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Durch Markierungskarten gesteuerter Typendrucker Es sind durch Karten
mit Markierungen, wie z. B. durch Lochkarten, gesteuerte Typendrucker bekannt, die
es gestatten, durch das unter Markierungssteuerung stehende Druckwerk die den Markierungen
entsprechenden Angaben wahlweise auf die steuernden Karten selbst oder auf Folgekarten
in der gleichen Kartenbahn zu drucken. Solche Typendrucker bezeichnet man, wenn
sie durch Lochkarten gesteuert werden, im allgemeinen als Lochschriftübersetzer.
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Andererseits sind auch Typendruckeinrichtungen, insbesondere in Tabelliermaschinen,
bekannt, bei denen der unter Lochkartensteuerung oder unter Steuerung anderer Kartenmarkierungen
stehende Abdruck auf einen meistens als Liste ausgebildeten Abdruckträger erfolgt.
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Die Erfindung sieht nun eine Maschine vor, die sich von den bekannten
Einrichtungen dadurch unterscheidet, d@aB das gleiche Druckwerk wahlweise in eine
Druckstellung zum Druck auf die steuernden Markierungskarten selbst oder in eine
Druckstellung zum Druck auf in einer gesonderten Förderbahn geführte andere Abdruckträger
(z. B. Listen, Kontokarten, Umschläge usw.) einstellbar ist. Die Markierungen in
den Karten werden vorzugsweise in der üblichen Weise als Löcher vorgesehen.
Jedoch
können die steuernden Markierungen auch in anderer Weise ausgebildet sein. Der Einfachheit
halber wird aber im nachstehenden .auf Lochkarten Bezug genommen.
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Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird eine durch Markierungskarten,
vorzugsweise durch Lochkarten steuerbare Maschine geschaffen, die gewissermaßen
zwei Maschinen in sich vereinigt, nämlich einen Lochschriftübersetzer und z. B.
einen Listendrucker, obwohl nur ein einziges, für beide Funktionen gemeinsames Druckwerk
vorgesehen ist. Dadurch wird vor allem ein auf dem Adressiermaschinengebiet wesentlicher
Fortschritt erzielt. Das gleiche gilt für alle Maschinen mit ähnlichen Aufgaben.
Aber auch eine lediglich als lochkartengesteuerter Tabellendrucker (ohne Zählwerke)
arbeitende Maschine kann. erfindungsgemäß zum Lochschriftübersetzen dienen.
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Im folgenden wird für Erläuterungszwecke beispielsweise auf die Anwendung
der Erfindung auf dem Addressiergebiet Bezug genommen. .Es ist jedoch einleuchtend,
daß die nachstehenden Überlegungen in sinngemäßer Weise auch für alle anderen Gebiete
und Aufgaben gelten, für welche die erfindungsgemäße Maschine Anwendung finden kann.
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Das Adressieren mittels Lochkarten gewährt gegenüber dem üblichen
Schablonendruck (insbesondere gegenüber den Metallschablonen) den Vorteil, daß der
Materialpreis für die Karten gegenüber dem Schablonenpreis überhaupt nicht ins Gewicht
fällt und daß die Karten leicht durch eine mit Alphabettastatur ausgerüstete einfache
Lochmaschine hergestellt werden können. Auch Änderungen und Ergänzungen können sofort
durch Neulochung einer Karte berücksichtigt werden.
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--Das Adressieren mittels Lochkarten gewährt ferner den großen Vorteil,
daß auszuwählende Gruppen von Adressen leicht und schnell mittels einer Sortiermaschine
herausgesucht werden können und da,ß dann nur die tatsächlich zum Abdruck verwendeten
Karten durch die Maschine zu laufen brauchen. Bei dem Schablonensystem läßt sich
ein solches maschinelles Aussuchen nur dadurch bewerkstelligen, daß sämtliche Schablonen
durch die Adressiermaschine laufen müssen und durch besondere voreinstellbare Gruppenwähler
nur die zum Abdruck gewünschten Platten herausgesucht werden. Es entsteht deshalb
bei diesen Maschinen selbst bei hoher Schablonenvorschubgeschwindigkeit ein großer
Leerlauf, der die Wirtschaftlichkeit der Maschine herabsetzt.
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Die erfindungsgemäße wahlweise Einstellbarkeit in eine der beiden
genannten Druckstellungen kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform liegen die Druckstellungen für die Markierungskarten-
und für die anderen Abdruckträger quer zu den Fördereinrichtungen der Karten und
Abdruckträger nebeneinander, und das Druckwerk wird durch Verschieben quer zur Kartenförderrichtung
in eine der beiden. Druckstellungen einstellbar vorgesehen. Bei einer anderen Ausführungsform.
sind die Druckstellungen für die Markierungskarten und für die anderen. Abdruckträger
entlang des- Einstellweges der Typen des Druckwerks ortsversetzt zueinander angeordnet,
und das beiden Druckstellungen gemeinsame Druckwerk ist durch Verstellung der Null-Lage
des Druckwerkes. auf eine der beiden Druckstellungen einstellbar.
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Bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung
erfolgt die Steuerung des Druckwerks durch Karten mit mehreren Loch kombinationsdecks.
Bei dieser Ausführung wird das Druckwerk für eine nur der Spaltenzahl eines einzigen
Decks entsprechende Zahl von Typenträgern eingerichtet, die für den Abdruck jedes
Decks von neuem eingestellt werden. Da beim Adressieren im allgemeinen eine beschränkte
Zahl von neben einanderstehenden Zeichen ausreicht (z. B. dreißig Zeichen. pro Zeile),
so kann das Druckwerk, wenn man es durch Karten mit mehreren Lochdecks steuert,
verhältnismäßig klein gehalten und trotzdem die volle Adresse in mehreren Zeilen
untereinander abgedruckt werden.
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Beim Adressierverfahren tragen die Adressenträger häufig noch bestimmte
Merkmale, wie z. B. dieVersicherungsgruppe. Daneben werden aber auch andere Merkmale,
die z. B. .nur für den internen Betrieb bestimmt sind, angegeben und die der Adressat
nicht zu erfahren braucht. Für diesen Zweck wird bei dem Ausführungsbeispiel eine
Spaltenwählervorrichtung vorgesehen, durch die jede beliebige Lochspalte für die
Steuerung des Druckwerks ausgeschlossen werden kann. Dieser Spaltenwähler kann natürlich
auch dazu benutzt werden, eine oder mehrere ganze Zeilen vom Druck auszuschließen.
Das ist notwendig, wenn z. B. nur der Name, nicht aber die dazugehörige Ortsangabe
abgedruckt werden soll.
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Da im allgemeinen für die Adresse drei Druckzeilen ausreichend sind,
ist in dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Lochkarte mit drei
Lochdecks angenommen worden. Um aber auch Adressen, die mehr Druckzeilen umfassen,
abdrucken zu können, können pro Adresse auch zwei Lochkarten verwendet werden..
Die Abstandsschaltung für den Abdruck zweier aufeinanderfolgender Karten auf die
anderen. Abdruckträger kann dann unter die Überwachung einer an sich bekannten Vergleichseinrichtung
für Kennzeichnungsangaben zweier aufeinanderfolgender Karten gestellt werden, und
je nach Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung der Kennzeichnung erfolgt eine
größere oder kleinere Abstandsschaltung zwischen den den aufeinanderfolgenden Karten
entsprechenden Abdrucken.
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In den. Zeichnungen ist zunächst in den Fig. x bis 13 ein. Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, bei dem ein aus einer Reihe von Typenrädern. bestehendes Druckwerk
in axialer Richtung wahlweise in die Druckstellung für die Karte oder für die Liste
eingestellt werden. kann.. In den Fig. 1q. bis 16 ist schließlich eine weitere Ausführungsform
angedeutet, bei der die Druckstellungsauswahl durch Veränderung der Null-Lage der
Typenräder ,erfolgt.
In den Zeichnungen stellen dar: Fig. i a eine
perspektivische Gesamtansicht der Maschine und Fig. i b das Schaltbild derselben,
Fig. 2 eine von der Maschine beschriftete Karte, Fig. 3 den Schlüssel, nach dem
die Karten gelocht werden, Fig. q. ein Schema des Kurbeltriehes, Fig: 5 die Rückansicht
der Maschine bei abgenommener Verkleidung, Fig. 6 einen Schnitt durch den Kurbeltrieb
nach der Schnittlinie 6-6 der Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt durch die Maschine nach
der Schnittlinie 7-7 der Fig. 12, Fig. 8 den Kupplungsmechanismus für das Typenrad
im Schnitt senkrecht zur Achse, Fig. 9 den Kupplungsmechanismus. für das Typenrad
teilweise in Schnitt und Draufsicht, Fig. io den Kupplungsmagneten, Fig. i i die
Vorderansicht der Maschine bei abgenommener Verkleidung, Fig. 12 eine Draufsicht
auf die Maschine bei abgenommener Verkleidung, Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie
-3-13 der Fig. 12, Fig. 14. einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
bei dem das Bedrucken von Karten und Listen in verschiedenen Null-Lagen des Druckwerks
erfolgt, Fig. 15 die Einrichtung für das Verstellen der Null-Lage der Typenräder
in Ansicht, Fig. 16 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 15.
