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Einrichtung zur Lochschriftübersetzung in durch Zählkarten gesteuerten
Geschäftsmaschinen mit selbsttätiger Kartengruppenüberwachung -Bei durch Zählkarten
gesteuerten Geschäfts= maschinen mit selbsttätiger Kartengruppenkontrolleinrichtung
ist es oft wünschenswert, nicht nur zu wissen, daß die Kartengruppe gewechselt hat,
sondern auch vor Inangriffnahme der Bearbeitung der neuen Kartengruppe zu wissen,
welches diese neue Kartengruppe ist; darauf kommt es z. B. an, wenn die Festlegung
der Aufrechnung jeder Kartengruppe auf einem besonderen, gerade für diese Gruppe
bestimmten Blatt (Kontokarte) erfolgen soll.
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Die Erfindung schafft für die Bedienungsperson die Möglichkeit, in
Verbindung mit einem festgestellten Gruppenwechsel vor der Auswertung der ersten
Karte der neuen Gruppe die neue` Gruppennummer festzustellen. Das geschieht gemäß
der Erfindung dadurch, daß die Lochwerte, insbesondere die Kennlochwerte, jeweils
der ersten Zählkarte der Gruppen durch eine Leuchttafel zur Anzeige gebracht werden.
Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Verwendung einer Leuchttafel zur Ables.'barmachung der Lochungen
von Zählkarten ist zwar an sich bekannt. Es handelt sich dabei jedoch nicht um
die
Feststellung der Gruppenkennzeichen bei einer Maschine mit selbsttätiger Gruppenüberwachungsvorrichtung.
-Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen in ihrer Anwendung bei
einer durch Lochkarten gesteuerten Tabelliermaschine be-
kannter Art mit selbsttätiger
Gruppenkontrolleinrichtung (vgl. z. B. die USA.-Patentschrift 1976 6i7) erläutert.
Das Schaltschema nach Fig. 6 unterscheidet sich von dem der bekannten Maschine nur
durch einen besonderen, in starken Linien dargestellten Stromweg.
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Fig. i ist ein Schnitt durch die Kärtentransporteinrichtung der Maschine
und zeigt auch die Anordnung der Projektionseinrichtung für die die Lochwerte darstellenden
Schriftzeichen; Fig. 2 ist ein vergrößerter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig.
i ; Fig: 3 und 4 sind Schnitte nach den Linien 3-3 bzw. 4-4 der Fig. i bzw. 3; Fig.5
ist eine Einzeldarstellung eines Filmabschnitts mit darauf erscheinender Lochwerttabelle;
Fig. 6 ist das Arbeitsstromkreisschema der Maschine.
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Im Schaltschema der Fig. 6 sind für die Zwecke der Erfindung insbesondere
die Gruppenkontrollstromkreise von Bedeutung. Bezüglich dieser Stromkreise genügt
es hier zu bemerken, daß bei der in Fig. 6 angedeuteten Schaltung für sogenännte
Untergruppenkontrolle mit einer Steckverbindung 320 zwischen den Steckhülsen
3i2 und 314, in Verbindung mit der Einschaltung der Maschine und beim Durchlaufen
der nach Gruppennummern sortierten Werten folgende Vorgänge eintreten.
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Die Schließung des Hauptschalters S hat _ein Nullstellmaschinenspiel
zur Folge, währenddessen unter dem Einfluß der Schließung der Nockenkontakte P 7
und P 8 folgender Stromkreis zustande kommt: Hauptleiter 334, Kontakt P 7, Schalter
365, KontaktPB, Relais 366, 367, Draht 368, Untergruppenkontrollrelaismagnet 338,
Draht 369, Nokkenkontakte L io, L9, Draht 363, Hauptleiter 335. Das Relais 366 schließt
seinen Kontakt 366a, wodurch folgender Haltestromkreis hergestellt wird: Hauptleiter
334, Draht 373, Kontakt 366a, Draht 368, Relais 338, Draht 369, Nockenkontakte L
io, L9, Draht 363, Hauptleiter 335. Dieser Stromkreis bleibt so lange geschlossen,
als die Untergruppennummern auf den Karten sich nicht ändern.
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Während jedes Maschinenspiels erfolgt eine kurzwährende Öffnung der
Kontakte L io und L9, und da sich diese Kontakte in dein Haltestromkreis für die
Untergruppenkontrolle befinden, würde dieser Stromkreis dann unterbrochen werden,
wenn nicht ein Nebenschlußweg, welcher um die Kontakte herumführt, vorhanden wäre.
Während der Tabellier- und Postendruckmaschinenspiele liefern die Kontakte
359 b einen Nebenschlußweg um die Kontakte L io und L9 herum. Beispielsweise
bilden die beiden untersten Kontakte 359 b, wenn sie beide geschlossen sind und
wenn die Steckverbindung 320 hergestellt ist, wie es im Stromkreisschema der Fig.
