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Kettbaumhubwagen In der Betriebstechnik der Weberei geht man in neuerer
Zeit dazu über, die Webstühle mit Kettbäumen auszurüsten, deren Durchmesser und
damit auch deren Gewicht größer sind als bisher üblich. Diese aus überzeugenden
Gründen gewählte Änderung erschwert das schon bislang durchaus nicht einwandfrei
gelöste Problem des Transportes der Kettbäume, also des Entnehmens des auszuwechselnden
Kettbaumes aus dem Webstuhl, dessen Abtransport, insbesondere aber die Heranführung
eines mit frischem Kettgarn bzw. Kettfaden versehenen neuen Kettbaumes und dessen
Ablage in den Webstuhl.
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Das Problem verschärft sich noch beträchtlich dadurch, daß man aus
Gründen der Raumersparnis die Webstühle in den Websälen Rücken an Rücken #,-erhältnismäßig
eng aneinanderrückt; während bislang bei Kettbäumen geringer Durchmesser die zwischen
zwei Webstühlen bzw. zwischen den benachbarten Kettbäumen zweier Webstühle verbleibende
Gasse noch ausreichend war, ist dies in vielen Fällen heute nicht mehr der Fall;
man geht nämlich unter anderem aus Gründen der rationellen Fertigung in jüngerer
Zeit dazu über, Kettbäume wesentlich größeren Durchmessers zu verwenden, so daß
die erwähnte Gasse jetzt in vielen Fällen nur noch etwa 28o mm breit ist.
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Diese Umstände muß man berücksichtigen, wenn. man das Problem des
Kettbaumtransportes zu lösen versucht; man hat heute also auch damit zu rechnen,
daß volle Kettbäume von 35o bis 500 kg Gewicht zu bewegen sind, daß Kettbaumdurchmesser
bis über 700 mm fast schon zur Regel geworden sind und daß die Tendenz zu
weiterer Vergrößerung besteht, was bisher allerdings an den schwierigen und begrenzten
Transportmöglichkeiten gescheitert ist;
wohl oder übel muß man bislang
häufig zur Anordnung von Laufkranen greifen, die teuer und in der Bedienung umständlich
sind. In sehr vielen Fällen ist überhaupt die Anordnung oder der Einbau von Laufkranen
aus räumlichen Gründen unmöglich.
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Wenn es also gelingt, einen einfachen und allen praktischen Anforderungen
der heutigen Webereitechnik genügenden Kettbaumheber und -transporteur zu schaffen,
so kann dies ohne Übertreibung als ein wirklicher und für die Fachwelt außerordentlich
bedeutsamer Fortschritt angesehen werden.
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Die Erfindung bringt die Lösung dieses Problem;. in vollem Maße; sie
erreicht die Lösung der gestellten Aufgabe mit zum Teil bekannten, jedoch in neuer
und eigenartiger Kombination zusammenwirkenden Mitteln. Dabei sind diese Mittel
vergleichsweise einfach, so daß kein unvertretbarer Aufwand entsteht. Die Bedienung
ist außerordent -lich einfach; das neue Transportgerät kann als narrensicher angesprochen
werden; die Unfallgefahr ist auf ein Minimum gesenkt.
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Im einzelnen sind die Hauptforderungen an ein solches Gerät die folgenden:
Der volle Kettbaum muß vom Boden aufgenommen und in seine Webstuhllager wieder abgesetzt
werden können; der Kettbaum muß auf beliebige, d. h. auf eine auch für extreme W
ebstuhlbauarten ausreichende Höhe angehoben werden können; der volle Kettbaum muß
also vor allem über den Webstuhl eingefahren und auf die Kettbaumlager des Webstuhles
abgelassen werden können; das Transportgerät muß nach allen Seiten fahrbar sein;
das Transportgerät muß für Kettbäume verschiedener Durchmesser und Längen (entsprechend
den Breiten der Webstühle) geeignet sein; das Transportgerät muß in schmale Gassen
zwischen Webstühlen leicht ein- und ausfahrbar sein; der Antrieb für das Anheben
und Absenken des Kettbaumes muß einfach und im Transportgerät an nicht störender
Stelle angeordnet sein; das gleiche gilt für alle Schalt- bzw. Betätigungsorgane,
beispielsweise auch bei motorischem Antrieb; bei Handantrieb soll im wesentlichen
nur eine Arbeitskraft für die Betätigung ausreichend sein; die Betätigungsorgane,
gegebenenfalls auch die Schaltorgane, müssen in günstiger Höhenlage angeordnet sein;
der statische Aufbau muß einwandfrei, darf aber nicht sperrig sein; bewegte und
bewegliche Organe dürfen keinen Anlaß zu Betriebsstörungen geben.
