DE9313840U1 - Aktivkohlefilter für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Aktivkohlefilter für KraftfahrzeugeInfo
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Description
ZENZ · HELBER · HOSBACH & LAUFER
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Tel: 06251/73008 Fax.:06251/73156
EXPERT Maschinenbau GmbH, Seehofstraße 56-58, 6143 Lorsch
Aktivkohlefilter für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft Aktivkohlefilter für Kraftfahrzeuge
zur Adsorption von im Tank sowie gegebenenfalls in der Schwimmerkammer des Vergasers von Kraftfahrzeugen entstehenden
Kraftstoffdampfen und zur Desorption und Rückführung
der Dämpfe in die Brennräume des Motors des Kraftfahrzeugs, bestehend aus einem in einem Aufnahmeraum mit einer Schüttung
aus Aktivkohle geeigneter Porengröße gefüllten, allseitig geschlossenen Gehäuse mit einem an eine zum Kraftfahrzeug-Tank
bzw. der Vergaser-Schwimmerkammer führende Verbindungsleitung anschließbaren Tank-Einlaß, einem an
eine zum Saugrohr bzw. Luftfiltergehäuse des Motors geführte Verbindungsleitung anschließbaren, den Kraftstoffdampf
rückführenden Motor-Auslaß und einem mit der Umgebungsatmosphäre verbundenen Frischluft-Einlaß , wobei der
Tank-Einlaß und der Motor-Auslaß vorzugsweise an der gleichen Stirnseite des Gehäuses vorgesehen sind, und der
Frischluft-Einlaß in einen Bereich des Gehäuses geführt ist, welcher durch die Aktivkohleschüttung vom Motor-Auslaß
getrennt ist.
Zur Verhinderung des Austritts von Kraftstoffdämpfen ins
Freie werden zumindest in der Entlüftungsleitung des Tanks von Personenkraftwagen Aktivkohlefilter angeordnet, welche
die bei der Betankung des Kraftfahrzeugs oder auch bei Ausdehnung
des Kraftstoffs im Tank infolge Erwärmung über die Tankentlüftung verdrängten Kraftstoffdämpfe in der Aktivkohleschüttung
adsorbieren und so deren Austritt in die Umgebungsatmosphäre zumindest solange verhindern, wie die Adsorptionsfähigkeit
der Aktivkohleschüttung nicht erschöpft ist. Durch hinreichende Bemessung der Menge der Aktivkohleschüttung
und regelmäßige Desorption der Kraftstoffdämpfe
und deren Rückführung in den Verbrennungskreislauf des Motors kann sichergestellt werden, daß unter normalen Betriebsbedingungen
des Kraftfahrzeugs keine Kraftstoffdämpfe
in die Umgebungsatmosphäre austreten. Die Desorption erfolgt dabei so, daß Umgebungs- oder Frischluft durch die
Aktivkohleschüttung gesaugt und dabei die Kraftstoffdämpfe
von der Oberfläche der Aktivkohle gelöst, d.h. desorbiert werden. Zur Erzeugung des erforderlichen Unterdrucks wird
der beim Laufen des Motors im Motor-Saugrohr erzeugte Unterdruck verwendet. Dementsprechend weisen Aktivkohlefilter
für den hier in Frage stehenden Anwendungsfall also drei
Anschlüsse auf, nämlich einen an eine Verbindungsleitung zum Kraftfahrzeug-Tank angeschlossenen Einlaß, über den die
Kraftstoffdämpfe in das Gehäuse eintreten, einen zur
Umgebungsatmosphäre geöffneten Ein- und Auslaß, über welche einerseits die von den Kraftstoffdämpfen befreite Luft zur
Umgebungsatmosphäre austreten und andererseits beim Desorptionsvorgang Außenluft durch die Aktivkohleschüttung eingesaugt
werden kann, und schließlich einen an eine zum Saugrohr bzw. dem Luftfilter des Verbrennungsmotors führende
Leitung angeschlossenen Auslaß, über den die desorbierten Kraftstoffdämpfe in den Ansaugtrakt des Motors geführt und
dann im Motor verbrannt werden. In den Verbindungsleitungen zwischen dem Tank und dem Gehäuse des Aktivkohlefilters und
der Verbindungsleitung zwischen dem Aktivkohle-Gehäuse und dem Motor-Saugrohr ist ein Ent-/Belüftungsventil bzw. ein
Spülventil angeordnet, die entsprechend den Betriebsbedingungen angesteuert werden. Das normalerweise geschlossene
Spülventil wird lediglich bei laufendem Motor geöffnet, so daß durch den dann im Gehäuse des Aktivkohlefilters entstehenden
Unterdruck über den Frischluft-Einlaß Umgebungsluft nachgesaugt und die in der Aktivkohleschüttung adsorbierten
Kraftstoffdampfe desorbiert werden können. Wenn andererseits
durch Entstehung eines erhöhten Dampfdrucks im Tank das Ent-/Belüftungsventil in der Verbindungsleitung zum Aktivkohle-Gehäuse
geöffnet wird, werden die in den Aktivkohle-Gehäuse übertretenden Kraftstoffdämpfe zusammen mit
der angesaugten Frischluft sogleich in den laufenden Motor weitergeführt und verbrannt. Lediglich beim Motorstillstand
und geschlossenem Spülventil treten die Kraftstoffdämpfe in
die Aktivkohleschüttung ein und werden in der angestrebten Weise am Austreten in die Umgebungsatmosphäre gehindert.
