DE2137529C3 - Werkzeug zum Zerkleinern von festen Materialien - Google Patents
Werkzeug zum Zerkleinern von festen MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug, bestehend aus einem Fräser mit Gegenmesser, zum
Zerkleinern von festen Materialien, wie ein solches beispielsweise zum Granulieren von Kunststoffsträngen.
Kunststoffbändern oder zum Zerkleinern von Abfallmaterial bwz. Ausschußmaterial verwendet wird.
Derartige Fräser laufen im allgemeinen mit einer Tourenzahl von 500 bis 8000 Umdrehungen/min. Vor
allem bei den höheren Tourenzahlen treten dabei laute Geräusche häufig nach Art eines Sirenentones auf, die
eine Sprachverständigung des Bedienungspersonals praktisch unmöglich machen und darüber hinaus sogar
zu Gehörschädigungen führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Geräuscherzeugung derartiger Werkzeuge zu vermindern.
Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß in dem Gegenmesser Luftführungskanäle vorgesehen sind,
die mit ihrer einen Seite unmittelbar neben der Schneidkante des Gegenmessers enden und von dieser
durch das Gegenmesser hindurch nach außen führen.
Es hat sich gezeigt, daß diese Luftführungskanäle zu
einer erheblichen Geräuschminderung führen. Dies geht
offenbar darauf zurück, daß die von den Messern des
Fräsers beschleunigte Luft die auf das Gegenmesser
s auftrifft, hier die Möglichkeit des Abfließens durch die
' Luftführungskanäle erhält, 50 daß ein sonst auftretender
Luftstau zumindest gemildert wird Praktische Versuche
haben ergeben, daß durch die Luftführungskanäle ein
intensiver Luftstrom fließt, der einen Luftdruckaus-
gleich zwischen dem unmittelbar an der Schneidkante
des Gegenmessers herrschenden Druck zu dem Druck
der umgebenden Luft schafft
Eine besonders intensive Geräuschverminderung läßt
sich dadurch erzielen, daß man die Kanäle so anordnet,
,<= daß sie in Zuführungsrichtung des zu schneidenden
Materials vor der Schneidkante enden. Andererseits ist
es auch möglich, die Kanäle unterhalb der Schneidkante
bezüglich der Bewegungsrichtung des Fräsers an dem
Gegenmesser vorbei enden zu lassen. Vor allem kann
man die Kanäle so anordnen, daß sie sowohl vor als
auch unter der Schneidkante enden. Bei letzterer
Konstruktion ergibt sich weiterhin eine vorteilhafte
Ausbildung, wenn man die vor der Schneidkante
endenden Kanäle über einen quer zum Gegenmesser
2S verlaufenden Sammelkanal mit den unter der Schneid-
' kante endenden Kanälen verbindet.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen.
. .
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der
,o Erfindung dargestellt. Es zeigen
F i g. I a und 1 b ein mit einem nur angedeuteten Fräser
zusammenarbietendes Gegenmesser, bei dem die Kanäle vor der Schneidkante enden, wobei die Fig. la
einen Schnitt I-l gemäß F i ρ Ib darstellt.
Fig.2a und 2b ein Gegenmesser mit unterhalb der Schneidkante endenden Kanälen, wobei die Fi.g.2a einen Schnitt 11-11 gemäß F i g. 2b darstellt.
Fig.2a und 2b ein Gegenmesser mit unterhalb der Schneidkante endenden Kanälen, wobei die Fi.g.2a einen Schnitt 11-11 gemäß F i g. 2b darstellt.
F i g. 3a und 3b eine Variante der Ausführungslorm gemäß F ι g. 2. wobei F i g. 3a einen Schnitt III-III gemäß
Fig. 3bdarstellt,
F ι g. 4a, 4b und 4c eine weitere Variante der F ι g. 2,
wobei Fig.4a einen Schnitt IV-IV gemäß Fig.4c
darstellt.
Fig. 5 und 5b ein Gegenmesser mit sowohl vor als
auch unter der Schneidkante endenden Kanälen, wobei F i g. 5a einen Schnitt V-V gemäß F i g. 5b darstellt,
F i g. 6a. 6b und 6c ein Gegenmesser mit geknickten Luftführungskanälen.