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Allgemeiner Aufbau Die Maschine ist so gestaltet, daß sie sowohl zum
Bedrucken von Listen und Briefumschlägen wie auch zum Beschriften der Lochkarten,
die die Maschine steuern, verwendet werden kann. Zu diesem Zweck liegen die Transporteinrichtung
der Karten und der Liste nebeneinander. Über ihnen befindet sich ein Druckwerk,
welches sowohl über die Listenbahn als auch über die Kartenbahn gebracht werden
kann. Des weiteren ist es noch möglich, das Druckwerk quer zur Liste auf jede beliebige
Stelle derselben zu stellen.
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Die Steuerung des Druckwerks erfolgt durch Dreidecklochkarten, wie
eine davon in Fig.2 gezeigt ist. Jedes Deck besitzt dreißig Spalten zu je sechs
Lochpositionen. Die Zeichen sind durch Lochkombinationen dargestellt. Die drei Decks
der Karte werden nacheinander abgefühlt und das Druckwerk entsprechend gesteuert.
Nach dem Abfühlen jedes Decks erfolgt der Druck einer Zeile. Es werden infolgedessen
mit einer Karte drei Zeilen geschrieben, die normalerweise für eine Adresse ausreichen.
Besteht eine Adresse aus mehr als drei Zeilen, so können zwei Karten. nacheinander
für die gleiche Adresse verwendet werden, wodurch sich maximal sechs Zeilen ergeben.
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Nach dem Abfühlen einer bzw. mehrerer zusammengehöriger Karten wird
von der Maschine automatisch ein Großvorschub eingeschaltet, der auf verschiedene
Schrittlängen einstellbar ist und die Liste bis zu der Stelle weitertransportiert,
an der die nächste Adresse gedruckt werden soll. Des weiteren, besteht die Möglichkeit,
die Zeilenabstände innerhalb der Adresse zu variieren. Die Einstellung dieses Abstandes
erfolgt durch den Griff 197 (Fig. i), durch den vier verschiedene Zeilenabstände
eingestellt werden können.
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Außer Listen können in der Maschine auch Briefumschläge bedruckt werden.
Es ist hierbei eine Einrichtung vorgesehen, die die Maschine automatisch stillsetzt,
falls keine Briefumschläge mehr zugeführt werden. Die Zuführung der Briefumschläge
erfolgt von Hand.
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Um einzelne Spalten von der Übertragung ausschließen zu können, wurde
,eine Spaltenlöschvorrichtung vorgesehen. Die Löschung der einzelnen Spalten wird
dadurch erreicht, daß der Steuerstromkreis der zu löschenden Spalte durch eine Taste
unterbrochen wird. Für jedes Deck ist ein. besonderer Tastensatz vorgesehen. Dieser
wird, je nachdem, welches Deck unter der Abfühleinrichtung liegt, in den Steuerstromkreis
eingeschaltet. Druckwerk Die Druckwerksteuerung erfolgt nach dem in Fig. 3 angegebenen
Schlüssel. Die Bedeutung eines Zeichens wird durch seine Stellüng innerhalb der
Zeichenreihe bestimmt, wobei jeder Stellung ein bestimmter Wert zukommt. Dieser
Wert ergibt sich additiv aus den den einzelnen-Lochpositionen beigelegten Teilwerten.
Die Wertigkeiten für die verschiedenen Teilwerte wurden so gewählt, daß ein bestimmter
Wert nur durch eine einzige Lochkombination angezeigt werden kann. Für Zahlen, Alphabet
und andere Zeichen sind etwa fünfundvierzig Lochkombinationen erforderlich. Um einen
Spielraum zu haben, wurde der Schlüssel auf siebenundvierzig Zeichen plus ein Leerfeld
festgelegt, wobei in Fig. 3 noch zwei 'Zeichen, nach Belieben eingesetzt werden
können.
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Die Zuordnung der Zeichen kann willkürlich zu den einzelnen Lochkombinationen
erfolgen, nur ist die Stellung eines Zeichens innerhalb der Zeichenreihe durch die
Zahlenbedeutung der Lochkombination bestimmt. Bei Anordnung "der Typen auf einem
Typenrad muß also das letztere in 48 gleiche Teile geteilt werden. Jedem Teil wird
ein bestimmtes Zeichen zugeordnet.
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Das Druckwerk besteht aus einer Reihe nebeneinanderliegender Typenräder.
Für alle Typenräder ist ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen, mit dem die Typenräder
einzeln gekuppelt werden können. Das Einkuppeln erfolgt, wenn in der abgefühlten
Position ein Loch festgestellt wird. Das Auskuppeln erfolgt selbsttätig, wenn das
Typenrad auf den entsprechenden Wert eingestellt ist und die Karte ä.uf die nächste
Lochposition weitergeschaltet wird. Gedruckt wird erst dann, wenn alle sechs Positionen
einer Spalte abgefühlt worden sind. Es kann also für jede Position ein Einkuppeln.
erfolgen., und nach jeder Position wird automatisch
überall dort,
wo eingekuppelt worden ist, wieder ausgekuppelt. Somit ist es möglich, daß das Typenrad
mehrere Male hintereinander verstellt wird, bevor gedruckt wird.
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Der Antrieb ist so gestaltet, daß sein Schalthub sich von Position
'zu Position ändert, mit Ausnahme zwischen den beiden untersten Positionen. Sind
mehrere Löcher in einer Spalte angegeben, so addieren sich nacheinander die durch
ihre Wertigkeiten bestimmten Schalthübe. Wird z. B. angenommen, daß in einer Spalte
die dritte und fünfte Position gelocht ist, so wird das Typenrad beim Abfühlen der
Position III um vier Einheiten und beim Abfühlen der Position V um sechzehn Einheiten
weitergeschaltet. Beim Abfühlen der Positionen I, II, IV, VI erfolgt keine Weiterschaltung,
weil in diesen. kein Loch vorgesehen war und somit auch keine Einkupplung erfolgte.
Das Typenrad wurde somit um zwanzig Einheiten verstellt, was nach dem Schlüssel
dem Buchstaben »E« entspricht.
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Die Maschine ist mit dreißig Druckstellen versehen, von denen jede
einer Kartenspalte zugeordnet ist und über Tasten wahlweise, getrennt für Ober-,
Mittel- und Unterdeck, von der Abfühleinrichtung abgeschaltet werden kann,. Die
Schaltung wird später noch genauer beschrieben. Der Antrieb für das Druckwerk erfolgt
durch einen Kurbeltrieb. Der Kurbeltrieb wurde gewählt, weil er in seinen Totpunkten
ein ruhiges und. sicheres Kuppeln und Entkuppeln ermöglicht. Ferner kann die Rückwärtsbewegung,
die zwangläufig bei einem Kurbeltrieb auftritt, für das Entkuppeln verwendet werden.
Das Arbeiten des Kurbeltriebes ist schematisch in dem Funktionsdiagramm in Fig.
4 veranschaulicht.
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Die Kurbel i i wird ständig mit gleichbleibender Geschwindigkeit entgegen'
dem Uhrzeigersinn angetrieben. Während einer Kurbelumdrehung wird jeweils die Karte
um eine Position vorwärts bewegt. Die Kurbel 12 wird auf jede volle Drehung der
Kurbel i i um eine Teilung entgegen dem Uhrzeigersinn weitergeschaltet. An der Kurbel
i i ist die Stange 14 angelenkt, die in einer Führung 15 hin- und hergleiten kann.
(Die Führung ist nur symbolisch in Fig. 4 veranschaulicht, während ihre tatsächliche
Ausführung anders gestaltet 'ist.) Das linke Ende der Stange 14 beschreibt eine
ellipsenähnliche Kurve. Wird die Führung 15 verschoben, so ändert sich die Kurve.
Am linken Ende der Stange 14 ist die Schwinge 13 über die Koppel 16 angelenkt, welche
entsprechend der Kurve ausschwingt. Der Sohwingungswinkel der Schwinge 13 ist hierbei
von der Gestalt der Kurve abhängig. Die Führung 15 wird nun so verschoben, -daß
sich die einzelnen Schwingungswinkel der Schwinge 13 wie die Wertigkeiten nach Fig.
3 verhalten. Hierbei ist für alle fünf Stellungen (die sechste Stellung ist mit
der .fünften identisch) noch ein konstanter Winkel abzuziehen, in dem die Schwinge,
bedingt durch das Spiel zwischen Zahnrädern usw., leerläuft. Dieses Spiel ist noch
aus einem anderen Grunde erforderlich und wird, wie später gezeigt wird, künstlich
vergrößert, damit der Antrieb im Moment des Kuppelns stillstehen kann. Die Lage
und die Abmessungen des Kurbeltriebes wurden so gewählt, daß in dem einen Totpunkt
der Schwinge 13 die Führung 15 und der damit zusammenwirkende und noch zu beschreibende.
