DE9116211U1 - Vorrichtung zum schneidenden Erzeugen eines dünnen Brettes - Google Patents
Vorrichtung zum schneidenden Erzeugen eines dünnen BrettesInfo
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Description
Beschreibung
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum schneidenden Abtrennen eines dünnen Brettes von
einem Kantholz nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Vorrichtungen dieser Art wird ein Kantholz entlang einer Führungsfläche in Längsrichtung gegen
eine Messerschneide bewegt, die im allgemeinen unter einem spitzen Winkel zur Vorschubrichtung des
Kantholzes im Abstand parallel zur Führungsfläche verläuft, so daß von dem Kantholz, welches dabei
gegen die Führungsfläche und das Messer angedrückt wird, ein Brett abgeschnitten wird, welches durch
den durch die Messerschneide und das Ende der Führungsfläche gebildeten Spalt infolge der
Schrägstellung des Messer schrägseitlich aus der Vorrichtung abgezogen wird.
Der grundsätzliche Aufbau einer solchen Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE OS 37 02 909 bekannt,
der nähere Aufbau des Messerbereiches einer solchen Vorrichtung und der im allgemeinen dem Messer am
Ende der Führungsfläche gegenüberliegenden Druckleiste sind in der DE OS 39 26 396 beschrieben.
Da das Messer insbesondere bei den hier auftretenden, relativ hohen Schneidkräften eine
endliche Dicke aufweisen muß, wird das in Abtrennung vom Kantholz befindliche Brett seitlich vom Kantholz
weggebogen und erfährt dabei eine Verwindung oder Verwerfung, die vor der Weiterverarbeitung zu
anderen Erzeugnissen erst weitgehend rückgängig gemacht werden muß. Das Wegbiegen des Brettes vom
Kantholz erzeugt nicht nur diese Verwerfung, es hat auch Einfluß auf die Oberflächenstruktur des
Brettes, die dadurch auf beiden Seiten
unterschiedlich wird. Diese Seitenunterschiede sind in der Geschlossenheit der Oberfläche erkennbar, sie
führen auch zu Festigkeitsunterschieden.
Das Messer ist im allgemeinen so in die Vorrichtung eingesetzt, daß seine flache Seite eine weitere
Stützfläche für das Kantholz nach Abtrennen des Brettes bildet, während seine Keilfläche dem in
Abtrennung befindlichen Brett zugewandt ist und im wesentlichen als Abgleitfläche für dieses Brett
dient.
Um die Verwindung des Brettes wieder zu beseitigen werden der Schneidvorrichtung erforderlichenfalls
Richteinrichtungen für die geschnittenen Bretter nachgeschaltet, in denen das Brett beispielsweise
eine Walzengruppe durchläuft, in der es möglichst wieder auf eine plane Ausrichtung gebracht wird. Es
hat sich gezeigt, daß auch beim Trocknen der Bretter unter gewissen Bedingungen wieder eine Rückbildung
der Verwindung erfolgt. Durch diese Richtmaßnahmen kann die Zweiseitigkeit der geschnittenen Bretter
jedoch kaum beseitigt werden. Die Zweiseitigkeit kann bestenfalls nur durch Maßnahmen oder
Bedingungen beeinflußt werden, die sich unmittelbar auf den Schneidbereich beziehen.
Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es daher, eine Maßnahme zu finden, mit der die Oberflächenstruktur
der Bretter verbessert bzw. eine bessere Oberflächenstruktur erhalten bleiben kann.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1
gelöst.
Um beim schneidenden Abtrennen eines Brettes von einem Kantholz ein unkontrolliertes Spalten des
Holzes von der Schnittfuge aus zu verhindern, ist es unbedingt erforderlich, daß am Ende der
Schtützflache, auf der das Holz dem Messer zugeführt
wird, eine Druckleiste angeordnet ist, die sich etwas über die Stützfläche erhebt und in das Holz
hineindrückt. Dies geschieht mit einer Kante der Druckleiste, die in etwa der Messerschneide
gegenüberliegt oder ihr nur etwas vorgelagert ist. Hinter dieser Druckleiste wurde dem abgetrennten
Brett der Weg bisher freigegeben. Seine Abzugsbahn war, wie gesagt, nur durch die Keilfläche des
Messers begrenzt.
