DE9110747U1 - Haltevorrichtung für ein Dentalbürstchen - Google Patents
Haltevorrichtung für ein DentalbürstchenInfo
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Description
georg karl geka-brush gmbh, 8809 Bechhofen-Waizendorf
Haltevorrichtung für ein Dentalbürstchen
Die Erfindung richtet sich auf eine Haltevorrichtung umfassend einen Griff und einen Halteabschnitt zum auswechselbaren Festlegen
eines Dentalreinigungsbürstchens mit einem Drahtstiel, wobei der Halteabschnitt eine sich etwa senkrecht zur Längsachse des
Halters erstreckende, etwa dem Durchmesser des Drahtstiels des Bürstchens entsprechende Bohrung aufweist, in welche der Stiel
des Bürstchens einsetzbar ist, wobei ein längsverschiebliches Klemmteil vorgesehen ist, um den Stiel nach einem Umbiegen um
90°, durch einen Längsschlitz gegen Verdrehen gesichert, festzulegen.
Eine derartige Haltevorrichtung ist beispielsweise aus der US-PS 4 222 143 und der US-PS 4 319 377 bekannt.
Bei der vorbekannten Vorrichtung ist an einem Ende des Halters die Bohrung so vorgesehen, daß beim Einstecken des Stiels des
Bürstchens dieser Stiel an der anderen Seite der das Griffteil ganz durchsetzenden Bohrung wieder austritt. Zum Festlegen muß
der Stiel nun manuell, z.B. unter Zuhilfenahme des Daumens, um über 90° umgebogen werden, so daß er in einer Längsnut einer Daumenmulde
zu liegen kommt, wobei dann zur Fixierung über das so positionierte Stilende ein Klemmteil in Form einer den Halter umschließenden
längsverschieblichen Hülse übergeschoben wird.
Diese Art der Festlegung des Bürstchens hat beim Befestigen den
Nachteil, daß es relativ viel Geschick und Aufmerksamkeit erfordert, den Stiel so umzubiegen, daß die Klemmhülse dann darüber
geschoben werden kann. Beim Lösen des Bürstchens, um dieses z.B. gegen ein neues auszutauschen, muß umgekehrt der Stiel des Bürstchens
aus der Vertiefung unter Zuhilfe des Fingernagels herausgeholt und aufgebogen werden, um ihn dann durch die Bohrung hindurch
wieder herausziehen zu können.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung der vorstehend beschriebenen Art so weiterzubilden,
daß eine einfache und hygienische Montage und Demontage des Dentalbürstchens ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bohrung
in eine Längsausnehmung am freien Ende des Halters mündet, und daß das Klemmteil in die Längsausnehmung vom freien Ende her
verschiebbar eingreift, wobei durch das Verschieben des Klemmteils in axialer Richtung nach innen der Stiel des Bürstchens umgebogen
und zwischen einem Längsschlitz des Klemmteils und der Innenwand der Längsausnehmung einerseits und in der Bohrung andererseits
festgeklemmt wird.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß für das Umbiegen und Positionieren des Stielendes des Dentalbürstchens kein besonderes
Geschick aufgebracht werden muß, weil nach dem Einsetzen des Stiels in die Bohrung lediglich das Klemmteil von dem freien Ende
der Längsbohrung her mit Druck beaufschlagt werden muß, wobei das Umbiegen des Stiels und das Einklemmen in einem einzigen Bewegungsablauf
erfolgt.
Zum Lösen des Bürstchens braucht lediglich das Klemmteil wieder zurückgeschoben zu werden, wobei das Bürstchen dann bei noch gekrümmtem
Stiel leicht entnommen werden kann, weil die Bohrung eine nur geringe Erstreckung aufweist. Dementsprechend entfällt
eine zusätzliche Manipulation zum Aufbiegen und Geraderichten des Stiels.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das in Einschubrichtung vordere Ende des Klemmteils einen schräg zur
Längsachse bzw. Querachse des Halters verlaufenden Keilabschnitt zum Vorbiegen des Stiels des Bürstchens aufweist.
Wird dementsprechend nach dem Einsetzen des Bürstchens in die Bohrung das Klemmteil verschoben, wird aufgrund dieses Keilabschnitts
das Stielende zunächst um ca. 40° umgebogen.
Günstigerweise schließt sich an den Keilabschnitt, z.B. in Längsrichtung
etwas gegen diesen versetzt, ein Halteabschnitt an, der sich im wesentlichen senkrecht zur Längsachse erstreckt und beim
Einschieben dafür sorgt, daß das Ende des Stiels senkrecht umgebogen und festgeklemmt wird.
Mit Vorteil weist das Klemmteil einen verbreiterten äußeren Kopfabschnitt
auf, der gegen die Stirnseite der Längsausnehmung zur Anlage gelangt. Dieser Kopfabschnitt dient dementsprechend einerseits
als Anschlag und andererseits als Griffelement bzw. Betätigungselement beim Verschieben des Klemmteils.
