bauarten, bei denen Blechhalter- und Ziehstößel gleichlaufend bewegt wurden, der Hub des Ziehstößels mindestens das Doppelte der Ziehtiefe betragen mußte, was großen Kurbelradius, großes Drebmoment und dementsprechend große Zahnräder ergab, läßt sieh bei der Bauart nach der Erfindung der Kurbelradius auf etwa die Hälfte verkleinern, ebenso infolgedessen das auftretende Drehmoment. Die Zahnräder werden bei gleicher Zahnbelastung im Durchmesser nur etwa halb so groß wie bei den bekannten Bauarten.
  • Zweckmäßig ist der Antrieb der Planetenradschwingbewegung an den Antrieb des Blechhalterstößels an- und von ihm abkuppelbar, derart, daß die Winkelstellung der Ziehstößelantriebsteile gegenüber der Winkelstellung der Antriebsteile des Blechhalterstößels einstellbar ist, z. B. die Lage einer Ziehkurbel gegenüber einem Blechhalterantriebsexzenter. Je nach der Einstellung der Kupplung ist es dann möglich, den Stillstand des Ziehstößels an beliebigen Stellen zu erreichen, also eine gewünschte Ziehtiefe einzustellen.
  • Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen und den Zeichnungen.
  • Fig. i ist eine schaubildliche Darstellung eines Antriebsschemas für einen Ziehstößel; Fig.2 isst eine ähnliche Darstellung eines abgewandelten Schemas; Fig. 3 zeigt eine weitere Abwandlung; Fig. 4 ist eine schaubildliche Darstellung eines Blechhalterantriebes, wobei die Teile in der Stellung gezeichnet sind, die sie bei der unteren Stellung des Blechhalterstößels haben; Fig.5 ist eine entsprechende Darstellung des Blechhalterantriebes bei oberer Stellung des Blechhalterstößels Fig. 6 ist ein Schema eines gekuppelten Blechhalter- und Ziehstößelantriebes ; Fig.7 ist ein Zeit-Weg-Diagramm für die Blechhalter- und die Ziehstößelbewegung; Fig.8 ist ein senkrechter Längsmittelschnitt durch eine mit dem neuen Antrieb ausgerüstete Ziehpresse; Fig.9 der zugehörige senkrechte Quermittelschnitt.
  • Bei dem Beispiel nach Fig. i ist von einem Antriebsritzel 6' aus das um die Welle 28 mittels einer Buchse 44 drehbar gelagerte Zahnrad 8 angetrieben, mit dem ein Ritzel 24 in Eingriff steht, das auf einer Welle 23' sitzt. Die Welle 23' ist .in zwei Schwingen 21' gelagert, die um die Achse 28 schwenkbar sind. Auf der Welle 23' ist ein zweites Ritzel 26' befestigt, das mit dem. Zahnrad 27 kämmt. Das letztere dient als Kurbelscheibe für eine Schubstange 29, die den Ziehstößel 3o antreibt. Solange die Achse 23' ihre Lage gegenüber der Achse 28 nicht ändert, wird das Rad 27 gleichförmig angetrieben, solange das Rad 8 von dem Ritzel 6' aus gleichförmig angetrieben wird. Werden dagegen die Schwingen 21' und damit die Welle 23' um die Welle 28 in Richtung des Pfeiles 48 in dem einen oder anderen Sinne verschwenkt, so addiert oder subtrahiert sich die durch die Schwenkbewegung erzeugte Abrollbewegung zu bzw. von der Antriebsdrehbewegung des Ritzels 26', so daß das Zahnrad 27 während des Hubes der Welle 23' in der einen Richtung beschleunigt und während des Hubes in der entgegengesetzten Richtung verzögert-wird. Die Anordnung läßt sich so treffen, daß die Verzögerung den Antrieb aufhebt, also den Stillstand des Stößels herbeiführt, während die Beschleunigung seinen Eilrücklauf ergibt und der Antrieb während des Arbeitshubs bei stillstehenden und festgehaltenen Schwingen 21' erfolgt.
