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Vorrichtung zum Führen des Sägebandes von Bandsäge-und Schneidernaschinen
Bekanntlich werden bei Bandsägemaschinen die Sägebänder sowohl über dem als auch
gegebenenfalls unter dem Sägetisch durch Führungen zwangläufig geführt. Diese Führungen
bestehen z. B. aus entsprechend angedrückten Rollen oder aus Führungsbacken aus
verschiedenen Werkstoffen, so z. B. aus Stahl oder Kunststoff oder Hartgewebe, Hartgummi,
Preß- oder Schichtholz u. dgl.
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Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich nun auf eine Vorrichtung
zum Führen des Sägebandes von Bandsägemaschinen oder zum Führen des Schneidebandes
oder der Spaltblätter von Schneidemaschinen, Spaltmaschinen, Blockbandsägen u. dgl.
Das Erfinderische besteht darin, daß die zu beiden Seiten des Sägebandes quer zu
dessen Achse angeordneten und in leasten- oder U-förmigen Führungshülsen verschiebbaren
Führungsbacken aus nebeneinanderliegenden Führungsstücken bestehen. Diese Führungsstücke
haben einen unter sich gleichen oder verschiedenen, vollen oder hohlen Querschnitt
und sind gegebenenfalls mit ineinandergreifenden Aussparungen oder Nuten oder Wulsten
versehen. Sie können aber auch einen U-förmigen oder einen T- oder I- oder Z-förmigen
Querschnitt mit oder ohne zusätzlichen Durchbohrungen aufweisen. Die nebeneinanderliegenden
Führungsstücke werden so zusammengesetzt, daß zwischen ihnen ein oder mehrere gerade
oder schräg, also beliebig durchlaufende Kanäle oder Schlitze entstehen.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung hat den großen Vorteil, daß durch
die Kanäle oder Schlitze
oder Durchbohrungen eine Querlüftung entsteht,
durch welche die durch das zwischen den Führungsbacken hindurchlaufende Sägeband
entstehende Reibungswärme zuverlässig abgeführt wird. Außerdem läuft das Sägeband
bei aus Führungsstücken zusammengesetzten Führungsbacken an mehreren Kanten der
einzelnen Führungsstücke vorbei, so daß Späne oder Harz, die sich auf dem Sägeband
angesammelt haben, mehrfach abgestreift werden. Das Sägeband bleibt also stets blank.
Ferner lassen sich die Führungsstücke ohne weiteres durch Klemmbacken in jeder Stellung
festklemmen. Auch können die einzelnen Führungsstücke je für sich z. B. durch Gewindebolzen
von ihren Stirnseiten her nachstellbar ausgeführt werden. Da der Druck vorn an den
Sägezähnen des Sägebandes größer ist als an dem glatten Rücken desselben, ist eine
getrennte Einstellung und Nachstellharkeit der einzelnen Führungsstücke besonders
vorteilhaft.
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Der Verschleiß der Führungsbecken nach der Erfindung hängt von dem
verwendeten Werkstoff ab. So können z. B. auf an sich bekannte Weise Führungsstücke
aus Hartholz mit Öl getränkt oder darin gekocht oder mit gleitfördernden Stoffen,
wie z. B. Graphit, durchsetzt sein.. Es können aber, aucb einige der Luftkanäle
oder Bohrungen mit solchen Stoffen gefüllt sein, so daß eine Selbstschmierung stattfindet.
Im Gegensatz zu einer Führung aus Metall entsteht außerdem eine satte saugende Führung
des Blattes mit geringstem Spiel. Durch die mehrfach unterteilte Führung wird ein
Flattern und Verdrehen und Verlaufen von schmalen und breiten Sägebändern zuverlässig
unterbunden. Der Gegenstand der Erfindung ist somit trotz seines einfachenAufbaues
zuverlässig in seinerWirkungsweise. ' In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Hierbei, zeigt Abb. i eine
Draufsicht auf die Vorrichtung, Abb. 2 die Seitenansicht der Vorrichtung, Abb-.
3 und. q. mehrere Ausführungsbeispiele von Führungsbacken in vergrößertem Maßstab.
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Auf einer Grundplatte i ist hinter dem Sägeband 6 die abnehmbare Rückenrolle
:2 mit ihrem Randwulst3 drehbar gelagert. Zu. beiden Seiten. des Sägeblatts 6 sind
auf der Grundplatte i kasten- oder U-förmige Führungshülsen. q. ' befestigt, die
zur Aufnahme der Führungsbacken io dienen. Diese Backen sind in. den Hülseri,q.
quer zur Sägebandachse verschieb- und einstellbar. Sie werden z. B. durch Klemmbacken
5 und Klemmschrauben 8 in jeder Lagegehalten. Die Enden der Klemmbacken 5 greifen
dabei z. B. durch Durchbohrungen in den Hülsen q, und pressen die Führungsbacken
io fest gegen die gegenüberliegenden Innenwandungen der Hülsen q..