Mit Vorteil ist das Klemmteil über in den Mantel der Längsausnehmung
eingreifende Führungsansätze drehfest längsgeführt. Hierdurch wird in Verbindung mit der Längsnut an dem Klemmteil erreicht,
daß der Stiel und damit das gesamte Dentalbürstchen definiert positioniert und eingeklemmt wird.
An dem in Einschubrichtung vorderen, im Bezug auf den Halter inneren
Ende des Klemmteils sind günstigerweise Anschlagvorsprünge zum Verhindern eines Herausfallens beim Lösen des Klemmteils vorgesehen.
Während also der Kopfabschnitt einen Anschlag beim Hineinschieben bildet, verhindern diese Anschläge das Herausfallen
- 4 des Klemmteils.
Dabei ist die Ausgestaltung günstigerweise so getroffen, daß die Anschlagvorsprünge an den Führungsansätzen ausgebildet sind, wobei
die Führungsansätze in endseitig offenen Führungsschlitzen im Bereich der Längsbohrung des Halters angeordnet sind und die Führungsschlitze
endseitig Anschläge aufweisen, die mit den Anschlägen an den Führungsansätzen zusammenwirken. Aufgrund der geschlitzten
Ausbildung ist es möglich, das Klemmteil unter leicht elastischer Aufweitung im Bereich der Längsbohrung und unter
Überwindung der an sich vorgesehenen Anschläge bei der Montage einzusetzen, wobei es dann aber im eingesetzten Zustand in beiden
Längsrichtungen nur begrenzt verschiebbar ist.
Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, daß der Halter einen inneren,
verschließbaren Hohlraum zur Aufnahme wenigstens eines Ersatzbürstchens aufweist. Das Verschließen des Hohlraumes kann dabei
durch eine ähnliche Konstruktion bewerkstelligt werden wie diejenige des Klemmteils, so daß für den Benutzer eine einheitliche
Handhabung gewährleistet ist und überdies ein ansprechendes, symmetrisches Design erreicht wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
wobei ein festzulegendes Dentalbürstchen angedeutet ist,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung bei festgelegtem Dentalbürstchen,
Fig. 3 einen Längsschlitz durch den Halteabschnitt der Haltevorrichtung
nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäß verwendetes Klemmteil,
Fig. 5 einen Längsschlitz längs der Linie A-A in Fig. 4,
Fig. 6 eine gegenüber Fig. 4 um 90° gedrehte Seitenansicht und
Fig. 7 eine stirnseitige Ansicht des Klemmteils.
Eine in der Zeichnung dargestellte Haltevorrichtung umfaßt einen Griff 1 mit einer gerippten Mantelfläche 2 und einen gegenüber
dem Griff 1 leicht abgebogenen Halteabschnitt 3 zur Festlegung eines Dentalbürstchens 4.
Der Griff 1 ist innen hohl ausgebildet, so daß dort Ersatz-Bürstchen
4 untergebracht werden können. Der innere Hohlraum ist durch ein aufgestecktes Verschlußteil 5 abgeschlossen.
Der in Fig. 3 vergrößert und im Schnitt dargestellte Halteabschnitt
3 umfaßt eine Bohrung 6, deren Längsachse 7 senkrecht zur Längsachse 8 des Halteabschnitts 3 verläuft. Diese Bohrung 6 mündet
in eine Längsausnehmung 9, welche sich vom freien Ende 10 des Halteabschnitts 3 her nach Art einer Sackbohrung in axialer Richtung
erstreckt.
In der Längsausnehmung 9 ist ein in den Fig. 4 bis 7 näher dargestelltes
Klemmteil 11 axial verschieblich gelagert.
Das Klemmteil 11 weist einen zylinderförmigen Grundkörper 12 auf, dessen Durchmesser demjenigen der Längsausnehmung 9 entspricht.
Das äußere Ende weist ein linsenförmiges Kopfteil 13 auf, welches den Grundkörper 12 radial überragt und dementsprechend an der
Stirnseite 10' der Längsausnehmung 9 beim Einschieben zur Anlage gelangt. Im Bereich des inneren Endes weist das Klemmteil 11
einen Keilabschnitt 14 auf, der in einem Winkel öS von z.B.
40° schräg zur Längsachse 15 des Klemmteils 11 verläuft. Der
Keilabschnitt 14 geht in einen parallel zur Längsachse 15 verlaufenden Segmentabschnitt 16 über, der nach einer gewissen axialen
Erstreckung über eine 90°-Biegung 17 in einen Abschnitt 18 übergeht,
der senkrecht zur Längsachse 15 verläuft.
Ein Längsschlitz 19 erstreckt sich in Längsrichtung in dem Segmentabschnitt
16 und in dem hierzu um 90° umgebogenen Abschnitt 18, wie insbesondere in Fig. 5 deutlich zu erkennen ist.
Im Mantel 20 der Längsausnehmung 9 sind zwei sich gegenüberliegende,
in Längsrichtung verlaufende Führungsschlitze 21 ausgebildet, in welche Führungsansätze 22 des Klemmteils 11 eingreifen
und dementsprechend für eine drehgesicherte Längsführung sorgen.
