DE923544C - Verfahren zum gleichzeitigen Faerben und Appretieren von Textilien - Google Patents

Verfahren zum gleichzeitigen Faerben und Appretieren von Textilien

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DE923544C
DE923544C DEP4231D DEP0004231D DE923544C DE 923544 C DE923544 C DE 923544C DE P4231 D DEP4231 D DE P4231D DE P0004231 D DEP0004231 D DE P0004231D DE 923544 C DE923544 C DE 923544C
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DE
Germany
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finishing
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textiles
bath
acidic
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Expired
Application number
DEP4231D
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Heinz Pierer
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/52General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing synthetic macromolecular substances
    • D06P1/56Condensation products or precondensation products prepared with aldehydes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/68Preparing azo dyes on the material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum gleichzeitigen Färben und Appretieren von Textilien Zusatz zum Patent 922 162 Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zum gleichzeitigen Färben und Appretieren von Textilien, bei dem das zu behandelnde Textilgut zunächst beladen wird mit einem zur Kupplung unter Farbstoffbildung befähigten Salz und dann getränkt wird mit einer Flotte, die einerseits wasserlösliche Bildungskomponenten eines härtbaren Kunstharzes bzw. ein wasserlösliches Vorkondensationsprodukt enthält und andererseits eine mit dem vorher aufgebrachten Salz farbstoffbildend kuppelnde Komponente, wonach eine Wärmebehandlung zur Härtung des Kunstharzes, gegebenenfalls nach vorheriger Bildung, vorgenommen wird. Bei der Weiterarbeit auf diesem Gebiet wurde nun gefunden, daß ganz allgemein jedes in saurer Lösung arbeitende Hochveredelungsverfahren für Textilien, insbesondere Cellulosehydrattextil-gut, mit einem Färbeverfahren gemeinsam durchgeführt werden kann, bei dem in der ersten Stufe sowohl ein Kupplungskörper, wie z. B. ein Naphthol, als auch in einer beständigen indifferenten Form die zu kuppelnde Diazoverbindung aufgebracht wird, wonach in der zweiten Stufe in einem sauren Bad die Aktivierung der zu kuppelnden Diazoverbindung und die Bildung des Farbstoffes auf der Faser vorgenommen wird. Es ist bekannt, Kupplungskomponenten, wie z. B. ß-Naphthol usw., auf ein Gewebe zu klotzen und das geklotzte Gewebe nachträglich mit einer Lösung einer Diazoverbindung zu behandeln zur Entwicklung, d. h. Bildung des Farbstoffes auf der Faser. Beim Drucken von Geweben ist es andererseits bekannt, Kupplungskörper, wie Naphthole, zusammen mit der zu kuppelnden Diazoverbindung in beständiger indifferenter Form auf das Textilgut aufzubringen, wonach dann in einem sauren Entwicklungsbad die Diazoverbindung aktiviert wird, so daß also auf der Faser die Farbstoffbildung eintritt.
  • Nach der Erfindung soll nun eine solche Mischung einer Kupplungskomponente, vorzugsweise ein Naphthol, mit der Diazoverbindung in beständiger indifferenter Form auf das Textilgut durch Klotzen oder auf sonstige Weise, z. B. durch Drucken, aufgebracht werden, wonach in dem sauren Entwicklungsbad gleichzeitig Stoffe; die zur Hochveredelung des Textilgutes führen, aufgebracht werden, wie z. B. Formaldehyd zusammen mit sauren Katalysatoren, vorzugsweise sauren Salzen von vier-und mehrwertigen Metallen, wie Thorium und Zirkon, oder Formaldehyd zusammen mit Harnstoff oder Phenol und vorzugsweise Polymerisationsstoffen bzw. Bildnern von im gehärteten Zustand weichen Harzen oder auch Polymerisationsharze allein oder zweckmäßig zusammen mit Formaldehyd. Es kann auch so vorgegangen werden, daß die Kupplungskomponente und die Diazoverbindung in beständiger indifferenter Form in zwei aufeinanderfolgenden -Arbeitsgängen aufgebracht wird.
  • Vorzugsweise wird jedoch so vorgegangen, daß mit einer Mischung dieser Stoffe im ersten Arbeitsgang geklotzt, dann getrocknet und dann in einem sauren Bad behandelt wird, das z. B. Formaldehyd und saure Katalysatoren sowie gegebenenfalls Harzbildungskomponenten oder lösliche Harzvorprodukte enthält. Im sauren Medium wird in bekannter Weise aus dem Anti,diazotat die aktive Diazoverbindung zurückgebildet, so daß die Kupplung ohne Verzögerung gleichmäßig durchgeführtwird; worauf getrocknet und eine Wärmebehandlung vorgenommen wird.