Hilfskurbeltrieb verstellt werden kann,. ohne daß sich hierbei die Stellung der
Schwinge 13 verändert. Dies ist erforderlich, weil die Kupplung für das Ankuppeln
der Registrierstellen an ihren Antrieb immer die gleiche Stellung haben muß, unabhängig
davon, in welcher Stellung sich gerade die Führung 15 befindet. Es muß.nur dafür
gesorgt sein, daß die Führung 15 die den 'Abfühlstellungen der Lochpositionen zugeordneten.
Einsteil-Lagen (in Fig.4 mit römischen Ziffern entsprechend der Lochpositionsbezeichnung
angedeutet) im zweiten Totpunkt der Schwinge 13 (in Fig. 4 gestrichelt angedeutet)
erreicht hat, da die Stellung dieses Punktes den Wert angibt, um den das Typenrad
verstellt wird.
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Die Verstellung der Führung 15 erfolgt durch die Kurbel 12. Diese
macht pro Kartendeck eine Umdrehung. Die Abmessungen und Lage wurden hierbei so
gewählt, daß die unregelmäßigen Abstände: der Führung 15 zwischen ihren Einstell-Lagen
auf der Stange 14 auf gleichmäßige Wege der Kurbel 12 zurückgeführt werden können.
Der Vorteil liegt darin, daß außer der schrittweisen 'Schaltung auch ein stetiger
Antrieb der Kurbel 12 von Kurbel i i aus abgeleitet werden könnte, wenn dies wünschenswert
ist.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist für die Positionen. V und VI die gleiche
Wertigkeit 16 vorgesehen. Die Stellung des Kurbeltriebes für diese beiden Positionen
muß, wie weiter oben angegeben., zweimal den gleichen Schalthub ergeben, obwohl
die Kurbel i2 um eine Teilung weitergedreht wird. Das wird dadurch erreicht, daß
die Kurbelstange 17 in der VI-Stellung die gleiche Lage für die Führung 15 ergibt
wie in der V-Stellung.
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Ausführung des Kurbeltriebes Die praktische Ausführung des Kurbeltriebes
ist in Fig. 5 und 6. veranschaulicht. Die aus zwei nebeneinanderliegenden Blechen
bestehende Stange 14 ist an der Kurbel i i angelenkt. Sie hat eine rechteckige Aussparung
14a, in der ein Führungsstück 2o (Fig. 6) gleiten kann. Das Führungsstück 2o sitzt
lose drehbar auf der Achse 18. Außerdem befinden sich auf der Achse 18 die beiden.-
losen Führungsstücke 1.9, die in den beiderseits der Stange 14 angeordneten. Führungsschienen
2i gleiten können, die fest an der Rückwand sitzen. Zum Schutz gegen gegenseitiges
Stören der Stange 14 uizd der Führungsschienen 21 und um ein Abgleiten der Führungsstücke
zu verhindern, wurden zwischen den Führungsstücken 2o und i9 die Scheiben. 22 vorgesehen.
Die Anordnung der Führungsstücke ermöglicht ein Gleiten der Achse 18 in den Führungsschienen
ai, ein Gleiten der Stange 14 auf der Achse 18 und eineVerdrehung der Stange 14.gegenüber
den festen Führungsschienen 21 um die Achse 18. Die Verschiebung der Führungsstücke
erfolgt durch die beiden Koppeln 23, die fest mit der Achse
18 verschraubt
sind. Am linken Ende der Stange 14 ist über die Koppel 16 die Schwinge 13 angelenkt.
Die Schwinge 13 ist drehbar auf dem an der Grundplatte festen Zapfen 24 gelagert,
auf dem sich ebenfalls das Zahnsegment 25 drehen kann. Die Schwinge 13 kann über
die beiden Anschläge 26 des Zahnsegments 25 das letztere mitnehmen. Die Lage der
Anschläge ist so gewählt, daß die Schwinge 13 bei Richtungswechsel um einen bestimmten
Winkel in bezug auf Segment 25 leerläuft. Dieser Leerlauf ist erforderlich, damit
der Antrieb beim Ankuppeln der Registrierwerke,welches (wie erwähnt) in dem einen
Totpunkt stattfindet, sich in Ruhe befindet. Das Zahnsegment 25 steht mit dem Ritzel
27 im Eingriff, von dem der Antrieb für das Druckwerk abgeleitet wird.
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Die Verstellung der Koppeln 23 und damit der Führung 15 erfolgt über
die Stange 17 von der Kurbel 12 aus, welche praktisch als Klinkenrad ausgebildet
ist. Die an die Koppeln 23 angelenkte Schwinge 28 ist an ihrem linken Ende drehbar
an dem Zapfen 30 gelagert, welcher sich fest im Gehäuse befindet. Die Schwinge
28 ist erforderlich, um für die Koppel 23 und damit auch für die Führung
die jeweils richtige Einstellung zu gewährleisten.
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Die Weiterschaltung des Klinkenrades 12 erfolgt durch die Klinke 29.
Die Klinke 29 ist drehbar an der Schwinge 31 gelagert und wird federnd auf das Klinkenrad
12 gedrückt. Die Schwinge 31 wird über einen Exzenter 33 und die Exzenterstange
34 angetrieben. Der Exzenter 33 befindet sich auf der gleichen Welle wie die Kurbel
i i, so daß die Schwinge 31 bei einer Umdrehung der Kurbel i i einmal hin- und herschwingt.
Hierbei wird das Klinkenrad 12 mittels der Klinke 29 um einen Schritt weitergeschaltet.
Bei der Weiterschaltung erfolgt die Verstellung der Führung 15 über die Stange 17,
die am Klinkenrad 12 drehbar gelagert ist, und die Koppel 23. -Die Lage der Führungsstücke
in den Führungsschienen 21 muß exakt festliegen, wenn die Schwinge 13 ihren Totpunkt
im ausgeschwungenen Zustand erreicht hat. Das ist notwendig, weil in diesem-Moment
das Typenrad entkuppelt wird. Wie weiter oben angegeben, gibt dieser Totpunkt auch
die Wertigkeit für die jeweilige Position an. Während der übrigen Zeit kann die
Führung bewegt werden, ohne daß diese Bewegung einen Einfiuß auf die Verstellung
hat. Auf das Einkuppeln hat die Lage der Führung keinen Einfluß, da der Kurbeltrieb
und die Lage der Führungsschienen 21 so gewählt wurde, daß die Lage des einen Totpunktes
unabhängig von der Führungsverstellung ist.
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Es ist Vorsorge zu treffen, daß auftretende Kräfte, die das Bestreben
haben, die Führung aus der für sie bestimmten Lage zu verschieben, was in dem einen
Totpunkt bei ausgeschwungenem Zustand auf keinen Fall eintreten darf, sich nicht
auswirken können. Es wird deshalb das Klinkenrad 12 in diesem Moment festgehalten
und in beiden Drehrichtungen gesperrt, so daß keine unvorhergesehenen. Bewegungen
auftreten können. Die Sperrung wird durch den Hebel 35 mit seinem halbkreisförmigen
Ausschnitt 3,5" erreicht. Der Hebel 35 kann sich mit dem Ausschnitt 35a über die
Schraubenköpfe 36 legen und damit die Drehung des Klinkenrades 12 nach beiden Seiten
sperren. Diese Arretierung muß längere Zeit aufrechterhalten werden. Außerdem ist
ein schnelles Einrasten erwünscht, .was durch ein Kippgelenk erreicht wird. Der
Arm 37 ist drehbar auf dem am Gehäuse festen Bolzen 38 gelagert und über die Koppel
39 mit der Schwinge 31 verbunden. Es schwingt somit der Arm 37 im gleichen Rhythmus
wie die Schwinge 31. Auf dem Bolzen 38 ist ebenfalls drehbar der Hebel 35 gelagert
und durch die Feder 41 mit dem Arm 37 verbunden. Veranlaßt durch die Schwingbewegung
des Armes 37 kippt nun der Hebel 35 ständig zwischen dem Anschlag 42 und den Schrauben
36 hin und her. Der Kippunkt wurde hierbei so gelegt, daß der Hebel 35 auf die Schraube
36 auftrifft, wenn die Führung bzw. die Schrauben 36 die richtige Stellung erreicht
haben.
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Um Toleranzen und Spiel ausgleichen zu können und eine genaue Einstellung
der Höhe zu ermöglichen, ist für die einzelnen Schrauben 36 bzw. Zähne 43 des Klinkenrades
eine individuelle Verstellmöglichkeit vorgesehen. Das Klinkenrad 12 ist als eine
einfache Scheibe ausgebildet, an der die Zähne 43 einzeln mit den Schrauben 36 befestigt
werden. Die Schraubenlöcher in der Scheibe sind etwas größer gehalten, wodurch eine
bedingte Verstellmöglichkeit erreicht wird. Damit die Teilungsdifferenzen, die durch
die Justage gegebenenfalls auftreten können., ausgeglichen werden, ist für die Klinke
29 ein größerer Hub als für die normale Teilung vorgesehen.
