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Vorrichtung zum Fräsen von Ausnehmungen aus Fensterrahmen o. dgl.
mittels einer Schablone zur Führung der Fräsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Fräsen von Ausnehmungen aus Fensterrahmen o. tigl. mittels einer
Schablone zur Führung der I# r:is\-orriclitutig. Die Verwendung von Schablonen zum
hräsen voti Ausnehmungen aus Holz ist bekannit. ßei der Fertigung von Fensterrahmen
o. dgl. müssen jedoch an den Schenkeln Ausnehmungen angebracht «-erden, die eine
Bearbeitung der Raliinenschenkel von zwei Seiten erforderlich machen. Insbesondere
handelt es sich dabei um Austiehnimigen, die sich über zwei aneinandergrenzen(le
I@läclieii dieser Schenkel erstrecken. Zur liearbeittnig solcher Ausnehmungen war
es bisher erforderlich, für jeden Arbeitsgang, d. h. für jede .\ttsfr:isutig, eine
Schablone zu verwenden. Es ist der Zweck der Erfindung, eine Vorrichtung zum Fräsen
von sich über zwei aneinandergrenzende Flächen erstreckenden Ausnehmungen zu schaffen,
mit der alle erforderlichen Fräsarbeiten bei Verwendung einer einzigen Schablone
ausgeführt werden können. Da bei Äusnehmungen dieser Art sehr häufig runde oder
rund auslaufende Ausfräsungen vorkommen, muß die Vorrichtung gleichzeitig so beschaffen
sein, daß sowohl rechteckige als auch runde oder rund auslaufende Ausfräsungen nach
Wahl ausgeführt werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Rahmen der Schablone
durch zwei winklig zueinander stehende Flanken desselben gebildet wird und mit einem
sich über beide Flanken erstreckenden
Ausschnitt versehen ist.
Die Flanken des Schablonenrahmens können dabei in einem weniger als 9o° betragenden
Winkel zueinander stehen, entsprechend dem kleinsten Winkel des Fensterrahmenprofils.
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Die Form der Schablone wird durch an den Flanken angeordnete feste
oder parallel zu den Seiten des Ausschnittes und rechtwinklig zueinander verstellbare
Führungsglieder bestimmt, die mit einer an ihren Kanten entlang geführten, mit der
Fräsvorrichtung verbundenen und senkrecht zur Fräserachse stehenden Platte zusammenwirken.
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Zum Fräsen von in der Tiefe abgestuften Ausnehmungen ist vorzugsweise
an einer der Flanken eine auswechselbare, .mit Ausschnitten zur Aufnahme der Führungsglieder
der Flanke versehene Blende angelenkt, deren Stärke der Tiefe der Abstufung entspricht
und die mit einer dem Flankenausschnitt entsprechenden Aussparung und mit parallel
zu den Seiten der Aussparung vorzugsweise verstellbar angeordneten Führungsgliedern
versehen ist.
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Zum Befestigen des Werkstückes innerhalb des durch die Flanken gebildeten
Winkels des Schablonenrahmens ist eine senkrecht zu einer Flanke verstellbare Schraubspindel
o. dgl. angeordnet, die an der anderen Flanke gelagert und an ihrem dem Werkstück
zugekehrten Ende vorzugsweise mit einer Andrückplatte versehen ist.
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Um die aus dem Antrieb und dem Fräser bestehende Fräsvorrichtung auf
dem Schablonenrahmen entlang den Kanten der den Ausschnitt bestimmenden Führungsglieder
einwandfrei führen zu können, ist die Fräsvorrichtung erfindungsgemäß mit einer
senkrecht zur Fräserachse angeordneten rechteckigen Platte auswechselbar verbunden.
Diese Platte ist beispielsweise so ausgebildet, daß der Fräser durch eine Ausnehmung
an einer Kante der Platte hindurchtritt, während die drei anderen Kanten der Platte
Führungsflächen bilden, die an den korrespondierenden Kanten der rechtwinklig zueinander
angeordneten Führungsglieder entlang geführt werden.
