DE950226C - Verfahren zur Hersellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Hersellung von Disazofarbstoffen

Info

Publication number
DE950226C
DE950226C DES37163A DES0037163A DE950226C DE 950226 C DE950226 C DE 950226C DE S37163 A DES37163 A DE S37163A DE S0037163 A DES0037163 A DE S0037163A DE 950226 C DE950226 C DE 950226C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cobalt
parts
disazo
azo
sulfonic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES37163A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Reinhard Neier
Dr Charles Petitjean
Dr Walter Wehrli
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz AG filed Critical Sandoz AG
Application granted granted Critical
Publication of DE950226C publication Critical patent/DE950226C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/18Monoazo compounds containing copper

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen Gegenstand des Patents 888 904 ist ein Verfahren zur Herstellung chromierbarer Disazofarbstoffe, welche der Zusammensetzung entsprechen, worin R den gegebenenfalls beliebig substituierten Rest einer Diazokomponente der Benzol-oder Naphthalinreihe und R1 den in ortho-Stellung zur Azogruppe eine Hydroxylgruppe aufweisenden und gegebenenfalls noch weitere Substituenten tragenden Rest einer beliebigen Azokomponente mit Ausnahme von i,3-Dioxybenzol bedeutet, wobei die Komponenten so zu wählen sind, daß die gebildeten Disazofarbstoffe mindestens eine wasserlöslich machende Gruppe enthalten.
  • Es wurde nun .gefunden, daß die gemäß dem Verfahren des Hauptpatentes erhältlichen Disazoverbindunzen der Zusammensetzung worin R die obengenannte Bedeutung aufweist, den Rest einer Azokomponente der Pyrazolon- oder Acetessigsäurealkylamid- bzw. -arylamid-Reihe, und X mindestens eine Sulfonsäuregruppe bedeutet und worin die beiden OH-Gruppen in ortho-Stellung zu -azo- stehen, sich in wertvolle kobalthaltige Azofarbstoffe überführen lassen, wenn man sie mit kobaltabgebenden Mitteln behandelt.
  • Die Überführung der Disazoverbindungen in die kobalthaltigen Azofarbstoffe erfolgt vorzugsweise bei erhöhter Temperatur in wäßiiger Lösung bzw. Suspension oder in organischem Medium, z. B. in Formamid oder in der Schmelze eines Alkalisalzes einer niedrigmolekularen aliphatischen Monocarbonsäure mit Hilfe eines kobaltabgebenden-Mittels. Derartige Mittel sind beispielsweise die Salze des zweiwertigen Kobalts, wie Kobaltosulfat, Kobaltoformiat und Kobaltoacetat. Wird die Metallisierung in der Schmelze eines Alkalisalzes einer niedrigmolekularen aliphatischen Monocarbonsäure ausgeführt, so können auch unlösliche Metallverbindungen Verwendung finden, z. B. Kobalthydroxyd oder Kobaltcarbonat. Es hat sich gezeigt, daß besonders wertvolle Metallkomplexverbindungen erhalten werden, wenn man zur Metallisierung pro Molekül Disazoverbindung weniger als ein Atom Metall einsetzt und derart beispielsweise die sogenannten i : 2-Komplexe herstellt, welche auf 2 Moleküle Disazoverbindung ungefähr i Atom Metall in komplexgebundener Form enthalten.
  • Die kobalthaltigen Disazofarbstoffe werden vorteilhaft mittels Zusatz von Salz zur Reaktionslösung abgeschieden, hernach abfiltriert und schließlich getrocknet. Sie sind meist dunkle Pulver, die sich in Wasser mit gelber, oranger bis brauner Farbe lösen und Wolle, Seide, stickstoffhaltige künstliche Fasern, z. B. synthetische Polyamidfasern, und Leder aus neutralem bis schwach saurem Bade in ebensolchen, vorzügliche Echtheitseigenschaften aufweisenden Tönen färben. Gegenüber den in der deutschen Patentanmeldung F 766o IVd/22a (Patent 889338) beschriebenen chromhaltigen Azofarbstoffen besitzen die nächstvergleichbaren neuen kobalthaltigen Azofarbstoffe den Vorteil, daß ihre Färbungen auf Wolle und auf synthetischen Polyamidfasern besser lichtecht sind.
  • Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Dabei bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel i 26,5 Teile der durch Kuppeln von diazotierter i - (3'-Amino-4'- oxy) -phenylazonaphthaEn-4-sulfOnsäure mit Acetoacetylaminobenzol erhältlichen Disazoverbindung werden in 7oo Teilen Wasser bei 8o° gelöst. Bei 7o bis 75° gibt man der Lösung 6,3 Teile kristallisiertes Kobaltoacetat zu und rührt die Masse einige Zeit bei dieser Temperatur. Die entstandene Kobaltkomplexverbindung wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden, hernach abfiltriert und getrocknet. Sie ist ein braunes Pulver, das Wolle, Seide, synthetische Polyamidfasem und Leder aus neutralem bis schwach saurem Bade in orangen Tönen von guter Licht- und sehr guter Wasch-, Walk-und Pottingechtheit färbt. In einem Porzellanbecher von 2 1 Inhalt wird eine Lösung zubereitet, welche 0,5 Teile des nach vorstehendem Absatz erhältlichen kobalthaltigen Azofarbstoffes und 0,5 Teile konzentrierte Essigsäure in i5oo Teilen Wasser von 40° enthält. In diese Färbeflotte geht man mit 5o Teilen gut genetzter Wolle ein. Man steigert die Temperatur des Bades unter wiederholtem Umziehen des Gutes innerhalb von 3o Minuten auf ioo° und hält sie i Stunde lang auf dieser Höhe. Nach dieser Zeit ist der Farbstoff vollständig auf die Faser aufgezogen. Das Färbegut wird in Wasser gut gespült und hierauf getrocknet. Es ist in orangen Tönen von vorzüglicher Licht-, Wasch-, Walk- und Pottingechtheit gefärbt.