Insoweit ist das System der Adsorption von Kraftstoffdämpfen mittels Aktivkohlefiltern bekannt. Besonders
zweckmäßig ausgebildete Aktivkohlefilter der eingangs erwähnten Art sind aus dem DE-GM 92 10 525 bekannt.
Bei allen Aktivkohlefiltern hat sich herausgestellt, daß
die Wirksamkeit der Aktivkohleschüttung, d.h. ihre Adsorptionsfähigkeit für Kraftstoffdämpfe bis zur Wirkungslosigkeit
verschlechtert wird, wenn sie mit Wasser durchfeuchtet wird. Eine solche Durchfeuchtung kann auf zweierlei Art und
Weise Zustandekommen. Zum einen kann Spritzwasser von außen, beispielsweise beim Durchfahren von Pfützen o.dgl. in
den Aktivkohlefilter gelangen, und zwar insbesondere dann,
wenn der Frischlufteinlaß am Gehäuse des Filters bodenseitig vorgesehen ist. Kohlefilter sind nämlich in der Regel
relativ tief angeordnet, so daß es unter ungünstigen Umständen tatsächlich zum Eintritt von Wasser in die Unterseite
des Gehäuses der Aktivkohlefilter kommen kann, so daß also zumindest der untere Bereich der Aktivkohleschüttung
durchfeuchtet wird, und so seine Wirksamkeit verliert.
Eine andere Möglichkeit des Einbringens von Wasser in die Aktivkohleschüttung besteht darin, daß zusammen mit dem aus
dem Tank verdrängten vergasten Kraftstoff auch in der Luft enthaltener Wasserdampf kondensiert, wenn beispielsweise
die Umgebungstemperatur abfällt, so daß dann Wasser aus diesem Kraftstoff-Luft-Gemisch kondensiert und in die Aktivkohleschüttung
gelangt. Da der Tankanschluß in der Regel an der Oberseite des Gehäuses des Aktivkohle-Filters vorgesehen
ist, wird dieses kondensierte Wasser also von oben in den Aktivkohlefilter eingebracht und tropft also auf die
Oberseite der Aktivkohleschüttung und durchfeuchtet diese in einem von der Menge des kondensierenden Wasserdampfs abhängigen
Maße.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Verschlechterung der Wirksamkeit der Aktivkohlefilter in
bezug auf die Ad- und Desorptionsfähigkeit von Kraftstoffdämpfen
infolge von Durchfeuchtung der Aktivkohleschüttung zu verhindern.
Ausgehend von einem Aktivkohlefilter der eingangs erwähnten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit Wasser, Wassertröpfchen oder Wasserdampf beladene
Entlüftungs- oder Frischluftstrom in eine in Strömungsrichtung
vor dem Aktivkohle-Aufnahmeraum im Gehäuse angeordnete Wasser-Sammelwanne geführt ist, die an ihrer Oberseite eine
Verbindung zum Aktivkohle-Aufnahmeraum aufweist, und daß in
der Sammelwanne ein aufschwimmbarer Ventilkörper angeordnet
ist, welcher auf sich in der Sammelwanne sammelndem Wasser aufschwimmt und dabei die Verbindung zum Aktivkohle-Aufnahmeraum
verschließt oder einen den Aktivkohle-Aufnahmeraum umgehenden Abfluß zur Umgebungsatmosphäre öffnet. Das in
das Aktivkohlefilter-Gehäuse eindringende Wasser, sei es über den Frischluft-Einlaß eintretendes Spritzwasser oder
über den Tank-Einlaß eintretender und im Gehäuse kondensierender Wasserdampf wird also in der Sammelwanne aufgefangen.