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Zum Fräsen von runden oder rund auslaufenden Ausnehmungen sind eines
oder mehrere der Rundung entsprechend bogenförmig gestaltete Führungsglieder an
einer oder an beiden Flanken des Schablonenrahmens auswechselbar angeordnet. Dabei
sind die bogenförmigen Führungsglieder innerhalb des Ausschnittes des Schablonenrahmens
angeordnet und wirken mit einer an der Platte der Fräsvorrichtung vorgesehenen zylindrischen
Führungshülse für den Fräser zusammen, die mit einem vorstehenden Rand entlang den
Kanten der bogenförmigen Führungsglieder geführt wird. Beim Fräsen von rund auslaufenden,
im übrigen aber geradlinigen Ausnehmungen wirken daher einmal die Führungshülse
mit den bogenförmigen Führungsgliedern und ein anderes Mal die Kanten der Platte
mit den Kanten der rechtwinklig zueinander angeordneten Führungsglieder wechselseitig
zusammen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i eine Gesamtansicht der Fräsvorrichtung und des Schablonenrahmens,
Abb. 2 eine Seitenansicht zu Abb. i, Abb. 3 eine Draufsicht auf den Schablonenrahmen,
Abb. 4 die Ansicht eines bogenförmigen Führungsgliedes, _Abb. 5 und 6 Arbeitsbeispiele,
Abb.7 eine weitere Seitenansicht der Fräsvorrichtung und des Schablonenrahmens,
Abb. 8 eine Seitenansicht des Schablonenrahmens mit aufgeklappter Blende, Abb. 9
eine Vorderansicht des Schablonenrahmens mit aufgeklappter Blende, Abb. io einen
Schnitt nach Linie A-B in Abb. 9, Abb. i i die Ansicht einer Platte, Abb. 12 die
Ansicht einer mit einer Führungshülse versehenen Platte, Abb. 13 einen Längsschnitt
durch die Platte nach Abb. 12, Abb. 14 bis 16 Arbeitsbeispiele.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rahmen der zum Fräsen
l)etiutzteii Schablone mit i bezeichnet. Der Schablonenrahmen i wird durch zwei
winklig zueinander stehende Flanken 2 und 3 desselben gebildet und ist mit einem
sich Tiber beide Flanken 2, 3 erstreckenden Ausschnitt 4 versehen. Die Flanken 2,
3 des Schablonenrahmens i stehen in einem weniger als 9o° betragenden @-Vitikel
zueinander entsprechend dein kleinsten @Vinkel eines im Querschnitt ein unregelmäßiges
Viereck bildenden Fensterrahmens (-1b. 6).
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Die Form der Schablone wird durch an den Flanken 2, 3 angeordnete
feste 5 oder verstellbare 6 Führungsglieder bestimmt. Die Führungsglieder _s, 6
sind an beiden Flanken rechtwinklig zueinander und parallel zu den Seiten des Ausschnittes
.4 vorzugsweise verstellbar angeordnet. Die Führungsglieder 5, 6 wirken mit einer
Platte ; zusammen, die mit der Fräsvorrichtung auswechselbar verbunden und.senkrecht
zur Fräserachse angeordnet ist.
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Zum Fräsen von in der Tiefe abgestuften Ausnehmungen (Abb. 5) ist
am Schablonenrahmen i vorzugsweise an einer Flanke 2 desselben eine auswechselbare
Blende 9 angelenkt. Diese Blende 9 ist mit Ausschnitten io zur Aufnahme der Führungsglieder
5, 6 der Flanke 2 und ferner mit einer Aussparung i i versehen, die dein Ausschnitt
4 der Flanke 2 entspricht. Die 131ende 9 ist ferner ebenfalls mit vorzugs#,i-eise
verstellbaren Führungsgliedern 5, 6 versehen.
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Zum Befestigen eines Werkstückes 12 innerhalb des durch die Flanken
2, 3 gebildeten Winkels des Schablonenrahmens i ist eine senkrecht zu einer Flanke
2 verstellbare Schraubspindel 13 angeordnet, die an der anderen Flanke 3 in einem
Lagerbock i4 gelagert ist und an ihrem dem Werkstück 12 zugekehrten Ende vorzugsweise
mit einer frei beweglichen Andrückplatte 15 versehen ist.
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Die mit der Fräsvorrichtung verbundene und zwischen den Führungsgliedern
5, 6 einer Flanke 2 bzw. 3 entlang den Kanten dieser Führungsglieder bzw. 3 entlang
den Kanten dieser Führungsglieder 5, 6 geführte Platte 7 ist rechteckig atisgebildet
und
an der I# räsvorrichtung auswecliselbar befestigt. Die Platte 7 ist an einer Seite
mit einer Aussparung 24 für den Durchtritt des Fräsers 25 und an den drei anderen
Seiten mit Kanten 26 zur Führung entlang den Kanten der Führungsglieder 5, 6 versehen.
Die Platte? kann dabei so ausgebildet sein, daß beispielsweise eine kleinere Platte
7 mit den enger gestellten Führungsgliedern 5,6 der Flanke 2, und eine größere
Platte 7 mit den entsprechend weiter gestellten Führungsgliedern 5,6 der
Flanke 3 oder der Blende 9 zusammenwirken. Es können aber auch beide Flanken und
die Blende mit einer einzelnen Platte zusammenwirken.
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Zum Fräsen von runden oder rund auslaufenden Ausnehmungen ist ein
der gewünschten Rundung entsprechend bogenförmig gestaltetes Führungsglied 16 bzw.