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Die sechs Schrauben 36 bzw. Zähne 43, die für die einzelnen Stellungen
der Führung 15 benötigt werden, haben einen kleinen Abstand voneinander als die
restlichen drei. Diese drei Schrauben werden benötigt, um den Kurbeltrieb für die
Einstellung der Führung wieder in seine Ausgangsstellung zu bringen. Während dieser
Zeit erfolgt dann auch das Drucken und der Deckwechsel. Der Abstand zwischen diesen
drei Schrauben wurde etwas vergrößert, um das vier normale Schaltschritte ausmachende
Zwischenraumspiel mit drei Schritten bewältigen zu können.
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Käpplungssystem für die Typenräder Die Vor- und Rückwärtsbewegung
des Ritzels 27 (Fig. 5) wird über eine noch zu beschreibende Zahnradübersetzung
auf die Wellen 44 (Fig. 8 und 9) weitergeleitet. Die Welle 44 ist als Sechskant
ausgebildet, auf dem eine Hülse axial verschiebbar ist. Sie trägt die Zahnräder
45. Die Anordnung der Räder in Fig. 8 und 9 entspricht nicht genau der Lage in der
Maschine. Diese Darstellung wurde aber hier gewählt, um den Schnitt in Fig. 9 übersichtlicher
zu gestalten. Für jedes Typenrad ist ein Zahnrad 45 vorgesehen. Letzteres steht
mit dem Zahnrad 46 im Eingriff, welches fest auf den Ring " 47 äufgepreßt ist. In
dem Ring 47 ist ein Schlitz 47a vorgesehen, der die Klinke 48 und die Feder
49
in sich aufnimmt. Die Klinke 48 kann durch die Feder 49 jeweils
in einer von zwei Raststellungen gehalten werden. Der Ring 47 dreht sich nur auf
den Zähnen des Schaltrades 51. Auf das Schaltrad 5 1 ist das Zahnrad 52 fest
aufgepreßt, welches mit dem Zahnrad 53 im Eingriff steht. Das Schaltrad
51 ist auf der Achse 50 drehbar gelagert, und das Zahnrad 53- ist
mit dem Typenrad 54 fest verbunden.
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Entsprechend der Wertigkeit der wirksamen Lochposition wird jeder
Ring-47, angetrieben von seinem Zahnrad 45, gedreht. Wird kurz vorher der Kupplungsmagnet
durch ein Loch in der Karte erregt, so schlägt der Hebel 66 auf die Klinke 48, welche
in die Zahnlücke des Schaltrades 5 1 gedrückt wird, so daß dieses von der
Klinke entgegen dem Uhrzeigersinne mitgenommen wird. Über die Zahnräder 52 und 53
wird hierbei das Typenrad entsprechend verstellt. Das Einkuppeln durch die, Klinke
kann nur in einer bestimmten Lage erfolgen, worauf später bei Beschreibung tler
Schaltung zurückgekommen wird. Festgelegt ist die Ausgangslage der Klinke durch
den Kurbeltrieb, wie weiter oben schon erwähnt wurde. Die Verstellung des Schaltrades
51 erfolgt immer um ein Vielfaches der Zahnteilung, so daß sich die Zähne immer
wieder in der richtigen .Stellung zum Einkuppeln befinden.
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Bei der Rückwärtsdrehung des Ringes 47 ist das Typenrad 54 und damit
Zahnrad 53 gegen das Rückwärtsdrehen gesperrt, was durch die Feder 56 (Fig: 7) erreicht
wird. Die Feder 56 rastet über das Sperrad 57, welches fest mit dem Zahnrad 58 verbunden
ist, das mit dem Zahnrad 53 im Eingriff steht. Es ist somit auch das Zahnrad 51
gegen Drehen im Uhrzeigersinn (Fig. 8) gesperrt. Die Klinke 48 wird über den schrägen
Zahnrücken nach außen gedrückt, bis sie in der äußeren Stellung einrastet und dabei
von der Feder 49 gehalten wird. Es wird somit gleich bei Beginn der Rückwärtsdrehung"
automatisch entkuppelt. Der Ring 47 läuft nun zurück, bis der Totpunkt für das neue
Einkuppeln erreicht ist. -Der Kurbeltrieb ist an der Rückwand- der Ma-. schine so
angeordnet, das er von hinten leicht zugänglich ist (Fig. 5). Der Antrieb für den
Kurbeltrieb erfolgt vom Motor. 59 (Fig. 12) über -das Zahnrad 61. Auf der Welle
62, auf der das Zahnrad 61 sitzt, befindet sich auch die Kurbel ii. Der Kurbeltrieb
läuft somit ständig, solange die Maschine in Betrieb ist. Der Antrieb erfolgt von
dem beschriebenen Kurbeltrieb durch das Ritzel 27 über die Welle 63 (Fig. 5) auf
das Zahnrad 64 (Fig. i2). Das Zahnrad 64 treibt die beiden Wellen 44 an (Fig. 7),
auf denen sich die Hülsen 70 mit den für alle Druckstellen allgemein mit
45 bezeichneten Antriebsrädern für die Kupplungen zu den Typenrädern befinden. Die
Wellen 44 sind als Sechskant ausgebildet und in den beiden Seitenwänden der Maschine
gelagert.
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Die Magnete D befinden sich an dem Bügel 71
(Fig. i2), welcher
an den. Querwänden 223 und 224 des Druckwerkes befestigt ist. Des weiteren befindet
sich.an dem Bügel7r ein Isolierkörper 225
mit den Kontaktfedern 226. (Fig.
i2). Für jeden Magneten D sind zwei Federn 226 vorgesehen. Es sitzen somit 6o Kontaktfedern
in dem Isolierkörper 225. Die Kontaktfedern 226 können auf den Schienen 227 gleiten,
von denen für jede Feder eine vorgesehen ist. Die Schienen sind gegeneinander isoliert.
Über die Kontaktfedern erhalten die Magnete D Strom. Die Kontaktfedern ermöglichen
ein bequemes Verstellen des Druckwerkes. Die Kontaktschienen 227 sind zu einem Block
zusammengefast und an der Rückwand sowie an der Zwischenwand der Maschine befestigt.
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Die Unterbringung der Kupplungsmagnete bedingt eine Staffelung in
sechs Gruppen. Die Magnete sind so angeordnet, da,B je drei Gruppen von Magneten;
auf eine Gruppe der beiden Kupplungsgruppen wirken. Aus Fig. 8 ist .ersichtlich,
daß die Lage der Klinke 48 bzw. des Ringes 47 für die Kupplungsstellung gleichgültig
ist. Bedingung ist nur, daß sich die Klinkenspitze beim Einkuppeln. immer über irgendeiner
Zahnlücke des Schaltrades 5 i befinden muB. Die Lage der Klinke ist somit nur eine
Frage der Montage und der Anordnung der Kupplungshebel. Die Kupplungshebel sind
auf den drei .Achsen 67 (Fig. 7) drehbar gelagert und auf jeder Achse abwechselnd
nach oben und unten angeordnet. Die Hebel 66 der beiden äußeren Achsen 67
wirken je auf dieselbe Kupplungsgruppe, während die Hebel 68 der mittleren Achse
67 wechselseitig auf eine der beiden Kupplungsgruppen. wirken. Die Federn 69 halten
die Kupplungs-. hebel in ihrer Ausgangsstellung. Auf je einen Kupplungshebel wirkt
ein Kupplungsmagnet D.
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Die als Sblenoide ausgebildeten Magnete (Fig. io) sind hier an dem
Bügel 71 befestigt. Im einzelnen besteht der Magnet aus einem Kern 72, der in der
Hülse 73 gleiten kann. Seine Bewegung ist begrenzt durch die Mutter 74 und die Scheibe
75. Letztere ist mit dem Kern 72 vernietet: Die Hülse 73 wird beim Zusammenbau mit
der Mutter 76 an den, Bügel 71 gezogen. Zwischen Bügel 71
und Hülse
73 wird dabei der Mantel 77 durch Mutter 76 festgepreßt. Der Mantel 77 ist erforderlich,
um den magnetischen Schluß herzustellen.- Innerhalb des Mantels 77 befindet sich
die Wicklung 78 auf der Spule 79. Im Mantel 77 sind zwei Schlitze vorgesehen, durch-
die Lötösen 81 ragen können. Die Mutter 74 drückt auf den Hebel 66 bzw. 68 (Fig.
7) und wird im Ruhezustand durch die Feder 69 über den Hebel 66 gegen die Hülse
73 gedrückt. Wird der Magnet erregt (in Fig..io gezeichnete Stellung), so wird die
Platte 75 an den Mantel 77 gezogen. Die Mutter 74 drückt auf den Kupplungshebel,
welcher seinerseits die Klinke 48 in die Zahnlücke des Schaltrades 5 i drückt.
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Die Typenräder 54 (Fig. 7) sind drehbar auf dem Rohr 82 gelagert.
In den Typenrädern ist eine Aussparung 54" vorgesehen, in der sich die Klinke 83
befindet. Die Klinke 83 ist drehbar auf dem Bolzen 84 gelagert, welcher fest an
dem mit Typenrad 54_ verbundenen Zahnrad 53 sitzt. Die Klinke 83 wird durch die
Feder 85 auf das Rohr 82 gedrückt.
