DE933168C - Verfahren zum Einbau von Aufhaengegliedern auf der Unterseite einer Betondecke - Google Patents
Verfahren zum Einbau von Aufhaengegliedern auf der Unterseite einer BetondeckeInfo
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Description
Es ist bekannt, bei Betondecken in bestimmten Abständen Holzlatten, die auf der Unterseite der
Decke freiliegen, einzubetonieren, um hierdurch Befestigungsmöglichkeiten zu schaffen, z. B. zum
Befestigen von auf der Unterseite der Betondecke anzubringenden Gipsplatten. Hierbei werden die
genannten Holzlatten in der vorbestimmten Lage auf der zur Begrenzung der Unterseite der Betondecke
bestimmten Verschalung angeordnet und leicht lösbar befestigt, so daß beim danachfolgenden
Einfüllen des Betons die Holzlatten mit einbetoniert
werden. Nach Erhärten des Betons wird die Verschalung unter Lösen von den Latten entfernt,
so daß dann die Latten bündig mit der Unterseite des Betons freiliegen. Dieses Verfahren
hat den Nachteil, daß die Betondecke durch die einbetonierten Holzlatten in ihrer Tragfähigkeit
beeinträchtigt wird, da in der statischen Berechnung lediglich die um die Holzlattendicke verminderte
Deckenstärke zugrunde gelegt werden kann. Es findet also eine Verschwendung an Beton
statt im Verein mit einer unnützen Gewichtsvermehrung.
Nach der Erfindung werden die Nachteile des genannten Verfahrens dadurch behoben, daß bei
der Herstellung einer Betondecke auf der zur Begrenzung der Unterseite der Betondecke bestimmten
Verschalung aus biegsamem Material bestehende Aufhängeglieder verlegt werden, welche
sowohl waagerechte als auch in einem Winkel zur
Waagerechten nach oben gerichtete Schenkel aufweisen, wobei Maßnahmen getroffen werden, um
ein Haften von Beton an den waagerechten Schenkeln zu unterbinden; alsdann wird der Beton
eingefüllt und die genannten, nach oben gerichteten Schenkel werden fest einbetoniert, worauf nach
Erhärten des Betons die Verschalung unter Abreißen von den waagerechten Schenkeln entfernt
wird, so daß letztere zu Befestigungszwecken nach ίο Bedarf in eine gegenüber der Waagerechten einen
Winkel einschließende Lage nach unten abgebogen werden können. Zweckmäßig werden aus Metall
bestehende Aufhängeglieder verwendet, deren waagerechte Schenkel mindestens auf der Oberseite
einen Oberflächenschutz aufweisen, der ein geringes Haftvermögen gegenüber Beton besitzt. Zu diesem
Zwecke können die waagerechten Schenkel z. B. durch eine Oberflächenbehandlung mit einem gegenüber
Beton nicht haftenden Überzug versehen werden. Dieser Überzug kann z. B. aus einem geeigneten
Kunstharzmantel oder Lackanstrich bestehen. Die Oberseite von in einer Reihe hintereinanderliegenden
waagerechten Schenkeln kann auch durch einen gemeinsamen Streifen aus Verkleidungsmaterial,
z. B. aus Papier, abgedeckt werden. Um ein gutes Haften des Verkleidungsstreifens zu
erreichen, steht nichts im Wege, auf der Ober- und Unterseite der waagerechten Schenkel je einen
solchen Streifen anzubringen und beide Streifen zwischen den Schenkelteilen miteinander zu verkleben.
Das Verfahren nach der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt nach der Linie I-I
der Fig. 2, welche einen Grundriß der Verschalung mit einem auf diese aufgesetzten Aufhängeglied
darstellt.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. ι;
Fig. 4 zeigt in gleicher Darstellung die fertige Betondecke;
Fig. 5 und 6 zeigen schematisch je einen ebenen
durch Verbiegen eines Metalldrahtes hergestellten Stabzug als Vorform für das Aufhängeglied.
