DE9313688U1 - Strahlruder, insbesondere für flachgehende Schiffe - Google Patents
Strahlruder, insbesondere für flachgehende SchiffeInfo
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J.93259-III-2724 09.09.1993
Anmelder: Jastram GmbH & Co.KG
21033 Hamburg
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Titel : Strahlruder, insbesondere für flachgehende Schiffe
Die Erfindung betrifft ein Strahlruder, insbesondere für flachgehende Schiffe, mit einem tunnelartigen Gehäuse
mit Wasserein- und Wasseraustrittsoffnungen und mit einem in dem Gehäuse angeordneten Propeller mit
einer senkrechtstehenden Antriebsachse, wobei der Propeller in einem an dem Gehäuseboden vorgesehenen Wasseransaugstutzen
angeordnet ist.
Als Steuerorgane für Schiffe sind Querstrahlsteuer bekannt, bei denen es sich im Vor- und/oder Hinterschiff
um fest instalierte oder ausfahr- und schwenkbare Propeller handelt, die als Strahlreaktion einen Schub erzeugen.
Zur Unterbringung einer Bugruderanlage mit Strahlruder
sind im Vorschiff unterhalb des Leertiefganges ein oder zwei Querkanäle angeordnet. Durch einen Propeller wird
ein kräftiger Querstrahl erzeugt, der die benötigte Richtungsänderung am Vorschiff hervorruft.
Bei Binnenschiffen, d.h. bei flachgehenden Schiffen,
die mit einem Bugstrahlruder ausgerüstet sind, hat es sich gezeigt, daß bei Fahrt des Schiffes der Schiffskörper
mit seinem Bug sehr weit aus dem Wasser taucht, so daß z.B. bei Leerfahrt ein Bugstrahlruder mit seinem
Querrohr oberhalb des Leertiefgangs des Schiffes liegt und somit wirkungslos ist.
Bugstrahlruder auch für flachgehende Schiffe, der eingangs genannten Art, bei denen bei einer Leerfahrt des
Schiffes das Bugstrahlruder unterhalb des Leertiefgangs zu liegen kommt und somit eine Steuerung des Schiffes
möglich ist, sind bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein insbesondere als Bugstrahlruder einsetzbares Strahlruder
für flachgehende Schiffe zu schaffen, mit dem durch eine verbesserte Wasserstromführung eine sehr wirkungsvolle
Schiffssteuerung erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 3 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die beiden Ausführungsformen nach den Ansprüchen 1 und haben gemeinsam die Anordnung des Propellers mit einer
senkrechtstehenden Antriebsachse, zweckmäßigerweise unter Verwendung eines Standard-Bugstrahlrudergetriebes,
eine bodenseitig vorgesehene Wassereintrittsöffnung und Wasseraustrittsöffnungen, ebenfalls im Boden
des Gehäuses, wobei nach Anspruch 1 zwei Austrittsöffnungen als Quersteuerung und nach Anspruch 3 dagegen
nur eine Austrittsöffnung für den Wasserstrom als 360°- Steuerung, vorgesehen sind. Die Wasserführung im Innenraum
des das Bugstrahlruder aufnehmenden Gehäuses erfolgt über in dem Innenraum des Gehäuses angeordnete
Leitsysteme, welches nach der Ausführungsform gemäß Anspruch
1 aus einer oberhalb des Propellers angeordneten und um eine waagerechte Achse verschwenkbaren haubenförmigen
Leitschaufel besteht, die entsprechend ihrer Stellung eine Wasserführung zu einer der beiden seitlichen,
in dem Gehäuse ausgebildeten Wasseraustrittsöffnungen oder zu beiden Wasseraustrittsöffnungen ermöglicht, wobei
das von dem Propeller angesogene und in Richtung zu der Leitschaufel geförderte Wasser in Richtung der Wasseraustrittsöffnungen