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Diese Forderungen werden durch die bereits bekannten Vorrichtungen
nicht annähernd in vollem Umfang erfüllt. Auch Stapelmaschinen sind nicht ohne weiteres
für die Zwecke der Erfindung brauchbar. Sie dienen beispielsweise zum Anheben von
Stückgütern, Säcken u. dgl. und können nicht ohne ganz wesentliche Abänderungen
als Kettbaumheber verwendet werden, wie sich zwanglos aus der durchaus verschiedenen
Aufgabenstellung ergibt.
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Die Erfindung bringt die Lösung der angegebenen Aufgabenstellung ohne
Einschränkung und in sdhr einfacher und fortschrittlicher Weise dadurch, daß ein
mit einem vorzugsweise aus Stahlrohren durch Schweißung gebildeten und mit Füßen
versehenen Rahmen ausgerüsteter Kettbaumhubwagen derart ausgebildet ist, daß der
Rahmen zusammen mit den Füßen, von der Seite gesehen, L-förmig ausgestaltet ist
und Mittel zur vorzugsweise senkrechten Führung der zum Anheben bzw. Absenken des
Kettbaums dienenden Mittel besitzt. Erfindungsgemäß kann .die seitliche Rahmenbreite
verstellbar und einstellbar sein, und zwar entsprechend verschiedenen Kettbaumlängen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung besitzt ein etwa senkrechter,
durch Zusammenfügung und insbesondere durch Schweißung von. Profilen oder besser
Rohren, insbesondere von Präzisionsstahlrohren, entstandener, vorzugsweise rechteckiger
und innen zwecks teilweisen Eintritts des Kettbaumes offener Rahmen an seinem unteren
Ende vorzugsweise zwei niedere etwawaagerechte, nur nach einer Seite etwa senkrecht
zur Rahmenebene abgehende Füße, die vorzugsweise je zwei verhältnismäßig breit bemessene
schwenkbare Laufrollen von geringem Durchmesser tragen. Zur Versteifung de, Rahmens
ist neben jedem senkrechten oder annähernd senkrechten Rahmenrohr seitlich versetzt
je ein weiteres Rahmenrohr zwischen dem waagerechten oberen Rahmentraversenrohr
und dem jeweils zugehörigen Fuß angeordnet und vorzugsweise durch Schweißung befestigt,
derart, daß die Ebene der zusätzlichen Rahmenrohre einen nach unten offenen spitzen
Winkel zur Hauptrahmen -ebene bildet. An den beiden inneren der.insgesamt vorzugsweise
also vier ungefähr senkrecht aufsteigenden Rahmenrohre ist z. B. mittels Gleitrollen
od. dgl. je ein Lagerbockträger auf und ab beweglich angeordnet, während an einem
der beiden außenliegenden, etwa senkrechten Rahmenrohre ein Getriebe mit Handkurbel,
vorzugsweise mit S icherheitshandkurbel angeordnet ist, derart, daß die Kurbel.-ebene
der Handkurbel senkrecht oder ungefähr senkrecht zur Rahmenebene und außerdem senkrecht
zum Erdboden liegt. Von diesem Getriebe ist, beispiels weise über eine endlose Kette,
eine Kraftübertragung zu einer vorzugsweise parallel zu und über dem oberen waagerechten
Rahmentraversenrohr angeordneten bzw. gelagerten drehbaren Hauptwelle geschaffen;
diese waagerechte Hauptwelle ist beispielsweise über je eine Kette derart mit den
beiden auf und ab beweglichen Lagerbockträgern.verbunden, daß eine Drehung der Hauptwelle,
etwa mittels der Handkurbel erzeugt, beide Lagerbockträger um genau gleiche Beträge
anhebt oder absenkt. Vorzugsweise erfolgt die Übertragung der Kräfte von der Hauptwelle
auf die Lagerbockträger mittels zweier Ketten in der Weise, daß die Hauptwelle zwei
Kettenräder trägt, wobei vom oberen Teile jedes Lagerbockträgers die. dort angeschlossene