Nun konnte bei genauen Untersuchungen beobachtet werden, daß das Brett beim Verlassen der
Schnittstelle unmittelbar eine Krüpmmung erfährt, die zur Folge hat, daß das abgezogene Brett nicht
etwa flach an der Keilfläche des Messers abgleitet, denn damit wäre seine Krümmung ja bereits wieder
aufgehoben, sondern sich nur im Anfangsbereich der Keilfläche des Messers stützt und dann dazu
tendiert, sich infolge der bleibenden Krümmung von der Keilfläche des Messers bogenförmig wegzubewegen.
Die Krümmung wird dann erst in der eventuell nachgeschalteten Richteinrichtung oder beim späteren
Trocknen wieder rückgängig gemacht.
Es hat sich aber gezeigt, daß die Oberflächenqualität der geschnittenen Bretter besser
erhalten werden kann, wenn möglichst unmittelbar versucht wird, die Krümmung zumindest teilweise
gleich nach dem Schneidbereich wieder zu kompensieren.
Dies wird neuerungsgemäß durch das Vorsehen einer Gegenfläche erreicht, die der Messerkeilfläche
gegenüberliegt und mit dieser zusammen zumindest in diesem ersten Bereich eine kanalartige Führung
bildet, durch die das abgeschnittene Brett abgezogen wird.
Der Abstand der Gegenfläche von der Messerkeilfläche
muß dabei sorgfältig bemessen sein. Um einen reibungslosen Abzug des geschnittenen Brettes zu
gewährleisten sollte der Abstand zwischen der Keilfläche des Messers und der Gegenfläche etwas
größer sein als der unmittelbare Abstand zwischen der Druckleistenkante und der Messerschneide, da die
Kante der Druckleiste sich in das Holz hineindrückt und sich das abgeschnittene Brett nach Verlassen der
Druckleiste zuerst wieder etwas ausdehnt. Während die Druckleiste über die Führungsfläche für das
Kantholz vorsteht, sollte die Gegenfläche in ihrem Einlaufbereich nicht über die Führungsfläche
vorstehen sondern vielmehr von der Ebene dieser Fläche aus und einem Winkel, der in etwa dem
Keilwinkel des Messers entspricht, abgewinkelt sein.
Die Führungsleiste mit der Gegenfläche zur Messerkeilfläche kann nach Erfahrungen auf einen
Abstand fest eingestellt werden, der ein Verklemmen der abgeschnittenen Bretter vermeidet, es kann aber
auch eine Ausführung vorteilhaft sein, bei der die Führungsleiste elastisch in der Maschine abgestützt
ist, so daß sie das entlang der Keilfläche des Messers abgezogene Brett immer unter einem
bestimmten Druck gegen die Messerkeilfläche andrückt, um ein Abrollen des Brettes von dieser
Fläche zu verhindern.
Da der Abstand zwischen Messer und Führungsleiste mit Änderung der Dicke der zu erzeugenden Bretter
ebenfalls geändert werden muß, ist es zweckmäßig, die Führungsleiste mit demjenigen Maschinenteil fest
zu verbinden oder elastisch an ihm abzustützen, welches die Führungsfläche für das Kantholz trägt.
Da die Brettdicke durch eine relative Abstandsänderung zwischen Messerträger und
Führungsflächenträger verändert wird, verändert sich dann entsprechend auch der Abstand zwischen der
Messerkeilfläche und der Führungsleiste. Zu beachten ist auch, daß durch den schrägen Abzug des Brettes
entlang der Messerkeilfläche die Dicke des Brettes senkrecht zur Führungsfläche der Maschine bzw. zur
Vorschubrichtung des Holzes etwas größer ist als senkrecht zur Brettoberfläche selbst. Auch diese
Differenz muß bei fest eingestellter Führungsleiste beim Verstellen der Brettdicke berücksichtigt werden,
Da die Differenz zwischen der Brettdicke in Normalrichtung des Brettes gemessen und der
Brettdicke senkrecht zur Führungsfläche der Maschine proportional mit der Brettdicke zunimmt, muß auch
das Übermaß der Spaltbreite zwischen Messerkeilfläche und Gegenfläche mit zunehmender
Brettdicke vergrößert werden. Selbst bei in Betrieb fest eingestellter Führungsleiste ist für die
Führungsleiste zweckmäßigerweise eine Justiereinrichtung vorzusehen, mit der auch sie in
Anpassung an unterschiedliche Brettdicken am Führungsflächenträger nachjustiert werden kann.