geleitet wird. Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 3 wird das Wasser am Boden des das
Bugstrahlruder aufnehmenden Gehäuses angesogen und auch wieder ausgestoßen. Das Bugstrahlruder ist hier so ausgebildet,
daß in dem Gehäuse der Propeller mit senkrechtstehender Antriebsachse, ein Standard-Bugstrahlrudergetriebe,
der den Propeller aufnehmende Wasseransaugstutzen mit mindestens einer bodenseitigen Wassereintrittsöffnung
und neben den Wassereintrittsöffnungen für den Propeller in der Bodenplatte des Gehäuses eine
Wasseraustrittsöffnung mit einer in dieser angeordneten, um eine senkrechte Achse verschwenkbaren Leiteinrichtung
mit einer Anzahl von parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordneten, bevorzugterweise bogenförmig
ausgebildeten Leitschaufeln angeordnet sind. Des weiteren weist das Gehäuse an der Innenwandfläche seiner oberen
Abdeckung zwei bogenförmig ausgebildete Leitbleche auf, von denen das erste Leitblech oberhalb des Propellers
und das zweite Leitblech oberhalb der Leiteinrichtung angeordnet ist, so daß das vom Propeller angesogene
Wasser gegen das erste Leitblech gefördert, von diesem umgelenkt und von dem zweiten Leitblech in Richtung der
Leiteinrichtung und der Wasseraustrittsöffnung gefördert wird.
Beide Ausführungsformen eines Strahlruders erbringen bei einem Einsatz als Bugstrahlruder den Vorteil, daß auch
bei Leerfahrt des Schiffes und bei aus dem Wasser tauchendem Bug eine einwandfreie Steuerung des Schiffes
gewährleistet ist. Das erfindungsgemäß ausgestaltete Strahlruder stellt eine einfache Bauweise dar; es ist
als Bauelement nachträglich einbaubar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das Vorschiff eines flachgehenden Schiffes mit
im Bugbereich angeordnetem Bugstrahlruder,
Fig. 2 teils in Ansicht, teils in einem senkrechten
Schnitt das Gehäuse mit dem Bugstrahlruder nach einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3 das Gehäuse mit dem Bugstrahlruder in einer Ansicht von oben,
Fig. 4 das Gehäuse mit dem Bugstrahlruder in einer Seitenansicht,
Fig. 5 in einer schaubildlichen Ansicht die haubenförmige Leitschaufel,
Fig. 6 den Schiffskörper eines flachgehenden Schiffes
mit bugseitig angeordnetem Bugstrahlruder in einer weiteren Ausführungsform mit im Bodenbereich
nebeneinanderliegend angeordneter Wassereintrittsöffnung und Wasseraustrittsöffnung,
Fig. 7 teils in Ansicht, teils in einem senkrechten Schnitt das Bugstrahlruder mit bodenseitig
nebeneinanderliegend angeordneter Wassereintrittsöffnung und Wasseraustrittsöffnung und
diesen zugeordnetem Propeller und Leiteinrichtung mit Leitschaufeln,
Fig. 8 eine Ansicht von oben auf das Bugstrahlruder gemäß Fig.7,
Fig. 9 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Schiffskörper mit im Bug angeordnetem Bugstrahlruder
gemäß Fig.7,
Fig.10 in einer Ansicht von oben die Anordnung des Bugstrahlruders
gemäß Fig. 7 im Bug eines Schiffskörpers ,
Fig.11 einen senkrechten Querschnitt durch einen Schiffskörper
mit angeordnetem Bugstrahlruder und der seitlich zum Propeller angeordneten Antriebseinrichtung
und
Fig.12 in einer Ansicht von oben das Bugstrahlruder mit
seitlich angeordneter Antriebseinrichtung für den Propeller als Einbauelement.
Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Bugstrahlruder einer ersten Ausfuhrungsform besteht aus einem tunnelartig ausgebildeten
Gehäuse 10 mit einer Bodenplatte 11 und einer oberen Abdeckung 12, die zur Wartung und zur Durchführung
von Reparaturen abnehmbar ausgebildet ist. Bevorzugterweise weist das Gehäuse 10 einen trapezförmigen Querschnitt
auf; der Gehäuseinnenraum ist mit 13 bezeichnet.
Das Gehäuse 10 ist mit zwei Wasseraustrittsöffnungen 20, 20' im Schiffsboden versehen.
Im Innenraum 13 des Gehäuses 10 ist ein Propeller 30 an einem halsartigen Getriebegehäuse 31 angeordnet, das mit
einer im rechten Winkel zu dem halsartigen Getriebegehäuse liegenden Propellergondel 32 versehen und als
Standard-Bugstrahlrudergetriebe als eine Einheit anzusehen ist. Die Anordnung des Propellers erfolgt an der
Propellergondel 32, wobei die Gesamtanordnung des Pro-
pellers 30 derart ist, daß die Propellerantriebsachse 3 senkrechtstehend ist. Der Antrieb des Propellers 3 0 erfolgt
über einen Diesel-, Elektro- oder Hydraulikmotor 35, der seitlich zum Bugstrahlruder angeordnet ist (Fig.
1 und 4). Der Propeller 30 ist in an sich bekannter Weise ausgebildet.
Oberhalb des Propellers 30 ist in dem Innenraum 13 des Gehäuses 10 eine um eine waagerechte Achse 41 verschwenkbare,
haubenförmige Leitschaufel 40 für eine Wasserführung zu einer der beiden in dem Gehäuse 10
ausgebildeten Wasseraustrittsöffnungen 20, 20' angeordnet, wobei je nach Stellung der Leitschaufel 40
auch eine Wasserführung zu beiden Wasseraustrittsöffnungen 20, 20' erfolgen kann (Fig. 2, 4 und 5).
Diese haubenförmige Leitschaufel 40 besteht aus zwei im Abstand voneinander angeordneten, kreissegmentartig
ausgebildeten Seitenwänden 42, 42'. Beide Seitenwände 42, 42' tragen im Bereich der Zusammenführung der
beiden Seitenkanten 46, 47 der Leitschaufel 40 Achslager 43, 43', vermittels der die Leitschaufel 40 um
die waagerechte Achse 41 verschwenkbar an den Seitenwänden 14, 15 des Gehäuses 10 gelagert werden kann.
Das Verschwenken der Leitschaufel 40 erfolgt mittels einer Antriebseinrichtung 49, die an der mit der Leitschaufel
40 verbundenen Schwenkachse 41a angreift. Diese Antriebseinrichtung 49 kann z.B. aus einem
Hydraulikzylinder bestehen oder auch jede andere geeignete Antriebseinrichtung kann für das Verstellen
der Leitschaufel 40 eingesetzt werden.
Die beiden Seitenwände 42, 42' der Leitschaufel 40
sind im Bereich ihrer bogenförmig verlaufenden Abschnitte 48 über ein bogenförmig ausgebildetes Leitblech 45 verbunden (Fig.2 und 5).
sind im Bereich ihrer bogenförmig verlaufenden Abschnitte 48 über ein bogenförmig ausgebildetes Leitblech 45 verbunden (Fig.2 und 5).