  • Überraschenderweise liefert diese Art des Färbens, die sonst lediglich in der Druckerei angewendet wird, auch in der Färberei befriedigende Färbungen. Die Harzbildungsreaktion bzw. die Anwesenheit von Formaldehyd und dessen Reaktion mit der Faser stört überraschenderweise nicht die Güte und Gleichmäßigkeit der Färbung, und andkererseits wird die Verdelungswirkung durch die Farbstoffbildung nicht ungünstig beeinflußt.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung wird ebenso wie durch das Verfahren nach .dem Hauptpatent der Vorteil erreicht, daß in wesentlich weniger Arbeitsgängen als bisher nicht nur eine Färbung mit hervorragenden Echtheitseigenschaften, sondern gleichzeitig auch eine Hochveredelung, d. h. verhältnismäßig beständige verbesserte Festigkeitseigenschaften, verminderte Quellfähigkeit, geringeres Einlaufvermögen usw., erreicht wird. Wenn man die einzelnen Arbeitsgänge nach dem bisherigen Verfahren und nach dein Verfahren der Erfindung folgendermaßen vergleicht:
    Gebräuchliches Erfindungsgemäßes
    Verfahren . Verfahren
    i. Grundieren z. Grundieren
    2. Trocknen 2. Trocknen
    3. Entwickeln 3: Entwickeln, Hochveredeln
    q.. Spülen q,. Trocknen
    5. Kochendes Seifen 5. Kondensieren
    6. Spülen
    7. Trocknen
    B. Hochveredeln
    g. Trocknen
    zo. Kondensieren
    so ergibt sich die Bedeutung der Vereinfachung, wobei trotz der Hochveredelung einwandfreie Färbungen und trotz der Färbung eine einwandfreie Hochveredelung erzielt wird, obwohl Spülprozesse und kochendes Seifen fortfallen. Das Verfahrendes Hauptpatents, dem diese Vorteile ebenfalls zukommen, ist nun insofern verbesserungsfähig; als die Kupplungsgeschwindigkeit in dem Entwicklungsbad durch die Anwesenheit der Hoehveredelungskomponenten beschleunigt werden kann bzw. die Abnahme der Geschwindigkeit ausgeglichen werden kann, wenn man nach dem Vorschlag der vorliegenden Erfindung die Diazokomponenten in beständiger Form vor dem Durchgehen durch das saure Bad aufbringt.
  • Man kann indem sauren Bad, das zur Entwicklung und Hochveredelung dient, auch Stoffe aufbringen, die ein Hydrophobieren des Textilgutes herbeiführen, z. B. durch Einbringen einer Seifenemulsion von hydrophobierenden Stoffen, wie Wachs usw., zusammen mit einem Metallsalz, das mit der Fettsäure eine unlösliche Seife auf der Faser bildet. Der saure Katalysator kann gleichzeitig als ein solches Metallsalz herangezogen werden. Beispiel i Ein Zellwollnessel in der Einstellung 16/i6, wie er z. B. für Fahnenstoffe gebräuchlich ist, wird in einem Bad, das für rooo Teile Wasser folgende Zusätze enthält, geklotzt: 8o Teile des Antidiazotates des o-Nitro-p-chloranilins -!- Naphthol, 5 Teile Spiritus, q.o Teile Türkischrotöl, 6o Teile Natronlauge von io° B8, 5 Teile Pyridinbase.
  • Anschließend wird getrocknet. Das trockene Material kommt in ein Bad folgender Zusammensetzung für iooo Teile Wasser: 15o Teile Formaldehyd, 3oo/oig, 5 Teile Aluminiumchlorid, 5o Teile Glaubersalz calc.; dann wird bei 50 bis 6o° getrocknet. Man erhält ein Fahnenrot von leuchtender Farbe und sehr guten Echtheitseigenschaften und ein Gewebe von vermindertem Quellwert, hoher Krumpfbeständigkeit und sehr guter Naßfestigkeit. Beispiel 2 Einen Zellwollköper, wie er in der Einstellung für Berufskleidung hergestellt wird, klotzt man in einem Bad folgender Zusammensetzung für iooo Teile Wasser: ioo Teile Antidiazotat des Dianisidins -h Naphthol, 8 Teile Spiritus, 6o Teile Türkischrotöl, 75 Teile Natronlauge io° Be, 8 Teile Pyridinbase.
  • Anschließend wird getrocknet. Das trockene Material kommt in ein Bad folgender Zusammensetzung für iooo Teile Wasser: 175 Teile Formaldehyd, 3o°/oig, 75 Teile Harnstoff, 3o Teile einer Seifenwachsalkoholeinulsion, ioTeileLeim, ioTeile Thoriumchlorid.
  • Anschließend wird getrocknet und danach während 2 Minuten bei 13o° einer Wärmebehandlung unterworfen.
  • Man erhält einen Berufsköper von der üblichen blauen Färbung mit sehr guten Echtheitseigenschaften, der kräftigen, baumwollartigen Griff besitzt, sehr gut wasserabstoßend ist und verminderte Duellfähigkeit bei wesentlich erhöhten Festigkeitseigenschaften aufweist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abänderung des Verfahrens zum gleichzeitigen Färben und Appretieren von Textilien gemäß Patent 922 162, dadurch gekennzeichnet, daß auf das zu färbende und zu veredelnde Textilgut zunächst ,eine Kupplungskomponente, insbesondere ein Naphthol, und eine Diazoverbindung in beständiger indifferenter Form, vorzugsweise durch gemeinsames Klotzen, aufgebracht und durch ein saures Veredelungsbad der Farbstoff gebildet und die Veredelungsstoffe aufgebracht werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hydrophobierungsstoffe enthaltendes Veredelungsbad verwendet wird. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 8-26 63i.
DEP4231D 1942-12-16 1942-12-16 Verfahren zum gleichzeitigen Faerben und Appretieren von Textilien Expired DE923544C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR826631A (fr) * 1936-09-17 1938-04-06 Ste Ind Chim Bale Procédé pour l'amélioration de produits industriels, produits améliorés, bains et préparations pour l'amélioration de ces produits

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR826631A (fr) * 1936-09-17 1938-04-06 Ste Ind Chim Bale Procédé pour l'amélioration de produits industriels, produits améliorés, bains et préparations pour l'amélioration de ces produits

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