Unabhängig von der Einstellung der Führungsleiste muß eine Justierbarkeit bzw. erforderlichenfalls
auch getrennt automatische Verstellbarkeit der Druckleiste gewährleistet bleiben, um den
Messergegendruck im Schneidbereich erforderlichenfalls anpassen zu können.
Die einzige beigefügte Zeichnung zeigt eine mögliche konstruktive Ausführungsform für das vorsehen einer
zusätzlichen Führungsleiste hinter der dem Messer gegenüberliegenden Druckleiste.
Es ist zu beachten, daß die Zeichnung einen Schnitt durch die Vorrichtung quer zur Vorschubrichtung des
Kantholzes zeigt. Das Kantholz ist also in seinem Querschnitt dargestellt. Auch das in Abtrennung
befindliche Brett bewegt sich in einer Richtung weit senkrecht zur Zeichenebene. Da sich das Messer in
einem spitzen Winkel zu der senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Vorschubrichtung
erstreckt, würde ein Schnitt durch die Vorrichtung in Längsrichtung des Kantholzes nahezu ähnlich
aussehen. Bei der vorliegenden Darstellung ist die Befestigung der Druckleiste und der Führungsleiste
aus der Schräglage jedoch als in die Zeichenebene hingeingekippt anzunehmen. Die als in der
Zeichenebene verlaufenden Schrauben erstrecken sich in Wirklichkeit auch schräg zur Zeichenebene.
Zu Erkennen sind in der Zeichnung die Führungsfläche
2 für das Kantholz 4, welche auf einem Führungsflächenträger 6 angeordnet ist. Weiterhin
wird ein Messer 8 von einem Messerträger 10 getragen. Führungsflächenträger 6 und Messerträger
10 sind (auf eine nicht dargestellte Art und Weise) in ihrer Höhenlage relativ zueinender verstellbar.
Die Führungsfläche 2 ist zur besseren Führung des Kantholzes 4 in seiner Längsrichtung noch mit einer
Führungsleiste 12 versehen. Das Messer 8 weist eine Schneide 14, eine Flachseite 16 und eine Keilfläche
18 auf. Die Flachseite 16 des Messers bildet eine weitere Stützfläche für das Kantholz 4 in dem
Bereich wo bereits das Brett vom Kantholz abgetrennt ist.
Auf dem Führungsflächenträger 6 ist eine Druckleiste
20 mit einer Druckleistenkante 22 mittels einer Justiereinrichtung 24 abgestützt. Der Druckleiste
ist eine Führungsleiste 26 vorgelagert, welche eine
der Keilfläche 18 des Messers 8 gegenüberliegende Gegenfläche 28 aufweist.
Wird die Führungsleiste 26 nicht verwendet, kann die Druckleiste 20 nach Höheneinjustierung mittels der
Justiereinrichtung 24 mit Hilfe von Maschinenschrauben 30 fest gegen den Führungsflächenträger 6 angezogen werden. Um ein
Justierungsspiel für die Druckleiste 20 vorzusehen, ist die Durchtrittsbohrung 32 für die Schrauben 30
durch die Druckleiste 20 vergrößert ausgeführt.
Die Führungsleisten 26 ist im Ausführungsbeispiel für eine feste Einstellung ausgebildet. Dies ist
daran zu erkennen, daß sie bei 34 fest auf dem Führungsflächenträger 6 abgestützt ist und nach
Einjustieren der Druckleiste 20 mittels der Maschinenschrauben 30 fest gegen die Druckleiste 20
und Führungsflächenträger 6 angezogen wird.
Es ist zu erkennen, daß die Gegenfläche 28 sich nicht einmal über die gesamte Länge der
Messerkeilfläche 18 erstreckt. Wie lang die Gegenfläche 28 zweckmäßigerweise sein sollte, läßt
sich durch Versuche ermitteln. Sie braucht sich jedenfalls nicht über die Länge der Messerkeilfläche
18 hinaus zu erstrecken. Es ist weiterhin erkennbar, daß die Druckleistenkante 22 auch etwas über die
Gegenfläche 28 vorsteht und die Gegenfläche 28 selbst mit ihrer oberen Kante erst auf der Höhe der
Führungsfläche 2 beginnt.
