DE677705C - Maschine zum Auswerten von nach dem Einzelloch- und dem Kombinationslochsystem gelochten Karten - Google Patents
Maschine zum Auswerten von nach dem Einzelloch- und dem Kombinationslochsystem gelochten KartenInfo
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- DE677705C DE677705C DEA71563D DEA0071563D DE677705C DE 677705 C DE677705 C DE 677705C DE A71563 D DEA71563 D DE A71563D DE A0071563 D DEA0071563 D DE A0071563D DE 677705 C DE677705 C DE 677705C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. JULI 1939
5. JULI 1939
I S ATJG. 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 43 a GRUPPE 4103
A 71563 IXbI43 a
Powers G.m.b.H. in Berlin
gelochten Karten
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktoher 1033 nb
Patenterteilung bekanntgemacht am r. Juni rcj39
ist in Anspruch genommen
Die zur Steuerung von statistischen Maschinen benutzten Lochkarten können nach verschiedenen
Lochschriftsystemen gelocht sein, d. h. nach dem Einzellochsystem, bei welchem jeder darzustellende
Begriff durch ein einziges Loch bestimmt ist, oder nach dem Kombinationslochsystem,
bei dem mehrere Löcher zusammen einen bestimmten Begriff bedeuten. Um dem Bedürfnis zu genügen, ein und dieselbe Maschine
durch nach verschiedenen Systemen gelochte Karten steuern zu können, ist bereits vorgeschlagen
worden, die die Abfühlorgane mit dem Auswerter verbindenden Leitstäbe in einer auswechselbaren Leitkammer anzuordnen und
mehrere derartige Leitkammern entsprechend verschiedenen Lochschriftsystemen vorzusehen.
Hierdurch ist die Möglichkeit geboten, nach verschiedenen Lochschriftsystemen verzeichnete
Zahlengrößen mit ein und derselben Maschine auszuwerten.
Es ist ferner bekannt, in ein und derselben Karte einen Teil der Begriffe, z. B. die Zahlenangaben,
nach dem Einzellochsystem und einen anderen Teil, z. B. Buchstaben, nach einem Kombinationslochsystem darzustellen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, bei Verwendung ein und derselben Auswertmaschine
eine größere Freiheit in der Verteilung der Angaben auf den Karten zu ermöglichen, wenn
diese Angaben nach verschiedenen Lochschriftsystemen gelocht sind. Dieses Ziel der Erfindung
wird dadurch erreicht, daß der Auswerter der Maschine in einzelne, je einer Kartenspalte zugeordnete,
für sich herausnehmbare Elemente unterteilt ist und daß das Triebwerk der Maschine
ohne Änderung oder Umstellung mit für die beiden verschiedenen Lochschriftsysteme
bestimmten Sätzen von Auswertelementen zusammenwirken kann. Man kann dann für jede
Kartenspalte in die Maschine ein Auswertelement einsetzen, das dem Lochschriftsystem
dieser Kartenspalte entspricht.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine druckende ' Auswertmaschine so auszubilden,
daß sie wahlweise Buchstaben oder 4^ Zahlen zu drucken vermag, die nach verschiedenen
Lochschriftsystemen in' den Karten dargestellt sind. Dieses Ziel wird dadurch erreicht,
daß die gegeneinander auswechselbaren Auswertelemente mit Typenträgern versehen sind,
so daß bei der Auswechslung dieser Auswertelemente gegeneinander andere Typenträger zur
Wirkung gelangen.
Durch die vorliegende Erfindung wird die Anpassungsmöglichkeit der Lochkarten an die
verschiedenen Benutzungsfälle erheblich verbessert, weil man in jeder beliebigen Kartenspalte
ein beliebiges Lochsystem verwenden und gegebenenfalls wahlweise Zahlenbegriffe oder Buchstaben darstellen, kann. Zur Aus-
Wertung der Karten ist es dann nur erforderlich, in die Maschine für jede Spalte das zugehörige
Auswertelement einzusetzen. Die den verschiedenen Systemen angehörigen Auswert-)
elemente gelangen dann in der Maschine gleichzeitig nebeneinander und unabhängig voneinander
zur Wirkung.
Die Vorteile, welche die Erfindung bietet, werden nachstehend an Hand einer in denZeich-D
nungen als Ausführungsbeispiel dargestellten mechanisch arbeitenden Maschine zum Bedrucken
der Karten mit den eingelochten Angaben erläutert, welche außerdem weitere aus
den Ansprüchen sich ergebende Merkmale besitzt, die sie von anderen bekannten Maschinen
vorteilhaft unterscheiden. Manche Merkmale der vorliegenden Erfindung sind jedoch auf
mechanisch arbeitende Maschinen nicht beschränkt, sondern auch auf elektrisch arbeitende
ο Maschinen anwendbar.
In den Zeichnungen zeigen: Fig. ι eine schematische schaubildliche Ansicht
der gesamten Maschine, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht der Maschine
bei geöffnetem Gehäuse,
Fig. 3 die Triebwerksseite der Maschine, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt zur Veranschaulichung
des Kartengreifers, des Abfühlwerkes und des Druckwerkes,
Fig. 5 die die Farbbandsteuerung tragende Seite der Maschine im Aufriß,
Fig. 6 einen Schnitt durch das Abfühlwerk der Maschine,
Fig. 7 einen Schnitt durch das Druckwerk
der Maschine,
Fig. 8 die einer Spalte zugeordneten Auswertelemente
für gostellige Lochkarten,
Fig. 9 den Exzenterantrieb des Kartengreifers,
to Fig. io den Kartenschlagnocken, ■ Fig. II den Druckwerksnocken,
Fig. 12 den Fühlwerksnocken, Fig. 13 ein Zeitdiagramm,
Fig. 14 die zur Auswertung einer Buchstabenkartenspalte dienenden Elemente,
Fig. 14 die zur Auswertung einer Buchstabenkartenspalte dienenden Elemente,
Fig. 15 eine schaubildliche Ansicht der in Fig. 8 veranschaulichten Teile,
Fig. 16 die zur Auswertung einer Spalte einer
45stelligen Karte bestimmten Auswertelemente, Fig. 17 einen Grundriß der Haupttriebswelle,
Fig. 18 das Druckwiderlager nebst dem Farbbandschaltwerk schaubildlich,
Fig. 19 eine Teilansicht der Fig. 18,
Fig. 20 die Farbbandführungsplatte, Fig. 21 das Farbbandumsteuerwerk in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 22 den zugehörigen Anfriß, !■'ig. 23 Einzelteile der Farbbandumsteuerung,
Fig. 24 eine mit Lockungen nach verschiede-Go nen Schlüsselsystemen versehene Karte mit dein
Aufdruck der gelochten Begriffe, Fig. 25 eine Ansicht der zur Auswertung
gostelliger Karten dienenden Anschläge für die Antriebszahnstangen,
Fig. 26 die Elemente zur Auswertung einer Buchstabenlochung nach einem Dreilochschlüssel,
Fig. 27 ein Diagramm der Anschläge der Fig. 26,
Fig. 28 eine Abwicklung der verschiedenen Druckräder der Maschine,
Fig. 29 bis 33 nach verschiedenen Schlüsseln gelochte Karten.
Die Maschine, deren Tisch 1 an der Hinterseite den Antriebselektromotor mit der Steckerschnur
trägt, hat ein mehrteiliges, auseinanderklappbares Gehäuse 2, 3. Die Bewegung des
Deckels 3 des Gehäuses ist durch entsprechende Anschläge begrenzt, und die beiden Seitenklappen
2 sind je mit einer Klinke 4 versehen, die in Löcher des Hauptrahmens der Maschine
eingreift, um die Klappen für gewöhnlich in der Lage der Fig. 1 zu halten. Eine der Klappen
ist ferner mit einem unter Federdruck stehenden Handhebel 5 versehen, durch den man die
Maschine in Gang setzen oder anhalten kann. Auf dem Deckel 3 ist der Aufnahmebehälter 6
für den Kartenstapel angebracht.
Der Rahmen der Maschine ist kastenförmig ausgeführt, besteht also aus einem Unterteil,
Seitenwänden und Stirnwänden und trägt die verschiedenen Zapfen, Lagerwellen und Ankerpunkte
für Federn u. dgl. An der Grundplatte sitzt das Gehäuse für den Schneckenantrieb.