Kette zu je einem Kettenrad der Hauptwelle läuft, dieses auf etwa ißo° umschlingt,
dann nach unten bis in den Fußbereich geht und um ein dort gelagertes frei laufendes
Kettenrad wieder um etwa i8o,°- herumgeschlungen ist und bis zum Unterteile des
Lagerbockträgers läuft und dort an diesem wiederum angeschlossen ist, so daß die
Kette zusammen mit dem Lagerbockträger endlos ist. Ferner
trägt
jeder Lagerbockträger je einen Lagerbock, vorzugsweise unter Zwischenschaltung solcher.
Mittel, die eine Annäherung öder Entfernung des Lagerbockes vom Rahmen gestatten
und auch ein seitliches Verschwenken, also etwa in Richtung der Achse des aufzulegenden
Kettbaumes, des Lagerbockes ermöglichen, derart, daß die Lagerböcke beider Lagerbockträger
einander genähert oder voneinander entfernt werden können, vorzugsweise aber in
Paralleltranslation; es ist möglich, für verschiedene Einstellungen des Lagerbockes
Feststell-oder Einrastvorrichtungen vorzusehen. Schließlich ist gemäß der Erfindung
auch vorgesehen, die mit vorzugsweise je zwei schwenkbaren Laufrollen versehenen
Füße längenveränderlich zu machen, derart, daß der Abstand der vorzugsweise zwei
Laufrollen je eines Fußes variabel wird.
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Man kann die Bauweise gemäß der Erfindung auch in folgender Weise
betrachten: Zwei vorzugsweise rechteckige Rahmen sind so miteinander ver einigt,
daß die beiden Rahmenebenen einen nach unten offenen, ziemlich spitzen Winkel zueinander
bilden, so daß also die obere Rahmentraverse für beide Rahmen ein und dasselbe Bauteil
sein kann; der eine und vorzugsweise etwas breitere Rahmen ist als geschlossener
Rahmen ausgebildet und' trägt die zum Antrieb einer oben waagerecht gelagerten Hauptwelle
dienenden Antriebsmittel an seiner einen Seite. Der andere etwas weniger breit Rahmen
ist als U-förmig nach unten offener Rahmen ausgebildet; die untere Vereinigung der
beiden Rahmen erfolgt durch Anschlnß beider Rahmenunterteile jeweils an einem an
jeder Rahmenseite angeordneten flachen Fuß, wobei die Füße sich etwa senkrecht zur
Rahmenhauptebene erstrecken und vorzugsweise nur nach einer Seite der Rahmenhauptebene
etwa parallel zum Fußboden abgehen; der innere Rahmen trägt an seinen senkrechten
odei annähernd senkrechten Bauteilen gleitbar geführt und somit etwa senkrecht auf
und ab bewegbar die beiden Lagerbockträger, die über entsprechende Mittel von der
oben vorzugsweise dicht über oder unter der Rahmentraverse liegenden waagerechten
Hauptwelle gehoben oder gesenkt werden. Der gesamte Rahmen ist innen völlig frei
von Bauteilen, damit der anzuhebende Kettbaum teilweise in den Innenraum des Rahmens
eintreten kann. In Seitenansicht ist der Gesamtrahmen ein sehr schlanke Bauteil,
das aber statisch den Bedingungen voll ge nügt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt;
es zeigt Abb. i in Frontansicht und Abb. 2 im Schnitt II-II gemäß Abb, i den Kette
baumhubwagen gemäß der Erfindung, Abb. 3 und ,4 einen gleichartigen Kettbaumhubwagen
in Perspektive mit und ohne aufgelegtem Kettbaum, Abb. 5 den Lagerbockträger vergrößert
in Seitenansicht, Abb. 6 den Fuß vergrößert in Seitenansicht, Abb. 7 schematisch
den Hubwagen in Funktion zwischen zwei Webstühlen, Abb.8 einen Hubwagen mit seitlich
verschiebbaren Rahmenteilen, Abb. 9 eine Variante nach Abb. 5, Abb. io ein verstellbares
Wellenlager.