Das Rohr 82 ist mit einer Nut
82, versehen. Beim Einstellen des Typenrades dreht sich dieses im Uhrzeigersinn,
wobei die Klinke 83 über das Rohr 82 gleitet. Während die Typenräder eingestellt
werden, steht das Rohr 82 still. Nach dem Druck beginnt sich das Rohr 82 im Uhrzeigersinn
zu drehen. Die Klinken 83 werden je nach Stellung der Typenräder von der Nut 82"
erfaßt und von. dieser mitgenommen, wodurch die Typenräder in ihre Ausgangsstellung
zurückgestellt werden. Der Antrieb des Rohres 82 wird weiter unten beschrieben.
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Kurz vor dem Drucken wird das Joch 86 (Fig. 7) gegen die Typenräder
gedrückt. In den Typenrädern sind Nuten vorgesehen, in welche die Spitze 86" des
Joches 86 eingreift und damit die Typenräder ausrichtet.
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Das Einfärben der Typenräder erfolgt durch die Scheiben 87 auf der
Achse 88. Die Scheiben 87 entnehmen die Farbe dem Behälter 89.
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Die Arbeitsspiele, Ausrichten der Typenräder und Nullstellen erfolgen
im gleichen Arbeitsgang, so daß ihre Bewegungen von dem gleichen Antrieb abgeleitet
werden können. Der Antrieb hierfür erfolgt von dem Klinkenrad 12 (Fig. 5),
welches -pro Deck- bzw. Druckarbeitsspiel eine Umdrehung,-alsö proKartendurchgang
drei Umdrehungen macht:-Dxs Klinkenrad sitzt fest auf der Welle 92, welche im Rohr
82 gelagert ist (Fig. 7). Am anderen Ende der Welle 92 sitzen fest das Zahnsegment
93 und die beiden Nocken 94 und 95. Vom Zahnsegment 93 wird über ein Vorgelege mit
den Zahnrädern 96 und 97 das Zahnrad 98 angetrieben. Letzteres sitzt fest auf dem
Rohr 82, welches zur Nullstellung dient. Die Zahnradübersetzung sowie die Abmessung
und Lage des Zahnsegments wurden so gewählt, daß die Nullstellung im letzten Viertel
des Druckspieles, kurz nach dem eigentlichen Druck, erfolgt.
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Der Nocken 94 veranlaßt das Ausrichten der Typenräder. Der Nocken
schwenkt bei seiner Bewegung den auf der Welle loh befestigten Hebel 105 im Uhrzeigersinn.
Das Joch 86, welches fest auf der Welle io6 sitzt, wird hierbei nach unten gedrückt
und richtet die Typenräder aus. Des weiteren sind auf der Welle loh drehbar die
Sperräder 57 für die Typenräder gelagert.
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Ist das Einstellen des Druckwerkes beendet, so schließt- der Nockenkontakt
n2 (Fig. i i), der den Stromkreis über einen der Magnete H herstellt, so daß dieser
erregt wird und den Hebel 211 im Uhrzeigersinn (Fig.7) schwenkt. Dieser greift an
dem Arm 213 des Druckhammers 214 an und schwenkt diesen entgegen dem Uhrzeigersinn.
Hierbei preßt der Hammer 214 beim- Lochschriftübersetzen die Karte gegen die Typenräder,
wodurch der Abdruck erfolgt. Durch die Feder 2i5 wird der Druckhammer, der Hebel2ii
und der Magnet H1 wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht, sobald der Stromkreis
unterbrochen und der Magnet aberregt wird.
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Der Antrieb für den Hammer zum Listendruck erfolgt von dem Magneten
H2 (Fig. 13) in ähnlicher Weise wie für den Kartendruck und wird hier nicht mehr
weiter beschrieben. Die Steuerung, welcher der beiden Magnete H erregt wird, erfolgt
durch den Kontakt a1 Fig. 12), der von deni Druckwerk betätigt wird, wenn es auf
Kartendruck eingestellt ist. In diesem Fall wird der Strom über den Magneten H1
geleitet. Wird das Druckwerk aus dieser Stellung in eine andere Stellung für den
Listendruck verschoben, so schaltet der Kontakt a1 um,- wodurch der Strom über den
Magneten H2 geleitet wird, der den Hammer für den Listendruck betätigt.
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Der Nockenkontakt sag wird von dem Nocken ioo (Fig: ix) gesteuert,
der sich ebenfalls auf der Welle 92 befindet, die sich pro Druckspiel einmal dreht.
Die Form und Lage des Nockens wurde so gewählt, daß der Stromstoß in dem Moment
erfolgt, in dem das Ausrichten der Typenräder beendet ist, die Nullstellung aber
noch nicht begonnen hat. Die Nockenscheibe 95 betätigt den Kontakt n1, dessen- Funktion
später bei der Schaltung näher beschrieben wird.
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Die Lochungen in der Karte werden durch die Bürsten b1 und bB abgefühlt
(Fig. 7). Die Karte wird über diesen schrittweise vorbeigeführt. Die Lage der Bürsten
zum Druckwerk ist genau festgelegt, und zwar so, daß die Karte dann die Druckstellung
erreicht, wenn die letzte Lochposition die Bürsten bll passiert hat. Zu diesem Zeitpunkt
ist auch die Einstellung der Typenräder abgeschlossen. .Die Bürsten werden in den
Bürstensätzen i io (Fig.-7) gehalten, welche mittels der Bügel 107 an der Vorderwänd
und der Zwischenwand der Maschine befestigt sind. Die Bürsten werden besonders noch
in Kämmen 1o8 geführt und von den Kontaktplatten 1o9 aus mit Strom versorgt. Die
letzteren sind über die Isolierleisten i i i und den Bügel 112 an der Vorderwand
und der Zwischenwand der Maschine befestigt.
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Zum Vergleich der Gruppennummern wurden die Bürsten bi karte die genau
die gleichen Stellen einer Karte abfühIen, wenn bll die vorhergehende Karte abfühlt.
Um mit einer geringeren Anzahl von Bürsten für die Gruppenkontrollbürsten bi -auszukommen,
wurde die Gruppennummer in bestimmten Spalten des mittleren Decks der Karte angeordnet.
Es brauchen somit nur so viel Bürsten vorgesehen zu werden als die größte Gruppennürnmer
Stellen hat. Die Befestigung der Bürsten b1 erfolgt in ähnlicher Weise wie die der
Bürsten b11.
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Kartentransport Die Karten werden in das Magazin 113 eingelegt und
von den Kartenmessern 114 zwischen die Rollen 115 geschoben. Diese transportieren
die Karten zwischen der Gruppenkontrolle inrichtung, der Ab-'fühleinrichtung und
unter dem Druckwerk vorbei zum Ablagemagazin. Die Karten fallen dort auf den Kartenwagen
116, welcher durch Rollen 117 geführt und durch die Feder 118 nach oben gedrückt
wird. In seiner unteren Stellung öffnet der Kartenwagen 116 den Kontakt m. wodurch
die
gesamte Maschine stillgesetzt wird, sobald sich das Ablegefach
mit Karten gefüllt hat.
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Der Antrieb der Transportrollen erfolgt schrittweise von der Kurbel
ii aus (Fig. 5), an der die Schwinge 121 über die Koppel i22 angelenkt ist. Die
Klinke 1.23 ist an der Schwinge 121 gelagert und wird federnd auf das Klinkenrad
124 gedrückt (F.ig. 5). Bei einer Drehung der Kurbel ii wird somit das Klinkenrad
124 um einen Schritt weitergeschaltet, von dem aus der Antrieb der Transportrollen
erfolgt.
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Die Koppel 122 ist mit einem Ansatz 122" versehen, der den Kontakt
i betätigt. Der Kontakt i
wird somit bei jeder Umdrehung der Kurbel
i i einmal geschlossen. Der Kontakt i wird in dem Moment geschlossen, in dem der
Kurbeltrieb die eine Totpunktlage zum Ankuppeln der Typenräder erreicht hat. Der
Kontakt i steuert die Stromimpulse.über die Kupplungsmagnete D des Druckwerks. Sie
können somit nur ansprechen, wenn sich der Kurbeltrieb in der Totpunktlage für das
Einkuppeln und sich die Klinken 48 genau über einer Lücke des Zahnrades 5 i (Fig.
8) befinden.
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Das Klinkenrad wurde so gestaltet, daß eine Umdrehung desselben einem
Kartenspiel der Maschine bzw. 27 Umdrehungen der Kurbel i i entspricht.