  • Abwandlungen ergeben sich, je nachdem, zu welchem Zeitpunkt der Hub der Welle 23" und damit die Planetenbewegung der Ritzel 2.' und 26' um die Räder 8 bzw. 27 eingeleitet bzw. beendet wird, ferner je nachdem, mit welcher Geschwindigkeit dieser Hub durchgeführt wird und ob er mit gleichförmiger oder ungleichförmiger Geschwindigkeit vorgenommen wird, weiter je nachdem, ob die Räder 8 und 27 und die Ritzel 2.' und 26' wie gezeichnet je gleiche Durchmesser und Zähnezahlen haben oder-verschiedene Durchmesser und Zähnezahlen. Das Ritzel 26' könnte z. B. einen kleineren Durchmesser haben als das Ritzel 24' und das Zahnrad 27 einen entsprechend größeren Durchmesser als das Zahnrad B.
  • Bei dem Beispiel nach Fig. i drehen sich die Zahnräder 8 und 27 im gleichen Sinne. Aus baulichen Gründen kann es jedoch notwendig sein, daß diese Räder,in entgegengesetztem Sinne umlaufen, z. B. wenn, wie unten erläutert, die Stößelbewegung in bestimmter Weise von der Blechhalterbewegung abgeleitet wird.
  • Bei dem Beispiel nach Fig. 2 .ist erreicht, daß das Rad a7 sich in dein Rad 8 entgegengesetztem Sinne dreht, während zugleich die Möglichkeit zu seiner Verzögerung oder Beschleunigung durch Planetenbewegung ,des Antriebsritzels 26' beibehalten ist. Hier sind nämlich in den um die Achse 28 schwenkbaren Schwingen 21 zwei Parallelwellen 22 und ä3 gelagert. Auf der Welle 22 ist das Ri.tzel 24 befestigt, das vom Rad 8 aus angetrieben wird. Auf ihr sitzt aber auch das Ritzel 25, das mit einem auf der zweiten Welle 23 befestigten Ritzel 26 kämmt. Die Welle 23 läuft daher in entgegengesetzter Richtung um als die Welle 22. Auf der Welle 23 ist auch das Ritzel 26' befestigt, das somit das Rad 27 im Gegensatz zu dem Beispiel nach Fig. i .in dem Rad 8 entgegengesetztem Drehsinne antreibt.
  • Bei dein Beispiel nach Fig.3 besteht insofern Übereinstimmung mit dem Beispiel nach Fig. i, als das Planetenrad 26" vom Ritzel 2q.' her ohne Drehrichtungsumkehr angetrieben ist. Hier ist jedoch statt der durchgehenden Welle 23' eine Gelenkwelle 23" angeordnet. Derjenige Teil der Gelenkwelle, der das Ritzel 24' trägt, ist ortsfest gelagert. Die vom Ritzel 24' in die Gelenkwelle 23' eingeführte Umdrehungsbewegung wird über Gelenke 53 und eine zwischen diesen angebrachte Verschiebemuffe 54 auf einen zweiten Teil der Gelenkwelle 23" übertragen, der seinerseits erst in zwei den Schwingen 21' des Beispiels nach Fig. i entsprechenden, ebenfalls mit 21' bezeichneten Schwingen gelagert ist. Bei dieser Anordnung wird erreicht, daß die Umdrehungszahl des Planetenrades 26" um seine eigene Achse auch während der Bewegung der Schwingen 21' unverändert bleibt bzw. nur von der Antriebsbewegung des Ritzels 2q.', aber nicht von der Schwingbewegung abhängt, weil das Antriebsritzel 24' an der Schwenkbewegung der Schwingen nicht teilnimmt. Weiter wird erreicht, daß der Durchmesser des Planetenrades 26" im Verhältnis zum Durchmesser ,des Kurbelrades 27 beliebig geeignet gewählt werden kann, ohne Bindung an den Durchmesser des Ritzels 24' und an dessen Verhältnis zum Durchmesser des Rades B.
