DE858438C - Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen

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DE858438C
DE858438C DEP33386A DEP0033386A DE858438C DE 858438 C DE858438 C DE 858438C DE P33386 A DEP33386 A DE P33386A DE P0033386 A DEP0033386 A DE P0033386A DE 858438 C DE858438 C DE 858438C
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DE
Germany
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sulfonic acid
dioxynaphthalene
copper
oxynaphthalene
acid
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DEP33386A
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English (en)
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Hugo Dr Siebenbuerger
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/24Disazo or polyazo compounds
    • C09B45/28Disazo or polyazo compounds containing copper

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen Es wurde gefunden, daB man zu wertvollen kupferhaltigen Disazofarbstoffen gelangt, wenn man Disazofarbstoffe der allgemeinen Formel in welcher R den Rest einer Dioxynaphthalinmonosulfonsäure und Rl den Rest einer Oxy- oder Dioxynaphthalinsulfonsäure, die weiter substituiert sein kann, bedeuten, mit kupferabgebenden Mitteln behandelt. Dabei sind diejenigen Produkte besonders wertvoll, die sich von den Disazofarbstoffen der allgemeinen Formel ableiten, in welcher ein x für ein Wasserstoffatom und das andere x für eine S 03H-Gruppe stehen, und in welcher R1 den Rest einer Oxy- oder Dioxynaphthalinsulfonsäure bedeutet. Die Behandlung mit kupferabgebenden Mitteln kann, j e nach dem erstrebten Ziel, unter milderen oder schärferen Bedingungen stattfinden; im ersteren Falle tritt Bildung von Kupferkomplexen ohne wesentliche, im zweiten Falle unter praktisch vollständiger Verseifung der Methoxygruppen ein.
  • Das neue Verfahren führt zu blauen direktziehenden Farbstoffen, die sich durch eine hervorragende Lichtechtheit auszeichnen, die auch bei der Behandlung der gefärbten Textilien mit knitterfestmachenden Mitteln nicht verändert wird.
  • Gegenüber den in der deutschen Patentschrift 616 676 beschriebenen Farbstoffen zeichnen sich die neuen Produkte durch eine wesentlich bessere Affinität zur pflanzlichen Faser aus.
  • Die Dioxynaphthalinmonosulfonsäuren, die zur Herstellung der Ausgangsdisazofarbstoffe verwendet werden, sollen die 0 H-Gruppen und die S 03 H-Gruppe derart im Molekül gebunden enthalten, daß bei der Kupplung mit Diazoverbindungen die Diazogruppe in o-Stellung zu einer OH-Gruppe eingreift. Solche Dioxynaphthalinmonosulfonsäuren sind z. B. die 1, 3-Dioxynaphthalin-q.-sulfonsäure, die 1, 3-Dioxynaphthalin-6-sulfonsäure, die 1, 3-Dioxynaphthalin-7-sulfonsäure, die 1, 5-Dioxynaphthalin-2-sulfonsäure, die i, 6-Dioxynaphthalin-3-sulfonsäure, die i, 6-Dioxynaphthalin-q.-sulfonsäure, die i, 7-Dioxynaphthalin-3-sulfonsäure, die i, 7-Dioxynaphthalin-4-sulfonsäure, die i, 8-Dioxynaphthalin-3-sulfonsäure, die i, 8-Dioxynaphthalin-q.-sulfonsäure, die 2, 3-Dioxynaphthalin-6-sulfonsäure, die 2, 6-Dioxynaphthalin-q.-sulfonsäure, die 2, 7-Dioxynaphthalin-3-sulfonsäure usw. Als Oxynaphthalinsulfonsäuren sind nicht nur Verbindungen zu verstehen wie i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure, i-Oxynaphthalin-q.-sulfonsäure, i-Oxynaphthalin-5-sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-5-sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-7-sulfonsäure oder 2-Oxynaphthalin-8-sulfonsäure, sondern neben den entsprechenden Di- und Trisulfonsäuren auch solche Verbindungen, die neben der OH-Gruppe eine Amino- oder eine substituierte Aminogruppe enthalten, z. B. die 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, die 2 Methylamino-5-oxynaphthälin-7-sulfonsäure, die 2-Oxyäthylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, die 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, die 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-q.', 7- bzw. 3', 7-disulfonsäure, die 2-(q.'-Oxyphenyl)-amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure-3'-carbonsäure, die 2-(4-Methoxyphenyl)-amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, die i-Amino-8-oxynaphthalin-q.-sulfonsäure, die 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, die i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, die i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4.-disulfonsäure usw. Zu dieser Gruppe gehören auch Dioxynaphthalindisulfonsäuren, wie die i, 8-Dioxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure.
  • Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert Beispiel 1 Man stellt in an sich bekannter Weise den Disazofarbstoff aus 61 Teilen tetrazotiertem q., q.'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl und 126 Teilen 2, 8-Dioxynaphthalin-6-sulfonsäure her. Das in üblicher Weise abgeschiedene Natriumsalz des Disazofarbstoffes wird in der 15- bis 2ofachen Menge heißem Wasser gelöst, die violettblaue Lösung mit 5o Volumteilen 23°/oiger Ammoniaklösung versetzt und auf 85 bis go° erwärmt. Hierauf wird mit einer Lösung von 132 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in überschüssigem Ammoniak allmählich versetzt. Es findet dabei Farbenumschlag von violettblau nach grünstichigblau statt. Man rührt mehrere Stunden bei der angegebenen Temperatur weiter, läßt hierauf erkalten und scheidet die neue Kupferkomplexverbindung durch Aussahen aus; diese wird dann filtriert, mit io°/oiger Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet. .