In der Bodenplatte 11 des Gehäuses 10 ist eine Wassereintrittsöffnung
60 ausgebildet, in die zweckmäsßigerweise ein Schutzgitter 60' eingesetzt ist, damit kein
Eis oder andere treibende Gegenstände angesaugt werden. Im Bereich dieser Wassereintrittsöffnung 60 ist an der
Innenwandfläche der Bodenplatte 11 des Gehäuses 10 ein stutzenartiges Gehäuse 50 angeordnet, das den Wasseransaugstutzen
bildet und in dem der Propeller 30 angeordnet ist, so daß bei Betrieb des Propellers 30 durch die
Wassereintrittsöffnung 60 und das stutzenartige Gehäuse 50 Wasser in Pfeilrichtung X angesogen und in Pfeilrichtung
Xl in den Innenraum der Leitschaufel 40 gedrückt wird (Fig. 2). Nimmt die Leitschaufel 40 die in
Fig. 2 dargestellte Stellung A ein, so wird von der Leitschaufel 40 das Wasser in Pfeilrichtung X2 abgeleitet,
und zwar in Richtung der beiden Wasseraustrittsöffnungen 20, 20'. Wird dagegen die Leitschaufel 40 in
Pfeilrichtung Y von der Stellung A in die Stellung B bewegt, dann wird von der Leitschaufel das vom Propeller
30 angesogene Wasser nur in Pfeilrichtung X3 der Wasseraustrittsöffnung
20 zugeführt. Bei einem Verschwenken der Leitschaufel 40 in eine der Stellung B entgegengesetzte
Stellung wird das angesogene Wasser in Richtung zu der anderen Wasseraustrittsöffnung 20' geleitet.
Die Ausgestaltung und die Abmessungen der haubenförmigen
Leitschaufel 40 sind derart, daß zweckmäßigerweise die Summe der Längen der beiden Seitenkanten 46, 47 jeder
der beiden Seitenwände 42, 42' dem Durchmesser des Wasseransaugstutzens 50 entspricht, so daß bei einer
Stellung B der Leitschaufel 40 das bogenförmige Leitblech 45 der Leitschaufel 40 in die Seitenwand 51 des
stutzenartigen Gehäuses 50 übergeht (Fig.2).
Bevorzugterweise weist das stutzenartige Gehäuse 50 im Bereich der Wassereintrittsöffnung 60 unten einen
kreisförmigen Querschnitt auf und geht dann nach oben in einen quadratischen Querschnitt über, wobei der
von den Seitenkanten 46 der beiden Seitenwände 42, 42' bzw. der Seitenkanten 47 der Seitenwände 42, 42' und
der Kante 45a bzw. 45b des Leitbleches 45 begrenzte Fläche F derjenigen Fläche Fl entspricht, die von drei
Seitenwänden 51 des stutzenartigen Gehäuses 50 bis zu der senkrechten Ebene reicht, die von der Antriebsachse
41 der Leitschaufel 40 gebildet ist. Diese senkrechte Fläche ist mit F2 in Fig. 5 angedeutet. Aufgrund dieser
Ausgestaltung wird eine optimale Wasserführung von der Wassereintrittsöffnung 60 in den Innenraum der Leitschaufel
4 0 gewährleistet.
Das stutzenartige Gehäuse 50 kann jedoch auch einen Querschnitt mit einer anderen geometrischen Form aufweisen.
So besteht durchaus die Möglichkeit, auch ein stutzenartiges Gehäuse 50 mit einem kreisförmigen Querschnitt
auf ganzer Höhe zu verwenden. Die Seitenwände 42, 42' und das Leitblech 45 der Leitschaufel 40 weisen
dann eine entsprechende Formgebung auf, die es ermög-
licht, das Wasser von der Wassereintrittsöffnung 60 in den Innenraum der Leitschaufel 40 ohne großen Wasserverlust
zu leiten, um dann von dieser Leitschaufel 40 das Wasser in eine der beiden Wasseraustrittsöffnungen
20, 20' in dem Gehäuse 10 leiten zu können.
Die Leitschaufel 40 ist bei der in Fig.2 und 4 gezeigten
Ausführungsform um das halsartige Getriebegehäuse 31 des Propellers 30 verschwenkbar und erlaubt somit eine
querschiffs gerichtete Bewegung des Schiffes.