Durch den aufschwimmenden Ventilkörper wird ein Über-
tritt in die Aktivkohleschüttung verhindert, indem entweder der aufschwimmende Ventilkörper selbst die Verbindung zum
Aktivkohle-Aufnahmeraum verschließt oder die Sammelwanne rechtzeitig vor ihrem Oberlaufen durch den steigenden Spiegel
des gesammelten kondensierenden Wassers nach außen entleert wird.
Der Frischluft-Einlaß ist in der Regel an der Unter- oder
Bodenseite des Gehäuses des Aktivkohlefilters vorgesehen und mündet nicht direkt in den Aktivkohle-Aufnahmeraum,
sondern einen darunterliegenden Kondensatraum, welcher durch einen unter elastischer Vorspannung an die Kohleschüttung
angepreßten Gitter- oder Siebboden abgeschlossen ist. Bei solchen Aktivkohlefiltern empfiehlt es sich, die
Sammelwanne in einem - gegenüber dem erwähnten Kondensatraum weiter vertieften Bereich des Bodens des Gehäuses auszubilden
und den Frischluft-Einlaß im Boden des die Sammelwanne bildenden vertieften Bereichs vorzusehen, wobei die
Oberseite des die Sammelwanne bildenden Bodenbereichs des Gehäuses durch eine Trennwand gegen das darüberliegende Gehäuseinnere,
d.h. den erwähnten Kodensatraum, abgeschottet ist und oberhalb des aufschwimmbaren Ventilkörpes in der
Trennwand ein die Verbindung zum Aktivkohle-Aufnahmeraum
bildender, vom aufschwimmbaren Ventilkörper dicht verschließbarer
Durchlaß vorgesehen ist. Sobald Spritzwasser in solcher Menge in die Sammelwanne gelangt, daß ein Übertritt
in das Gehäuseinnere und somit ein Durchfeuchten der Aktivkohleschüttung zu befürchten ist, wird der Durchlaß
durch den aufschwimmenden Vetilkörper verschlossen und ein
Wasserübertritt ist ausgeschlossen. Bei geschlossenem Ventilkörper wird natürlich auch der Frischluft-Zutritt ins
Innere des Gehäuses unterbrochen und eine Desorption von eventuell in der Aktivkohleschüttung adsorbierten Kraftstoffdämpfen
findet nicht statt. Da das eingedrungene Spritzwasser jedoch Regel sehr schnell wieder über den
Frischluft-Einlaß abfließt, wird der Durchlaß bereits nach kurzer Zeit wieder geöffnet und Frischluft kann durch die
Aktivkohleschüttung gesaugt und zur Desorption der Kraftstoff
dämpfe verwendet werden.
Für eine sichere Funktion ist es zweckmäßig, wenn der aufschwimmbare
Ventilkörper im Sammelraum derart in senkrechter Richtung geführt ist, daß er zum Durchlaß fluchtet.
Dies ist beispielsweise dadurch möglich, daß die Sammelwanne mit zylindrischer Umfangswandung ausgebildet wird und
von der der Umfangswandung der Sammelwanne zugewandten Umfangswandung des Ventilkörpers Führungsrippen vorstehen,
welche den Ventilkörper in der Sammelwanne zentrieren und so fluchtend zum Durchlaß in der Trennwand ausrichten.
An seiner Oberseite weist der Ventilkörper zweckmäßig eine kegelige Begrenzungsfläche auf, welche mit dem kreisquerschnittsförmig
begrenzten Durchlaß als Ventilfläche zusammenwirkt .