  • Der Antrieb des Blechhalterstößels i9 ist bei dem Beispiel nach Fig.4 von einem um die Achse 28 umlaufenden Exzenter 9 abgeleitet, der z. B. mit ,dem Antriebszahnrad 8 der Anordnung nach Fig. 2 verbunden sein kann. Der Exzenter 9 dreht sich in einem Führungsring io, der einen Ansatz iö besitzt, der bei 31 an dem Arm 32 eines Winkelhebels 32, 33 angelenkt ist. Der letztere ist unter Zwischenschaltung einer Buchse 35 um die Welle i i schwenkbar. Mit dem Ende des Armes 33 des Winkelhebels 32, 33 ist bei 34 eine Lasche 13 schwenkbar verbunden, die ihrerseits bei 12 an einem Arm 14 angelenkt ist, der auf einer im Gehäuse gelagerten Welle 15 befestigt ist. Auf dieser ist auch ein Arm 16 angebracht, der bei 36 an einer Lasche 17 angreift, die bei 37 an einen Arm 38 angelenkt ist, der auf der Welle i i befestigt ist. Mit dem Arm 38 kann ein weiterer Arm 39 verbunden sein, an dem bei 40 eine Zuglasche 2o angelenkt ist, die z., B. an der das Planetenrad 26' tragenden, in den Schwingen 21 gelagerten Welle 23 des Beispiels nach Ei-. 2 angreift. Dem Arm 39 entspricht ein zweiter, auf der Welle ii fester Arm 39', an dem bei 40' nicht nur eine zweite Zuglasche 2ö angelenkt sein kann, sondern an. welchem in 4ö auch die Schubstange i9' gelagert ist, von der aus der Blechhalterstößel i9 angetrieben ist.
  • In Ei g.4 sind die Teile in der Stellung gezeichnet, die sie bei tiefster Stellung des Blechhalterstößels i9 haben, in Fig. 5 in der Stellung, die sie bei höchster Stellung des Blechhalterstößels i9 einnehmen. Die letztere Stellung wird ereicht, wenn sich der Exzenter 9 in Fig. 4 entgegen' dem Drehsinn des Uhrzeigers bewegt. Der Winkelhebel 32, 33 wird dann aus der in Fig.4 gezeichneten Lage in die in Fig. 5 gezeichnete Lage gebracht. Das ursprünglich bei 34 gestreckte Gelenk wird eingeknickt, so daß nunmehr die Arme 33 und 13 einen Winkel miteinander bilden, der kleiffer ist als i8o°. Dasselbe geschieht in dem bei der in Fig.4 gezeichneten Stellung ebenfalls vollständig oder annähernd gestreckten Gelenk 36, wo der Arm 16 und die Lasche 17 in Knickstellung gelangen. Schließlich gelangen auch der Arm 39' und die Schubstange i9' aus der Totpunktlage in eine Stellung, in der der Arm 39' und die Schubstange einen Winkel miteinander bilden, der kleiner als i8o° ist. Wenn sich der Exzenter 9 aus der Stellung in Fig.4 um i8o° entgegen dem Uhrzeigersinn in die Stellung nach Fig. 5 bewegt hat, beginnt die Rückbewegung aller Teile, bis diese nach einer weiteren halben Umdrehung des Exzenters die Stellung nach Fig.4 wiedereinnehmen. Während der Bewegung der übrigen Teile bewegt sich also der Exzenter von einer Totpunktlage in die andere. Es sind somit vier Totpunktlagen hintereinandergeschaltet, die Totpunktlage des Exzenters 9, die Totpunktlage des Gelenkes bei 34, die Totpunktlage des Gelenkes bei 36 und die Totpunktlage des Schubstangenantriebes bei 40'. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Teile nicht an allen vier Stellen genau gleichzeitig in Totpunktlage sind, sondern mit geringen Abweichungen. Hierdurch wird erreicht, daß bei Beginn der Drehung der Exzenterscheibe 9 aus der Stellung in Fig. 4 heraus der Blechhalter i9 zunächst annähernd in Ruhe bleibt und nur kaum merkliche Schwingungen ausführt. In dieser Stillstandszeit wird der Ziehstößel der Presse angetrieben, wie es in Fig. 6 und 7 näher erläutert ist.