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Die 27 Umdrehungen der Kurbel i i pro Kartenspiel ergeben sich aus
der Abfühlung der drei Decks, wöbei für jedes Abfühfspiel eines Decks neun Umdrehungen
benötigt werden, wie weiter oben schon beschrieben wurde. Da die Karte während des
"Kartenwechsels schneller laufen muß als während des Abfühlens, wird die Teilung
am Umfang des Klinkenrades nicht gleichmäßig. Dies ist dadurch gegeben, daß der
größere Deckabstand bei Kartenv-echsel mit denselben Schritten bewältigt werden
muß wie der kleinere Deckabstand innerhalb e ner Karte. Bedingt ist dies durch die
Eigenart des Kurbeltriebes, wie weiter oben schon beschrieben wurde, da der Kartenwechsel
während der .drei Schritte erfolgt sein muß, in denen der Kurbeltrieb in die Ausgangsstellung
gebracht wird. Der Klinkenhub wurde so dimensioniert, daß der größte Schritt bzw:
die größte Teilung- von der Klinke noch transportiert werden kann. Eine genaue Einstellung
des Klinkeneingriffes erfolgt durch den Anschlag 125. Das Klinkenrad-i:24 sitzt
fest auf der Welle.i26. _ An der Vorderwand (Fig. ri) sitzt das Zahnrad 127 fest
auf der Welle 126 und treibt über die Zwischenräder 128 und 139 die Zahnräder 138.
Letztere sitzen fest auf den Wellen 1o2, auf denen sich auch die Transportrollen
115 befinden. Die restlichen Rollen t 15 für den Kartentransport werden durch die
Zahnräder i38 und 139 (Fig. ii) angetrieben. Die Übersetzung zu den Rollen wurde
so gewählt, daß eine Umdrehung des Klinkenrades i24 der_ Förderung einer Karte um
eine Karten= teilung entspricht. Die. Feder 132 (Fig. 5) rastet in das Sperrad 129
auf dr Welle 126 und sperrt das Klinkenrad gegen Rückwärtsdrehen. . Des-wveiteren
werden hierdurch die einzelnen Schritte für den Kartentransport genau festgelegt.
Der Antrieb für die Kartenmesser erfolgt von der Kurbel 131. aus, die fest mit dem
Zahnrad 130 verbunden ist. Letzteres steht im Eingriff mit einem der Zahnräder 138,
die zum Antrieb der Transportrollen dienen. An der Kurbel 131 ist über die Koppel
i33 die Schwinge 134 angelenkt, welche fest auf der Welle 135 (Fig. i i) sitzt.
Ebenfalls auf der Welle 135 sitzt fest der Hebel i36 (Fig.7). Der Hebel 1q.1
dagegen sitzt lose auf der Welle 135 und ist durch die Stellschraube i42 mit dem
Hebel 136 verbunden. Der Hebel-14I greift an einem Arm des Schlittens 137 an und
bewegt diesen -auf den Rundführungen 143 hin und her, die sich unter dem Einlegemagazin
befinden.- Auf dem Schlitten 137 ist der Messerträger 146 mit den Kartenmessern
114 befestigt..
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Listentransport Wie weiter oben schon erwähnt, ist für die Liste ein
Klein- und ein Großvorschub vorgesehen. Der Kleinvorschub erfolgt. zwischen den
einzelnen Zeilen einer Adresse, der Großvorschub dagegen zwischen den einzelnen
Adressen.
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Der Großvorschub wird von der Welle 62 abgeleitet, auf der sich, wie
früher -beschrieben, die Kurbel i i des Kurbeltriebs befindet. Mittels der Zahnräder
156, 157, 158 und 159, (Fig. 13), die zusammen eine Übersetzung von 27 : i ergeben,
wird die Welle 161 von der Welle 62 angetrieben. Die Welle 161 dreht sich somit
einmal pro Kartenspiel. Auf der Welle 161 befindet sich das Zahnsegment z62 (Fig.
i i), welches über das Zwischenrad 163 das Zahnrad 164 antreibt.
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Die Lage und Form des Zahnsegmentes 162 wurde so gewählt, daß dieses
mit dem Zahnrad 163 in Eingriff kommt, sobald die letzte Zeile gedruckt ist und
das Zahnsegment bis zum Druck der ersten Zeile der nächsten Karte zur Hälfte abgelaufen
ist. Die Übersetzung zwischen dem Zahnsegment 162 "und 164 wurde so gewählt, daß
eine Umdrehung des Zahnsegmentes eine Umdrehung des Zahnrades 164 ergibt. Das Zahnrad
164 ist fest mit der Kurbel 166 verbunden, an der über die Koppel 169 das Zahnsegment
171 angelenkt ist. Dieses schwingt somit bei einer Umdrehung des Zahnsegmentes 162
und damit pro Kartenspiel einmal hin und her.
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Der Schwingungswinkel des Zahnsegmentes 171 kann an der Kurbel 166
variiert werden. Es ist hierfür in der Kurbel 166 ein Gleitstück 170 vorgesehen,
das mit einer Gewindespindel 167, an der sich ein Rändelkopf 167" befindet, gegenüber
dem Drehpunkt der Kurbel verstellt werden kann. An dem Gleitstück 17o befindet sich
der Lagerpunkt für die Koppel 169. Es kann somit mit der Gewindespindel der Wirkungsrädius
der Kurbel 166 und damit der Schwingungswinkel des Zahnsegmentes 171 verändert werden.
Das Gleitstück 170 kann so weit verschoben werden, daß der Wirkungsradius der Kurbel
bzw: der Schwingungswin'_el gleich Null wird. " Von dem Zahnsegment 17i aus erfolgt
der Abtrieb des Großvorschubs. En£sprechend der Größe des Schwingungswinkels ergibt
sich somit auch die
Größe des Großvorschubs, der sich an dem Rändelkopf
167" einstellen läßt. In das Zahnsegment 171 greift das Zahnrad 172 auf der Welle
155, auf der sich ebenfalls fest der Arm 173 (Fig. 13) befindet. Am letzteren ist
die Klinke 174 gelagert, welche federnd gegen das Klinkenrad 175 gedrückt wird.
Dieses ist lose drehbar auf der Welle 155 gelagert und fest mit dem Zahnrad 176
verbunden. Letzteres sitzt ebenfalls lose drehbar auf der Welle 155. Schwingt nun
das Zahnsegment 171 nach rechts (Fig. i i), so dreht sich das Zahnrad 172 und damit
die Welle 155 und der Arm 173 (Fig. 13) entgegen dem Uhrzeigersinn. Hierbei nimmt
die Klinke 174 das Klinkenrad 175 mit. Das Zahnrad 176 leitet die Bewegung zu dem
Zahnrad 177 auf dem Rohr 153 weiter, von dem aus über die Zahnräder 154 und die
Zwischenräder 179 die Transportrollen 152 in der Listenbahn angetrieben werden.
Bewegt sich das Zahnsegment 1171 nach links (Fig, i i), so dreht sich der Arm 173
im Uhrzeigersinn (Fig. 13), wobei die Klinke 174 über das Klinkenrad 175 springt.
Das Klinkenrad 175 kann sich nicht mit zurückdrehen, da der Listentransport,von
einer anderen Klinke igi (Fig. ii), auf die weiter unten wieder zurückgekommen wird,
gegen Rückwärtsdrehung gesperrt ist.
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Soll eine Adresse aus mehr als drei Zeilen geschrieben werden, so
müssen zwei Karten hierfür verwendet werden, wie weiter oben schon erwähnt wurde.
Zwischen diesen beiden Karten darf der Großvorschub nicht wirksam werden. Die Steuerung
hierfür erfolgt von den Gruppenkontrollbürsten aus, die in diesem Fall bei beiden
Karten gleiche Gruppennummern feststellen, wodurch mittels der Gruppenkontrollrelais,
wie weiter unten noch beschrieben wird, der. Kupplungsmagnet K erregt wird (Fig.
i i) und dieser den Winkelhebel 232 entgegen dem Uhrzeigersinn um seinen Lagerpunkt
233 schwenkt. An dem linken Ende . des Winkelhebels 232 ist das Zwischenrad 163
gelagert, welches hierbei nach unten bewegt wird und außer Eingriff mit dem Zahnrad
164 kommt. Das Herausschwenken erfolgt während der Zeit, in der das Zahnsegment
162 außer Eingriff mit dem Zahnrad 163 ist. Durch das Herausschwenken des Zwischenrades
163 wird der Großvorschub für den Listendruck abgeschaltet.
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Auf der Welle 161, die sich pro Kartenspiel einmal dreht, befindet
sich auch das Zahnrad 185 (Fig. i i), welches im Eingriff mit dem Zahnrad 186 steht.
Die Übersetzung zwischen den beiden Zahnrädern beträgt 1 : 3. Das Zahnrad
186 ist mit der Kurbel 187 fest verbunden, von der aus der Antrieb für die
Zeilenschaltung erfolgt. An die Kurbel 187 ist mittels der Koppel 188 der Winkelhebel
189 angelenkt, welcher auf dem Zapfen 193 gelagert ist. An dem Winkelhebel 189 befindet
sich die Klinke igi, die federnd gegen das Klinkenrad 192 gedrückt wird. Des weiteren
ist auf dem Zapfen 193 der Arm 196 gelagert, an dem sich der Griff 197 für die Einstellung
des Zeilenabstandes (Fig. i und i i) befindet. An dem Arm 196 ist ein Führungsblech
198 angebracht, welches unter die Klinke igi ragt. Bei Bewegung der Klinke. nach
links (Fig. i i) gelangt diese an das Führungsblech 198 und wird von diesem aus
der Verzahnung des Klinkenrades gezogen. Entsprechend der Stellung des Armes 196
kann die Klinke früher oder später in die Verzahnung des Klinkenrades eingreifen
und damit das Klinkenrad um einen kleineren oder größeren Winkel drehen.