6 dargestellt ist, einen Nebenschlußweg für den Kontakt L io, wobei dieser Nebenschlußweg
von dem unteren Kontaktstück von L io zum untersten Kontakt 359 b, von :diesem
zum oberen Kontakt 359 b und dann über die Steckverbindung 32o, die Steckhülse 3i4
zum oberen Kontaktstück des Nokkenkontakts L io läuft.
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Jeder Kontakt 359 b wird durch einen Magnet 359 überwacht, welcher
vermittels Steckverbindungen in Reihe mit einer zugeordneten oberen Abfühlbürste
UB und der entsprechenden unteren Abfühlbürste LB für eine Kartenspalte geschaltet
ist. Solange Karten durch die Maschine laufen, welche die gleichen Gruppenkennlochungen
aufweisen, werden bei Vorbeigang dieser Gruppenkennlochungen an den Bürsten alle
angeschlossenen Magnete 359 während der vergleichenden Abfühlung eines Kartenpaares
in irgendeinem Zeitpunkt des Abfühlvorgangs erregt. Es werden dann die üblichen
Haltestromkreise hergestellt, durch welche die Kontakte 359 b geschlossen gehalten
werden, während der Kontakt L io sich öffnet, so daß bei Übereinstimmung der Gruppenkennlochungen
der Untergruppenhaltestromkreis geschlossen bleibt, während er bei mangelnder Übereinstimmung
der Gruppenkennlochungen bei der Öffnung des Kontakts L io geöffnet wird. Die Aufgabe
der Gruppenkontrolleinrichtung besteht darin, den Relaismagneten 338 so lange erregt
zu erhalten, als Karten mit den gleichen Kennmarkierungen durch die Maschine hindurchgehen.
Wenn der Magnet 338 erregt ist, dann ist der Speisestromkreis für den Motor TM und
für den Kupplungsmagneten 22 geschlossen, welch letzterer die Kartentransporteinrichtung
an den Motor anschaltet, so daß Karten nacheinander ununterbrochen vorgeschoben
werden. Bei eintretendem Kartengruppenwechselwird dieser Stromkreis infolge der
Aberregung des Magneten 338 unterbrochen, und die .Maschine gelangt zum Stillstand,
oder es erfolgt, falls der Schalter 346 für selbsttätige o-Stellung geschlossen
ist, ein selbsttätiges Summenziehmäschinenspiel. Nach Ablauf eines solchen selbsttätigen
Summenziehmaschinenspiels bleibt die Maschine stehen, falls der Schalter 353 für
selbsttätiges Wiederanlaufen nicht geschlossen ist; im letzteren Falle wird der
Kartentransport selbsttätig wieder aufgenommen, da der Relaismagnet 338 während
der Summenziehvorgänge wieder erregt worden ist.
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Für die Zwecke der Erfindung ist der Relaisinagnet 338 mit einem zusätzlichen
Kontakt 338c ausgerüstet, welcher bei Aberregung des Magneten den Stromkreis einer
Lampe 500 schließt. Ein Schalter 5oi dient dazu, die Lampe unabhängig von
der Erregung des Magneten 338 eingeschaltet zu halten.
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Die auszuwertenden Karten C werden einem Behälter 28 durch ein Abgreifmesser
29 entnommen und einem Transportwalzenpaar 30 zugeführt, durch welches sie
über Walzenpaare 34 32 und 33 zu einem in Fig. i nicht dargestellten Ablagebehälter
gelangen. In dem Zwischenraum zwischen den Walzenpaaren 30 und 31 sind die üblichen
oberen Abfühlbürsten U B und die diesen zugeordnete Kontaktwalze 55 sowie ein Kartenhebel
angeordnet, durch den ein Kontakt 58 geschlossen wird, wenn die
Karte
an den oberen Abfühlbürsten UB vorbeigeht. Zwischen den Walzenpaaren 32 und
33 befinden sich die unteren Abfühlbürsten ZB, die eine von den oberen Bürsten verschiedene
Ausbildung besitzen und denen eine Kontaktschiene 56 zugeordnet ist. In dem Raum
zwischen den Walzenpaaren 32 und 33 befindet sich auch ein Kartenhebel zur Bedienung
des Kontakts 59. Die besondere Ausbildung der Bürsten LB läßt den Zeitpunkt der
wirksamen Kartenabfühlung unverändert, aber sie ermöglicht die Anordnung der Auswertorgane
vor diesen Abfühlbürsten.
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Es mag an dieser Stelle erwähnt sein, daß bei einem Gruppenwechsel
die Kartentransportvorrichtung in einem Augenblick stillgesetzt wird, in welchem
die Karten die in Fig. i dargestellte Lage einnehmen, bei welcher die mit C i bezeichnete,
schon weiter vorbewegte Karte, welches die erste Karte einer neuen Kartengruppe
ist, sich mit ihrem vorderen Rand unter der Bürste ZB befindet, so daß die Bürste
gegen die ihr zugeordnete Kontaktschiene 56 isoliert ist, während die zweite Karte
C2 der Gruppe sich gegenüber den oberen Abfühlbürsten UB in der gleichen
Lage befindet wie die Karte C i gegenüber den unteren Abfühlbürsten LB. In diesen
Stellungen befinden sich die Karten auch, wenn die Maschine auf die Einrückung des
Kartentransports durch Handbetätigung voreingestellt ist. Für diese Betriebsart
sind für die Gruppenkontrollmagnete 359 keine Steckverbindungen vorgesehen, so daß
keine Kontakte 359 b geschlossen sind. Demgemäß erfolgt bei Öffnung des Kontakts
L io eine Unterbrechung des Haltestromkreises zum Magneten 338, und die Maschine
bleibt entweder stehen oder sie führt ein selbsttätiges Summenziehmaschinenspiel
aus, je nach der Einstellung des Schalters 346. Wenn der Schalter 353 offen ist,
dann wird das nächste Kartentransportmaschinenspiel von Hand eingeleitet. In diesem
Falle verlaufen die Vorgänge in der Maschine wie folgt: Kartentransport, Summenziehmaschinenspiel,
Stillstand der Maschine, Kartentransport, Summenziehmaschinenspiel, Stillstand der
Maschine usw.
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Auf einer Seite der Kartenbahn ist eine durchsichtige Platte
503 angeordnet (Fig. i und 2). Diese Platte trägt undurchsichtige Schriftzeichen,
die eingeprägt oder auch gedruckt sein können. Die Schriftzeichen sind so angeordnet,
daß sie bei einer bestimmten Lage der Zählkarten (Lage der Karte C i in Fig. 2)
mit den Zählpunktstellen der Zählkarte übereinstimmen. Wenn nun Löcher in der Karte
vorhanden sind, werden durch sie jene Schriftzeichen sichtbar, die den durch die
Löcher dargestellten Werten entsprechen. Das ist in Fig. 2 beispielsweise für eine
Zählkarte mit der Kontonummer 5012 und einem Betrag 256o veranschaulicht.
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Auf der von der durchsichtigen Platte 503 abliegenden Seite
der Kartenbahn sind streifenartige Abschnitte von prismatischen Linsen 504 angebracht,
von denen jeder Linsenstreifen sich in Deckung mit einer horizontalen Zählpunktreihe
der Karte befindet. In einem Abstand von den Linsenstreifen und auf der gleichen
Seite der Karte wie diese ist eine Mattscheibe 5o5 aus Glas an einer Platte 5o6
befestigt, welche die Deckplatte einer lichtundurchlässigen Haube 507 bildet. Auf
der gleichen Seite der Karte wie die durchsichtige Platte 503 ist auch noch
eine Lampe 5oo angeordnet, deren Glühfaden sich im Brennpunkt eines parabolischen
Reflektors 5o8 befindet.
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Die Querschnittwinkel der prismatischen Linsenstreifen sind so bemessen,
daß die durch die Lampe 5oo projizierten Bilder sämtlicher Schriftzeichen der Scheibe
503 auf der Mattscheibe 5o5 in einer horizontalen Reihe erscheinen. Wenn
Ziffernwerte in den Kartenspalten gelocht sind, tritt in jeder Kartenspalte nur
ein einziges Loch auf, so daß von jeder vertikalen Kartenspalte nur ein Schriftzeichen
auf die Mattscheibe geworfen wird und demgemäß die Lochwerte eines Kartenfeldes
in einer einzigen Zeile dargestellt werden (Fig. 3).
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Welche Schriftzeichen durch bestimmte Kartenlöcher auf die Mattscheibe
5o5 projiziert werden, hängt von der Anordnung der Schriftzeichen auf der Platte
503 ab. Diese kann entsprechend den wechselnden Bedingungen verschieden sein.
Wenn beispielsweise die Löcher auf der Karte Komplementärwerte darstellen, wird
zweckmäßig eine Platte 503 verwendet, auf der jeder Zählpunktstelle die Komplementärziffer
zugeordnet ist, wodurch bei der Durchleuchtung der Karten die wahren Zahlenwerte
auf der Mattscheibe erscheinen.
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Vor der Mattscheibe 5o5 sind Führungen 5io angebracht, in denen Verschlußplatten
51i so verschoben werden können, daß nur ein bestimmter Abschnitt der Mattscheibe
5o5 jeweilig frei bleibt, während andere Teile der Scheibe abgedeckt bleiben.
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Links von der Mattscheibe 503 (im Sinne der Fig. i) ist eine
fotografische Kamera 512 lösbar angebracht, die dazu dient, die auf der Mattscheibe
505
erscheinende Lochwertdarstellung auf einem lichtempfindlichen Träger festzuhalten.
Da die Kamera 512 lösbar ist, kann die Bedienungsperson die auf der Mattscheibe
erscheinende Lochwertdarstellung nach Entfernung der Kamera beobachten. Wenn die
Einrichtung so getroffen ist, daß die Maschine nach jedem Summenziehmaschinenspiel
zum Stillstand gelangt und dann die Lampe 5oo aufleuchtet, dann kann die Bedienungsperson
die Gruppennummer der nächsten Karte auf der Mattscheibe 5o5 ablesen und ein entsprechendes
Kontoblatt für die Aufnahme der Lochwerte der zur nächsten Gruppe gehörigen Karte
in die Maschine einsetzen. Wenn der Schalter 3,46 der Maschine geöffnet ist, so
daß die Maschine beim Gruppenwechsel vor dem Summenziehmaschinenspiel zum Stillstand
gelangt, dann bleibt die bislierige Gruppennummer sichtbar, bis die Bedienungsperson
das Summenziehmaschinenspiel von Hand einleitet. In diesem Falle ist es wünschenswert,
die Voreinstellung der Maschine so vorzunehmen, daß die Wiederaufnahme des Kartentransports
nach einem Summenziehmaschinenspiel selbsttätig erfolgt.
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Wenn der Schalter 501 (Fig. 6) geschlossen, die Lampe 5oo also dauernd
eingeschaltet ist und die Maschine so eingestellt ist, daß sie nach jedem
Kartentransportmaschinenspiel
stehenbleibt, dann kann die Lochwertdarstellung auf der Mattscheibe 505 jedesmal
mit dem Original verglichen werden, nach dem die Lochungen der Karte hergestellt
wurden; die Maschine kann also dann auch als Lochprüfmaschine benutzt werden.
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Mittels der fotografischen Kamera können Listen für die in den einzelnen
Karten auftretenden Lochwerte angefertigt werden. Hierbei werden die durch die Lochungen
der nacheinander vor die Scheibe 5o5 gebrachten Karten auf die Mattscheibe 5o5 geworfenen
Ziffern fotografiert. Es bedarf dann nur einer Zeilenscha tung des Films, auf den
die Lochwerte übertragen werden, um eine Liste der Lochwerte für aufeinanderfolgende
Karten zu erhalten. Von dieser Liste können dann nach Wunsch Vergrößerungen hergestellt
werden. Um für die Belichtung des Films die erforderliche Zeit zu erhalten, ist
für eine dem Zweck angepaßte Kartentransporteinrichtung Sorge zu tragen. Der Verschluß
546 der Kamera wird von einer Antriebswelle der Maschine aus betätigt.
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Die Wirkungsweise der Maschine bei in Arbeit befindlicher Kamera ist
wie folgt: Es werden auszuwertende Zählkarten C in den Vorratsbehälter eingelegt,
der Schalter 5oi wird geschlossen, um die Lampe 5oo einzuschalten, und die Steuerschalter
371 und 372 werden geschlossen, um einen Nebenschlußweg um die Nockenkontakte
L g, L io herum herzustellen, so daß die Gruppenkontrolleinrichtung unwirksam
wird und Karten dem Vorratsbehälter in ununterbrochener Folge entnommen werden können,
bis der Vorrat erschöpft ist. Wenn eine Karte in die Abfühlstellung -gelangt, bleibt
sie stehen, und die Schriftzeichen, welche sich auf der durchsichtigen Platte
503 hinter Kartenlöchern befinden, werden auf die Mattscheibe 5o5 geworfen.
Während sich die Karte in Ruhe befindet, wird der Film in der Kamera vorgeschaltet
und anschließend der Verschluß betätigt, so daß eine Aufnahme des auf der Mattscheibe
5o5 eingestellten Lochwerts erfolgt. Wenn ein hochempfindlicher Film benutzt wird,
dann kann auch ohne Anhalten der Karte der Film in dem Zeitpunkt belichtet werden,
in welchem die Karte sich gerade in der Lage. befindet, in der in Fig. 2 die Karte
C i dargestellt ist.
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In Fig. 5 ist ein Filmabschnitt dargestellt, welcher die fotografisch
hergestellte Tabelle der Lochwerte mehrerer nacheinander durch die Maschine gehender
Karten zeigt.