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Gemäß Abb. i =und 2 besteht der Rahmen des Kettbäumhubwagns aus zwei
äußeren, nicht genau senkrechten Rohrgin i, 2. Diese sind oben durch das Traversenrohr
3 mittels Schweißung verbunden. Seitlich nach innen versetzt sind die etwa senkrechtenRohre
4, 5 angeordnet, die durch Schweißung oben ebenfalls an das Traversenrohr 3 angeschlossen
sind. Die Ebene der Rohre i, 2 und die Ebene der Rohre 4, 5 bilden einen spitzen
Winkel zueinander und schneiden sich z. B. in der Achse des Traversenrohres 3. Unten
ist an diese fast gleich langen Rohre i, 4 bzw. 2, 5 jeweils ein beispielsweise
als Kastenträger ausgebildeter flacher und vorn abgeschrägter Fuß 6 durch Schweißung
od. dgl. angeschlossen. Die beiden Füße 6 sind durch vorzugsweise nur ein unteres
und vorzugsweise ungefähr in der Ebene der Rohre 4., 5 liegendes Querrohr 7 vorzugsweise
durch Schweißung verbunden. Die Füße 6 besitzen je zwei schwenkbare Laufrollenträger
8, 9 mit Laufrollen io, i i. Die Laufrollenträger 8, 9 sind in bekannter Art um
je eine senkrechte Achse schwenkbar. Oberhalb des Traversenrohres 3 ist ebenfalls
waagerecht die Hauptwelle 12 angeordnet; sie ist bcispielsweiseinLagern 13, 14,
15 drehbar gelagert, die auf senkrechten und auf das Traversenrohr 3 aufgesetzten
Rohrstummeln 16, 17, i8 sitzen. Die Hauptwelle 12 wird über ein Kettenrad i9 und
eine auf dieses aufgelegte endlose Kette 2o angetrieben, die mit dem etwa in Hüfthöhe
angebrachten Kettenrad 21 zusammenwirkt; .dieses Kettenrad 21 und das zugehörige
Getriebe 22 sowie die zugeordnete Handkurbel 23 sind am äußerenRahmenrohr2 befestigt.
DieHauptwellc 12 trägt außerdem Kettenräder a4, 25 im Bereiche der inneren, etwa
senkrechten Rahmenrohre 4, 5; an diesen Rahmenrohren 4, 5 ist je ein Lagerbockträger
26, 27 auf und ab gleitbar geführt. Unten etwa am Fuß 6 oder an einem der beiden
Rohre i, 4 bzw. 2, 5 ist je ein fest gelagertes frei drehbares Kettenrad 28, 29
angeordnet; die Kette 30 bzw. 31 läuft über das obere Kettenrad 24 bzw. 25
und über das untere Kettenrad 28 bzw. 29; die Endender Kette 3o bzw. 31 sind oben
und unten am Lagerbockträger 26 bzw. 27 befestigt. Wird die Kurbel 23 gedreht, so
dreht sich die Hauptwelle 12, und die Lagerbockträger 26, 27 gehen gleichmäßig auf
den Rohren 4, 5 auf oder ab. Die Ketten sind jeweils im Bereiche zwischen den Rohren
i und 4 bzw. 2 und 5 angeordnet; dadurch bleibt der Raum zwischen den Rohren 4,
5 frei, außerdem liegen die Ketten geschützt.