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Das Klinkenrad 192 ist ebenfalls auf dem Zapfen 193 gelagert und mit
dem Zahnrad toi fest verbunden. Dieses steht im Eingriff mit dem Zahnrad 2o2 auf
der Welle 2o3. Des weiteren befindet sich auf der Welle 203 das Zahnrad 2o5
(Fig. 5), welches mit einem der Zahnräder 154 für die Transportrollen des Listendruckes
im Eingriff steht. Die Weiterleitung der Bewegung auf die restlichen Transportrollen
erfolgt, wie weiter oben schon erwähnt, durch die Zahnräder 154 und die Zwischenräder
179.
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Die beiden Klinkenräder 175 und 192 sind somit zwangläufig über Zahnräder
miteinander verbunden, wobei einmal der Antrieb für die Transportrollen von dem
Klinkenrad 175 und einmal von dem Klinkenrad 192 abgeleitet wird. Das andere Klinkenrad
dient dann jeweils als Sperrad, wobei dann die Klinke igi oder 174 ein Rückwärtsdrehen
verhindert.
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Sollen statt der Liste Briefumschläge bedruckt werden, so muß eine
Kontrolleinrichtung vorgesehen sein, die die Maschine stillsetzt, falls keine Briefumschläge
mehr zugeführt werden. Das Einbringen der Briefumschläge erfolgt bei dieser Maschine
von Hand. Die Kontrolle der Zufuhr: erfolgt durch den Kartenhebel 2o6 (Fig. 13),
welcher von der Liste bzw. den Briefumschlägen niedergedrückt wird und durch einen
Arm 207 (Fig. 5) den Kontakt k1 schließt. Wird nun versäumt, einen Briefumschlag
zuzuführen, so geht der Kartenhebel 2o6 in seine Ausgangsstellung, wodurch der Kontakt
k1 öffnet und den gesämten Stromkreis durch die Maschine unterbricht, so daß diese
stehenbleibt. Erst wenn ein neuer Briefumschlag zugeführt und damit der Kartenhebel
2o6 niedergedrückt wird, beginnt die Maschine wieder zu laufen. Die Form des Kartenhebels
wurde so festgelegt, daß sich zwischen den einzelnen Briefumschlägen immer ein fester
Absta7'nd ergibt. Hierdurch wird erreicht, daß sich dann für die Maschine dieselbe
Wirkungsweise wie beim Bedrucken von Listen ergibt.
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Druckwerksverstellung Wie in der Einleitung hervorgehoben, kann gemäß
der Erfindung das Druckwerk wahlweise auf Lochkartendruck oder Listendruck eingestellt
werden. Bei dem seither beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das durch die Verstellung
des Druckwerkes in axialer Richtung erreicht, so daß es entweder über der Lochkarte
oder über der Liste liegt.
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Zur Erzielung einer einfachen Verstellmöglichkeit sind die nebeneinanderliegenden
-Typenräder mit ihren Kupplungseinrichtungen zu einer Einheit zusammengefaßt. Diese
Einheit wird von den Rohren 230 (Fig. 12) zusammengehalten und kann
über
den beiden Führungsrohren 235 gleiten. Letztere sind mit den beiden Seitenwänden
der Maschine verschraubt. Mittels des Griffes 236 und der Zahnstange 238 kann das
Druckwerk in verschiedenen Stellungen festgerastet werden. Mittels des Druckknopfes
237 wird die Rastung aufgehoben.
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Befindet sich das Druckwerk in der Stellung als Lochschriftübersetzer,
so betätigt . es die Kontakte dl und all (Fig. i2). Der Kontakt ai schaltet hierbei
den Druckhammer für den Listendruck ab und den für den Lochschriftübersetzer ein.
Der Kontakt au, der unter dem Kontakt al liegt, überbrückt den Kartenhebelkontakt,
der die Listenbahn kontrolliert, da sich im Fall des Lochschriftübersetzers keine
Liste in der Listenbahn befindet, die Maschine aber trotzdem arbeiten soll.
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Wird das Druckwerk aus dieser Lage verschoben, so wird auf Listendruck
umgeschaltet. Dies ist auch der Fall, wenn sich noch ein Teil des Druckwerkes über
der Kartenbahn befindet. Es hat aber keinen Nachteil, weil der Druckhammer unter
der Kartenbahn nicht mehr arbeitet und somit kein Druck mehr auf die Karte erfolgen
kann. Für die Liste ist aber dann nur der Teil des Druckwerkes verwendbar, der über
der Listenbahn liegt. Soll ein Arbeiten des Druckwerkes in der Zwischenstellung
vermieden werden, was. erforderlich wäre, wenn für Karten- und Listenbahn ein gemeinsamer
Druckhammer verwendet würde; so kann mittels eines Kontaktes ähnlich der Kontakte
a die Wirkung des Druckwerkes in der Zwischenstellung gesperrt werden.
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Spaltenlöscheinrichtung Wie weiter oben schon erwähnt, soll es möglich
sein, einzelne Spalten der Karte von der Übertragung auf das Druckwerk auszuschließen:'
Es wird somit der Stromkreis von den Bürsten zu den Druckmagneten über die Kontakte
to, tm und tu
(Fig. 13) der Spaltenwählertasten geleitet. Für
jede Spalte eines Decks ist eine solche Taste und ein ihr zugeordneter Kontakt vorgesehen.
Der Kontakt to unterbricht hierbei den Stromkreis während der Abfühlung des oberen
Decks und der Kontakt tu
bei der Abfühlung des unteren Decks. Wird eine der
Tasten 14.4 niedergedrückt, so öffnet sie den unter ihr liegenden Kontakt und unterbricht
damit den Stromkreis der zugehörigen Spalte des jeweiligen Decks. Die Kontakte sind-in
drei Reihen an den Schienen 145 angeordnet. Die Kontakte für ein Deck sind jeweils
in einer Reihe zusammengefaßt.
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Schaltung Bei der Darstellung der Schaltung für die Maschine wurde
eine vereinfachte Form gewählt, wie sie allgemein in der Fernmeldetechnik üblich
ist. Kommen Einheiten öfters vor, wie die Kupplungsmagnete oder die Bürsten, so
ist nur eine von diesen in der Schaltung gezeichnet, während die restlichen nur
durch die Verteilungsanschlüsse angedeutet werden. Die Anzahl der Einheiten wird
durch die arabische Zahl im Index festgelegt. Die Relais und Magnete sind hierbei
mit großen Buchstaben gekennzeichnet, die Kontakte mit kleinen Buchstaben. Kontakte,
die von Hand betätigt werden, sind durch einen tastenförmigen Haken am oberen Ende
des beweglichen Kontaktorgans gekennzeichnet. Allgemein gilt für die Bezeichnungsweise,
daß die Kennzeichen rechts von den zugehörigen Magneten und Kontakten bzw. über
dem Schaltungssinnbild stehen. Die Stellung der Kontakte ist in Ruhe der Maschine
gezeichnet. -Als erstes soll angenommen werden, daß das Druckwerk auf Bedrucken
von Karten eingestellt ist, wie es auch die Zeichnungen darstellen. Wird die Maschine
eingeschaltet, so fängt diese noch nicht sofort an zu laufen. Erst wenn die Anlaßtaste
st (Fig. 1q.) gedrückt wird, kann Strom von Minus über die Kontakte na und
st durch den Motor M nach Plus fließen. Die Maschine beginnt zu laufen und transportiert
Karten zu der Abfühleinrichtung. Sobald die erste Position der ersten Karte die
Abfühlbürste bri erreicht hat, betätigt sie den Kartenhebel in der Kartenbahn, der
genauso wie der Kartenhebel 2,o6 für die Listenbahn ausgebildet ist, aber der 1Tbersichtlichkeit
halber in. den Zeichnungen weggelassen wurde. Durch den Kartenhebel wird dessen
Kontakt k2 geschlossen. Nachdem der Kartenhebel-Kontakt geschlossen hat, kann die
Anlaßtaste st losgelassen werden., Der Motor erhält nun Strom über die Kontakte
m, all
und. k2. Gleichzeitig wird durch den Nocken 95 (Fig. i i) der Kontakt
n1 geschlossen.