In Fig. la ist ein mit einem Gegenmesser 2
zusammenwirkender Fräser 1 dargestellt, der an der Schneidkante der Schneidleiste 3 vorbeiläuft. Die
Schneidleiste 3 besteht aus einem besonders widerstandsfähigen Material, beispielsweise Hartmetall. Der
Fräser ist nur in prinzipieller Weise dargestellt. Die Fig. la zeigt das Gegenmesser 2 gemäß dem Schnitt I-l
aus Fig. Ib. Das Gegenmesser 2 besitzt unterhalb der
Schneidleiste 3 beispielsweise mit einem Scheibenfräser eingeschnittene Nuten 4, in denen bei der öffnung b
jeweils ein Luftkanal 5 endet, der an der Oberseite des Gegenmessers 2 vor der Schneidleiste 3 beginnt.
Die Luftführungskanäle 5 in dem Gegenmesser 2 nehmen die sich vor der Schneidleiste 3 stauende Luft
auf, die von den Zähnen 7 des Fräsers mitgerissen wird. Diese Luft kann praktisch ungehindert durch die
Luftführungskanäle 5 abfließen. Dabei gewährleisten die Nuten 4 in dem Gegenmesser 2, daß die in die
Luftführungskanäle 5 hereingedrückte Luft nach unten zu auch ungehindert abfließen kann.
Mit dem dargestellten Fräser 1 und dem Gegen messer
2 kann beispielsweise in Strangform zugeführter Kunststoff zu Granulat verarbeitet werden, indem ein
Kunststoffstrang von rechts her über das Gegenmesser 2 mit der Schneidleiste 3 auf den Fräser 1 hin bewegt >
wird, so daß dieser im Zusammenwirken mit der Schneidleiste 3 stückweise den Strang zerschneidet.
Bei der in der F i g. 2 darge* ».eilten Ausführungsform
liegen die Luftführungskanäle 8 und 9 unterhalb der Schneidleisten 10 und 11 eines Gegenmessers 12. Das ■
Gegenmesser 12 besteht hier aus einem NAesserträger 13, auf dem mittels Schrauben 14 eine Klemmleiste 15
befestigt ist, an der die beiden Schneidleisten 10 und 11 sitzen. Die beiden Luftführungskanäie 8 und 9 sind
dadurch entstanden, daß in dem Messerträger 13 ■=;
beispielsweise mit einem Scheibenfräser keilförmige Nuten nebeneinander eingeschnitten werden, die
jeweils zwischen sich Stege 16 stehen lassen, auf denen dann die Klemmleiste 15 aufliegt. Die Luftführungskanäle
8 und 9 werden daher nadi oben durch die μ
Klemmleiste 15 begrenzt. In der Mitte des aus Messertrjger 13 und Klemmleiste 15 gebildeten
Gegenmessers 12 verläuft parallel /u diesem ein Sammelkanal 17, der aus einer rechteckigen Nut
besteht, die parallel /um Messerträger 13 diesen -^
durchzieht. Durch diesen Sammelkanal 17 werden die nebeneinanderliegenden Luftführungskanäle 8/9 seitlich
insgesamt miteinander verbunden. Die Fig. 2a zeigt dabei den Schnitt 11 Il gemäß F i g. 2b.
Die Wirkung der hier dargestellten, unterhalb der v>
Schneidleisten 10 bzw. 11 endenden Luftführungskanäle 8 bzw. 9 besteht darin, daß die sich unterhalb der
Schneidleisten 10 bzw. 11 anstauende Luft, die von einem Fräser mitgerissen wird, einen Abfluß und eine
Entspannung findet. is
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind darum
zwei Schneidleisten 10 und 11 vorgesehen, um bei Stumpfwerden der einen Schneidleiste diese gegen die
andere auswechseln zu können. In diesem Falle ist lediglich nach Lösen der Schraube 14 die Klemmleiste
15 herauszunehmen und in um 1801' gedrehter Lage wieder auf dem Messertrager 13 zu befestigen.