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Die Führungsbacken io bestehen aus einzelnen nebeneinanderliegenden,
unter sich gleichen oder verschiedenen Führungsstücken, die je nach Bedarf einen
vollen oder hohlen- Querschnitt haben. In den Abb. 3 und q. sind einige Beispiele
dieser Art aufgeführt, wobei jeweils drei Führungsstücke vorgesehen sind. Es können
aber auch je nach der Breite des Sägebändes-uiidder Größe der Maschine nur zwei
oder mehr als drei Führungsstücke vorheden sein.
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Einen vollen rechteckigen Querschnitt hat z. B. das 'Führungsstück
i i in Abb. 3. Ebensogut kann. dieser. Querschnitt aber auch quadratisch oder rund
oder >ö#val sein. Bei einem hohlen oder kastenförmigen- Querschnitt oder bei einem
I-förmigen Querschnitt (vgl. die Führungsstücke i2 in Abb. 2) entstehen zwischen
den einzelnen Führungsstücken Luftkanäle g. Diese dienen. zur Abführung der durch
das Anliegen der Führungsstücke an dem laufenden Sägeband 6 entstehenden Reibungswärme.
Es ist zweckmäßig, das vorderste Führungsstück z. B. U-förmig (i3 in Abb. 2) auszubilden
oder mit einem anderen nach vorn geschlossenen Querschnitt zu versehen, damit besonders
die Zähne des Sägebandes 6 zuverlässig geführt sind.
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Ebensogut können die Führungsstücke auch zahnsegmentartig ineinandergreifen
oder mit durchlaufenden Wulsten und Nuten. versehen sein, wie die Stücke 1q. und
15 in Abb. 3 zeigen. Auf diese Weise werden ebenfalls durchlaufende Luftkanäle
9 gebildet. Z-förmige Querschnitte in verschiedener Abwandlung zeigen z. B. die
Führungsstücke 16 und 17 in Abb. q.. Außer diesen Querschnitten sind auch beliebige
andere. Querschnitte denkbar, wobei jedoch darauf zu achten ist, daß beim Zusammensetzen.der
einzelnen Führungsstücke durchlaufende Luftkanäle 9 oder Schlitze oder Bohrungen.
u. dgl. entstehen, die längs oder quer oder schräg verlaufen. So sind z. B. die
Führungsstücke 16 und 17 in Abb. q. sowie auch das dort gezeigte U-förmige Führungsstück
i9 - noch zusätzlich mit Bohrungen 18 versehen.
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Bei den einzelnen Profilen. der Führungsstücke ist zweckmäßigerweise
darauf zu acht, da.ß die äußeren Flächen stärker ausgebildet sind als die wesentlich
dünneren, innen. liegenden. Stege.
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Die Unterteilung in mehrere Führungsstücke mit verschiedenen Profilen
hat außerdem den Vorteil, daß jeweils mehrere Kanten 2o der Führungsstücke an dem
Sägeband 6 anliegen, durch welche die auf dem Sägeband 6 haftenden Späne oder Harz
abgestreift werden. Die Profilierung hat ferner den Vorteil, daß stets eine gute
Zweiflächenanlage zu beiden. 'Seiten des' Sägebandes vorhanden ist, wodurch die
Führung wesentlich verbessert und ein Flattern öder Verwinden des Sägebandes im
Betrieb unterbunden wird. Eine Abrundung der Führungsstücke beim Ein- und Auslauf
des Sägebandes wird dadurch entbehrlich.
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Die Einstellung der einzelnen Führungsstücke kann gemeinsam erfolgen,
wie Abb. i, linke Hälfte, zeigt, oder es werden besondere Vorkehrungen getroffen,
um jedes einzelne Führungsstück entsprechend seiner Abnutzung für sich nachstellen
oder nachschieben zu können, denn der Druck ist vorn an den Zähnen des Sägebandes
6 größer als gegen dessen. Rücken zu. Auch läßt sich dadurch eine besonders gute
flatterfreie Führung des Sägebandes 6 erzielen. Ein solches Beispiel zeigt die rechte
Hälfte
von Abb. i. Dort ist die Führungshülse 4 entsprechend verlängert
und durch eine Querwand 2i abgeschlossen, in welche z. B. Gewindebolzen oder Gewindestifte
7 eingeschraubt sind, durch deren Verstellung jede einzelne Führungsbacke für sich
einzustellen ist.
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Um die Abnutzung der an dem Sägeband anliegenden Stirnflächen ::der
einzelnen Führungsstücke herabzusetzen, ist es auch möglich, den Werkstoff, aus
welchem die Führungsstücke bestehen, auf an sich bekannteWeise mit gleitfördernden
Stoffen zu durchsetzen. Wenn die Führungsstücke z. B. aus Hartgewebe bestehen, können
diese in Öl getränkt sein. Bei anderen Werkstoffen, wie z. B. Kunststoffen, kann
eine Durchsetzung mit Graphit erfolgen,, oder es sind einzelne Luftkanäle9 oder
Bohrungen 18 mit Graphit od. dgl. gefüllt, um eine Selbstschmierung zu erzielen.