Ferner sind an ihr die Führungen des auf und ab gehenden Stiftkastens befestigt sowie die
Einrichtungen zum Antrieb des mit Rücksicht auf die Verwendung von Typenrädern gegen
diese beweglichen Druckwiderlagers oder Druckkissens. In der nachstehenden Beschreibung
wird stillschweigend vorausgesetzt, daß alle herausnehmbaren Teile vom Rahmenwerk getragen
werden und alle Federn an diesem befestigt sind, soweit nichts Gegenteiliges angegeben
ist.
Triebwerk der Maschine
Die zu bedruckenden Karten werden in den Aufnahmebehälter 6 stapelweise eingelegt (Fig.4)
und durch ein Gewicht belastet. Von dem unteren Ende des Stapels- werden sie dann
einzeln nacheinander durch einen kraftangetriebenen Kartengreifer 7 herausgezogen und
durch einen einstellbaren Kartenschlitz befördert. Von dort aus werden die Karten zwei n5
Paaren dauernd umlaufender Förderrollen S zugeführt, welche ihrerseits die Karton in die
Abfühttasche 0 befördern, welche aus zwei Lochplatten besteht, deren Löcher den Lochsteilen
der Karten entsprechen. Die untere Lochplatte der Ablühltasehe π lic^t dicht über
den Fülilstilten des aui und niedergehenden
Stiftkastens ίο, wenn sich dieser in seiner
unteren Lage befindet. Der Stiftkasten trägt auch den Kartenanschlag 12. Dicht hinter der
Abfülütasche 9 befinden sich weitere Förderrollen (Fig. 4), welche die Karten nach ihrer
Freigabe durch den Kartenanschlag 12 weiterführen. Der Stiftkasten 10 bringt, wenn er
hochgeht, den Kartenanschlag 12 in die Bahn der Karten, bevor diese die Abfühlstellung
erreichen. Die Fühlstifte des Stiftkastens erreichen die Oberfläche der unteren Lochplatte
jedoch erst, wenn die Karten den Kartenanschlag 12 erreicht haben. Wenn der Stiftkasten
dann weiter hochgeht, treten diejenigen Fühlstifte 11, welche Löcher in der Karte finden,
durch diese hindurch und heben entsprechende Zwischenstifte 14 an, die unter Federdruck
stehen. Die Zwischenstifte 14 werden dann ihrerseits in angehobener Lage durch unter
so Federdruck stehende Sperrschieber 15 verriegelt,
sobald der- Stiftkasten seine obere Stellung erreicht. Die Kartenlochungen werden
dann also durch das Feld verriegelter Zwischenstifte 14 dargestellt, während der Stiftkasten 10
wieder herabgeht. Sämtliche Sperrschieber fs
werden gleichzeitig verschoben, so daß eine unter Federdruck stehende Schaltbrücke 21
(Fig. 4) die sonst üblichen Einzelfedern für die einzelnen Sperrschieber ersetzen kann. Die aiii
die Brücke 21 wirkende Federkraft' ist durch Stellschrauben regelbar. Wenn der Stiftkasten 10
wieder herabgeht, zieht erden Kartenanschlag 12 aus der Kartenbahn, so daß die bis dahin
auf den Karten gleitenden umlaufenden vorderen Förderrollen die Karten weiterführen,
und zwar in den Bereich des hinteren Förderwalzenpaares 8. Von hier aus laufen die Karten
in die Drucktasche 16, welche aus zwei im Abstand voneinander befestigten Platten besteht,
deren obere· einen Ausschnitt zum Durchtritt der Typenräder hat und deren untere von einem
Gußstück 17 gebildet wird, in das nachgiebige Druckkissen 18 eingesetzt sind. An den beiden
äußeren Seiten der Drucktasche befinden sich wiederum zwei Förderrollen, die denen der Abfühltasche
entsprechen und dazu dienen, die Karten gegen einen zuvor in Stellung gebrachten
Anschlag 20 zu drücken und nach dessen Zurückziehen aus der Drucktasche herauszubefördern,
worauf die Karten dem letzten Förderrollenpaar 8 zuwandern, welches die bedruckten
Karten in den Ablegebehälter überführt.
Die Förderrollenpaare 8, der Kartengreifer 7, der Stiftkasten 10, der Druckkopf 17, die
Kartenanschläge 12 und 20 und das Farbbandschaltwerk werden von der Hauptwelle 22 aus
angetrieben, die ihrerseits an einen Elektromotor mittels Schnurscheibe, Schnecke und
Schneckenrades gekuppelt ist. Wie Fig. 17 zeigt,
Gu sitzt das Schneckenrad etwa auf der Mitte
der Welle 22. ·
Dicht am Gehäuse des Schneckenantriebs ist auf der Welle das Antriebsexzenter für den
Kartengreifer 7 befestigt (Fig. 4), der durch eine Exzenterstange 23 und auf einer Welle
sitzende Arme 24 mittels eines kurzen Lenkers angetrieben wird. Der Kartengreifer 7 geht
also bei jeder Umdrehung der Hauptwelle 22 einmal hin und her. Dicht an dem Gehäixse des
Schneckengetriebes ist ferner eine Nockenscheibe 62 (Fig. 17 und 19) auf der Welle befestigt, um
den Kartenanschlag der Drucktasche anzutreiben. Diese Nockenscheibe schwenkt einen
Arm 100 (Fig. 19) auf und ab, der auf einer Zwischenwelle 101 sitzt, die zwei nach hinten
ragende Arme aufweist, welche einen Bügel 102 tragen. Auf dem Bügel sind zwei unter Federdruck
stehende Kartenanschläge 20 drehbar gelagert (vgl. Fig. 4), die am Druckkopf 17
senkrecht geführt sind und in die Kartenbahn vorgeschoben werden, sobald eine Karte in die
Drucktasche wandert. Nach dem Druckvorgang werden sie wieder zurückgezogen.
Die Kartenanschläge 20 werden durch im Druckkopf 17 geführte, unter Federspannung
stehende Kolben nachgiebig nach hinten gedrückt, so daß sie für gewöhnlich eine Lage einnehmen,
bei der der Aufdruck auf die Karten an der am weitesten unten liegenden Druckstelle
erfolgt. Wie die Fig. 4 und 18 zeigen, sind die Kartenanschläge 20 je dicht an ihrem Drehpunkt
mit einem Ansatz 103 versehen, die unter einer Schiene 49 liegen, so daß sie entgegen der
Wirkung ihrer Federn von der Schiene 49 geschwenkt werden können zu dem Zweck, die
Lage, in der die Karten innerhalb der Drucktasche stillgesetzt werden, einzustellen und dadurch
die Druckstelle auf der Karte zu bestimmen. Die Schiene 49 hat einen Befestigungsansatz, der mit Schlitzen für die Befestigungs-
schrauben 104 versehen ist. Durch Verstellen der Schiene kann man eine Feineinstellung der
Anschläge 20 vornehmen, damit der Aufdruck genau an der ausgewählten Stelle der Karte
zu stehen kommt. Die Fig. 24 zeigt auf dem rechts dargestellten Teil der Karte die Stellen
für den Aufdruck.
An ihren Enden trägt die Haupttrieb welle 22 Zahnräder 26, die je eine Welle 27 antreiben.
Die beiden Wellen, die beiderseits der Maschine angeordnet sind (Fig. 3 und 6), tragen je eine
Reihe von Zahnrädern zum Antrieb der unteren Förderrollen 8. Nur das erste Förderrollenpaar
wird zwangsläufig durch Verzahnung angetrieben (Fig. 3). Die übrigen oberen Rollen werden
lediglich durch Reibung von der unteren Rolle oder der Karte mitgenommen (vgl. Fig. 19).
Die durch Reibung mitgenommenen oberen Rollen sind in unter Federspannung stehenden
Rahmen oder Hebeln gelagert, wie es bei lochkartengesteuerten Maschinen üblich ist.
Neben den Zahnrädern 26 befindet sich je
• ein Nocken 28, welcher einer Rückstellschiene 30 eine hin und her gehende Bewegung erteilt, um
die Stellglieder der Übersetzerelemente anzutreiben (Fig. 3, 5, XJ, 19). Die Schiene wird
durch zwei Verbindüngsstangen 31 bewegt, die
ihrerseits an den oberen Enden von Winkelhebeln 32 angelenkt sind, deren untere Arme
Nockenrollen tragen. Diese Nockenrollen laufen auf dem Umfang der Nocken 28. Zum Zwecke
der 'Erleichterung einer Auswechslung der Übersetzerelemente ist jede der Verbindungsstangen 31 an ihrem an der Schiene 30 angreifenden
Ende mit einem federnden Schnäpper einfacher Form versehen, der in eine Nut der
t5 Schiene 30 eingreift, so daß man die Schiene 30 in einfacher Weise lösen kann.
Diese Schnappverbindung erleichtert den Ausbau der Schiene 30 und damit den Ersatz
der einzelnen Auswertelemente, die später beschrieben
werden. Die Schiene 30 liegt zwar unterhalb der Federn der Auswertelemente.
Die Federn können jedoch leicht ausgehakt werden. Ferner tragen die Nocken 28 (Fig. 8
und 17) je einen Zapfen (Fig. 8), der einen im Rahmen gelagerten, unter Federspannung stehenden
Hebel 33 hin und her schwenkt, und zwar bei jeder Umdrehung der Hauptwelle 22 einmal. Mit den oberen Enden sind die Hebel 33
durch eine Querstange verbünden, die vor den kurzen Armen von Rückstellhebeln 39 für die
Anschläge 35 der Auswertelemente liegt. Bei der Bewegung der Hebel 33 werden durch die
Rückstellhebel 39 sämtliche Anschläge 35 zwangsläufig in ihre Ruhelage herabgezogen (Fig. 8, 14,
15 und 16).
Zum Antrieb des Stiftkastens sind auf der Hauptwelle 22 zwei Nocken 18 (Fig. 12 und 17)
befestigt, auf denen Nockenrollen laufen, die von zwei langen Armen 19 getragen werden
(Fig. 6, 17, 18 und 19), welche hinten am
Rahmen der Maschine auf Zapfen gelagert sind. Mit ihren vorderen Enden greifen diese Arme
unter Zapfen des Stiftkastens 10 (Fig. 6), so daß bei jedem Umlauf der Nockenscheiben 8 bzw.
der Hauptwelle der Stiftkasten durch die Arme 19 einmal auf und ab bewegt wird.
Neb.en den Nocken 18 befinden sich zwei
weitere Nockenscheiben 55, welche das Druckwiderlager gegen die Typenräder bewegen
(Fig. 11 und 17). Die beiden Nockenscheiben
verschwenken die hinteren Arme zweiarmiger ,Hebel 53 (Fig. 4), welche an dem Druckwiderlager
17 durch Zapfen 53' angelenkt sind. Mit ihren vorderen Armen stützen sich die Hebel
auf die oberen Schenkel 105 zweier Kniehebelgelenke ab. Die unteren Schenkel 106 dieser
Kniehebelgelenke sind an einer Welle 52 befestigt. Solange die Welle 52 in der Ruhelage
ist, sind die Kniehebelgelenke in Strecklage und gewähren daher den Hebeln 53 einen festen
Stützpunkt, so daß diese das Druckwiderlager bis zu einer bestimmten Höhenlage anzuheben
vermögen. Befindet sich aber keine Karte in der Drucktasche, so veranlaßt ein besonderer Fühler,
daß die Welle 52 geschwenkt wird, wobei die Kniehebelgelenke einknicken. Dadurch
wird der Stützpunkt der Hebel 53 tiefer verlegt, so daß diese das Druckwiderlager Ϊ7
nicht bis zur ursprünglichen Höhe anzuheben vermögen, obgleich dieses zunächst eine Aufwärtsbewegung
beginnt. Vielmehr sinkt das Druckwiderlager dann wieder herab und verbleibt in seiner unteren Lage, auch wenn die
Haupttriebwelle durch weiteres Niederdrücken des Hebels 5 in Umlauf gehalten werden sollte.
Der Fühlstiftkasten-10 und das Druckwiderlager
17 sind je auf zwei starken, hohlen Säulen 107 und 107' (Fig. 6 und 7), geführt, die am
Maschinenrahmen befestigt sind und eine sichere Führung des Stiftkastens bzw. Druckwiderlagers
gewährleisten. Durch das Innere der hohlen Säulen 107 erstreckt sich je eine Stange
io8, die an dem Fühlstiftkasten bzw. Druckwiderlager
befestigt sind und auf ihrem unteren Ende eine durch Mutter gesicherte Feder 109 s5
tragen. Diese Federn suchen den Stiftkasten 10 und das Druckwiderlager in die untere Lage zu
ziehen, so daß sie die Hebel 19 bzw. 23 ebenfalls in Anlage an ihren Antriebsnockenscheiben
halten. Der Kartenanschlag 12 wird von dein go
Stiftkasten 10 getragen ebenso wie bei der bekannten Powers-Tabelliermaschine (Patent
295 613). Der Kartenanschlag 20 für die Drucktasche wird, wie bereits erwähnt wurde, durch
eine besondere Nockenscheibe 62 bewegt, die in den Fig. 10, 17 und 19 gezeigt ist.
Neben der Nockenscheibe 28 an dem einen Ende der Welle 22 befindet sich ein weiterer
Nocken 43 (Fig. 2, 3 und 17), der einen unter Federspannung, stehenden Hebel 43' bewegt,
welcher auf der Achse des Winkelhebels 33 gelagert ist. Von diesem Hebel aus erstreckt
sich eine einstellbare Verbindungsstange 44' zu einem Winkelhebel 44, der auf einer im
Rahmen gelagerten Welle 45' befestigt ist, die eine Auslösebrücke.45 trägt. Diese liegt vor '
den Köpfen sämtlicher Sperrschieber 15 (vgl. Fig. 4). Mithin vermag der Nocken 43 sämtliche
Sperrschieber 15 vorübergehend in die Freigabestellung zu bringen und dadurch sämtliche
zuvor angehobenen und verriegelten Zwischenstifte 14 auszulösen. Das obere Ende des Winkelhebels
44 ist mit einem Handgriff versehen, damit man die Fühlstifte 14 erforderlichenfalls
auch von Hand auslösen kann. An dem Nocken ] ,.g
43 ist ein Zapfen befestigt, der durch einen Schlitz der Stange 46 hindurchgeht, welche
ihrerseits durch Feder, Stift und Schlitz mit einem T-förmigen Hebel 47 \?erbunden ist. Wenn
das Druckwiderlager 17 hochgeht und sich eine Karte in der Drucktasche 16 befindet, wird
durch die Karte der Fühlstift 50 (Fig. 19) an-
gehoben und schiebt durch eine Armverbindung die Stange 48 nach unten, welche den T-förmigen
Hebel 47 gegen Bewegung nach vorn zu sperren sucht. Geschieht dies, so wird durch diese
Sperrung eine Drehung der Welle 52 verhindert, und daher fährt die Maschine, wie oben erläutert,
in ihrer Arbeitsweise fort, so daß das Druckwiderlager 17 weiter hochgeht und einen
Druckvorgang· herbeiführt. Wenn aber der T-förmige Hebel 47 infolge der Abwesenheit
einer Karte nicht festgehalten wird, sondern nach vorn schwingen kann, dann dreht sich
dessen Welle 52 und knickt das Kniehebelgelenk 105, 106 (Fig. 4) ein, das die Triebhebel 53
abstützt. Infolgedessen geht das Druckwiderlager 17 nicht weiter hoch. Der untere Arm des
Hebels 47 ist durch eine Stange 54 (Fig. 3) mit einem Winkelhebel 55 verbunden, der seinerseits
eine den eingelegten Schalthebel sperrende Klinke 55'im Schaltkasten auslöst, wodurch der
Stromkreis des Triebmotors unterbrochen wird. In einfachster Weise wird daher beim Unwirksammachen
des Druckwerks auch gleichzeitig die ganze Maschine stillgesetzt, wenn die Drucktasche
leer ist. Es wird hierdurch einer Beschmutzung des Druckwiderlagers 17 durch die
Farbbänder vorgebeugt.
Dicht an der anderen Kurvenscheibe 28 befindet sich ein Farbbandschaltnocken 56 (Fig. 5),
der auf einen gebogenen, auf der Achse des Winkelhebels 32 sitzenden Hebel einwirkt. Das
vordere Ende dieses Hebels ist durch eine Stange
57 (Fig. 5 und 21) mit einem Arm der Triebwelle
58 des Farbbandschaltwerkes verbunden. Dicht an den Enden der Welle 58 sitzt je ein fester
Arm, der eine unter Federspannung stehende Schaltklinke 59 für die Farbbandspule trägt,
auf die das Farbband 60 aufgewickelt ist. Die selbsttätige Umsteuerung des Farbbandes soll
später erläutert werden.
Loch Schlüsselsysteme
und deren Übersetzung
und deren Übersetzung
Zur beispielsweisen Erläuterung der Erfindung sollen verschiedene Lochschlüssel unter Bezugnahme
auf die Fig. 29 bis 33 erläutert werden. Fig. 29 veranschaulicht den Einzellochschlüssel
für Zahlen. In jeder Kartenspalte wird eine Ziffer dargestellt, und zwar durch ein einziges
Loch.
Fig. 30 zeigt den Buchstabenlochschlüssel für 4pstellige Karten, bei denen in jeder Spalte nur
ein Begriff, also ein Buchstabe dargestellt wird. Die Buchstaben A bis L werden je durch ein
Loch, die Buchstaben M bisY hingegen je durch zwei Löcher wiedergegeben. Die Buchstaben O
und Q, U und V, X und Z werden der Einfachheit halber je durch dieselben Löcher und Typen
dargestellt. Die Lesbarkeit der Schrift wird hierdurch nur unerheblich beeinträchtigt, weil
diese Buchstaben verhältnismäßig selten vorkommen. Auch kann man jeweils dem Zusammenhang
ohne weiteres entnehmen, ob mit dem Zeichen beispielsweise der Buchstabe O oder der
Buchstabe Q gemeint ist.
Außer Löchern, die bestimmte Begriffe, z. B. Buchstaben oder Zahlen, darstellen, sind in besonderen
Spalten vielfach Kartenlocher vorhanden, die irgendwelchen Steuerzwecken dienen.
Bei der Übersetzung der Lochschrift in Druckschrift ist es erwünscht, auch die Steuerfunktion
derartiger Löcher durch einen Aufdruck zu kennzeichnen, etwa in der folgenden Weise:
XN (= Sektorsperre des X-Abschnitts;
T (= Summe); C (Steuerung).... 12 GT (= Hauptsumme); usw.
—~ (= Subtraktion) 11
LT (= Summen- und Postendruck) .... ο
D (— Daten) 1
A (= zu übertragender Posten bei Karten
mit zwei Posten) 2
R (— nicht zu übertragender Posten bei
Karten mit zwei Posten) 3
Z~J7Z~i'-
i
Fig. 32 zeigt verschiedene derartige Steuerlöcher mit dem zugehörigen erläuternden Randaufdruck
nach der obigen Aufstellung.
Zur Auswertung von Kartenspalten mit derartigen Steuerlöchern gelangen besondere Einsätze
mit entsprechend besetzten Typenrädern zur Verwendung.
Die Fig. 31 und 33 veranschaulichen Lochschlüssel zur Darstellung von Ziffern und Buchstaben
bei 90stelligen Karten, bei denen jede Spalte durch Teilung zur Darstellung zweier
Größen dient. Demgemäß ist die gostellige Karte der Länge nach in ein oberes Feld mit
45 Spalten und ein unteres Feld mit 45 Spalten geteilt. Zur Darstellung von Buchstaben bei
diesen Lochschlüsseln dienen ein, zwei oder drei Löcher in der Kartenspalte (vgl. Fig. 33). Die
gleiche Drucktype wird wiederum für die Darstellung der Buchstaben K und X, Z und S,
U, V und W, I und J, C und G, O und O benutzt.
Es ergeben sich dann 19 verschiedene Drucktypen.
Der Zahlenschlüssel für die gostellige Karte ist aus Fig. 31 ersichtlich. Man sieht, daß die
ungeraden Zahlen je durch ein Loch dargestellt werden, während die nächsthöheren geraden
Zahlen durch dieses Loch und ein zusätzliches Loch in der untersten Zeile des betreffenden
Feldes dargestellt werden.
Fig. 24 zeigt eine Karte, in der Buchstaben nach dem ^sstelligen System und Zahlen nach
dem 9ostelligen System eingelocht sind.
Auswerter
Bei Powers-Tabelliermaschinen für 45spaltige, nach dem Einzellochschlüssel gelochte Karten
werden die gelochten Angaben dadurch in die Druckschrift übersetzt, daß jeder Kartenspalte
ein Typenträger nebst Einstellsektor zugeordnet ist, der durch Anheben eines einzigen Sektoranschlages
aus einer Reihe von solchen eingestellt wird, wobei dieser Anschlag hinsichtlich
seiner Lage gegenüber den anderen Anschlägen dieselbe Stellung einnimmt wie die gelochte
Zählpunktstelle gegenüber den anderen Zählpunktstellen der Spalte. Um bei den Powers-Tabelliermaschinen
Buchstaben zu drucken, hat man an den Einstellsektoren außer einem festen Anschlag noch ausrückbare Klinken vorgesehen,
welche durch Anheben eines bestimmten Anschlages in eine Lage gebracht werden, in der
sie ohne Wirkung auf die durch den Einstellsektor ausgeführte Bewegung sind. Der gleiche
Vorgang wird auch bei den Auswertelementen benutzt, welche in der bisher erläuterten Maschine
Verwendung finden.
Fig. 16 zeigt das einer Spalte der 45stelligen
Karte zugeordnete Übersetzerelement für Ziffernlochungen. Dieses Element besteht aus
einer Tragplatte, an der eine Reihe einstellbarer Anschläge 35 geführt sind, von denen der dem
Kartenloch entsprechende durch den entsprechenden Zwischenstift 14 angehoben und in
angehobener Lage gehalten wird. Er ragt dann in die Bahn eines von der Schiene 30 freigegebenen,
unter Federwirkung stehenden Stellgliedes 36, das eine Verzahnung trägt, die über
ein Zwischenrad 115 das gezahnte Typenrad 37 antreibt und dieses je nach dem Maß der Verschiebung
des Stellgliedes entsprechend dem angehobenen Anschlag-35 mit der ausgewählten
Type über dem Druckwiderlager .17 in Druckstellung
bringt. Die Anordnung der Zahlentypen auf dem Typenrad 37 ist in Fig. 28 in
dem dritten Bild von oben gezeigt. Die Anschläge 11 und 12 können beim Zahlendrucken
Verwendung finden, wenn die gelochten Beträge Geldbeträge nach englischer Währung dar-
. stellen.
Fig. 14 zeigt ein Übersetzerelement für den
Buchstabenlochschlüssel der 45stelligen Karte. Hierbei erfolgt die Übersetzung der ersten Hälfte
des Alphabets ganz ähnlich wie eben beschrieben. In diesem Fall nämlich wird der Bewegungsbereich des unter Federwirkung stehenden Stellgliedes
36 dadurch begrenzt, ,daß eine an ihm schwenkbar befestigte Klinke 38 mit ihrem Ende
an den angehobenen Anschlag 35 stößt. Das Ende der Klinke 38 liegt etwas weiter links als
das Ende des Stellgliedes 36. Etwas anders ist die Wirkung bei der Übersetzung der Biichstäben
der zweiten Hälfte des Alphabets.' Hierbei werden zwei Anschläge 35 angehoben, nämlich
der Anschlag 12 und ein weiterer Anschlag. Der Anschlag 12 hebt die Klinke 38 an, so daß
ihr Ende nicht mehr mit den Anschlägen zusammenwirken kann. Statt dessen gelangt·
das Ende des Stellgliedes 36 selbst zur Anlage an den zweiten Anschlag 35. Durch Anheben
des Anschlages 12 wird daher der Bewegungsbereich des Stellgliedes 36 um einen Betrag
vergrößert, der dem Abstand der linken Stirnfläche der Teile 38 und 36 entspricht, und dieser
Abstand entspricht etwa der halben Teilung der Anschläge 35. Die Schritte, welche das Stellglied
bei dem in Fig. 16 dargestellten Übersetzerselement
ausführen konnte, werden bei der Ausführung gemäß Fig. 14 halbiert. Dies ergibt
22 Einstellungen. Wird nur der Anschlagstifti2 angehoben, so daß er die Klinke 38 hebt, so
läuft nicht diese, wie bei einer ungelochten Spalte, sondern es läuft dann das Stellglied 36
selbst an einen festen Endanschlag an, der von einem abgebogenen Lappen der Rahmenplatte
40 links oben gebildet wird. Dies ergibt die 23. Einstellung. Die Fig. 14 zeigt das Stellglied
36 in der Lage, die es bei ungelochter Kartenspalte einnimmt. Hierbei befindet sich die
Lücke in der Typenreihe an der Druckstelle, und das Stellglied 36 liegt mit seinem linken Ende
an dem festen Endanschlag an. In der Ruhelage befindet sich das Stellglied 36, wenn es durch die go
Schiene 30 (Fig. 2, 3, 5, 8, 19 und 26) ganz nach rechts gezogen ist. Wird einer der Anschläge 35
angehoben, sofern es sich um einen der Buchstaben von A bis L handelt, und geht die Schiene
30 dann nach links, so folgt das Stellglied unter Federwirkung ebenfalls nach links, bis das linke
Ende der Klinke 38 an den angehobenen Anschlagstift 35 anstößt. Hierdurch wird die betreffende
Drucktype des Rades 37 in Druckstellung gebracht. Handelt es sich indessen um
einen der Buchstaben M bis Z, so wird außerdem noch der Anschlagstift 12 angehoben, der seinerseits die Klinke 38 über die Enden der Anschlagstifte
35 hebt. In diesem Falle stößt das linke Ende des Stellgliedes 36 selbst an den zweiten .log
Anschlagstift. Wenn also'z. B. der Anschlagstift 4 angehoben ist, so gellt das Stellglied 36
bis zu einer Stellung vor, in der, je nachdem, ob der Anschlagstift 12 ebenfalls angehoben ist oder
nicht, entweder das Stellglied 36 oder die Klinke , 38 mit dem Ende gegen den Stift 4 stößt. Im
ersten Fall bewegt sich das Stellglied 36 weiter als im letzten Fall, so daß die Type der zweiten
Gruppe in Druckstellung gelangt.
Es folgt hieraus, daß die Buchstabentypen der ersten Hälfte des Alphabets zwischen den
Buchstaben der zweiten Hälfte des Alphabets eingeschachtelt sein müssen (vgl. das erste Bild
der Fig. 28). Da die Zahl der Einstellmöglichkeiten geringer ist als die Zahl der Buchstaben ,
des Alphabets, so gelangen, wie bereits oben erwähnt, für manche Buchstaben, die einander
ähnlich sind und selten vorkommen, z. B. für O und Q oder U und V oder X und Z, dieselben
Drucktypen zur Verwendung.
Ähnlich wie der Buchstabenlochschlüssel für 45stellige Karten wird der Ziffernlochschlüssel
für qostellige Karten (Fig. 31) übersetzt, nur mit dem Unterschied, daß hierbei die wahlweise Erweiterung
des Bewegungsbereiches des Stellgliedes um die halbe Teilung der Anschläge nicht
ι ο durch eine Klinke am Stellglied, sondern, wie an
sich bekannt, durch seitliche Verschiebung der Anschläge selbst herbeigeführt wird. Das Übersetzerelement
hierfür ist in den Fig. 8, 15 und 25 veranschaulicht. Sämtliche ungeraden Ziffern
ig sind je durch ein einzelnes Loch dargestellt und
werden daher in der zuerst beschriebenen Weise durch Anheben eines einzigen Anschlages 35 in
Druckschrift übersetzt. Die Typen für die geraden Ziffern sind zwischen denen für die ungeraden
Ziffern eingeschaltet, so daß das Stellglied für deren Einstellung in die Zwischenstellung
zwischen zwei ungerade Zahlen gebracht werden muß. Dies erfolgt bei einer Lochung im
oberen Kartenfeld durch Anheben des Anschlag-Stiftes 3 und bei einer Lochung im unteren Kartcnfeld
durch Anheben des Anschlagstiftes 9. Diese beiden Anschlagstifte sind mit einem nach
unten abgeschrägten Ansatz 35' versehen (vgl. Fig. 25), dessen senkrechte Fläche sich für ge-
3» wohnlich an einen festen Zapfen anlegt, aber
diesen verläßt, wenn der Anschlag angehoben wird. Infolgedessen kann dann das Stellglied,
wenn es zur Anlage an die Anschläge gelangt, diese seitlich um die Ausladung des Ansatzes in
seiner Bewegungsrichtung verschwenken und sich daher zusätzlich um eine halbe Teilung verschieben, bis der Schaft des Anschlages 3 bzw. 9
an dem Zapfen anliegt. Die Zahlentypen sind auf dem Typenrad 37 in ihrer natürlichen Reihenfolge
angeordnet. Da entsprechend dem oberen und dem unteren Kartenfeld die Anschlagstifte
zwei Gruppen bilden, sind auch zwei Stellglieder 36 vorhanden, die über Zwischenräder je auf ein
eigenes Typenrad wirken. Die Anordnung der
■15 Zahlen typen ist in dem zweiten Bild der Fig. 28
gezeigt. Die Lücke zwischen den Typen 8 und 9 erklärt sich wie folgt: -
Aus den Fig. 25 und 31 erkennt man, daß bei der Auswertung einer 7 im oberen Kartenfeld
der Anschlagstift 2 der rechten Anschlagstiftgruppe -angehoben werden muß (in Fig. 31 sind
die Zeilenlinien entsprechend der Bezifferung der Lochstellcn von oben an zu beziffern mit 12, 11,
o, i, 2, ..., 8, q. Man erkennt weiter, daß das Loch für die 7 im oberen Feld die Lochstelle 2
einnimmt). Zur Auswertung einer 9 muß der Anschlagstift 3 angehoben werden. Könnte
man nun diesen Anschlagstift anheben, ohne daß er hierbei seitlich verschwenkt würde, so
fiu könnte man die Zahlentype für die 9 unmittelbar
neben der Zahlentype für die S auf dem Typenrad anbringen. Da aber der Anschlag 3/nun
er allein angehoben wird, mit seinem oberen Ende nach links geht, ergibt es sich, daß die
Einstellungen des Stellgliedes 36 für die 8 und G5 die 9 um zwei Teilungen entfernt sind. Deshalb
muß zwischen den Typen 8 und 9 die Lücke vorgesehen werden.
Für die Lochstellen 12 und 4 sind bei diesem Auswertelement keine Anschlagstifte 35 vorgesehen.
Wie Fig. 31 zeigt, bedeuten Löcher an diesen Zählpunktstellen eine Null. Der
Druck der Nullen ist jedoch entbehrlich, wenn man die Zahlen für das obere Kartenfeld in der
Zeile 12 und für das untere Kartenfeld in Zeile 4 zum Abdruck bringt, wie es gemäß Fig. 24 geschieht.
Dort nämlich stehen die Zahlen für das obere Feld auf den Zählpunktstellen 12.
und die Zahlen für das untere Feld auf den Zählpunktstellen 4. Für den Abdruck einer Null
würde daher der Platz fehlen. Der Abdruck ist auch nicht nötig, da das Loch selbst in der
Druckzelle liegt und als Null gelesen werden kann.
Das Buchstabenschlüsselsystem für das obere und untere Feld der 90 stelligen Karte soll später
näher erläutert werden.
Einem zu Steuerzwecken bestimmten Loch der Lochkarte kann man seine Bestimmung
nicht ansehen. Es unterscheidet sich durch nichts von den Ziffern- oder Buchstabenlochungen,
denn die Steuer- oder Sonderlöcher befinden sich in besonderen Spalten der normalen
Lochzone, die in der üblichen Weise abgefühlt wird. Nun sind die Abfühlorgane für die Steuerlöcher
in Tabelliermaschinen mit besonderen Steuerorganen verbunden. Um Steuerlöcher in Druckschrift zu übersetzen, braucht man
lediglich den betreffenden Spalten der Karte solche Auswertelemente zuzuordnen, bei denen
die den Löchern entsprechenden Typen der Typenräder 37 ein den betreffenden Steuervorgang
darstellendes Zeichen zum Abdruck bringen. Solche Zeichen sind in der Fig. 32 angeführt.
Es ist allerdings notwendig, die Steuerlöcher in bestimmten Spalten der Karten anzubringen,
wenn man ihre Bedeutung durch gedruckte Zeichen auf der Karte kenntlich machen will, da hierfür besondere Typenräder vorgesehen
werden müssen.
Ähnlich wie Steueiiöcher in Druckschrift übersetzt
werden, können auch zum Abdruck solche Angaben wie Dtzd., g, Pfd. und 1 usw. durch
eine bestimmte Lochung dargestellt werden. Diese Lochung wird in diesem Fall in der beschriebenen
Weise in Druckschrift übersetzt, wobei lediglich die Typenräder 37 die entsprechenden
Drucktypen erhalten.