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Der Lagerbockträger 26 bzw. 27 ist so aufgebaut, daß in seinem oberen
Bereiche eine dem Rohrdurchmesser des Rohres 5 (Abb. 2) entsprechend ausgedrehte
Gleitrolle 32 auf dem Rohr 5 als Drucklager läuft, während der untere Teil des Lagerbockträgers
27 eine auf der entgegengesetzten Seite des Rohres 5 laufende entsprechende Gleitrolle
33 besitzt, derart, daß die auf den Lagerbock 34 aufgelegte Kettbaumlast die Gleitrollen
32, 33
an das Rohr 5 änpreßt; eine solche Rollenlagerung vermeidet
Verklemmungen u. dgl. Der Lagerbock des Lagerbockträgers 26 ist in gleicher Weise
ausgebildet.
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Die Lagerbockträger 26,.27 bestehen zweckmäßig aus einem senkrechten
Rohrstück, das oben und unten waagerechte Arme 35, 36 besitzt, wobei der obere Arm
35 die Gleitrolle 32 und der untere Aren 36 die Gleitrolle 33 trägt. Der untereArm
36 besitzt um eine senkrechte Achse 37 schwenkbar angeschlossen den Schwenkarm 38;
'an diesem Schwenkarm @8 ist der eigentliche Lagerbock 34 um die senkrechte Achse
39 schwenkbär gelagert. Die senkrechte, an die Arme 35, 36 angeschlossene Lasche
5 i dient für den Anschluß der Enden der Kette 3 i.
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Die Abb. 3 zeigt einen Kettbaumhubwagen mit aufgelegtem und hochgewundenem
Kettbaum 49" die Abb. 4 zeigt ebenfalls in Perspektive das Gerät ohne Kettbaum,
jedoch mit abgesenkten Lagerböcken, also bereit zur Aufnahme eines beispielsweise
am Boden liegenden frischen Kettbaumes. Wie gezeigt, kann der Rahmen durch Querstücke
52 noch versteift sein.
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In der Abb. 5 ist dargestellt, daß der Lagerbockträger in der Waagerechten
verlängerbar ausgebildet sein kann, also derart, daß der Lagerbock 34 auf große
oder geringe Entfernung zum Rahmen gebracht werden kann. Der untere Arm 36 kann
als Teleskopführung od. dgl. ausgebildet sein, und zwar so, daß ein Schiebestück
4o in Pfeilrichtung aus-und einfahrbar ist, wobei zur Aufnahme der Kräfte der Arm
36 mit Rollen 41, 42 versehen sein kann, auf die sich das Drehmoment der Kettbaumlast
in Form von Druckkräften absetzt: Das Schiebestück 40 trägt in diesem Falle in der
Schwenkachse 37 eine senkrechte Bohrung, in die der Bolzen 43 eingeführt ist; der
außerdem den Schwenkarm 38 etwa über mit entsprechenden Bohrungen versehene Laschen
44, 45 schwenkbar um die Achse 39 lagert. Am Schwenkarm 38 ist um die Achse 39 schwenkbar
der Lagerbock 34 angeordnet, wobei hier ebenfalls ein Bolzen 46 als verbindendes
und die Schwenkung erlaubendes Organ angeordnet sein kann.
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Gemäß Abb. 6 kann der Fuß verlängerbar sein; der Fuß ist alsdann in
seinem Hauptteil 6 als Teleskopzylinder oder ähnliches Bauteil ausgebildet, in das
das Schiebestück 47 aus- und einfahrbar und beispielsweise mittels der Stellschraube
48 feststellbar geführt. ist. Unterhalb des Fußes 6, und zwar etwa -unten am Rohr
5, ist der eine schwenkbare Laufrollenträger 8 mit Laufrolle io, und vorn unter
dem vorzugsweise abgeschrägten Schiebestück 47 ist der andere schwenkbare -Laufrollenträger
9 mit der Laufrolle i i angeordnet. Die ausgefahrene oder teilweise ausgefahrene
Stellung des Schiebestückes 47 ist als Stellung 47' strichpunktiert angedeutet.