  • In Fig.6 und 7 ist von einer Anordnung ausgegangen, bei der die Exzenterscheibe 9 des Beispiels nach Fig. 4 und 5 mit dem Antriebsrad 8 des Beispiels nach Fig. 2 fest verbunden .ist, und bei der die Laschen. 2o und 2o' des Beispiels, nach Fig.4 und 5 an der Welle 23 des Beispiels nach Fig.2 angreifen. Im Gegensatz zu dem Beispiel nach Ei.-. 4 und 5 fällt hier der Anlenkpunkt 40" der Lasche 2ö nicht mit dem Anlenkpunkt 4o' der Schubstange i9' am Hebelarm 39' zusammen. Je nach dem Abstand der beiden Anlenkpunkte ergeben sich abgewandelte Ausführungsformen.
  • In dem Schema nach Ei-. 6 kehren die Bezugszahlen der miteinander verbundenen Getriebegruppen des Beispiels nach Fig. 2 und des Beispiels nach Fig. 4 und 5 wieder. Der Exzenteransatz iö ist in Fig. 6 durch eine Schubstange io' wiedergegeben, die an einer um die Achse 28 gleichförmig umlaufenden Kreisscheibe angelenkt ist. Diese Kreisscheibe ist durch Zahlen o bis i i bzw. i bis 12 in zwölf gleiche Teile eingeteilt. Oben rechts in Fig. 6 ist an der über i9 gezeichneten Skala zu ersehen, welche Teilhübe den Drehwinkeln von i bis 12 der Welle 28 entsprechen. Der Kurbelkreis, den der Anlenkpunkt der Schubstange 29 für den Ziehstempel 3o auf dem Rad 27 beschreibt, ist ebenfalls in zwölf mit I bis XII bezeichnete Winkelabschnitte eingeteilt, die jedoch verschieden groß sind, da, wie oben erwähnt, das Planetenrad 26', welches das Rad 27 antreibt, durch die von der Lasche äo' angehobene Schwinge 21 auch eine das Rad 27 beschleunigende oder verzögernde Abrollbewegung erfährt, so daß den gleichen Winkeln i bis 12 der Welle 28 verschiedene Winkel I bis XII des Rades 27 entsprechen. Die zugehörigen Zeit-Weg-Kurven sind in Fig. 7 zu entnehmen. Während der Blechhalter über den Bereich y geschlossen ist, findet der Ziehhub x statt, der sich über die Ziehtiefe z erstreckt. Der geringe Anstieg der Zeit-Weg-Kurve des Ziehstempels während des Arbeitshubes zeigt dessen geringere Arbeitsgeschwindigkeit gegenüber .dem aus dem steileren Abfall der Zeit-Weg-Kurve erkennbaren Eilrücklauf. In Fig. 7 rechts ist in dem schematisch :dargestellten Werkzeug das der Ziehtiefe z entsprechend gezogene Werkstück i$ in die Matrize ig' eingezeichnet, die hier auf dem Blechhalterstößel ig befestigt ist, während der den Ziehstempel 30 umgebende Werkzeugteil; der eigentliche Blechhalter, feststeht, nämlich fest auf den stillstehenden Pressentis.ch gespannt ist.
  • Bei dem in Fig.8 und g gezeichneten Beispiel einer Karosseriepresse ist ebenfalls die in Fig.6 dargestellte Verbindung des Beispiels nach Fig. 2 mit dem Beispiel nach Fig.4 und 5 verwirklicht. Hier fallen jedoch die Anlenkpunkte 40' und 4o" des Schemas nach Fig. 6 wieder zu einem Punkt 40 zusammen. Der Blechhalterstößelantrieb" wie er oben beschrieben wurde, ist bei dem Beispiel nach Fig. 8 und g viermal angebracht, nämlich, wie aus Fig. 8 hervorgeht, links und rechts und, wie sich aus Fig. g ergibt, vorn und hinten. Der Blechhalterstößel ist also an seinen vier Ecken angetrieben. Der Ziehstößel 30 :isst zweifach angetrieben, nämlich links und rechts in Fig. B.