  • In gleicher Weise können synthetische Polyamidfasern und Seide gefärbt werden, wobei der Färbeprozeß unterhalb der Siedetemperatur durchgeführt werden kann. Auch auf Wolle werden bei einer Höchsttemperatur von beispielsweise 9o° ebenfalls einwandfreie Färbungen erzielt. Beispiel 2 24,i Teile der durch Kuppeln von diazotierter 3-Amino-4-oxy-i,i'-azobenzol-4'-sulfonsäuremitAcetoacetylaminobenzol erhältlichen Disazoverbindung werden in i5oo Teilen Wasser bei 85° gelöst. Nach Zugabe von io Teilen kristallisiertem Natriumacetr t und 8 Teilen kristallisiertem Kobaltosulfat läßt man die Masse einige Stunden lang bei 7o bis 8o° rühren, fällt hierauf die entstandene Kobaltkomplexverbindung durch Zugabe von Natriumchlorid aus, filtriert sie ab und trocknet sie. Der kobalthaltige Azofarbstoff ist ein dunkles Pulver, das Wolle, Seide, Leder und synthetische Polyamidfasern aus neutralem bis schwach saurem Bade in orangen Tönen von vorzüglicher Licht-, Wasch- und Walliechtheit färbt.
  • Beispiel 3 52,8 Teile der durch Kuppeln von diazotiertem 2-(3' Amino-4'-oxy)-phenylazonaphthalin mit i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure erhältlichen Dis-' azoverbindung werden mit 4 Teilen Natriumhydroxyd in 2ooo Teilen Wasser bei 8o° gelöst. Bei 6o° tropft man der Lösung unter gutem Rühren ein Gemisch aus 14,2 Teilen kristallisiertem Kobaltosulfat, i3o Teilen 3 °/oger wäßriger Weinsäurelösung und 18,4 Teilen 3o °/oiger Natriumhydroxydlösung zu. Nach halbstündigem Rühren der Masse wird die entstandene Kobaltkomplexverbindung durch Zusatz von Natriumchlorid gefällt, hierauf abfiltriert und getrocknet. Sie ist ein dunkles Pulver, das Wolle, Seide, Leder und synthetische Polyamidfasern aus neutralem bis schwach saurem Bade in rotbraunen Tönen von beachtenswerter Licht-, Wasch- und Walkechtheit färbt.
  • Beispiel 4 52,8 Teile der durch Kuppeln von diazotierter i- (3'-Amino-4'-oxY) -phenylazonaphthalin-4-sulfonsäure mit = Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon erhältlichen Disazoverbindung werden mit 4 Teilen Natriumhydroxyd in 2ooo Teilen Wasser bei 85° gelöst. Man stellt die Lösung mit 6 Teilen Essigsäure schwach sauer und kocht sie mit 14,2 Teilen kristallisiertem Kobaltosulfat so lange unter Rückfluß, bis eine Probe keinen metallfreien Farbstoff mehr erkennen läßt. Nach Zugabe von Natriumcblorid zur Kobaltierungslösung wird die ausgefallene Kobaltkomplexverbindung abfiltriert und getrocknet. Sie ist ein dunkles Pulver, das Wolle, Seide, Leder und synthetische Polyanüdfasern in rotbraunen Tönen von beachtenswerter Licht-, Wasch- und Walkechtheit färbt.
  • In der nachfolgenden Tabelle finden sich weitere kobalthaltige Azofarbstoffe aufgezeichnet. Sie können nach einer der in den Beispielen i bis 4 beschriebenen Methoden hergestellt werden. Zur Kennzeichnung der kobalthaltigen Azofaxbstoffe sind in Kolonne (I) diemetallfreien Disazoverbindungenundin Kolonne (II) der Farbton der Färbungen der Kobaltkomplexverbindungen auf Wolle angegeben.
    Beispiel (I) (II)
    Nr.
    5 i-(3'-Amino-4'-oxy)-Phenylazonaphthalin-5-sulfonsäure -> i-Phenyl-3-methyl-
    5-Pyrazolon.................................... ....................... Rotbraun
    6 i-(3'-Amino-4'-oxy)-phenylazonaphthalin-5-sulfonsäure -> i-(3'-Cblor)-phenyl-
    3-methyl-5-pyrazolon ......................................... _ ....... Rotbraun
    7 3-Axnino-4-oxy-4'-methoxy-i,i'-azobenzol -> i-Acetoacetylaminobenzol-4-sulfon-
    säure ................................................................. Orange
    8 3-Amino-4-oxy-i,i'-azobenzol-3'-sulfonsäure --> i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon. . Rotbraun
    9 3-Amino-4-oxy-i,i'-azobenzol-4'-sulfonsäure -> i-Acetoacetyiaminonaphthalin .. Gelbbraun
    io 3-Amino-4-oxy-i,i'-azobenzol-4'-sulfonsäure -> r-Acetoacetylaminobutan ....... Gelbbraun
    ii i-(3'-Amino-4'-oxy)-phenylazonaplithalin-4-sulfonsäure --> i-Acetoacetylamino-
    octan ................................................................. Gelbbraun
    12 i-(3'-Amino-4'-oxy)-phenylazonaphthalin-4-sulfonsäure --> i-(5' ,6' ,7' , 8'-Tetra-
    hydro)-naphthyl-(2')-3-methyl-5-pyrazolon ................................ Orangebraun