Gemäß den Fig. ι bis 3 wird in üblicher Weise
eine Holzverschalung 1, welche zur Begrenzung der Unterseite der herzustellenden Betondecke bestimmt
ist, in der vorbestimmten Lage hergestellt. Auf diese wird in der vorbestimmten Lage ein Aufhängeglied
aufgesetzt, welches aus Metalldraht, z. B. aus verzinktem Stahldraht von etwa 2 mm
Stärke, hergestellt ist und eine Reihe von in einer gemeinsamen Ebene hintereinander liegenden waagerechten
Schenkeln 2 sowie eine Reihe von in einer gemeinsamen Ebene hintereinanderliegenden senkrechten
Schenkeln 3 aufweist, welche nach oben gerichtet sind. Das Aufhängeglied- läßt sich leicht
dadurch herstellen, daß ein Metalldraht durch Hinundherbiegen zu einem ebenen, sinusförmigen
Stabzug verformt wird und dieser alsdann längs seiner Mittellinie um 900 geknickt wird. Hierdurch
entstehen die beiden Reihen hintereinanderliegender Schenkel, wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, welche
abwechselnd in der gemeinsamen waagerechten und senkrechten Ebene liegen. Damit nun der Beton
nicht an den waagerechten Schenkeln 2 haftet, sind dieselben in den Falz eines im Querschnitt wellenförmigen
Klebstreifens 4 gelegt und dieser durch Zusammenpressen verklebt worden. Hierbei liegt,
wie aus Fig. 1 und, 3 hervorgeht, die Unterseite 5 des Klebstreifens plan auf der Verschalung 1 auf.
Der Klebstreifen 4 umgreift den Konturen des Metalldrahtes folgend, diesen unter Bildung einer
Rille 6, welche eine feste Verankerung der waagerechten Schenkel gewährleistet.
Das aus den Metalldrahtschenkeln 2 und 3 und dem Klebstreifen 4 bestehende Aufhängeglied wird
in der vorbestimmten Lage auf der Verschalung 1 derart befestigt, daß es einerseits genügend Halt
hat, um während des Betonierens seine Lage nicht zu verändern und andererseits leicht von der Verschalung
lösbar ist, wenn nach dem Betonieren diese abgerissen wird. Zu diesem Zwecke kann
z. B. der Klebstreifen auf der Unterseite mindestens stellenweise auf die Verschalung 1 aufgeklebt
werden, oder er kann durch Heftklammern auf die Verschalung in einzelnen Stellen aufgenagelt
werden, wozu ein üblicher Hefter mit U-förmig gebogenen Stahlklammern Verwendung finden
kann, wie er zum Heften von Papier und zum Nageln von Holz verwendet wird. Das Heften
kann auch unmittelbar so erfolgen, daß der Stahldraht durch den Klebstreifen hindurch erfaßt wird.
Nach diesen Vorbereitungen kann nun das Betonieren der Decke in üblicher Weise erfolgen,
wobei im Falle der Herstellung einer Stahlbetondecke die Armierungen eingelegt werden. Der
Metalldraht muß natürlich in diesem Falle stabil genug sein, damit die senkrechten Schenkel 3 nicht
während des Verlegens der Armierungen in unerwünschter Weise abgebogen oder beschädigt werden.
Beim Einfüllen des Betons werden die senkrechten Schenkel 3 fest einbetoniert, so daß diese
nach Erhärten des Betons fest im Beton haften. Alsdann wird die Verschalung 1 entfernt, wobei
durch Abreißen von den waagerechten Schenkeln 2 bzw. dem Klebstreifen 4 die Trennung der Verschalung
vom Aufhängeglied erfolgt. Es ist ohne Belang, ob hierbei gegebenenfalls der Klebstreifen 4
beschädigt wird, da dieser seinen Zweck, ein inniges Haften des Betons an dem waagerechten Schenkel 2
zu verhindern, erfüllt hat und infolgedessen völlig oder stellenweise entfernt werden kann, ohne daß
hierdurch irgendwelche Nachteile entstehen.
Wie Fig. 4 zeigt, sind die senkrechten Schenkel 3 fest einbetoniert, wogegen die waagerechten Schenkel
2 nach Wegreißen des Klebstreifens auf der Unterseite des Betons 7 freiliegen, wobei zwischen
den Schenkeln 2 und dem Beton 7 ein Zwischenraum 8 liegt, welcher der Klebstreifendicke entspricht
und gegebenenfalls noch durch diesen Klebstreifen, soweit er nicht abgerissen worden ist, ausgefüllt
ist.
Wird nun an einer und der andern Stelle das Aufhängeglied benötigt, dann wird der an dieser
Stelle befindliche Schenkel 2 durch Einstechen mit einem spitzen Werkzeug in den Spalt 8 erfaßt und
in Richtung des Pfeiles 9 (Fig. 4) herumgebogen bis in die gewünschte senkrechte Lage, welche in
Fig. 4 für einen derart abgebogenen Schenkel 2' veranschaulicht ist.