Ein Stift 54 des Schiebestückes 47 läuft im Langloch 55 des Hauptteiles 6 und begrenzt
die Bewegung. Man kann auch Einrastmittel vorsehen.
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'Die Funktion der Vorrichtung geht auch aus Abb. 7 hervor. Der Kettbaumhubwagen
ist nur im Schema dargestellt; es genügt hier die nicht maß gerechte- Andeutung
der Bauteile i, 2; 4, 5; 6; io; i i ; 25, 26. Der Kettbaum 49 sei in einem nicht
dargestellten Webstuhl gelagert; der Kettbaum So sei in dem Rücken an Rücken zu
jenem Webstuhl gestellten .weiteren Webstuhl gelagert. Der lichte Abstand zwischen
den beiden Kettbäumen 49, So ist gering. Trotzdem kann der Kettbaumhubwagen gemäß
der Erfindung auf seinen schwenkbaren Laufrollen io, ii in die Gasse 53 eingeschoben
werden, wie in Abb. 7 dargestellt; in Wirklichkeit kann der Fuß 6 erheblich weiter
nach links gefahren werden, als in Abb. 7 gezeigt. Die Füße 6 sind voneinander in
der Regel weiter entfernt als die Lager des Kettbaumes, so daß die Füße links und
rechts neben den Kettbaumlagern des Webstuhles, in der Darstellung der Abb.7 nach
links, so weit eingefahren werden können, daß ein senkrechtes Ablassen des vollen
Kettbaumes auf die Kettbaumlager des Webstuhles möglich ist. Im wesentlichen handelt
es sich ja dabei darum, lediglich den vollen Kettbaum mittels des Kettbaumhubwagens
vom Boden aufzuheben, zum Webstuhl, und zwar unter Bewegung des Hubwagens in die
Gasse 53, zu fahren und in die Kettbaumlager des Webstuhles abzusenken; das Entnehmen
des leeren Kettbaumes kann wegen dessen relativ geringen Gewichtes wie bisher von
zwei Bedienungsleutenverhältnismäßig leichtbewerkstelligt werden, zumal wenn es
sich um die in jüngerer Zeit aufkommenden Kettbäume inLeichtmetallkonstruktion handelt.
Natürlich steht nichts im Wege, den Kettbaumhubwagen auch zum Entnehmen und Abtransportieren
des leerenKettbaumes zu verwenden.
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Eine Variante ist in der Abb. 8 gezeigt. Da die Kettbaumabmessungen,
also vor allem die axiale Kettbaumlänge, in der Praxis häufig stark unters6hiedlich
sind, werden in Fortbildung der Erfindung diejenigen Teile des Rahmens, die jeweils
den Lagerbockträger auf und ab beweglich führen, seitenbeweglich zum übrigen Rahmen
vorgesehen. Gemäß Abb. 8 sind die dort mit dünnen Strichen angedeuteten Bauteile
gegeneinander im wesentlichen fest, während die stark ausgezogenen Bauteile in Pfeilrichtung
verschieblich sind. Das Querrohr 7 bildet zusammen mit den Füßen 6 und den nahezu
oder genau senkrechten Rohren 1, 2 sowie mit dem oberen Traversenrohr 3 den in sich
festen Rahmen. Die Hauptwelle 12 ist in dem seitlich nicht verschiebbaren Lager
15 so gelagert, daß sie keine axiale Verschiebung ausführen kann. Am Rohr 2 ist
das Getriebe 22 mit Kurbel 23 und Kettenrad 2 t angeordnet; von letzterem geht über
die Kette 2o die Drehbewegung auf das Kettenrad i9 der Hauptwelle 12 über; das Kettenrad
ig ist fest auf der Welle 12.