Das Eindringen von aus der vom Tank (oder der Vergaser-Schwimmerkammer)
zutretenden, mit Kraftstoffdampf gesättigten Luft kondensierendem Wasser in die Aktivkohleschüttung
wird dadurch verhindert, daß die Sammelwanne im Gehäuseinnern unterhalb des - in der Regel an der Oberseite des Gehäuses
vorgesehenen - Tankeinlasses angeordnet wird, so daß die mit den Kraftstoffdämpfen beladene Luft aus dem Brennstoffbehälter
zunächst in die Sammelwanne einströmt und dann umgelenkt wird, um über die oben offene Sammelwanne
zum Motor-Auslaß geführt zu werden.
Im Boden der Sammelwanne ist dann zweckmäßig eine Abflußöffnung vorgesehen, an welcher eine durch den Aktivkohle-Aufnahmeraum
hindurch bis in einen unter der Aktivkohleschüttung vorgesehenen und über den Frischluft-Einlaß mit
der Auslaßatmosphäre verbundenen Kondensatraum geführte Leitung angeschlossen ist, wobei der aufschwimmbare Ventilkörper
dann an seiner Unterseite in Flucht zur Abflußöffnung einen die Abflußöffnung in nicht aufgeschwommenem
Zustand dicht verschließenden VentiIvorsprung aufweißt. Das
sich in der Sammelwanne sammelnde Kondensat-Wasser öffnet also selbsttätig einen Abfluß zur Außenatmosphäre, wenn der
Wasserspiegel so weit steigt, daß der Ventilkörper aufschwimmt .
Der Ventilvorsprung wird zweckmäßig durch vom Boden der
Sammelwanne vorstehende Führungsrippen fluchtend zur Abflußöffnung geführt, wobei eine weitere zusätzliche Führung
des Ventilkörpers durch von der Innenseite des Gehäuses vorstehende Rippen ebenfalls möglich ist.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine bodenseitig und an der Oberseite teilweise aufgebrochene und im aufgebrochenen
Bereich geschnittene Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Aktivkohlefilters,
wobei der im unteren aufgebrochenen Bereich in einer Sammelwanne
angeordnete Ventilkörper in der den Durchtritt von Luft ermöglichenden abgesenkten Stellung dargestellt
ist;
Fig. 2 den unteren aufgebrochenen Bereich des in Fig. 1 gezeigten Aktivkohlefilters
in dem Zustand, in welchem der aufgeschowmmene Ventilkörper die Verbindung des Frischluft-Einlasses zum Aktivkohle-Aufnahmeraum
des Gehäuses verschließt;
Fig. 3 eine der Darstellung nach Fig. 1 entsprechende Darstellung eines gegenüber
dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel des Aktivkohlefilters
leicht abgewandelten Aktivkohlefilters ;
Fig. 4 eine in der Darstellungsweise wiederum den Figuren 1 und 3 entsprechende Darstellung
eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Aktivkohlefilters,
bei welchem jedoch Vorsorge gegen eine Durchfeuchtung der Aktivkohleschüttung durch über den
Tank-Einlaß zugeführtes Kondensat-Wasser getroffen ist.
Der in Figur 1 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete Aktivkohlefilter weist ein allseitig geschlossenes
Gehäuse 12 aus Kunststoff auf, welches aus dem eigentlichen, im dargestellten Fall zylindrischen und an der
Unterseite durch eine Stirnwand 14 geschlossenen Grundgehäuse 16 besteht, dessen andere, offene Stirnseite durch
einen gesonderten Stirndeckel 18 verschlossen ist, der nach der Montage des Aktivkohlefilters - beispielsweise durch
Heißspiegelschweißung - unlösbar mit dem Grundgehäuse verbunden ist. Mittig an der unteren Stirnwand 14 des Gehäuses
12 ist ein Einlaßstutzen 20 angeordnet, der so mit der Umgebungsatmosphäre in Verbindung steht. Der Einlaßstutzen
20 hat also die Funktion eines Frischluft-Einlasses. Der das Grundgehäuse 16 an der oberen Stirnseite verschließende
Stirndeckel 18 weist zwei Anschlüsse auf, nämlich einen an eine Verbindungsleitung zum Kraftstofftank
anschließbaren Tank-Einlaß 22 und einen an eine zum Saugrohr bzw. Luftfiltergehäuse des Motors des zugehörigen
Kraftfahrzeugs führende Verbindungsleitung anschließbaren
Motor-Auslaß 24.