Das Bugstrahlruder in der in Fig. 6 bis 12 gezeigten Ausführungsform unterscheidet sich von dem vorangehend
beschriebenen Bugstrahlruder gemäß Fig. 1 bis 5 dadurch, daß in der Bodenplatte 11 des Gehäuses 100 neben der
Wassereintrittsöffnung 60 für den Propeller 30 nur eine Wasseraustrittsöffnung 120 angeordnet ist. Das Gehäuse
100 entspricht in seinem Aufbau in etwa dem Gehäuse 10; das Gehäuse 100 weist jedoch eine Kastenform bzw. eine
gerundete Form mit einem quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt auf. In der oberen Abdeckplatte 12
sind zwei verschließbare Öffnungen vorgesehen, um in den Innenraum 13 des Gehäuses 100 gelangen zu können,
wenn dort Wartungs- oder Reparaturarbeiten an den Antriebs- und Steuerelementen durchzuführen sind.
In dem Gehäuse 100 ist, wie in dem Gehäuse 10, der Propeller 30 mit senkrechtstehender Antriebsachse 3 3 mittels
eines Standard-Bugstrahlrudergetriebes angeordnet. Im Bereich des Propellers 30 und unterhalb von diesem
liegt die Wassereintrittsöffnung 60, die in der Boden-
platte 11 des Gehäuses 100 ausgebildet ist. An die Wassereintrittsöffnung 60 schließt sich das stutzenartige
Gehäuse 50 an, welches den Propeller 30 aufnimmt.
Neben der Wassereintrittsöffnung 60 für den Propeller 30 ist in der Bodenplatte 11 des Gehäuses 100 eine
Wasseraustrittsöffnung 120 ausgebildet, in deren Bereich eine um eine senkrechte Achse 141 verdrehbare
Leiteinrichtung 140 angeordnet ist, die eine Anzahl von parallel zueinander und im Abstand voneinander
angeordnete, bogenförmig oder abgeknickt ausgebildete Leitschaufeln 145 aufweist (Fig. 7, 9 und 11). Die
senkrechte Antriebsachse 141 der Leiteinrichtung 140 steht einendseitig mit einer Antriebseinrichtung 149
in Wirkverbindung, während das andere freie Ende der Antriebsachse 141 die Leitschaufeln 145 trägt, die in
einem im Bereich der Wasseraustrittsöffnung 120 an der Bodenplatte 11 des Gehäuses 100 angeordneten, stutzenartigen
Gehäuse 151 angeordnet ist, in dessen Innenraum die Leitschaufeln 145 der Leiteinrichtung 140
liegen.
Im oberen Bereich des Gehäuses 100 sind zwei bogenförmig ausgebildete Leitbleche 170, 170' angeordnet.
Die Befestigung dieser Leitbleche 170, 170' erfolgt an der Innenwandfläche der oberen Abdeckung 12 des Gehäuses
100. Von diesen beiden Leitblechen 170, 170' ist das erste Leitblech 170 oberhalb des Propellers 30 und
das zweite Leitblech 170' oberhalb der Leiteinrichtung 140 angeordnet. Jedes Leitblech 170, 170' ist strömungstechnisch
ausgebildet und kann z.B. in etwa dem Bogen-
verlauf eines Viertelkreises entsprechen, wobei die von den Leitblechen 170,170' gebildeten Öffnungen 170a, 170'a
sich gegenüberliegend sind, so daß das vom Propeller 30 durch die Wassereintrittsöffnung 60 in Pfeilrichtung X
angesogene Wasser in Pfeilrichtung Xl in den oberen Bereich des Innenraumes 13 des Gehäuses 100 gedrückt
wird, wobei eine Ablenkung des Wasserstromes durch das Leitblech 170 in Pfeilrichtung X3 erfolgt. Das Wasser
strömt dann in Pfeilrichtung X4 in den Bereich des Innenraumes 13 des Gehäuses 100, in dem die Leiteinrichtung
140 angeordnet ist. Hier trifft das zuströmende Wasser auf das Leitblech 170' und wird von diesem in
Pfeilrichtung X5 in Richtung der Leitschaufeln 145 der Leiteinrichtung bewegt, um dann aus der Wasseraustrittsöffnung
120 austreten zu können (Fig.7). Die Steuerung des ausströmenden Wassers und seine Richtung erfolgt
über die Leiteinrichtung 140 und deren Leitschaufeln 145 in Pfeilrichtung Y, so daß über die jeweilige
Stellung der Leitschaufeln 145 eine Steuerung des Schiffes vorgenommen wird. Es handelt sich damit um
eine 360°- oder Rundum-Steuerung.