In Fig. 3 ist eine Variante /u der Ausführungsform gemäß Fig. 2 dargestellt. Dabei zeigt die Fig. 3a den
Schnitt lll-ill gemäß Fig. 3b. Das hier gezeigte
Gegenmesser 18 besteht ebenfalls aus einem Messertrager 19 und einer Klemmleiste 20 m;t der Schneidleiste
21 Die Luftführungskanäle 22/23 sind hier wieder dadurch geschaffen, daß in den Messertrager 19 mit
einem Scheibenfräser Nuten eingefräst sind, die hier 5«
rechteckigen Querschnitt besitzen. Zwischen den Nuten stehen die Stege 57, auf denen die Klemmleiste 20
aufliegt, die mittels der Schraube 24 an dem Messerträger 19 befestigt ist Auch hier ist ein parallel
zu dem Gegenmesser 18 verlaufender Sammelkanal 25 ss
vorgesehen, der als rechteckige Nut etwa in der Mitte des Messerträgers 19 in dessen Längsrichtung verläuft.
In der F i g. 4 ist eine weitere Variante zur Anordnung
gemäß Fig.2 gezeigt, wobei die Fig.4a den Schnitt
IV-IV gemäß F i g. 4c wiedergibt und F i g. 4b die fto
nichtgeschnittene Ansicht der Darstellung gemäß Fig.4a zeigt. Das Gegenmesser 26 besteht auch hie.
wieder aus einem Messertrager 27 und einer Klemmleiste 28 mit zwei Schneidleisten 29 und 30. Die
Klemmleiste 28 ist an dem Messertrager 27 mittels einer <>s
Schraube 31 befestigt. Wie bei der Anordnung gemäß Fig.2 sind die Luftführungskanäle 32 und 33 durch
nutenförmige Einfräsungen entstanden, wobei diese durch den Sammelkanal 34 wie bei der Anordnung
gemäß F i g. 2 miteinander verbunden sind. Auch hier ist es möglich, durch Herausnehmen der Klemmleiste 28
und Einsetzen in um 180° gedrehter Lage eine stumpfgewordene Schneidkante gegen eine scharfe
Schneidkante auszuwechseln. Die Anordnung bietet dabei zusätzlich die Möglichkeit, den Schneidwinkel
jeder der beiden Schneidleisten 29 bzw. 30 wahlweise
einzustellen. Zu diesem Zweck besitzt der Boden 35 der Aufnahmebohrung 36 für den Kopf der Schraube 31
eine gewölbte Oberfläche, so daß der Kopf der Schraube 31 gegenüber der dargestellten senkrechten
Lage nach links und rechts etwas verschwenkt werden kann. Dabei verstellt sich entsprechend die Klemmleiste
28 mit und nimmt dabei eine bestimmte Winkellage an. Zur Bestimmung dieser Winkellage ist außen an dem
Messertrager 27 eine Stricheinteilung 37 angebracht, die mit einem Einzelstrich 38 an der Klemmleiste 28
zusammenwirkt und die jeweilige Verstellung der Klemmleiste 28 anzeigt.
In Fig. 5 ist eine Konstruktion dargestellt, bei der
Luftführungskanäle sowohl vor als auch unter der Schneidkante enden. Diese Konstruktion hat sich als
besonders wirkungsvoll hinsichtlich der Geräuschminderung ergeben, da bei ihr ein vor und unter der
Schneidleiste 48 entstehender l.uftstau abgeführt
wet Jen kann. Dabei zeigt die F 1 g. 5a einen Schnitt gemäß V-V aus Fig. 5b. Das hier dargestellte
Gegenmesser 39 besteht aus dem Messertrager 40 und
der Klemmleiste 41, die mittels der Schraube 42 an dem Messertrager 40 befestigt ist. Die Bildung der
Luftführungskanäle 45 und 46 ergibt sich hier dadurch, daß von der Seite her nutenförmige Einschnitte 43 in
den Messertrager 40 gelegt sind, /wischen denen die Stege 44 stehen. Auf diesen Stegen 44 ist die
Klemmleiste 41 aufgesetzt. Auf diese Weise bilden sich die Luftführungskanäle 45, 46 aus. Diese sind wieder
durch eine in Längsrichtung des Gegenmessers 39 verlaufende Nut 47 miteinander verbunden. Der
Messertrager 40 Kagt die Schneidleiste 48, die durch die
Klemmleiste 41 gegen den Messertrager 40 geklemmt wird. Unter der Schneidleiste 48 verlaufen nun ebenfalls
Luftführungskanäle 49. die hier dadurch gebildet sind, daß in der Klemmleiste 41 ebenfalls Nuten eingefräst
sind, die den Nuten 43 gegenüberliegen, so daß /wischen den Nuten 49 stehende Stege auf die Stege 44 treffen.