17 (Abb. ,4) vorgesehen, das an der Flanke 2 auswechselbar angeordnet ist. Es können
auch an Stelle eines einzelnen größeren bogenförmigen Führungsgliedes mehrere kleinere
bogenförmige Führungsglieder angeordnet sein und ferner können derartige bogenförmige
Führungsglieder an beiden Flanken 2 und 3 des Schablonenrahmens i vorgesehen sein.
Diese bogenförmigen Führungsglieder 16, 17 sind innerhalb des Ausschnittes 4 des
Schablonenrahinens i angeordnet und wirken mit einer Führungshülse 18 einer Platte
7 in der Weise zusammen, daß der Rand i9 der zylindrischen Führungshülse 18 an der
Kante der bogenförmigen Führungsglieder 16 bzw. 17 geführt wird.
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Die in Verbindung mit dem Schablonenrahmen i benutzte Fräsvorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem Antrieb, für den im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Elektromotor 8 gewählt wurde. .\n der Fräsvorrichtung ist die Platte 7 auswechselbar
an einer senkrecht zur Fräserachse angeordneten Platte 27 befestigt. Die Platte
27 ist gegenüber dem Antrieb axial verstellbar, und zwar in der Weise, daß senkrecht
auf der Platte 27 befestigte Bolzen 28 durch entsprechende Bohrungen eines am Antrieb
8 angeflanschten Lagerringes 29 liindurchtreten und daß der Fräser 25 durch um die
Bolzen 28 herumgeführte Federn 30 in seiner Ruhestellung über der Platte
27 gehalten wird. Der Hub des Fräsers 25 zwischen seiner Ruhestellung und der durch
die Tiefe des Ausschnittes im Werkstück 12 bestimmten Arbeitsstellung ist in an
sich bekannter Weise durch einen verstellbaren Anschlag 31 einstellbar.
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Zum Fräsen einer runden Ausnehmung 2o entsprechend dem in der Abb.
16 dargestellten Arbeitsbeispiel wird das Führungsglied 17 an der Flanke 2 des Schahlonenrahmens
i befestigt und die Führungsglieder 6 dieser Flanke so weit nach außen verstellt,
claß die Platte 7 mit ihren Kanten nicht zur Führung an diesen Führungsgliedern
6 gelangt. Die Ausfräsung der Ausnehmung 20 wird also nicht mittels der Kanten der
Platte 7, sondern lediglich mittels der Führungshülse 18 hergestellt, die mit ihrem
Rand i9 entlang der Kante des Führungsgliedes 17 geführt wird.
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Die Ausnelilnung 21 nach dem in -b1. 15 dargestellten Arbeitsbeispiel
wird ebenfalls mittels des Führungsgliedes 17 (Abb.4) hergestellt, das in gleicher
Weise an der Flanke 2 des Schablonenrahmens i befestigt ist. Dabei werden die bogenförmigen
Teile der Ausnehmung 21 mittels der Führungshülse 18 hergestellt, die an den entsprechenden
Kantenteilen des Führungsgliedes 17 entlang geführt wird. Für den geraden Teil der
Ausnehmung 21 wird dsgegen das verstellbare Führungsglied 6 benutzt, das parallel
zur Winkelkante des Schablonenrahmens verstellt wird und mit einer Kante der Platte
7 zusammenwirkt, die der Führungshülse 18 gegenüber liegt. Dieses Führungsglied
6 wird in der Höhe so eingestellt, daß die Ausnehmung 21 im wechselseitigen Zusammenwirken
des bogenförmigen Führungsgliedes 17 mit der Führungshülse 18 einerseits und des
verstellbaren Führungsgliedes 6 mit der entsprechenden Kante der Platte 7 andererseits
entsteht.
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Die Ausnehmung 22 nach dem in Abb. 14 dargestellten Arbeitsbeispiel
wird mittels eines Führungsgliedes 16 hergestellt, an dem die Führungshülse 18 geführt
wird, also ohne Zusammenwirken der Platte 7 mit einem Führungsglied 5 oder 6 der
Flanken 2 oder 3.
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Alle Ausnehmungen der zuvor erwähnten Arbeitsbeispiele sind lediglich
auf einer Seite eines Werkstückes ausgeführt, jedoch können solche Ausnehmungen
selbstverständlich auch von zwei Seiten auf dem Werkstück 12 angebracht werden,
so wie dies beim Arbeitsbeispiel in Abb. 5 dargestellt ist. Die Ausnehmung 23 dieses
Arbeitsbeispiels wurde zuerst von der einen Seite auf der Flanke 3 des Schablonenrahmens
und darnach von der Flanke 2 des Schablonenrahmens aus mit überdeckter Blende 9
bearbeitet, und schließlich wurde eine Abstufung von der Flanke 2 des Schablonenrahmens
aus mit aufgeklappter Blende 9 und mit besonderer Schabloneneinstellung eingearbeitet.