Die beiden oberen Leitbleche 170, 170' in dem Innenraum
13 des Gehäuses 100 sind zwecksmäßigerweise feststehend angeordnet. Jedoch besteht auch nach einer weiteren Ausführungsform
die Möglichkeit, diese Leitbleche 170, 170' verschwenkbar auszubilden.
Der Einbau des Bugstrahlruders mit in einem Gehäuse 100 angeordneten Propeller 30 und einer Leiteinrichtung 140
erfolgt zweckmäßigerweise im Bug eines Schiffskörpers.
Jedoch besteht auch die Möglichkeit, anderweitige Anordnungen in einem Schiffskörper vorzunehmen. Auch diese
Strahlruderausgestaltung ist wie die Strahlruderausgestaltung nach Fig. 1 und 2 als Einbauelement ausgebildet,
welches auch die Antriebseinrichtungen für den Propeller 30 und/oder die Leiteinrichtung 140 aufnimmt (Fig. 11
und 12).
Der Raum 180 zwischen dem Ansaugstutzen 50 und dem Austrittsstutzen 151 für den Wasserstrom dient zur
Unterbringung einer Kühleinrichtung für den Kühlkreislauf eines Dieselmotors (Fig. 6).
Claims (15)
1. Strahlruder, insbesondere für flachgehende Schiffe, mit einem tunnelartigen Gehäuse mit Wasserein- und
Wasseraustrittsöffnungen und mit einem in dem Gehäuse angeordneten Propeller mit einer senkrechtstehenden Antriebsachse, wobei der Propeller in
einem an dem Gehäuseboden vorgesehenen Wasseransaugstutzen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Propellers (30) in dessen Nahstrombereich eine Wasserstromleiteinrichtung angeordnet
ist, die als um eine waagerechte Achse (41) verschwenkbare, haubenförmige und den Wasserstrom
ablenkende Leitschaufel (40) ausgebildet ist.
2. Strahlruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Propellers (30) die um eine waagerechte
Achse (41) verschwenkbare, haubenförmige Leitschaufel (40) für eine Wasserführung zu einer der
beiden, an dem Gehäuse (10) ausgebildeten oder im Gehäuseboden angeordneten Wasseraustrittsöffnungen (20,
20') oder zu beiden Wasseraustrittsöffnungen angeordnet
ist, die aus zwei kreissegmentartig ausgebildeten Seitenwänden (42, 42') mit an diesen ausgebildeten
Achslagern (43, 43') und einem diese miteinander verbindenden, bogenförmigen Leitblech (45) besteht, wobei
die Summe der Längen der beiden Seitenkanten (46, 47) jeder der beiden Seitenwände (42; 42') in etwa
dem Durchmesser des Wasseransaugstutzens (50) entspricht, so daß bei einer Stellung der Leitschaufel
(40), in der die eine der beiden Seitenkanten (46;
47) einer jeden Seitenwand (42; 42') der Leitschaufel
(40) eine waagerechte Stellung einnimmt, das Leitblech (45) der Leitschaufel (40) in die Seitenwand
(51) des Wasseraufnahmestutzens (50) übergeht.
