DE2120484C - An einer Wand angebrachte Lehre für Folgearbeiten - Google Patents
An einer Wand angebrachte Lehre für FolgearbeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine an einer Wand angebrachte Lehre für Folgearbeiten, bestehend aus einer
mindestens eine gerade Abziehkante aufweisenden Metallprofilleiste, die einen parallel zur zugeordneten
Wandfläche verlaufenden flächigen Profilteil aufweist und an Wandbauteilen befestigt ist.
Es ist im Bauwesen bekannt, für das Einbringen des Estrichs eine Lehre zu verwenden. Diese bekannte
Lehre ist Bestandteil einer Halterung für Trennwände und kann deshalb nur in sehr begrenztem Umfang als
Hilfsmittel für Folgearbeiten verwandt werden, beispielsweise zur Angabe der Lage von Rohrleitungen
im Estrich od. dgl.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Lehre für verschiedene Folgearbeiten bei
der Erstellung von Stahlbeton-Bauwerken zu schaffen, die einwandfreie Ausrichtungsmöglichkeiten in
mehreren Ebenen oder in bezug auf das Gesamtgebäude erlaubt.
Ausgehend von der eingangs genannten, an einer Wand angebrachten Lehre, wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Metallprofilleiste unter Zwischenschaltung von Abstandshaltern: an Bewehrungsstählen
der als Stahlbetonwand ausgebildeten Wand durch Schweißen od. dgl. befestigt ist.
Diese Metallprofilleiste kann alle gegossenen Betonwände und/oder Betonpfeiler in vorgegebener
Höhe durchziehen und läßt sich äußerst vorteilhaft als sicheres Bezugsniveau für alle nachfolgenden Eaumaßnahmen
und/oder Installafionsarbeiten, als Verschalungslehre und außerdem als Sockelleiste fur jegliehe
Innenräume verwenden.
Die Metallprofilleiste kann auch ein U-Profil aufweisen,
bei dem zumindest die eine freie Kante eines Profilschenkels die Lage der zugeordneten Wandfläche
festlegt. Das U-förmige Profil bietet den zusätzlichen
ίο Vorteil, daß die Oberseite des unteren abgewinkelten
Schenkels als Estrichlehre benutzt werden kann.
Die Abstandshalter können zu beiden Seiten von den Bewehrungsstählen abstehen, und an jeder der
beiden entgegengesetzten Stirnseiten kann je eine Me-
taHprofilleiste befestigt sein. Außerdem können die Stirnseiten der Abstandshalter mit erhabenen Ab
schnitten versehen sein, an denen die zugeordnete Me taHprofilleiste anliegt. Daraus ergibt sich der Vorteil.
daß die Leisten nur an diesem erhabenen Abschnitt
ao angeschweißt zu werden brauchen.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand emes bevorzugten
Ausfi;hrungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine um Bewehrungsstähle 1
»5 herum gegossene sogenannte Sichtbelonwand 2
(Stahlbetonwand) dargestellt, an deren beiden Seiten oberhalb eines Estrichs 3 je eine Metallprofilleiste 4
angeordnet ist. Diese Leiste besitzt in dem Ausführungsbeispiel einen U-förmigen Querschnitt, verläuft
mit ihrem Mittelteil vertikal und parallel zur Wandfläche, ist jedoch, wie die Zeichnung erkennen läßt,
um die Tiefe ihrer Schenkel 4 α in die Wand 2 hineingerückt. Die den oberen und unteren Abschluß der
Metallprofilleiste 4 bildenden Schenkel 4 a fluchten in
vertikaler Ebene mit der Außenfläche dsr Sichtbetonwand 2 und in horizontaler Ebene mit ihrem unteren
Schenkel Aa mit der Oberfläche des Estrichs 3.
Da die Metallprofilleiste 4 in noch zu beschreibender
Weise vor dem Gießen der Sichtbetonwand 2 oder beispielsweise eines Pfeilers und vor dem Gießen des
Estrichs 3 angebracht wird, läßt sie sich in äußerst vorteilhafter Weise als Lehre sowohl für die Verschalung
der Wand 2 oder eines Pfeilers als auch für alle nachfolgenden Baumaßnahmen, also beispielsweise
für das Gießen des Estrichs 3 oder für Installationsarbeiten u. dgl., einsetzen. Von großer Bedeutung ist,
daß die Metallprofilleiste 4 darüber hinaus als Lehre für die Verschalung der nächsten Decke verwendbar
ist.