Der ebene, durch Hinundherbiegen eines Metalldrahtes als Vorform für das Aufhängeglied hergestellte
Stabzug ist nicht auf einen sinuskurvenförmigen Verlauf des Metalldrahtes beschränkt,
vielmehr kann man auch eine andere Form verwenden.
Fig. 5 zeigt z. B. einen ebenen Stabzug, welcher durch zickzackförmiges Verbiegen des Metalldrahtes
hergestellt worden ist, wogegen Fig. 6 einen ebenen Stabzug zeigt, welcher durch Z-förmiges
Verbiegen des Metalldrahtes hergestellt worden ist. Hierbei entspricht die Längslinie 10, welche im
vorliegenden Falle Mittellinie ist, der Achse, um
welche der ebene Stabzug nachträglich geknickt wird, um zwei Reihen von durch diese Linie 10
begrenzte Schenkel zu erhalten, welche abwechselnd in je einer von zwei einen Winkel einschließenden
Ebenen liegen. Dieser Winkel braucht nicht ein rechter Winkel zu sein, da es für das Einbetonieren
des nicht waagerechten Schenkels genügt, wenn er ausreichend tief im Beton sitzt, was auch mit einer
schrägen Lage erreichbar ist, im Gegensatz zu der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten senkrechten Lage
der entsprechenden Schenkel 3. Die Längslinie 10, um welche das Knicken des ebenen Stabzuges
erfolgt, kann auch eine von der Mittellinie abweichende Lage haben, wenn die Länge der waagerechten
Schenkel von der der anderen Schenkel abweicht.
Claims (11)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Einbau von vorzugsweise zum Befestigen einer Unterdecke dienenden Aufhängegliedern auf der Unterseite einer Betondecke, dadurch gekennzeichnet, daß auf der die Unterseite der Betondecke begrenzenden Verschalung aus biegsamem Material bestehende, winkelförmig gebogene Aufhängeglieder verlegt werden, deren waagerechte Schenkel (2) auf der Deckenverschalung leicht lösbar befestigt und gegen das Anhaften von Beton gesichert sind und deren in einem Winkel zur Waagerechten nach oben gerichtete Schenkel (3) fest einbetoniert werden, und daß nach dem Erhärten des Betons und dem Ausschalen der Decke die waagerechten Schenkel nach Bedarf in eine gegenüber der Waagerechten einen Winkel einschließende Lage nach unten abgebogen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus Metall bestehende Aufhängeglieder verwendet werden, deren waagerechte Schenkel (2) mindestens auf der Oberseite einen Oberflächenschutz aufweisen, der das Haften des Betons an den Schenkeln verhindert.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Reihe hintereinanderliegenden waagerechten Schenkel der auf der Schalung verlegten Aufhängeglieder durch einen gemeinsamen Streifen aus Verkleidungsmaterial abgedeckt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechten Schenkel(2) sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite durch eine Verkleidung abgedeckt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechten Schenkel in den Falz eines im Querschnitt wellenförmigen Klebstreifens (4) gelegt werden und dieser unter Zusammenpressen verklebt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verkleidung Papier verwendet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus Metalldraht bestehende Aufhängeglieder mit in der Werkstatt verkleideten waagerechten Schenkeln (2) verwendet werden.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Aufhängegliedes der Metalldraht durch Hinundherbiegen zu einem eine Längsmittellinie (10) aufweisenden, ebenen Stabzug verformt und dieser längs dieser Mittellinie geknickt wird unter Bildung zweier Reihen von durch die Mittellinie begrenzten Schenkeln (2, 3), welche abwechselnd in je einer von zwei einen Winkel einschließenden Ebenen liegen (Fig. 5 und 6).
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene Stabzug durch zickzackförmiges Verbiegen des Metalldrahtes hergestellt wird (Fig. 5).
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene Stabzug durch sinusförmiges Verbiegen des Metalldrahtes hergestellt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene Stabzug durch Z-förmiges Verbiegen des Metalldrahtes hergestellt wird (Fig. 6).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509545
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Cited By (1)
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-
1953
- 1953-06-25 GB GB17663/53A patent/GB734638A/en not_active Expired
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DE1039209B (de) * | 1955-12-12 | 1958-09-18 | Friedrich Schierenbeck | Verfahren zum Herstellen einer zweischaligen Stahlbetonplattendecke |
Also Published As
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CH301715A (de) | 1954-09-30 |
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GB734638A (en) | 1955-08-03 |
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