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Disazofarbstoffen nach Patent 888 904, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche D1sazOVerbindun£reri der Zusammensetzune worin R den Rest einer Diazokomponente der Benzol- oder Naphthalinreihe, den Rest einer Azokomponente der Pyrazolon-oder Acetessigsäurealkylamid- bzw. -arylamid-Reihe und X mindestens eine Sulfonsäuregruppe bedeutet, und worin die beiden OH-Gruppen in ortho-Stellung zu - azo- stehen, mit kobaltabgebenden Mitteln behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Metallisierung pro Molekül Disazoverbindung weniger als i Atom Kobalt anwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung F 766o IVb/22a- (Patent Nr. 889 338).
DES37163A 1953-01-21 1954-01-15 Verfahren zur Hersellung von Disazofarbstoffen Expired DE950226C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH950226X 1953-01-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE950226C true DE950226C (de) 1956-10-04

Family

ID=4550018

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES37163A Expired DE950226C (de) 1953-01-21 1954-01-15 Verfahren zur Hersellung von Disazofarbstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE950226C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE889338C (de) * 1951-11-16 1953-09-10 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE889338C (de) * 1951-11-16 1953-09-10 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1544482C3 (de) Verfahren zur Herstellung von reaktiven, wasserlöslichen Disazofarbstoffen und ihren Metallkomplexverbindungen und die Verwendung dieser Farbstoffe zum Färben oder Bedrucken von Cellulose, Wolle, Seide oder Polyamidfasern
DE950226C (de) Verfahren zur Hersellung von Disazofarbstoffen
DE957506C (de) Verfahren zur Herstellung kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE940482C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Monoazofarbstoffen
DE955800C (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe der Pyrazolonreihe
DE971896C (de) Verfahren zur Herstellung kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE951946C (de) Verfahren zur Herstellung von o,o'-Dioxyazofarbstoffen bzw. deren Metallkomplexverbindungen
DE951750C (de) Verfahren zur Herstellung von braunen, chromhaltigen Azofarbstoffen
DE858438C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen
DE1012007B (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe
DE963898C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE964265C (de) Verfahren zur Herstellung sulfonsaeuregruppenfreier, wasserloeslicher, metallhaltiger Disazofarbstoffe
DE937367C (de) Verfahren zur Herstellung chrom- oder kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE931792C (de) Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe
DE959395C (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe
DE870305C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonsaeuregruppenfreien, chromhaltigen Monoazofarbstoffen
DE959394C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE920750C (de) Verfahren zur Herstellung neuer chromhaltiger Azofarbstoffe
DES0037163MA (de)
DE951527C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Disazofarbstoffen
DE548680C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Azofarbstoffen
DE951526C (de) Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen Azofarbstoffen
DE944447C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE1047338B (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe
DE956091C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe