DE9416447U1 - Tragrollenbefestigung für einen Wagen - Google Patents

Description

Tragrollenbefestigung für einen Wagen

Die Erfindung betrifft eine Tragrollenbefestigung für einen an Tragrollen in eine Schiene einhängbaren und daran verfahrbaren Wagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Tragrollenbefestigung für einen Leitungswagen zur Verwendung bei einer Schleppleitungsvorrichtung.

Eine derartige Schleppleitungsvorrichtung ist beispielsweise in der DE 26 28 112 C2 der Anmelderin beschrieben. Sie besteht im wesentlichen aus einer doppel-T-förmigen Schiene, an welcher die Leitungswagen hängend über Tragrollen verfahrbar sind, wobei die Tragrollen auf den Innenseiten der Querstege des unteren (auf dem Kopf stehenden) T der Doppel-T-Schiene aufliegen und verfahren. Zusätzliche Rollen zur seitlichen Abstützung gegen die Enden dieser Querstege sind möglich.

Zur Veranschaulichung ist in den Figuren 1 und 2 ein an einer Schiene 10 hängender Leitungswagen 11 bekannter Bauart dargestellt. Daraus ist ersichtlich, daß an dem Gehäuse des Leitungswagens 11 vier Seitenschilder 2 fest angebracht sind, die unter Bildung einer leichten Abknickung nach oben ragen und an ihrem oberen Ende jeweils eine Tragrolle 1 lagern.

Die Lagerung der Tragrolle 1 auf jedem Seitenschild 2 erfolgt üblicherweise mit Hilfe eines auf der Nabe 4 der Tragrolle 1 befestigten Bolzens 5, der ein Außengewinde aufweist. Dieser Bolzen 5 wird von innen durch eine entsprechende Bohrung des Seitenschilds 2 geschoben und von außen mit Hilfe einer Schraubenmutter fixiert.

Diese Lösung hat den Nachteil, daß bei der fertigmontierten Schleppleitungsvorrichtung, wenn sich also der Leitungswagen auf der Schiene befindet, ein Ausbau der Tragrollen nur bei gleichzeitigem Ausbau der Seitenschilder möglich ist. Dies liegt daran, daß die Tragrolle aufgrund der relativ schmalen Schiene nicht weit genug zurück, also von dem Seitenschild weg in Richtung der Schienenmitte, geschoben werden kann, um den Bolzen aus der Bohrung in dem Seitenschild zu entfernen. Daher müssen entweder die Seitenschilder einzeln demontierbar ausgebildet sein oder

der ganze Wagen muß demontiert werden, was vor allem bei beengten Platzverhältnissen schwer möglich ist und sehr viel Arbeit verursacht.

Es besteht daher die Aufgabe, eine derartige Tragrollenbefestigung so weiterzubilden, daß die Tragrollen auch bei einem an der Schiene aufgehängten Wagen schnell und einfach ausgetauscht werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Abwandlungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben, welche zeigen:

Fig. 1 einen an sich bekannten, an einer Schiene aufgehängten Leitungswagen von der Seite;

Fig. 2 den in Figur 1 dargestellten Leitungswagen von vorn;

Fig. 3a eine Seitenansicht einer Tragrolle;

Fig. 3b eine Vorderansicht der in Figur 3a dargestellten Tragrolle;

Fig. 4a eine Seitenansicht eines Seitenschildes;

Fig. 4b eine Vorderansicht des in Figur 4a dargestellten Seitenschildes;

Fig. 5a eine Seitenansicht der an dem Seitenschild montierten Tragrolle; und

Fig. 5b eine Vorderansicht der zusammengesetzten Einheit gemäß Fig. 5a.

Auf die Figuren 1 und 2, welche einen an einer Schiene 10 aufgehängten Leitungswagen 11 an sich bekannter Bauart zeigen, wurde bereits bei der Beschreibung des Standes der Technik eingegangen. Die erfmdungsgemäße Tragrollenbefestigung zur

Verwendung bei einem Leitungswagen 11 nach den Figuren 1 und 2 ergibt sich aus den Figuren 3 bis 5.

Figur 3 zeigt eine Tragrolle 1 in zwei Darstellungen. Die Tragrolle 1 besteht in an sich bekannter Weise aus Metall und kann eine Gummioberfläche aufweisen. Im Bereich ihrer Nabe ist sie mit einem Lager ausgestattet und die Nabe ist mit einem Bolzen 5 versehen, welcher koaxial zur Achse der Tragrolle 1 auf einer Seite hervorsteht. Der Bolzen 5 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Außensechskant auf, kann jedoch auch eine zylindrische Außenform aufweisen. Der Bolzen 5 ist innen durchbohrt und weist ein Innengewinde auf, wodurch er die Form einer Schraubenmutter hat. Auf der der Nabe 4 abgewandten Vorderseite des Bolzens 5 trägt dieser, links und rechts neben dem Innengewinde zwei Nasen 7, was am besten aus Figur 3b hervorgeht.

Das Seitenschild, welches aus Metall besteht, ist in den Figuren 4a und 4b in zwei Perspektiven dargestellt. Es weist in seinem unteren Bereich eine Reihe von Bohrungen zur Befestigung an dem Gehäuse des Leitungswagens auf und in seinem oberen Bereich eine größere zentrale Bohrung 3, an deren beiden Seiten sich diagonal zwei Ausnehmungen 8 gegenüberstehen. Dies geht am besten aus Figur 4b hervor.

Zur Befestigung der in Figur 3 dargestellten Tragrolle 1 an dem in Figur 4 dargestellten Seitenschild 2 wird die Tragrolle 1 so auf das Seitenschild 2 aufgesetzt, daß sich die Nasen 7 des Bolzens 5 in die Ausnehmungen 8 des Seitenschildes 2 einfügen. Dieser Zustand ist in Figur 5 dargestellt, wobei in das Innengewinde des Bolzens 5 eine Schraube 6 eingedreht ist, die zunächst durch die Bohrung 3 des Seitenschildes 2 verläuft. Hierdurch wird das Seitenschild 2 zwischen dem Schraubenkopf 6 und dem Bolzen 5 eingeklemmt. Zur Sicherung der Schraube 6 wird eine Losdrehsicherung eingesetzt, wobei verschiedene allgemein bekannte Prinzipien möglich sind. Die Anbringung der Tragrolle 1 an dem Seitenschild 2 geht am besten aus Figur 5b hervor.

Die erfindungsgemäße Tragrollenbefestigung hat den Vorteil, daß die Tragrolle 1

auch dann ohne weiteres ausgetauscht werden kann, wenn sich der Wagen in der Schiene befindet, da nach dem Lösen der Schraube 6 die Tragrolle 1 nur noch ein sehr geringes Stück, nämlich über die Tiefe der Ausnehmungen 8, zur Schienenmitte hin bewegt werden muß und sodann nach vorn oder nach hinten herausgerollt werden kann. Auf die Verbindung der Ausnehmungen 8 mit den Nasen 7 kann nicht verzichtet werden, da sich die Nabe sonst relativ zum Seitenschild 2 drehen könnte. Die Nut- und Federwirkung der Nasen 7 und der Ausnehmungen 8 wirkt somit als Verdrehsicherung.

In einer alternativen Ausführungsform ist es jedoch möglich, daß die Nasen 7 an dem Seitenschild 2 und die Ausnehmungen 8 an dem Bolzen 5 angebracht sind. Dies ist eine Maßnahme gleicher Wirkung.

Claims (4)

Schutzansprüche

1. Tragrollenbefestigung für einen an Tragrollen (1) in eine Schiene einhängbaren und daran verfahrbaren Wagen, mit einem nach oben ragenden Seitenschild (2), welches eine Bohrung (3) zur Befestigung der Nabe (4) der Tragrolle (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (4) einen koaxialen Bolzen (5) mit einem koaxialen Innengewinde aufweist, in welches unter Einklemmung des Seitenschildes (2) und durch dessen Bohrung (3) eine Schraube (6) einschraubbar ist und der Bolzen (5) an seiner der Nabe (4) abgewandten Seite mindestens eine Nase (7) zum Eingriff in eine entsprechende Ausnehmung (8) in der der Nabe (4) zugewandten Seite des Seitenschildes (2) aufweist.

2. Tragrollenbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Nasen (7) auf beiden Seiten des Innengewindes des Bolzens (5) vorgesehen sind, welche in zwei entsprechende Ausnehmungen (8) in dem Seitenschild (2) eingreifen.

3. Tragrollenbefestigung in Abwandlung eines der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Nase (7) an dem Seitenschild (2) und die oder jede Ausnehmung (8) an dem Bolzen (5) vorgesehen sind.

4. Tragrollenbefestigung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außenseite des Seitenschildes (2) und dem Schraubenkopf (6) eine Losdrehsicherung (9) angeordnet ist.