  • Der neue Farbstoff stellt ein violettschwarzes Pulver dar; er löst sich in heißem Wasser mit graublauer, in konzentrierter Schwefelsäure dagegen mit grünblauer Farbe. Diese Kupferverbindung färbt Baumwolle in wassertropfechten, hervorragend lichtechten, grünstichigblauen Tönen. Die Lichtechtheit der Färbungen leidet durch die sogenannte Knitterechtbehandlung nicht.
  • Wird die Kupferung bei 50° vorgenommen, so erhält man ebenfalls einen blau färbenden Farbstoff. Beispiel 2 Man.stellt in an sich bekannter Weise den asymmetrischen Disazofarbstoff aus 61 Teilen tetrazotiertem ¢, q.'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl, 56 Teilen 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure und 63 Teilen 2, 8-Dioxynaphthalin-6-sulfonsäure her.
  • Der erhaltene etwa q.5o Gewichtsteile betragende feuchte Farbstoff wird in 45oo Teilen heißem Wasser gelöst, mit 3o bis 5o Volumteilen einer 25%igen Ammoniaklösung verset2t, auf 85° erwärmt und bei 85 bis go° nach und nach mit etwa 550 Volumteilen einer wie im Beispiel i hergestellten ammoniakalischen Kupferlösung, entsprechend 137 g kristallisiertem Kupfersulfat, versetzt. Man hält 12 Stunden bei 85 bis go°. Die Aufarbeitung der Reaktionsflüssigkeit erfolgt nach der im Beispiel i beschriebenen Weise.
  • Der erhaltene kupferhaltige Farbstoff löst sich in heißem Wasser mit blauvioletter Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure schwach grünstichigblau und färbt Cellulosefasern, z. B. Baumwolle oder Fasern aus regenerierter Cellulose, sehr lichtecht rötlichblau. Beispiel 3 Wird in Beispiel 2 die erste Azokomponente durch 6o Teile i, 8-Dioxynaphthalin-q.-sulfonsäure ersetzt, so erhält man durch Abfiltrieren des Kupplungsproduktes etwa 6oo Teile eines feuchten Disazofarbstoffes. Dieser wird zur Kupferung in 6ooo Teilen Wasser gelöst, mit 50 Volumteilen 23°/oiger Ammoniaklösung versetzt, auf 85 bis go° erwärmt und in der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Art mit etwa 6oo Volumteilen Kupferoxydammoniaklösung, entsprechend i5o g kristallisiertem Kupfersulfat, behandelt. Die Farbe der anfänglich blauvioletten Lösung verschiebt sich nach Blau. Nach einigen Stunden wird abgekühlt; die Aufarbeitung findet ebenfalls in der in obigen Beispielen beschriebenen Art statt. Die erhaltene Kupferkomplexverbindung stellt ein dunkles Pulver dar, das sich in heißem Wasser mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstichigblauer Farbe löst. Die Cellulosefaser wird in graublauen Tönen gäfärbt.
  • Die Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes aus 2 Mol i, 8-Dioxynaphthalin-q.-sulfonsäure und i Mol tetrazotiertem q., 4'-Diamino-3, 3'-dimethoxydipheny 1 färbt Baumwolle in sehr lichtechten graublauen Tönen.
  • Weitere Kupf°rverbindungen, deren färberische Eigenschaften den in vorigen Beispielen beschriebenen Produkten nahekommen, werden mit den Disazofarbstoffen aus i Mol tetrazotiertem q., 4'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl und je i Mol der folgenden Azokomponenten erhalten:
    Farbton
    auf Baumwolle
    2, 8-Dicxynaphtalir- 2-Phenylaminc-5-oxynaphthalin- rotstichigblau
    6-;ulfonsäure 4', 7-disulfonsäure
    2, 8-Dioxynaphtalin- 2-Oxynaphtalin-3, 6-disulfonsäure blau
    6-sulfonsäure
    2, 8-Dioxynaphtalin- i-Oxynaphtalin-4, 8-di;ulfonsäure blau
    6-;ulfonsäur e

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Disazofarbstoffe der allgemeinen Formel in welcher R den Rest einer Dioxynaphthalinmonosulfonsäure und R1 den Rest einer Oxy- oder Dioxynaphthalinsulfonsäure, die weiter substituiert sein kann, bedeuten, mit kupferabgebenden Mitteln behandelt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 616 676; USA.-Patentschrift Nr. 1889 732. _
DEP33386A 1945-03-22 1949-02-05 Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen Expired DE858438C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE946647C (de) * 1953-02-12 1956-08-02 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe
DE1010214B (de) * 1954-09-17 1957-06-13 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen und ihren komplexen Kupferverbindungen
DE1075246B (de) * 1955-02-10 1960-02-11 Ciba Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz) Verfahren zur Herstellung kupfcrhaltiger Disazofarbstoffe

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US1889732A (en) * 1930-03-11 1932-11-29 Gen Aniline Works Inc Copper containing disazodyestuffs
DE616676C (de) * 1931-09-22 1935-08-03 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen

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