-
Kurze Zeit darauf, wenn sich die erste Position über den Bürsten bn
befindet, schließt auch der Kontakt i (Fig. 5), so daß nun Strom von Minus über
die Kontakte m, k1, k2, i, n1, die durch ein Loch hindurchgetretenen
Bürsten bn, durch die zugeordneten Magnete D über die Kontakte
to, u1- und u2 nach Plus fließt. Entsprechend der Lochung sprechen die Kupplungsmagnete
D an und kuppeln die zugeordneten Typenräder an den Druckwerksantrieb. Bevor die
Karte auf die nächste Position weitergeschaltet wird, 'öflnet der Kontakt i und
unterbricht den-Stromkreis über die Bürsten, .so daß diese stromlos öffnen und kein
Lichtbogen entstehen kann. Bei der nächsten Position schließt der Kontakt
i wieder, wodurch die Kupplungsmagnete D
entsprechend der Lochung wieder
erregt werden. Ist die letzte Position des ersten Decks abgefühlt, so öffnet der
Kontakt n1, wodurch während. des Deckwechsels der Stromkreis über die Bürsten unterbrochen
ist. . Während des Deckwechsels schließt der Nockenkontakt n2, wödurch der Druckmagnet
H1 für den Karteniiruck über den Kontakt a1 Strom erhält und erregt wird. Wie weiter
oben beschrieben wurde, erfolgt hiexmit der Druck einer "Zeile. Bevor das nächste
Deckunter die Abfühleinrichtung gelangt, unterbricht der Nockenkontaktn2 wieder
den Stromkreis.
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Während des Deckwechsels vom ersten zum zweiten Deck wird durch die
Nockenscheibe 231 (Fig. i i) der Köntakt u1 umgeschaltet, so daß nun der Strom nicht
mehr über die Kontakte to, sondern über tm fließt. Hat die erste Position
des
zweiten Decks die Bürsten b1, erreicht, so schließt wieder
der Kontakt zal, und das weiter oben beschriebene Abfühlspiel beginnt von neuem,
nur mit dem Unterschied, daß jetzt der Strom nicht über die Kontakte to,
sondern über die Kontakte tm fließt. Dasselbe gilt analog bei dem Wechsel vom zweiten
zum dritten Deck. Bei diesem Wechsel schaltet der Kontakt u2 um, und der Strom fließt
dann über die--Kontakte tu. Die Kontakte tm und tu sind entsprechend
den gewünschten Spaltenlöschungen im zweiten bzw. dritten Deck unterbrochen. Ist
die Karte abgefühlt und kommt nun der Kartenwechsel, so stehen beide Kontakte u1
sowie auch u2 wieder in der Ausgangsstellung, und das Arbeitsspiel beginnt von neuem.
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Sollen bestimmte Spalten, die in der Karte gelocht sind, nicht bedruckt
werden, so werden durch die Tasten 144 (Fig. 12 und 13) die den Spalten zugeordneten
Kontakte to für das Oberdeck, tm für das mittlere Deck und tu für
das untere Deck unterbrochen, so daß durch die den Spalten zugeordneten Magnete
D, obwohl eine Lochung vorgesehen ist, kein Strom fließen kann.
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Soll nun an Stelle der Karten die Liste.bedruckt werden, so wird das
Druckwerk aus der Kartendruckstellung in die Listendruckstellungverschoben. Hierdurch
schaltet der Kontakt a1 um, und der Kontakt all, welcher in Fig. 12 unter a, liegt
und der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung weggelassen wurde, wird geöffnet.
Der Kontakt o1 leitet nun den Strom nicht mehr über den Druckmagnet Hl, sondern
über den Magnet H2, welcher den Druckhammer unter der Liste betätigt. Da der Kontakt
all geöffnet hat, muß nun der Strom über den Kartenhebelkontakt k1 fließen. Dieser
ist, wie weiter oben beschrieben wurde, nur geschlossen, wenn sich eine Liste oder
Briefumschläge in der Kartenbahn befinden. Ist dies nicht der Fall, so wird der
gesamte Stromkreis unterbrochen und die Maschine stillgesetzt.
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Wie weiter oben beschrieben wurde, erfolgt während der Abfühlung des
zweiten Decks das Vergleichen der Gruppennummer mit der folgenden Karte. Wird nun
das zweite Deck abgefühlt, so hat der Kontakt u1 umgeschaltet, und es fließt außer
über die Druckwerksmagnete D auch Strom über die Gruppenkontrollrelais G. Die Gruppenkontrollrelais
sind als Differentialrelais ausgebildet und haben zwei Wicklungen, die magnetisch
gegeneinander wirken. Sie sprechen also somit an, wenn nur durch eine der beiden
Wicklungen Strom fließt. Fließt durch beide Wicklungen Strom, so sprechen sie nicht
an. Hat die folgende Karte die gleiche Gruppennummer, so fließt durch beide Wicklungen
der Gruppenkontrollrelais Strom, so daß diese nicht ansprechen. Ihre Kontakte g
bleiben somit auch geschlossen. Ist das Zahnsegment 162 außer Eingriff mit dem Zwischenrad
163 (Fig. 11), so schließt kurzzeitig der Nockenkontakt n3, wodurch der Kupplungsmagnet
K erregt wird und das Zwischenrad 163 nach unten schwenkt und der Großvorschub abgeschaltet
wiid. Gleichzeitig schließt der Kupplungsmagnet K seinen Kontakt k, wodurch ein
Haltestromkreis über die Kontakte k4, h und g hergestellt wird. Über diesen
bleibt der Kupplungsmagnet K erregt, bis der Nockenkontakt n4 kurzzeitig geöffnet
wird, was kurz vor Schließen des Nockenkontaktes n3, also während der Zeit, in der
das Zahnsegment r62 außer Eingriff ist, erfolgt.
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Hat dagegen die folgende Karte 'eine andere Gruppennummer, so fließen
bei einem oder mehreren Gruppenkontrollrelais nur durch eine Wicklung Strom, so
daß diese ansprechen und ihre Kontakte g öffnen. Es wird hierdurch der Haltestromkreis
über den Kupplungsmagnet K unterbrochen, so daß der Kupplungsmagnet nach dem Öffnen
des Nockenkontaktes n3 wieder abfällt, das Zahnrad 163 nach oben schwenkt und den
Antrieb für den Großtransport weiterleitet.
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Hat sich .das Einlegemagazin geleert, so öffnet der Kartenhebel k2
und unterbricht damit den Stromkreis durch die Maschine. Dasselbe gilt, wenn sich
das Ablagemagazin gefüllt hat, wobei der Magazinkontakt m öffnet.
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Abänderungen Der Erfindungsgedanke kann in mannigfacher Weise abgeändert
werden. Bei dem beschriebenen Beispiel wird das Druckwerk in axialer Richturig verstellt.
Es könnten aber auch in waagerechter oder senkrechter Richtung verstellt werden.
Eine weitere zweckmäßige Ausführung ergibt sich, wenn das Druckwerk überhaupt nicht
ortsverstellbar eingerichtet ist, sondern für die beiden Druckstellungen nur seine
l'"Tull-Lage zu ändern braucht. Das ist bei einem Typenrad-Druckwerk besonders leicht
durch Drehen der Räder in eine andere Null-Lage zu erreichen, Wie es das in den
Fig. 14 bis 16 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Fig. 14 zeigt eine Anordnung, bei der Karten-und Listenbahn seitlich
nicht gegeneinander versetzt sind, so daß die Maschine nur so breit wird als die
größte Listenbreite beträgt. Bei dieser An-, ordnung wird die Liste nicht unter
dem Druckwerk vorbeigeführt, sondern an der linken Seite desselben (Fig. 14) und
mittels des Druckhammers 2q.1 bedruckt. Die Karten hingegen werden an der Unterseite
des Druckwerkes vorbeigeführt und dort mittels des Druckhammers. 21q. bedruckt.
Entsprechend der Lage der beiden Druckhämmer 214 und 241 wird die Null-Lage der
Typenräder j e nach Karten= oder Listendruck geändert. Diese Änderung kann in einfacher
Weise dadurch erfolgen, daß die- Lage der Nullstellwelle 82 um einen bestimmten
Winkel entgegen dem Uhrzeigersinn gegenüber ihrem Antrieb gedreht wird. Die Nullstellwelle
nimmt hierbei die Typenräder um den entsprechenden Wert mit und verändert damit
die Null-Lage.
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Diese Umstelleinrichtung zeigt Fig. 15 und 16. Um z. B. von Listendruck
auf Kartendruck einzustellen, drückt man das Handrad 242, welches auf dem Bolzen
243 gelagert ist, gegen die mit zwei Bohrungen245 verseheneScheibe244. Dabei greifen
die beiden Zapfen 246 des Handrades in die Bohrungen 245. Bei der Drehung des Handrades
entgegen
dem Uhrzeigersinn nimmt es mit den Zapfen 2q.6 die Scheibe244
mit, welche zusammen mit dem Zahnrad 247 auf dem Rohr 248 sitzt. Wenn die Rastfeder249
in die Kerbe252 einfällt, ist die Umstellung beendet, und das Handrad kann wieder
freigegeben werden. Durch eine Druckfeder 253 wird das Handrad 242 nach außen gedrückt
und damit von der Scheibe 244 getrennt. Das Zahnrad 247 steht mit dem Zahnrad 96:
im Eingriff; es hat die gleiche Zähnezahl wie das Zahnrad 98, welches auf dem Rohr
82 sitzt und die Verstellung der Typenräder bewirkt.
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Die Nullstelleinrichtung darf nur in einer Richtung von dem Handrad
242 verstellt werden können. Ein entgeger#gcgetztes Drehen wird durch die Sperrfeder
249 verhindert. -