  • Der Gesamtantrieb ist von einem Schwungrad i abgeleitet, das seinerseits z. B. über Keilriemen oder unmittelbar von einem Elektromotor aus angetrieben :sein kann. Zwischen das Schwungrad i und das Hauptantriebsritzel 41 ist eine eine Kupplung und eine Bremse enthaltende bauliche Einheit 2 eingeschaltet. Von dem Ritzel 41 aus ist das große Rad 3 eines ersten Vorgeleges angetrieben, auf dessen Welle 42 das Ritzel 43 befestigt ist, das in ,den Zahnkranz 4 des großen Rades eines zweiten Vorgeleges eingreift. Die Welle 5 .dieses zweiten Vorgeleges trägt das Antriebsritzel 5', das mit einem nur der Drehrichtungsumkehr dienenden, auf der Welle 6 befestigten zweiten Ritzel 6' gleichen Durchmessers und gleicher Zähnezahl kämmt. Das Ri.tzel 5' treibt das Antriebszahnrad 7 des in Fig. 8 linksseitigen Antriebs, das Ritzel 6' das dem Rad 7 entsprechende Antriebsrad 8 des .im Fig. 8 rechtsseitigen Antriebs. Die Räder 7 und 8 laufen also in entgegengesetzter Drehrichtung um. Die Antriebszahnräder 7 und 8 sind unter Zwischenschaltung von Büchsen 44 auf der Achse 28 drehbar gelagert. Mit ihnen sind exzentrische Kreisscheiben g fest verbunden, gegebenenfalls aus einem Stück hergestellt. Auf den Exzentern sind Führungsringe io geführt, welche Ansätze io' aufweisen. An jedem dieser Ansätze ist bei 31 je ein Arm 32 je eines Winkelhebels 32, 33 aasgelenkt. Die weiteren Teile jedes Blechhalterantriebes entsprechen den in Fig. 4 und 5 gezeichneten und sind gleichlautend benannt. Von den Antriebsrädern 8 und g ist auch der Antrieb von zwei Pleuelstangen 29 für den Stößel bzw. Ziehstempel 3o abgeleitet. Von je zwei gleichachsig angeordneten Rädern 8 (vgl. Fig. g) und je zwei diesen entsprechenden, ebenfalls gleichachsig angeordneten Rädern 7 sind nämlich Ritzel 24 angetrieben, die auf den Enden je einer Welle 22 befestigt sind. Jede der beiden Wellen 22 ist in zwei Schwingen 21 gelagert, die um die Achsen 28, also konzentrisch zu -den Rädern 7 und 8 schwenkbar sind. Jedes Schwingenpaar trägt außer einer Welle 22 eine hierzu parallele Welle 23, auf der Ritzel 26 angebracht sind, welche mit Ritzeln 25 gleicher Zähnezahl und gleichen Durchmessers kämmen, die auf der Welle 22 befestigt sind. Von den Rädern 7 bzw. B aus sind also über die Ritzel 2,4 die Wellen 22 angetrieben, die ihrerseits über die Ritzel 25 die Ritzel 26 im entgegengesetzten Drehsinne antreiben. Die Ritzel 26 stehen zugleich im Eingriff mit den Rädern 27, die unter Zwischenschaltung von Buchsen auf den Wellen 28 drehbar gelagert sind und von denen je zwei einander gegenüberliegende gemeinschaftlich einen Kurbelzapfen 46 tragen, auf dem eine am Ziehstößel 30 angreifende Pleuelstange 29 schwenkbar gelagert .ist. In Fig. g sind die Ritzel 26 der Deutlichkeit halber von den Rädern 27 weggeklappt gezeichnet.
  • Abwandlungen ergeben sich, wenn der Zusatzantrieb des Ziehstößels in anderer Weise oder an anderer Stelle vom Antrieb des Blechhalterstößels abgeleitet .ist.
  • Bei dem Beispiel nach Fig.8 und g sind Zuganker im Pressenkörper nicht verwendet, vielmehr werden alle Kräfte von den Gestellteilen selbst aufgenommen. Das Gestell ist aus einer unteren Wanne 5o, einem Mittelteil 51 und einem Oberteil 52 zusammengesetzt. Ebenso wie Zuganker sind auch Gewichtsausgleichmittel infolge der gegenläufigen Bewegung von Ziehstößel und Blechhalterstößel entbehrlich. Der den Ziehstößel umgebende, die Blechauflage darstellende, im wesentlichen feste und tischartige Teil 45 kann elastisch, z. B. hydropneumatisch abgestützt sein oder Mittel tragen, die ihrerseits zur elastischen Blechhalterung dienen, z. B. einen durch Luftdruck betätigten Blechhaltering. Es ist auch möglich, den Blechhalterstößel so auszubilden, daß er z. B. unter der Wirkung von Luft- oder Flüssigkeitsdruck oder selbständig mechanisch angetrieben einen zusätzlichen Arbeitshub ausführen kann;,die Maschine ist dann dreifach wirkend.
  • Die bei dem Beispiel nach Fig.8 und g beschriebene Anordnung, bei der die Ziehkurbeln um eine stillstehende Hauptwelle umlaufen, hat den Vorteil, daß die Hauptwelle nicht auf Torsion beansprucht wird.
  • Die gegenläufige Bewegung von Zieh- und Blechhalterstößel !gestattet es, Ziehhub und Blechhalterhub gleich .groß zu machen; es sind jedoch Ausführungen möglich, bei denen die Hübe des Ziehstempels und :des Blechhalters um kleinere oder größere Beträge voneinander abweichen. Auswerfer für die gezeichneten Teile lassen sich im Kopfstück der Presse fest anbringen. Das ganze Getriebe für Blechhalter- und Ziehstößel läßt sich in Öl kapseln.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Znchpres,se mit Antrieben eines einen Arbeitshub ausführenden Ziehstößels und eines Blechhalterstößels, dadurch gekennzeichnet, daß im Antrieb des Ziehstößels. (30) eine Planetenradschwinge (21,:21') angeordnet ist und daß deren Antrieb vorm Antrieb des Blechhalterstößels (i9) abgeleitet ist.
  2. 2. Pressee nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet"daß das in einem schwingend bewegten Träger (21') gelagerte Planetenrad (26') von einem ortsfest gelagerten Rad. (2q.') aus über eine die Schwingbewegung des Planetenradträgers (21') zulassende ausziehbare Gelenkwelle (23'@ angetrieben ist (Fig. 3).
  3. 3. Presse nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, @daß der Antrieb, der Planetenradschwingbewegung an denAntrieb des Blechhalterstö,ßels (ig) an- und von ihm abkuppelbar ist derart, daß die Winkelstellung der Ziehstößelantriebsteile gegenüber der Winkelstellung der Antriebsteile des Blechhalterstößels (ig) einstellbar ist, z. B. die Lage einer Ziehkurbel (27, 46) ;gegenüber einem B.lechhalterantrnebsexzenter (g).
  4. Presse nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehstößelantrieb und der Antrieb des Blechhalterstößels (ig) in an sich bekannter Weise gemeinsam von einem Hauptantriebsglied in zwangläufiger Abhängigkeit voneinander abgeleitet sind.
  5. Presse nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch @gekennzeichnet, d@aß die Ziehkurbeln (27, 46) des Ziehstößelantriebs um eine stillstehende Hauptwelle (28) umlaufend gelagert sind.
  6. 6. Presse nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch: gekennzeichnet, daß der Ziehstößel (30) und der Blechhalters.tößel (ig) in an sich bekannter Weise gegenläufig angetrieben sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 65q.372, 7_03 382; USA.-Patentschrift Nr. 2 120 356.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE654375C (de) * 1935-03-03 1937-12-17 Starkstrom Appbau G M B H Einbauschalter fuer Arbeitsmaschinen mit mehreren Motoren
US2120356A (en) * 1936-09-04 1938-06-14 Rudolph W Glasner Press
DE703382C (de) * 1936-02-05 1941-03-07 Atlas Werke Ag Registriergeraet fuer die Abstandsmessung nach der Echolotmethode

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