Im mittleren zylindrischen Bereich des Grundgehäuses 16 ist eine Schüttung 2 6 aus Aktivkohleteilchen geeigneter Porengröße
vorgesehen, und zwischen zwei dampf- bzw. gasdurchlässigen Abdeckplatten 28 bzw. 30 zweckmäßig unter Vorspannung
gehalten, so daß die Aktivkohleteilchen auch bei Erschütterung oder unter dem Einfluß von Beschleunigungskräften
sich nicht relativ zueinander verschieben und auf diese Weise zerreiben können. Der zwischen den Abdeckplatten 28
und 3 0 gebildete Raum des Gehäuses kann somit auch als Aktivkohle-Aufnahmeraum bezeichnet werden.
Die untere Abdeckplatte 28 wird mit Abstand oberhalb der Mündung des Frischluft-Einlasses 20 auf einer umlaufenden
Schulter 34 des Grundgehäuses 16 gehalten und ist mit einer Vielzahl von (nicht gezeigten) Durchlaßöffnungen versehen,
deren Größe kleiner als die Partikelgröße der Aktivkohleschüttung gewählt ist. Die obere Abdeckplatte 30 kann beispielsweise
eine Siebplatte mit größeren Durchlaßöffnungen sein, unter der zusätzlich noch ein - nicht gezeigtes Vliesfilter
vorgesehen sein kann, welches den Durchtritt auch feinster Aktivkohle-Staubteilchen zum Tank-Einlaß 22
bzw. dem Motor-Auslaß 24 verhindert. Um die Aktivkohleschüttung 2 6 unter Vorspannung zu halten, wobei aber unterschiedliche
Wärmedehnung der Schüttung und des Gehäuses ausgeglichen werden, kann die obere Abdeckplatte 30 durch
eine (nicht gezeigte) Spannfeder in Abwärtsrichtung vorgespannt sein.
Im dargestellten Fall ist an dem im Gehäuseinnern mündenden Ende des Tankeinlasses 22 ein durch die Deckplatte 30, die
Aktivkohleschüttung 2 6 und die Abdeckplatte 28 hindurchgeführte Leitung 36 angeschlossen, welche als in einem unter
der Deckplatte 28 gebildeten Überström- oder Kondensatraum 38 mündet. Das bei laufendem Motor des Fahrzeugs über den
Motor-Auslaß 24 vom Kraftstofftank aus angesaugte Gemisch
aus Luft und Kraftstoffdämpfen wird also durch die Aktivkohleschüttung
2 6 hindurchgesaugt, wobei die Kraftstoffdämpfe adsorbiert werden. Eventuell im Gemisch aus Luft und
Kraftstoffdämpfen enthaltener auskondensierender Wasserdampf
wird dagegen bei der Umlenkung im Überström- oder Kondensatraum ausgeschieden und kann über den Frischluft-Einlaß
20 austreten.
Um zu verhindern, daß bei regnerischem Wetter durch das Kraftfahrzeug aufgewirbelte Wassertröpfchen zusammen mit
der Frischluft über den Frischlufteinlaß 20 in den Aktivkohle-Filter
eintreten und dann bei laufendem Motor in die Aktivkohleschüttung 26 mitgerissen werden, ist in der unteren
Stirnwand 40 eine zusätzlich vertiefte Sammelwanne 40 mit im wesentlichen zylindrischer Umfangswandung und ebenem
Boden ausgebildet, in welcher mittig der Frischluft-Einlaß 20 mündet. Gegen den Übertröm- oder Kondensatraum 38 ist
die Sammelwanne 40 durch eine Trennwand 42 abgeschottet, wobei jedoch über einen mittigen Durchlaß 44 in der Trennwand
42 über den Frischluft-Einlaß angesaugte Frischluft in
das Innere des Gehäuses 12 des Aktivkohle-Filters 10 durchtreten kann. Auch im Oberström- oder Kondensatraum 38 kondensierter
Wasserdampf kann über den Durchlaß 44 in die Sammelwanne 40 und dann über den Frischluft-Einlaß 2 0 abströmen
.
In der Sammelwanne 40 ist ein Ventilkörper 46 durch Rippen 48 an der Umfangswandung der Sammelwanne 40 geführt senkrecht
aufschwimmbar angeordnet, der in der in Figur 1 dargestellten abgesenkten Stellung auf Vorsprüngen 50 auf dem
Boden der Sammelwanne aufruht, so daß der Ventilkörper 46 weder den Frischluft-Einlaß 2 0 noch den Durchlaß 44 verschließt.