3. Strahlruder, insbesondere für flachgehende Schiffe, mit einem tunnelartigen Gehäuse mit Wasserein- und
Wasseraustrittsöffnungen und mit einem in dem Gehäuse angeordneten Propeller mit einer senkrechtstehenden Antriebsachse, wobei der Propeller in
einem an dem Gehäuseboden vorgesehenen Wasseransaugstutzen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gehäuse (100)
a) der Propeller (3 0) mit senkrechtstehender Antriebsachse (33), und der den Propeller (30)
aufnehmende Wasseransaugstutzen (50) mit bodenseitiger Wassereintrittsöffnung (60),
b) neben der Wassereintrittsöffnung (60) für den Propeller (30) in der Bodenplatte (11) des Gehäuses
(100) eine Wasseraustrittsöffnung (120) mit einem in dieser angordneten, um eine senkrechte
Achse (141) verschwenkbare Leiteinrichtung (140) mit einer Anzahl von parallel zueinander
und im Abstand voneinander angeordneten, bogenförmig oder abgeknickt ausgebildeten Leitschaufeln
(145), und
c) zwei an der Innenwandfläche der oberen Abdeckung (12) des Gehäuses (100) vorgesehene, bogenförmige
Leitbleche (170,170'), wobei das erste Leitblech (170) oberhalb des Propellers (30) und das zweite
Leitblech (170') oberhalb der Leiteinrichtung (140) an der oberen Gehäuseabdeckung (12) gehalten
ist, angeordnet sind.
4. Strahlruder nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufel (40) um das halsartige Getriebegehäuse (31) des Propellers
(30) verschwenkbar ist.
5. Strahlruder nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsachse (41)
der Leitschaufel (40) mit einer hydraulischen oder elektromotorischen Antriebseinrichtung (49) verbunden
ist.
6. Strahlruder nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasseransaugstutzen (50) in seinem oberen Bereich einen etwa
quadratischen Querschnitt aufweist.
7. Strahlruder nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasseransaugstutzen (50) einen etwa kreisförmigen Querschnitt
aufweist.
8. Strahlruder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden oberen Leitbleche (170,170') an der
Innenwandfläche der oberen Abdeckung (12) des Gehäuses (100) feststehend angeordnet sind.
9. Strahlruder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden oberen Leitbleche (170,170') an der
Innenwandfläche der oberen Abdeckung (12) des Gehäuses (100) verschwenkbar ausgebildet sind.
10. Strahlruder nach einem der Ansprüche 3, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung
(140) mit ihren Leitschaufeln (145) in einem im Bereich der Wasseraustrittsöffnung (120) in der Gehäusebodenplatte
(11) vorgesehenen stutzenartigen Gehäuse (151) als Austrittsstutzen angeordnet ist.
11. Strahlruder nach einem der Ansprüche 3, 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung
(140) mit einer hydraulischen oder elektromotorischen Antriebseinrichtung (149) verbunden ist.
12. Strahlruder nach einem der Ansprüche 3, 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (150) zwischen
dem Ansaugstutzen (50) und dem Austrittsstutzen (151) als Gehäuse zur Unterbringung einer Kühleinrichtung
für den Kühlkreislauf eines Dieselmotors ausgebildet ist.
13. Strahlruder nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10, 100) als Einbauelement ausgebildet ist.
14. Strahlruder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10; 100) im Querschnitt eine trapezförmige, rechteckige oder
eckige mit oberen Abrundungen versehene Ausgestaltung aufweist.
15. Strahlruder nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Propellergondel (31, 32) ein Standard-Bugstrahlrudergetriebe verwendet
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9313688U DE9313688U1 (de) | 1993-09-10 | 1993-09-10 | Strahlruder, insbesondere für flachgehende Schiffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9313688U DE9313688U1 (de) | 1993-09-10 | 1993-09-10 | Strahlruder, insbesondere für flachgehende Schiffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9313688U1 true DE9313688U1 (de) | 1993-11-11 |
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ID=6897944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9313688U Expired - Lifetime DE9313688U1 (de) | 1993-09-10 | 1993-09-10 | Strahlruder, insbesondere für flachgehende Schiffe |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9313688U1 (de) |
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1993
- 1993-09-10 DE DE9313688U patent/DE9313688U1/de not_active Expired - Lifetime
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