Auf diese Weise kann sich diese Klemmleiste 4t sicher gegen den Messertrager 40 abstützen.
In den Fig.6a, 6b und 6c ist ein Gegenmesser mit
geknickten Luftführungskanälen dargestellt. Das Gegenmesser besteht aus dem Messerträger 50 und der
Klemmleiste 51, die mittels der Schraube 52 an dem Messerträger 50 befestigt ist. Zur Bildung der
Luftführungskanäle besitzt der Messertrager 50 eine Reihe von nebeneinan.derliegenden Bohrungen 53, die
unterhalb der Klemmleiste 51 er.den. Die Klemmleiste 51 ist mit nutenförmigen Einschnitten 54 versehen (siehe
F i g. 6b und 6c), zwischen denen die Stege 55 stehen. Mit den Stegen 55 drückt die Klemmleiste 51 gegen die
Schneidleiste 56, die auf ihrer den Stegen 55 abgewandten Seite auf dem Messertrager 50 aufliegt.
Die Schneidleiste 56 ist damit sicher an dem Messerträger 50 arretiert und kann durch Lösen der
Schraube 52 leicht ausgewechselt werden. Die Nuten 54 in der Klemmleiste 51 sind so gelegt, daß sie mit den
nach oben gerichteten öffnungen der Bohrungen 53 zusammentreffen, so daß sich durchgehende Luftführungskanäle
bilden. Wie sich aus der F i g. 6c ergibt,
liegen die Nuten 54 schräg zur Klemmleiste 51. Sie besitzen eine andere Richtung als die Bohrungen 53, so
daß sich also seitlich geknickte Luftführungskanäle ergeben, in denen Schallwellen besonders gut absorbiert
werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Werkzeug, bestehend aus Fräser mit Gegenmesser zum Zerkleinern von festen Materialien,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gegenmesser (2, 12, 18,26, 34) Luftführungskanäle
(5,8,9,22,23,32,33,45,46) vorgesehen sind, die mit
ihrer einen Seite unmittelbar neben der Schneidkante einer Schneidleiste (3,10,11,21,29,30,48,56) des
Gegenmessers enden und von dieser durch das Gegenmesser hindurch nach außen führen.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (5) in Zuführungsrichtung
des zu schneidenden Materials vor der Schneidleiste (3) enden.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (8, 9) unterhalb der
Schneidleiste (IQ, 11) bezüglich der Bewegungsrichtung
des Fräsers an dem Gegenmesser (12) vorbei enden.
4. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kanäle (45,46.49) vorgesehen
sind, die sowohl vor als auch unter der Schneidleiste (48) enden.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (45, 46, 49) über einen
parallel zum Gegenmesser (39) verlaufenden SarimeSkanal
(47) miteinander verbunden sind.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenmesser (39)
aus einem Messerträger (40) und einer daran befestigten Klemmleiste (41) mit einer Schneidleiste
(48) besteht, wobei entweder in dem Messerträger oder der Klemmleiste bzw. beiden Teilen Nuten (43)
zur Bildung der Kanäle (45,46,49) eingefräst sind.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (54) in der Klemmleiste (51)
durch Bohrungen (53) im Messertriger (50) fortgesetzt sind.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (54) in der Klemmleiste (51)
eine andere Richtung als die Bohrungen (53) im Messerträger (50) besitzen, so daß die so gebildetrn
Kanäle geknickt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712137529 DE2137529C3 (de) | 1971-07-27 | Werkzeug zum Zerkleinern von festen Materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712137529 DE2137529C3 (de) | 1971-07-27 | Werkzeug zum Zerkleinern von festen Materialien |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2137529A1 DE2137529A1 (de) | 1973-03-01 |
DE2137529B2 DE2137529B2 (de) | 1976-10-28 |
DE2137529C3 true DE2137529C3 (de) | 1977-06-08 |
Family
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