Wenn andererseits durch Spritzwasser oder dergleichen in der Sammelwanne 40 sich soviel Wasser gesammelt
hat, daß der Ventilkörper in die in Figur 2 dargestellte angehobene Stellung aufgeschwommen ist, verschließt die dem
Durchlaß 44 zugewandte kegelige Begrenzungsfläche des Ventilkörpers
46 den Durchlaß 44, so daß dann kein Wasser aus der Sammelwanne 40 in den Überstrom- oder Kondensatraum 38
übertreten kann. Da das in der Sammelwanne 40 gesammelte Wasser über den Frischluft-Einlaß 20 mit relativ großem
Querschnitt schnell abfließt, weil auch die Saugströmung der Frischluft durch den Einlaß 2 0 bei aufgeschwommenem
Ventilkörper unterbrochen wird, sinkt der Ventilkörper 46 schnell wieder ab und gibt den Durchlaß 44 frei. Das Spiel
der Abscheidung von Wasser in der Sammelwanne 40 kann sich dann solange wiederholen, bis in der zuströmenden
Frischluft keine Wassertröpfchen mehr enthalten sind.
Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel des Aktivkohlefilters 10 unterscheidet sich von dem Aktivkohlefilter 10
gemessenen Fig. 1 und 2 nur geringfügig dadurch, daß die im Innern des Gehäuses 12 an den Tank-Einlaß 22 angeschlossene
Leitung 36 im Falle des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 und 2 seitlich zur Längsmittelachse des Gehäuses versetzt
und im Fall des Aktivkohlefilters 10 gemäß Fig. 3 das Gehäuse mittig durchsetzt, d.h. daß die Längsmittelachse des
Gehäuses 12 und der Leitung 3 6 zusammenfällt. Im übrigen
entsprechen sie die Ausgestaltung beider Aktivkohlefilter weitgehend identisch, so daß auf eine nähere Beschreibung
zur Vermeidung von Wiederholungen verzichtet wird, zumal in gleichen Teilen der beiden Aktivkohlefilter 10 gleiche Bezugszeichen
zugeordnet sind.
Der in Fig. 4 gezeigte Aktivkohlefilter 110 hat einen
grundsätzlich ähnlichen Aufbau wie die zuvor beschriebene Aktivkohlefilter 10 und funktionell übereinstimmende Bauteile
sind bei den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen auch mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei im Falle
des Aktivkohlefilters 110 lediglich jeweils eine "1" vorangestellt
ist. Nachstehend genügt es daher, die gegenüber den Aktivkohlefiltern 10 getroffene Unterschiede herauszustellen,
während für den grundsätzlichen Aufbau auf die
vorausgehende Beschreibung der Aktivkohlefilter 10 verwiesen
werden kann.
Ein Unterschied besteht darin, daß der Motor-Einlaß 22 in den oberhalb der Aktivkohleschüttung 122 im Gehäuse gebildeten
Raum mündet und nicht - wie man bei einem ersten Blick auf die Zeichnung meinen könnte - bis in den Überström-
oder Kondensatraum 138 geführt ist, sondern direkt in dem im Stirndeckel 118 gebildeten Raum mündet. Die Mündung
des Motor-Einlasses 124 öffnet sich dagegen nicht in den im Stirndeckel 118 gebildeten Raum, sondern ist an eine
Leitung 136 angeschlossen, welche - in nicht gezeigter Weise - durch die Abdeckplatte 13 0, die Aktivkohleschüttung
126 und die Abdeckplatte 128 in den Kondensat- oder Überströmraum 138 geführt ist. Auch in diesem Fall wird also
das bei laufendem Motor über den Motor-Auslaß 124 aus dem Tank angesaugte Gemisch von Luft und Kraftstoffdämpfen
durch die Aktivkohleschüttung 12 6 gesaugt, in diesem Falle jedoch in entgegengesetzter Richtung wie bei den Aktivkohlefiltern
10, nämlich von dem im Stirndeckel 118 gebildeten Raum durch die Aktivkohleschüttung 12 6 zum Überström- oder
Kondensatraum 13 8.