Es ist auch nicht erforderlich, daß die Gegengläche 28 exakt parallel zur Messerkeilfläche 18 verläuft.
Vielmehr kann die Gegenfläche 28 so ausgebildet sein, daß der durch sie und die Messerkeilfläche 18
begrenzte Führungskanal sich geringfügig erweitert um ein Verklemmen eines vom Kantholz 4 abgetrennten
Brettes 36, welches sich nach Verlassen der Druckleistenkante 22 wieder etwas ausdehnt in den
durch Keilfläche 18 und Gegenfläche 28 gebildeten Kanal zu vermeiden.
Wichtig ist, daß dem abgetrennten Brett 36 die Möglichkeit genommen wird, sich unmittelbar hinter
der Messerschneide 14 von der Messerkeilfläche 18 abzurollen. Es wird somit durch die Gegenfläche
unmittelbar nach der Schnittstelle eine Kraft auf das Brett ausgeübt, die es in eine gradlinige
Bewegung zwingt, welche rückwirkend dazu führt, daß unmittelbar an der Messerschneide 14 die
Abrollkrümmung des Brettes vermindert und dadurch seine Schnittoberfläche weniger gedehnt und somit
beschädigt wird.
Wie bereits einleitend erwähnt, kann die Führungsleiste auch so angeordnet sein, daß sie an
der Stelle 34 elastisch am Führungsflächenträger abgestützt ist, um einen ständig gleichbleibenden
Druck auf das abgezogene Brett 36 auszuüben, in diesem Fall darf die Führungsleiste natürlich nicht
wie im Ausführungsbeispiel fest mit dem Führungsflächenträger 6 verschraubt sein.
Abwandlungen in der konstruktiven Ausführung liegen jedoch im Bereich des Könnens eines Fachmannes.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum schneidenden Abtrennen eines dünnen Brettes von einem Kantholz, mit
- einer Führungsfläche entlang welcher das Kantholz in seiner Längsrichtung als
Förderrichtung vorschiebbar ist,
- einem in Förderrichtung gesehen hinter der Führungsfläche angeordneten Messer, dessen
Schneide unter einem spitzen Winkel zur Förderrichtung in einer Ebene verläuft, die in
einem einstellbaren Abstand von der Führungsfläche liegt, welcher im wesentlichen
die Dicke des abzutrennenden Brettes bestimmt, wobei
- die Führungsfläche an ihrem Ende mit einer parallel zur Messerschneide verlaufenden
Druckleiste versehen ist, die geringfügig über die Führungsfläche in Richtung auf das
Kantholz vorsteht
die Flachseite des Messers eine weitere Stützfläche für das Kantholz nach Abtrennen
des Brettes bildet,
die Keilfläche des Messers dem abgetrennten Brett zugewandt ist und als Abgleitfläche für
das abgetrennte Brett dient und
Messerschneide und Druckleiste einen Spalt bilden, durch den das abgetrennte Brett
abgeführt wird,
-einem Vorschubantrieb zum Vorteiben des Kantholzes gegen das Messer in Förderrichtung
sowie
-einer Andruckeinrichtung zum Andrücken des Kantholzes gegen Führungsfläche und Messer,
dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung gesehen, unmittelbar im Anschluß an die
Druckleiste (20) eine Führungsleiste (26) mit einer im wesentlichen zur Keilfläche (18) des
Messers (8) parallel verlaufenden Gegenfläche (28) vorgesehen ist, die zusammen mit der
Keilfläche (18) des Messers (8) im Anschluß an die Druckleiste (20, 22) und die Messerschneide
(14) über eine bestimmte Länge einen Abzugskanal für das abgetrennte Brett (36) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (26) fest
mit dem die Führungsfläche (2) für das Kantholz (4) bildenden Maschinenteil (6) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleiste (20, 22)
zwischen Führungsfläche (2) und Führungsleiste (26) in einer Richtung senkrecht zur
Führungsfläche (2) verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (26) in
einer Richtung senkrecht zur Führungsfläche (2) beweglich und elastisch abgestützt ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Gegenfläche (28) der Führungsleiste (26) in Abzugsrichtung des abgetrennten Brettes (36)
kürzer als die Keilfläche (18) des Messers (8) ist.
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