Das Übersetzerelement für den Dreilochschlüssel der Fig. ^2>
c^er zur Darstellung von
Buchstaben in der qostelligen Karte zur Anwendung gelangt, ist in den Fig. 26 und 27 ver-
077705
anschauliche Hierbei erfolgt die Übersetzung der durch Einzel- oder Doppellöcher dargestellten
Buchstaben der ersten Hälfte des Alphabets ebenso wie die oben beschriebene Übersetzung
des 90 stelligen Ziffernschlüssels. A wird also durch dieselbe Lochung wie 1 und B durch dieselbe
Lochung wie 2 ausgedrückt usw. Die Einrichtung, um diese Buchstaben zu übersetzen,
besteht aus zwei Gruppen von Anschlägen 11, o, i, 2 bzw. 5, 6,7, 8, die je mit einem besonderen
Steueranschlag 3 bzw.o, zusammenwirken. Wird einer dieser Steueranschläge angehoben, so
werden hierdurch die Anschläge der betreffenden Gruppe etwas nach rechts verschwenkt, so daß
das ßewegungsmaß des Stellgliedes 36 etwas
kurzer ausfällt, als es der Fall wäre, wenn der
betreffende Steueranschlag nicht angehoben würde. Aus diesem Grunde sind die Typen auf
den Typenrädern 37 so geordnet, daß B vor A
zu liegen kommt usw. (vgl. Fig. 28 oben), welche die Abwicklung der Typenräder zeigt. Weitere
Einstellungen des Stellgliedes ergeben sich, wenn die Anschläge 3 und 9 für sich allein angehoben
werden. Die Stifte 4 und 12 sind als Sondersteuerstifte ausgebildet. Wenn sie angehoben
ward fin, wird das durch die Anschläge der Gruppe
bestimmte Bewegungsmaß der Stellglieder noch mehr verkürzt. Zu diesem Zweck tragen die
Sondersteuerstifte je einen Flügel, dessen gegabel tes Ende über einen seitlichen Zapfen eines
senkrecht geführten Schiebers greift, so daß der Schieber von dem Sondersteuerstift mitgeführt
wird. Die Enden' der Flügel sind derart abgekröpft, daß sie, ähnlich wie die Hebel 39, hinter
das dünne Führungsblech 40 greifen, das an der Tragplatte des Übersetzerelements befestigt ist.
Jeder Anschlaggruppe ist ein pendelnder Nocken 59 zugeordnet, der zwischen den Anschlägen und
dem vom Flügel mitgeführten Schieber liegt und an der Tragplatte gelagert ist. Dieser pendelnde
Nocken liegt in der Ausgangslage an einem Za])fen der Tragplatte an, wie bei der rechten
Anschlaggruppe in Fig. 27 veranschaulicht ist. Wird aber der in Fig. 27 in seiner Ausgangslage
dargestellte Stift 12 angehoben, so drückt der mitgefühlte Schieber, der von einem zweiten
Zapfen der Tragplatte an einer seitlichen Verschwenkung gehindert wird, gegen die linke
Seite des pendelnden Nockens und verschiebt diesen nach rechts. Der pendelnde Nocken bestimmt
aber die Schwenklage der übrigen Anschläge, da sich diese durch Vermittlung des Anschlages 3 an die rechte Seite des Nockens
anlegen. Wird außer dem Anschlag 12 auch der Anschlag 3 angehoben, so werden die Anschlüge
noch weiter nach rechts verschwenkt, also der Bewegungsbereich des Stellgliedes 36
noch weiter verkürzt. Je nachdem, ob die Stiff e 3 und 12 unten verbleiben oder ob Stift 3
angehoben wird oder ob Stift 12 angehoben wird oder ob die Stifte 3 und 12 angehoben
werden, ergeben sich vier Sätze von je vier Einstellagen des Typenrades mittels der Anschläge
11, ο, ι und 2, also insgesamt 16 Einstellungen.
Drei weitere Stellungen erhält man noch, z. B. für K oder X, wenn man nur den Anschlag 12
allein oder 3 allein oder beide anhebt. Berücksichtigt man schließlich noch die Endlage des
Stellgliedes 36, in das dieses gelangt, wenn keiner der Anschläge -angehoben wird, so erhält
man eine 20. Stellung der Typenräder. Doch wird diese nicht mit einer Type besetzt, damit
bei eingelochter Spalte kein Aufdruck erfolgt.
Da jeder Gruppe von Anschlägen ein eigenes Stellglied mit einem eigenen Typenrad zugeordnet
ist, erfolgt die Übersetzung der oberen Hälfte
der Kartenspalte auf genau dieselbe Weise wie die Übersetzung der unteren Hälfte. Die in
Fig. 27 mit 12 und 4 bezeichneten Anschläge sind verkürzt, so daß sie selbst beim Anheben
nicht in die Bahn der Stellglieder reichen. In dieser Figur ist das Übersetzer- oder Auswertelement
in derjenigen Stellung gezeigt, in die es beim Auswerten des Buchstabens L im oberen
Feld und des Buchstabens M im .unteren Feld gelangt.
Unter der Fig. 27 ist die zugehörige Anordnung der Typen auf den Typenrädern veranschaulicht.
Die Lücke zwischen den Typen A und L gelangten Druckstellung, wenn das Stellglied
36 bis in seine Endstellung gelangt, wenn also die abgefühlte Kartenspalte ungelocht ist.
Jede der auszuwertenden Kartenspalten kann beliebig nach einem der Lochschriftsysteme gelocht
werden. Aus diesem Grunde sind die Übersetzerelemente den Kartenspalten einzeln zugeordnet. Da der Unterschied zwischen den
Übersetzern zum Teil in der verschiedenen Wirkung der Anschlagstifte besteht, so sind diese
zu einem Bestandteil eines jeden Auswertelements gemacht worden, während bei Powers-Tabelliermaschinen
mit auswechselbarer Leitkammer die Anschlagstifte im Oberteil der Maschineverbleiben.
Das gleiche gilt für die Typenträger, die ebenfalls zu einem Bestandteil der
auswechselbaren Auswertelemente gemacht sind. Die Teile jedes einzelnen Übersetzerelements
werden von einer Platte getragen, wie es die Fig. 4, 8,14 bis 16 und 26 zeigen. Da die Breite
jeder Kartenspalte etwa 4mm (vgl.Fig.24) ent- no
spricht, sind aus diesem Grunde die Teile jedes Übersetzerelements so gedrängt angeordnet,
daß sie in dem schmalen zur Verfügung stehenden Raum von 4 mm untergebracht werden
können. Die Tragplatte selbst, die aus Blech besteht, nimmt nicht ganz ein Drittel dieses zur
Verfügung stehenden Raumes ein. Auf dieser Tragplatte ist das Typenrad bzw. sind die Typenräder
37 gelagert. Die Stärke der Typenräder beläuft sich auf etwa zwei Drittel des zur Verfügung
stehenden Raumes von 4 mm. Ferner sind an der Tragplatte Führungsstifte 114 für
ein oder mehrere Stellglieder 36 vorgesehen, welche durch Schlitze derselben ragen. Es ist
bereits erwähnt worden, daß die Stellglieder mit einer Verzahnung versehen sind, durch die das
Typenrad über Zwischenräder 115 angetrieben wird. Schließlich sind an der Platte noch die
Führungen für die Gruppen von Anschlagstiften 35 befestigt, die von einem rahmenartig ausgeschnittenen
Blech 40 gebildet werden. Jeder Anschlagstift 35 ist verschiebbar und gegebenenfalls
schwenkbar geführt und zu diesem Zweck auf seinen Breitseiten mit zwei Zapfen in versehen,
die beiderseits hervorstehen. Die Zapfen in auf der einen Seite liegen hierbei unter dem
s ebenfalls an der Tragplatte gelagerten Rückstellhebel 39, um von diesem zwecks Rückstellung
der Anschläge ergriffen und herabgedrückt zu werden, während die anderen Zapfen in Langlöcher
110 der Tragplatte hineinragen, um die Aufundabbewegung der Anschläge 35 zu begrenzen
(vgl. Fig. 4). Jede Gruppe von Anschlägen liegt über der entsprechenden Reihe von Zwischenstiften 14. Die Führungsplatte 40
kann auch dazu dienen, das Stellglied 36 an seinem einen Ende zu führen (vgl. Fig. I4und 16).
An aufwärts ragende, an'jedem Stellglied 36 vorgesehene Haken 112 greift eine verhältnismäßig
lange und starke Feder 113 an, die mit ihrem anderen Ende an einem Haken 116 der
Tragplatte angreift. Die Rückstellschiene 30 liegt unter diesen Federn 113, doch über den
Stellgliedern, wie Fig. 2 und 8 zeigen. Um die Übersetzerelemente entfernen oder auswechseln
zu können, muß die Schiene 30 entfernt werden.