Während der Fahrt über den Frischluft-Einlaß 120 angesaugte
Frischluft wird also im Überström- bzw. Kondensatraum 138 direkt in die dort endende Mündung der Leitung 13 6 gesaugt,
so daß die Gefahr, daß in der Frischluft mitgerissene Wassertröpfchen von unten in die Aktivkohleschüttung 12 6 eindringen
relativ gering ist, zumal dann, wenn außerdem noch eine Strömung des Gemisch von Luft und Kraftstoffdämpfen in
entgegengesetzter Richtung durch die Aktivkohleschüttung 126 erfolgt. Die Ausbildung einer der Sammelwanne 40 entsprechende
Sammelwanne in der Stirnwand 14 ist deshalb weitgehend entbehrlich und beim gezeigten Ausführungsbeispiel
nicht verwirklicht, obwohl sie grundsätzlich in gleicher Weise wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein könnte.
Dagegen könnte aus in dem vom Kraftstofftank angesaugten
Gemisch von Luft und Kraftstoffdämpfen enthaltenes Wasser
in dem oberhalb der Aktivkohleschüttung 12 6 befindlichen Raum kondensieren und dann von oben in die Aktivkohleschüttung
12 6 eindringen und diese in ihrer Wirksamkeit verschlechtern. Erfindungsgemäß ist deshalb beim Aktivkohle-Filter
110 eine Sammelwanne 140 unterhalb des Tank-Einlasses 122 im Stirndeckel 118 ausgebildet, welche in ihrem
Boden eine Abflußöffnung 144 aufweist, an welcher eine
durch die Abdeckplatte 13 0, die Aktivkohleschüttung 12 6 und die Abdeckplatte 128 hindurchgeführte Leitung 142 angeschlossen
ist, welche also im Oberström- oder Kondensatraum 138 mündet.
In der Sammelwanne 140 ist wiederum ein aufschwimmbarer
Ventilkörper 146 in senkrechter Richtung aufschwimmbar geführt, der an seiner Unterseite mit einem zur Abflußöffnung
144 fluchtenden und diesen in nicht aufgeschwommenem Zustand dicht verschließenden Ventilvorsprung 150 versehen
ist. Der aufschwimmbare Ventilkörper 146 wird durch vom Boden der Sammelwanne 140 hochstehende und den Ventilvorsprung
150 zwischen sich aufnehmende Rippen 148 geführt. Zusätzlich von der Innenseite des Stirndeckels 118 nach unten
vorspringende und den eigentlichen Ventilkörper 146 führende Rippen 152 können außerdem vorgesehen sein, um
sicherzustellen, daß der Ventilkörper auch bei vom Fahrzeug auf den Aktivkohle-Filter übertragene Schwingungen in exakter
Ausrichtung zur Abflußöffnung 144 geführt ist.
Es ist nunmehr ersichtlich, daß in sich der Sammelwanne das zu Wassertröpfchen kondensierende Wasser aus dem Gemisch
von Luft und Kraftstoffdämpfen niederschlägt und dabei die
Sammelwanne 140 langsam füllt. Sobald der Ventilkörper 146 aufschwimmt, öffnet der Ventilvorsprung 150 die Abflußöffnung
144 und das in der Sammelwanne 140 gesammelte Wasser kann über die Leitung 142 zum Überström- bzw. Kondensatraum
138 abfließen, von wo es dann aus dem Frischluft-Einlaß 120
austritt oder - wenn die Eintrittsgeschwindigkeit der Frischluft in den Einlaß 120 infolge eines relativ hohen
vom Motor erzeugten Unterdruck relativ stark ist, sich zunächst im Überström- oder Kondensatraum 138 sammelt und
eventuell auch zum Teil mit der angesaugten Frischluft in die Leitung 13 6 eingesaugt und zum Motor-Einlaß geführt
wird. Eine Durchnetzung der Aktivkohleschuttung 12 6 erfolgt aber in keinem Fall, so daß also das angestrebte Ziel, eine
Durchfeuchtung der Aktivkohleschuttung zu vermeiden auch in
diesem Fall erreicht wird.
Claims (6)
1. Aktivkohlefilter für Kraftfahrzeuge zur Adsorption von
im Tank sowie gegebenenfalls in der Schwimmerkammer des
Vergasers von Kraftfahrzeugen entstehenden Kraftstoffdämpfen
und zur Desorption und Rückführung der Dämpfe in die Brennräume des Motors des Kraftfahrzeugs, bestehend aus
einem in einem Aufnahmeraum mit einer Schüttung aus Aktivkohle geeigneter Porengröße gefüllten, allseitig geschlossenen
Gehäuse mit einem an eine zum Kraftfahrzeug-Tank führende
Verbindungsleitung anschließbaren Tank-Einlaß, einem an eine zum Saugrohr bzw. Luftfiltergehäuse des Motors geführte
Verbindungsleitung anschließbaren, den Kraftstoffdampf rückführenden Motor-Auslaß und einem mit der Umgebungsatmosphäre
verbundenen Frischluft-Einlaß, wobei der Tank-Einlaß und der Motor-Auslaß vorzusweise an der gleichen
Stirnseite des Gehäuses vorgesehen sind, und der Frischluft-Einlaß in einen Bereich des Gehäuses geführt
ist, welcher durch die Aktivkohleschüttung vom Motor-Auslaß getrennt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit Wasser, Wassertröpfchen oder Wasserdampf beladene
Entlüftungs- oder Frischluftstrom in eine in Strömungsrichtung
vor dem Aktivkohle-Aufnahmeraum im Gehäuse
(12) angeordnete Wasser-Sammelwanne (40; 140) geführt ist,
die an ihrer Oberseite eine Verbindung zum Aktivkohle-Aufnahmeraum aufweist, und
daß in der Sammelwanne (40; 140) ein aufschwimmbarer Ventilkörper
(46; 146) angeordnet ist, welcher auf sich in der Sammelwanne (40; 140) sammelndem Wasser aufschwimmt und dabei
die Verbindung zum Aktivkohle-Aufnahmeraum verschließt oder einen den Aktivkohle-Aufnahmeraum umgehenden Abfluß
(144) zur Umgebungsatmosphäre öffnet.
ie
2. Aktivkohlefilter nach Anspruch 1 mit einem im Gehäuseboden
vorgesehenen Frischluft-Einlaß, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelwanne (40) in einem vertieften Bereich des
Bodens des Gehäuses (12) ausgebildet ist, in welchem der Frischluft-Einlaß (20) mündet, daß die Oberseite des die
Sammelwanne (40) bildenden vertieften Bereichs des Gehäuses (12) durch eine Trennwand (42) gegen das Innere des
darüberliegenden Gehäuses abgeschottet ist, und daß oberhalb des aufschwimmbaren Ventilkörpers (46) in der Trennwand
(42) ein die Verbindung zum Aktivkohle-Aufnahmeraum bildender, vom aufschwimmbaren Ventilkörper (46) dicht verschließbarer
Durchlaß (44) vorgesehen ist.
3. Aktivkohlefilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der aufschwimmbare Ventilkörper (46) in der Sammelwanne
(40) derart in senkrechter Richtung geführt ist, daß er mit dem Durchlaß (44) fluchtet.
4. Aktivkohlefilter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (46) an seiner Oberseite eine kegelige oder kegelstumpfförmige Begrenzungsfläche
aufweist, und daß der Durchlaß (44) kreisquerschnittsförmig begrenzt ist.
5 5. Aktivkohlefilter nach Anspruch 1, bei welchem der Tank-Einlaß
in der Oberseite des Gehäuses mündet, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelwanne (140) unterhalb des Tank-Einlasses
(122) und oberhalb des Aktivkohle-Aufnahmeraums
angeordnet ist und in ihrem Boden eine Abflußöffnung (144)
0 aufweist, an welcher eine durch den Aktivkohle-Aufnahmeraum hindurch bis in einen unter der Aktivkohleschüttung (12 6)
vorgesehenen und über den Frischluft-Einlaß (12 0) mit der Außenatmosphäre verbundenen Kondensatraum (138) geführte
Leitung (142) angeschlossen ist, und daß der aufschwimmbare Ventilkörper (146) an seiner Unterseite mit einem zur Abflußöffnung
(144) fluchtenden und sie in nicht aufge-
schwömme &eegr; em Zustand dicht verschließenden Vent i Ivor sprung1
(150) versehen ist.
6. Aktivkohlefilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilvorsprung (150) durch vom Boden der Sammelwanne (140) vorstehende Führungsrippen (148) fluchtend
zur Abflußöffnung (144) geführt ist.
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