Zum Fixieren der Metallprofilleisten 4 dienen die Bewehrungsstähle 1, welche vor dem Hochziehen jedes
einzelnen Stockwerkes des Gebäudes in dem jeweils darunterliegenden Rohboden 5 verankert worden
sind. An diesen normalerweise senkrecht stehenden Bewehrungsstählen 1 werden Abstandshalter 6
vorzugsweise durch Schweißen so befestigt, daß mindestens eine Stirnseite des Abstandshalters 6 bis kurz
vor die Oberfläche der herzustellenden Wand 2 ragt. Darauf wird eine Metallprofilleiste 4 ausgerichtet, gegen
die Stirnseiten von vorzugsweise mehreren Abstandshaltern 6 gelegt und mit diesen verschweißt
bzw. verbunden. Das Ausrichten erfolgt nach bauseitig angegebenem Meterriß sowie nach eventuell vorhandenen
Schalkränzen od. dgl. Im Ausführungsbeispiel sind diese Abstandshalter 6 aufrecht stehende
Flacheisen, welche bis in den Bereich der Wand 2 ragen und an beiden Stirnseiten zur Befestigung je einer
Metallprofilleiste 4 mit erhabenen Abschnitten 7 ver-
<f
sehen sein können, in deren Bereich die Teile miteinander verschweißt sind.
Zum Gießen der Sichtbetonwand 2 wird deren Verschalung von außen gegen die beiden Längskanten der
Schenkel 4 α der Metallprofilleiste 4 angelegt, so daß der durch das U-förmige Profil der Leiste gebildete
Hohlraum nicht voll Schüttbeton laufen kann. Nach dem Gießen der Sichtbetonwand 2 werden auf den
Roi)boden5 in üblicher Weise Dämmschichten 8 und 9 aufgelegt und anschließend der Estrich 3 bis
zum oberen Rand des unteren Schenkels 4 α der Metallprofilleiste
4 eingegossen und dann auf dem Schenkel abgezogen. Damit bildet der untere Schenkel 4 a
rrJt dem Estrich 3 ein durchlaufende Fläche, auf die ein Fußbodenbelag 10 aufgelegt werden kann. Bedarfsweise
kann die Metallprofilleiste 4 oberhalb des Fußbodenbelags 10 auch noch mit einer Füllung 11
ausgelegt werden, die vorzugsweise aus dem Material des Fußbodenbelages besteht. .
Wie aus der Beschreibung zu entnehmen ist, dient
die in der erläuterten Weise befestigte Metallprofilleiste
als Bezugslehre zumindest für die zu gießende Wand 2, den Estrich 3 und die Decke. Darüber hinaus
bietet die Meiallprofilleiste 4 auch die Voraussetzung für eine genaue, problemlose und nacharbeitfreu:
Ausführung von weiteren Bau- und Installationsarbeiten
Zusätzlich zu der erreichten Genauigkeit ermöglicht die Erfindung erhebliche Einsparungen durch
Fortfall der sonst notwendigen wiederholten Vermessungsarbsiten.
Obwohl die Lehre in dem bevorzugten Ausfuh rungsbeispiel von einer U-förmig profilierten Sockel
leiste gebildet ist, können auch andere Metallprofil!^
sten, beispielsweise mit L-Profil, verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. An einer Wand angebrachte Lehre für Folgearbeiten,
bestehend aus einer mindestens eine gerade Abziehkante aufweisenden Metallprofilleiste,
die einen parallel zur zugeordneten Wandfläche verlaufenden flächigen Profilteil aufweist
und an Wandbauteilen-befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallprofilleiste (4) unter Zwischenschaltung von Abstandshaltern
(6) an Bewehrungsstählen (1) der als Stahlbetonwand ausgebildeten Wand durch Schweißen
od. dgl. befestigt ist.
2. Lehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallprofilleiste ein L-Profil
aufweist und daß die freie Kante des horizontalen Schenkels die Lage der zugeordneten Wandfläche
festlegt.
3. Lehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Melallprofilleiste (4) ein U-Profil
aufweist, und daß die freie Kante mindestens eines Schenkels (4 a) die Lage der zugeordneten
Wandfläche festlegt.
4. Lehre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abstandshalter
(6) beidseitig von den Bewehrungsstählen (1) absteht und daß an seinen entgegengesetzten Stirnseiten
je eine Metallprofilleiste (4) befestigt ist.
5. Lehre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten der Abstandshalter
(6) erhabene Abschnitte (7) aufweisen, an denen die zugeordnete Metallprofilleiste (4)
anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712120484 DE2120484C (de) | 1971-04-27 | An einer Wand angebrachte Lehre für Folgearbeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712120484 DE2120484C (de) | 1971-04-27 | An einer Wand angebrachte Lehre für Folgearbeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2120484A1 DE2120484A1 (de) | 1972-10-19 |
DE2120484C true DE2120484C (de) | 1973-05-10 |
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