Zu diesem Zweck wird die Schnappverbindung der Schiene 30 mit den Gliedern 31 gelöst, und
die Schiene wird dann seitlich herausgezogen. Oben an den Seitenkanten ist jede Tragplatte
mit Vorsprüngen 117 versehen, welche dazu dienen, die Lage der Tragplatte innerhalb des
Maschinenrahmens zu bestimmen (Fig. 2,4und6). Ferner ist jede Seitenkante mit einer Raste versehen,
in die ein genuteter Schieber 41 eingreifen kann, den man zu diesem Zweck um ein kurzes
Stück verschiebt, wodurch jede Tragplatte im Rahmen der Maschine verriegelt wird.
Jedes Typenrad 37 enthält eine freie Stelle oder Leertype, die keine Druckzeichen trägt. In
diese Lage gelangt der Typenträger, falls überhaupt kein Anschlag angehoben wird, falls also
die betreffende Kartenspalte ungelocht ist. In diesem Fall erfolgt kein Aufdruck in der Kartenspalte.
Gewünschtenfalls können indessen Sonderzeichen zum Abdruck gelangen, um ungelochte
Kartenspalten zu kennzeichnen.
Wenn auch das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel rein mechanisch arbeitet, so
sind verschiedene Erfindungsmerkmale auch bei elektrischer Kartenabfühlung und Übersetzung
anwendbar. Ebenso ist es nicht entscheidend, ob die zu übersetzenden Schlüsselzeichen aus
eigentlichen Löchern oder aus anderen Markierungen, wie leitenden Stellen, Einprägungen,
Kerben 0. dgl., bestehen. '
65-Zeitlicher Verlauf
der Arbeitsvorgänge
Fig. 13 zeigt das Zeitdiagramm, in dem Zeitpunkt
beginnend, in welchem der Stiftkasten 10 seine Aufwärtsbewegung beginnt. Hierbei ist
der gesamte Zeitablauf eines Arbeitsspieles in 18 Abschnitten unterteilt, die nachstehend näher
erläutert werden. sollen:
1. Der Stiftkasten geht langsam hoch, während die Karte in die Abfühltasche wandert. .
2. Der Stiftkasten setzt seine Aufwärtsbewegung fort, während die Karte den Anschlag 12
erreicht.
3. Der Stiftkasten setzt seine'Aufwärtsbewegung
fort, nachdem die Karte zur Anlage an den Kartenanschlag gekommen ist, wobei die Abfühlstifte
durch gelochte Stellen der Karte hindurchtreten, die Zwischenstifte 14 und die zugehörigen
Anschlagstifte 35 anheben. -
4. Der Stiftkasten erreicht die höchste Stellung; die Stifte 14, welche angehoben wurden,
werden verriegelt und halten die zugehörigen Anschlagstifte angehoben; die Schiene 30 beginnt
ihre Bewegung, wobei die Stellglieder 36 unter dem Zuge ihrer Federn 113 folgen.
5. Der Stiftkasten geht schnell herab, während die Karte festgehalten wird; die Schiene 30 bewegt
sich weiter, wobei die Stellglieder nach Maßgabe der gehobenen Anschlagstifte in verschiedenen
Lagen angehalten wurden; die Zwischenstifte 14 bleiben dabei verriegelt.
6. Der Stiftkasten beendet die Abwärtsbewegung und bleibt für den Rest des Arbeitsspiels
in der unteren Lage; die Schiene 30 setzt ihre Bewegung fort; die Karte verläßt die Abfühl- 100·
tasche; die Zwischenstifte 14 bleiben verriegelt;
der Kartenanschlag 20 in der Drucktasche geht langsam hoch.
7. und 8. Die Karte wandert in die Drucktasche; die Schiene 30 geht noch weiter; der
Kartenanschlag 20 geht weiter hoch; die Zwischenstifte 14 bleiben verriegelt.
9. Die Karte erreicht den Anschlag 20; die Schiene 30 erreicht ihr Hubende; das Druckwiderlager
17 geht langsam gegen die von den Stellgliedern eingestellten Typenräder hoch;
die Zwischenstifte 14 bleiben verriegelt; der Kartengreifer schiebt eine zweite Karte aus dem
Vorratsbehälter, .die während der folgenden Arbeitsabschnitte in die Abfühltasche läuft.
10. und 11. Die Karte verbleibt in Druckstellung
und die Schiene 30 am Hubende; das Druckwiderlager setzt seine Aufwärtsbewegung
langsam fort; die Zwischenstifte 14 bleiben verriegelt.
12. Die Karte verbleibt in der Drucktasche und die Schiene 30 am Hubende; der Abdruck
erfolgt, und das Druckwiderlager beginnt seine Abwärtsbewegung; die Zwischenstifte 14 verbleiben verriegelt.
13. Die Karte verbleibt in der Drucktasche; die Schiene 30 beginnt in die Ausgangslage zurückzukehren;
das Druckwiderlager fällt schnell herab; die Stifte 14 bleiben verriegelt.
14. Die Kartenanschläge 20 werden schnell zurückgezogen; die Schiene30 setzt ihre Rück-
) kehr in die Ausgangslage fort und nimmt dabei die Stellglieder mit; das Druckwiderlager gelangt
in die untere Lage und bleibt in dieser, bis das Arbeitsspiel beendet ist;'die Stifte 14
sind verriegelt.
ι 15.und 16. Die Karte verläßt die Drucktasche;
die Schiene 30 setzt ihre Rückkehr fort; die Karte verläßt die Drucktasche; die Stifte 14
sind verriegelt:
17. Die Karte gelangt in den Abwerfbehälter;
die Schiene 30 ist in die Ausgangslage zurückgekehrt; nunmehr werden die Zwischenstifte 14
gelöst.
18. Alle Teile befinden sich wieder in der Bereitschaft
für ein neues Arbeitsspiel.
Man kann auch die Arbeitsweise so wählen, daß eine Karte in die Abfühltasche überführt
wird, während eine andere bedruckt wird.
Auf den zeitlichen Antrieb des Farbbandes ist vorstehend nicht näher eingegangen, da es
auf diesen nicht ankommt. Es muß nur dafür Sorge getragen werden, daß das Farbband nicht
während des Druckvorganges geschaltet wird.
Inbetriebsetzung.
Die Maschine ist mit einem elektrischen Schalter versehen, der zum Ein- und Ausschalten des
Antriebsstromkreises dient. Es wurde bereits erwähnt, daß die Maschine durch Niederdrücken
des Hebels 5 angelassen oder stillgesetzt wird. Dieser Hebel liegt über einem unter Federspannung
stehenden Stößel 74 (Fig. 3), an dem ein Kippschaltelement 75 mit seitlichen Haken
schwenkbar gelagert ist. Bei der Stellung der Fig. 3 ist der Motor ausgeschaltet. Wird jetzt
der Stößel 74 herabgedrückt, so greift der eine Haken des Kippschaltelements 75 über einen
Zapfen des unter Federspannung stehenden Schwenkarmes 76 und dreht diesen. Ein vollständiges
Niederdrücken des Stößels 74 hat zur Folge, daß das hintere Ende des Armes 76 in
angehobener Lage durch eine Klinke 55' verriegelt wird.
Der eigentliche Schalthebel 77 ist mit dem Arm 76 durch eine Feder verbunden. Sobald
daher der Stößel 74 vollständig niedergedrückt ist, schnappt der Schalthebel ηη in die Stromschlußstellung.
Ein aufwärts gerichteter Arm des Schalthebels 77 verschiebt eine Verbindungsstange yS, wodurch das Kippschaltelement 75
in seine andere Stellung verschwenkt wird, so daß sein anderer Haken über den Stift eines
Winkelhebels 79 greift. Wird nun der Stößel· 74 wieder niedergedrückt, so schwenkt das Kippschaltelement
75 den Winkelhebel 79 axis, der durch eine Stange mit der Klinke 55' verbunden
ist und diese löst, so daß der Arm 76 unter der Wirkung seiner Feder in die Ausgangslage
zurückkehren kann und den Stromkreis zwecks Stillsetzung der Maschine unterbricht. Der
Stromkreis kann auch dxirch Bewegung der
Stange 54 unterbrochen werden, wie bereits erläutert wurde.