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Dahingegen ist das Rohr 4', es entspricht dem Rohr 4 der Abb. i und
ff., hier seitenbeweglich angeordnet. Zu diesem Zweck sind oben und unten am Rohr
4' etwa durch Verschweißung besondere Gleitrohrmuffen 56, 57 vorgesehen, die auf
den Querrohren 3, 7 sitzen und verschoben werden können; man sieht vorteilhafterweise
an diesen Bauteilen 56, 57 Feststellschrauben oder ähnliche Elemente vor. über der
oberen Gleitrohrmuffe 56
ist der Rohrstummel 16' entsprechend dem
Rohrstummel 16 der Abb. i und ff. angeordnet, auf dein das Lager 13' fest sitzt,
das in diesem Falle das Kettenrad 2q.' an sich trägt; unten am Rohr 4' sitzt das
Kettenrad 28'; dieses kann zwecks Ausgleichs von Kettenlängungen in nicht dargestellter
Weise auf und ab beweglich und feststellbar sein, was übrigens auch für die anderen
bereits gezeigter. Ausführungsformen in analoger Weise gilt. De-, Lagerbockträger
26' ist gleit- oder rollbar auf dem Rohr 4' angeordnet; die Kette 30' ist
mit ihren Enden oben und unten am Lagerbockträger 26' befestigt. Eine seitliche
Bewegung oder Verschiebung des Rohres 4' verschiebt also gleichzeitig die Bauteile
i3', i6', 24', 26', 28', 30', 56, 57. Damit die Drehbewegung von der Hauptwelle
12 auf das Kettenrad 24' übertragen wird, ist eine Keilnutführung zwischen der Hauptwelle
12 und dem Kettenrad 24' vorgesehen. Ganz gleichartig oder ähnlich ist das Rohr
5' verschieblich gelagert, und zwar ebenfalls über Gleitrohrmuffen 56, 57; bei Verschiebung
des Rohres 5' bewegen sich auch hier die folgenden Bauteile in gleicher Weise mit:
i4', i7', 25', 27', 29', 3i', 56, 57; diese Variationsmöglichkeit für den Abstand
der Lagerbockträger 26', 27' voneinander erlaubt eine praktisch universale Anpassung
an die üblichen Kettbaum- und Webstuhlabmessungen.
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In der Abb. 9 ist dargestellt, daß der untere Arm 36' entsprechend
dem Arm 36 der Abb. 5 in der Weise gegenüber dem Schiebestück4ö entsprechend dem
Schiebestück 4o der Abb. 5 verschieblich sein kann oder umgekehrt, daß die das Drehmoment
der Kettbaumlast absetzenden Rollen 58, 59 an dem Schiebestück 40' angeordnet sind.
Die Verschwenkachse 37' entsprechend der Schwenkachse 37 der Abb.5 dient zum schwenkbaren
Anschluß des Lagerbockes. Es kann hier eine nicht dargestellt-Keilnut- oder andere
Führung zwischen den Bauteilen 36' und 49' zwecks Verhinderung einer gegenseitigen
Verdrehung vorgesehen sein.
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Die Abb. io zeigt ein höhenverstellbares Lager für die Hauptwelle
12, wie es beispielsweise in den Ausführungsformen der Erfindung als Lager 13, 14,
15 bzw. 13' und i4' in Erscheinung tritt. Das Rohr oder der Rohrstummel 6o nimmt
ein mit Gewinde versehenes Tauchstück 61 auf, das in geeigneter Weise zwar auf und
ab beweglich, aber nicht verdrehbar gegenüber dem Rohr 6o angeordnet ist. Auf dem
Gewinde dieses Tauchstückes 61, das oben das eigentliche Lager 62 trägt, läuft eine
Mutter 63 derart, daß einfache Drehung der Mutter 63, zu der eine feststellende
Kontermutter vorgesehen sein kann, das Lager 62 hebt oder senkt; man kann auf diese
Art die Hauptwelle 12 anheben oder absenken und so beispielsweise die im Betrieb
auftretenden Kettenlängungen im allgemeinen ausreichend ausgleichen.