Farbbands ehalt werk
Das gesamte Farbbandschaltwerk ist als für sich annehmbare Einheit ausgebildet, die an
dem Gestell der Maschine befestigt wird. Wie erinnerlich, werden die Schaltzahnstangen 50
(Fig. 18 und 21 bis 23) von der Welle 58 angetrieben, die ihrerseits durch Kurvenscheiben 56
der Triebwelle 22 in Bewegung versetzt wird. Nur eine der Schaltzahnstangen 59 (Fig. 21, 22)
kann sich jeweils in Eingriffstellung mit dem
Schaltrad einer Farbbandspule befinden, während die andere Schaltzahnstange durch die
betreffende Kurbel 63 außer Eingriff gehalten wird. Die beiden Kurbeln 63 sind gegeneinander
entsprechend versetzt starr auf Wellen befestigt, von denen ein Umsteuergetriebe getragen wird,
das in Abhängigkeit davon gesteuert wird, wieviel Farbband auf eine der Spulen aufgewickelt
ist. Jede Farbbandspule ist mit einem federnden Fühlfinger 64 versehen, der
an seinem oberen Ende einen Zapfen zur Umschaltung einer entsprechenden federnden Klinke
65 entgegen der Wirkung von dessen Feder trägt. Wenn eine Spule fast abgewickelt ist,
so wird die entsprechende Klinke 65 in Eingriff mit einem Lappen des zugehörigen Armes 66
gebracht, der an der kraftangetriebenenSchwingwelle 58 befestigt ist. Dadurch wird diese Klinke
65 aufwärts gezogen, um die Umsteuerung herbeizuführen. Jede Klinke 65 ist an einem
Arm 67 schwenkbar gelagert. Einer der Arme 67 ist unmittelbar an der die Kurbel 63 tragenden
Welle befestigt, während der andere lose auf der
Welle sitzt, aber indirekt mit ihr durch ein Umsteuergetriebe verbunden ist. Dieses besteht
aus folgenden Teilen:
1. einem seitlichen Zapfen des letzterwähnten Armes, der in das schmale Ende eines schlüssellochförmigen
Schlitzes ragt;
2. einem mit diesem Schlitz versehenen Umsteuerhebel 68 (Fig. 22und23),desseneiner Armin
einem Schlitz des Rahmens ortsfest gehalt en wird;
3. einem Hebel 70, an dem der andere Arm. des Hebels 68 angreift und der an der die Kurbel
63 tragenden Welle befestigt ist. Wenn eine der Klinken 65 aufwärts gezogen wird, wird die
andere durch Vermittlung des Umkehrgestänges herabgedrückt. Eine federnde Sperrklinke 71
ist frei drehbar auf der Welle 58 gelagert, und
ein mit ihr zusammenwirkendes Sperrglied ist auf der Welle der Kurbeln 63 befestigt.
Das Farbband verläuft wie folgt (Fig. 18 bis
22):
a) von der Farbbandspule aus abwärts,
a) von der Farbbandspule aus abwärts,
b) über ein Führungsglied,
c). oberhalb des Druckkissens des Druckwiderlagers 17, jedoch ebenfalls oberhalb der
Karte und unterhalb der Typenräder 37,
d) über ein Umlenkorgan 73,
d) über ein Umlenkorgan 73,
e) über das andere Druckkissen des Druckwiderlagers 17 zwischen der Karte und den
Typenrädern,
f) über ein Farbbandführungsorgan,
,3 g) zur anderen Farbbandspule, die jeweils
angetrieben wird.
Um zu verhindern, daß die Karten an den Typenrädern klebenbleiben, sind eine Reihe
von Kartenfingern 72 (Fig. 18) an der oberen Platte der Drucktasche befestigt. Diese Finger
sind so bemessen, daß sie zwischen den benachbarten Typenrädern 37 frei hindurchgehen
können, ohne diese zu behindern.
Claims (11)
1. Maschine zum Auswerten von nach dem Einzelloch- und dem Kombinationslochsystem
gelochten Karten mit Einrichtungen, um die Maschine auf eins dieser beiden Lochschriftsysteme
einzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerter der Maschine in einzelne, je einer Kartenspalte zugeordnete,
für sich herausnehmbare Elemente tmterteilt
ist und daß das Triebwerk (30, 33) der
Maschine ohne Änderung oder Umstellung mit für die beiden verschiedenen Lochschriftsysteme
bestimmten Sätzen von Auswertelementen zusammenwirken kann.
2. Maschinenach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswertelemente für verschiedene Lochschriftsysteme in der Weise unabhängig voneinander sind, daß Auswertelemente
verschiedener Systeme gleichzeitig und für beliebige Kantenspalten benutzt werden können.
3. Druckende Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
gegeneinander auswechselbaren Auswertelemente mit Typenrädern versehen sind.
4. Maschine nach Anspruch 3 zum Bedrucken der Karten mit den eingelochten
Angaben, dadurch gekennzeichnet, daß sich jedes der herausnehmbaren Auswertelemente
in der Richtung der Kartenförderung über eine Kartenabfühlstelle und eine -Kartendruckstelle
erstreckt und oberhalb der Druckstelle mindestens einen Typenträger (37) enthält.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Auswertelement
beim Einsetzen in die Maschine oberhalb einer Stiftreihe (11) eines in der Maschine
angeordneten Stiftkastens (10) zu liegen kommt, der in bekannter Weise mit einem
Fühlstift (11) für jede Lochstelle der Karte ausgerüstet ist.
6. Maschine nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die untereinander
auswechselbaren Auswert elemente je aus einer aus der Maschine herausnehmbaren Tragplatte bestehen, an welcher Drucktypenträger
(37), Stellglied (36) und Anschlagstifte (35) für dieses gelagert und geführt sind.
7. Maschine nach Anspruch 4 bis 6, deren Spalten je in mehrere Angabenfelder unterteilt
sind, gekennzeichnet durch Auswertelemente, die je mehrere Drucktypenträger (37) enthalten, welche durch die den Feldern
einer einzigen Kartenspalte zugeordnete Fühlstiftreihe (11) eingestellt werden, um
die betreffenden Kartenspalten an mehreren Stellen zu bedrucken.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktypenträger
des Auswertelements aus mehreren in derselben Ebene liegenden Rädern (37) bestehen,
deren Antriebsglieder (36) je durch eine Gruppe der in einer Reihe über der Kartenspalte
angeordneten Anschlagstifte (35) gesteuert werden.
9. MaschinenachAnspruch4bis8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kartendruckwerk Typen (z.B. GT, LT u. dgl.) enthält, welche durch Steuerlöcher der Karte (im
Gegensatz zu Angabenlöchern) eingestellt werden.
10. Maschine nach Anspruch 4, bei der die Einstellung der Stellglieder durch die
mittels einer Sperre vorübergehend festgehaltenen Anschlagstifte erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Karte nach Zurückziehen des Abfühlstiftkastens (10) während
der Einstellung der Stellglieder (36) an die Druckstelle gefördert wird und daß während
des Bedrückens der einen Karte die nächste Karte zur Abfühlstelle gefördert wird.
11. Maschine nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Triebwerk (2) sich quer zu allen Auswertelementen erstreckende Brücken (30 und 33) enthält,
von denen die eine (30) die Stellglieder (36) zurückstellt und die andere (33) Winkelhebel
(39) antreibt, die zu den einzelnen Auswertelementen gehören und dazu dienen, deren
Anschlagstifte (35) zurückzustellen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US637401A US2034104A (en) | 1932-10-12 | 1932-10-12 | Printing interpreters |
Publications (1)
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DE677705C true DE677705C (de) | 1939-07-05 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA71563D Expired DE677705C (de) | 1932-10-12 | 1933-10-13 | Maschine zum Auswerten von nach dem Einzelloch- und dem Kombinationslochsystem gelochten Karten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2034104A (de) |
DE (1) | DE677705C (de) |
FR (1) | FR762257A (de) |
GB (1) | GB420403A (de) |
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- 1933-10-04 GB GB2733633A patent/GB420403A/en not_active Expired
- 1933-10-11 FR FR762257D patent/FR762257A/fr not_active Expired
- 1933-10-13 DE DEA71563D patent/DE677705C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1151139B (de) * | 1958-10-20 | 1963-07-04 | Cumminsi Chicago Corp | Vorrichtung zur Abtastung von Zeichen, die in ein- oder mehrspaltiger Kodierung oder n beiden Kodierungsarten auf einem Aufzeichnungstraeger aufgezeichnet sind |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR762257A (fr) | 1934-04-09 |
US2034104A (en) | 1936-03-17 |
GB420403A (en) | 1934-11-30 |
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