An den Enden der Führungsansätze 22 sind Anschläge 23 ausgebildet,
welche mit korrespondierenden Anschlägen 24 am freien Ende der Führungsschlitze 21 zusammenwirken, so daß zwar einerseits
das Klemmteil 11 bei der Montage unter elastischer Aufweitung der Führungsschlitze 21 eingeschoben werden kann, im Gebrauchszustand
dann aber andererseits nach außen unverlierbar festgelegt ist.
Der Abschnitt 19 des Klemmteils 11 greift formschlüssig in einen
Abschnitt 25 des Halteabschnitts des Griffs 1 ein (vgl. Fig. 3), der über eine Schulter 26 in den Bereich unverminderten Durchmessers
der Längsausnehmung 9 übergeht. Die Schulter 26 erstreckt sich in radialer Fortsetzung der Bohrung 6 und bildet mit der
Achse 7 der Bohrung 6 einen rechten Winkel derart, daß sie sich nach einer gewissen radialen Erstreckung um 90° abbiegend parallel
zur Längsachse 8 der Längsausnehmung 9 bzw. des Halteabschnitts erstreckt.
Die Festlegung eines Dentalbürstchens 4 mit einem zunächst noch geraden, unverformten Drahtstiel 27 erfolgt so, daß dieser Drah-
stiel 27 in die Bohrung 6 gesteckt wird, bis das Ende des Stiels
27 an dem gegenüberliegenden Mantel 20 der Längsausnehmung 9 anliegt.
Das Klemmteil 11 befindet sich hierbei in einer nach außen herausgezogenen Position, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Wird
nun das Klemmteil 11 z.B. mit dem Daumen in Richtung des Pfeils
28 in Fig. 1 beaufschlagt, kommt zunächst die Keilfläche 14 zur Anlage an dem Stiel 27, welcher dementsprechend zunächst um 40°
umgebogen wird und dabei in den Bereich der zentrischen Längsnut 19 gelangt. Beim weiteren Einschieben wird der Stiel 27 parallel
zur Längsachse 8 der Längsausnehmung 9 umgebogen und kommt in der Längsnut 19 im Bereich des Abschnitts 18 zu liegen, bis das
Klemmteil ganz eingeschoben ist und der radiale Abschnitt 18 mit dem entsprechenden Nutabschnitt den Bereich des Stiels umschließt,
der durch die Bohrung 6 austritt. Der Stiel 27 ist dementsprechend sowohl in radialer Richtung als auch in Längsrichtung
absolut spielfrei festgelegt, wobei diese Festlegung aufgrund der Ausgestaltung der Längsbohrung des Klemmteils praktisch
selbsttätig erfolgt, d.h. es ist hierfür keinerlei Geschick oder Aufmerksamkeit der handhabenden Person erforderlich.
Zum Lösen bzw. Austauschen eines Dentalbürstchens 4 wird an dem Kopfteil 13 angreifend das Klemmteil 11 wieder herausgezogen, wobei
dann das Dentalbürstchen 4 aufgrund der kurzen radialen Erstreckung der Bohrung 6 problemlos herausgenommen werden kann,
ohne daß ein vorheriges Geradebiegen des Stiels erforderlich wäre.
Claims (8)
1. Haltevorrichtung umfassend einen Griff und einen Halteabschnitt
zum auswechselbaren Festlegen eines Dentalreinigungsbürstchens mit einem Drahtstiel, wobei der Halteabschnitt eine
sich etwa senkrecht zur Längsachse des Halters erstreckende, etwa dem Durchmesser des Drahtstiels des Bürstchens entsprechende Bohrung
aufweist, in welche der Stiel des Bürstchens einsetzbar ist, wobei ein längsverschiebliches Klemmteil vorgesehen ist, um den
Stiel nach einem Umbiegen um 90°, durch einen Längsschlitz gegen Verdrehen gesichert, festzulegen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung (6) in eine Längsausnehmung (9) am freien Ende des Halteabschnitts (3) mündet, und daß das Klemmteil (11) in die Längsausnehmung
(9) vom freien Ende her verschiebbar eingreift, wobei durch das Verschieben des Klemmteils (11) in axialer Richtung
nach innen der Stiel (27) des Bürstchens (4) umgebogen und zwischen einem Längsschlitz (19) des Klemmteils (11) und der Innenwand
der Längsausnehmung (9) einerseits und in der Bohrung (6) andererseits festgeklemmt wird.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das in Einschubrichtung (Pfeil 28) vordere Ende des Klemmteils (11) einen schräg zur Längsachse (8) bzw. Querachse des Halteabschnitts
(3) verlaufenden Keilabschnitt (14) zum Vorbiegen des Stiels (27) des Bürstchens (4) aufweist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich an den Keilabschnitt (14) in axialem Abstand ein Halteabschnitt (18) anschließt, der sich im wesentlichen senkrecht zur
Längsachse erstreckt.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klemmteil (11) einen verbreiterten äußeren Kopfabschnitt (13) aufweist, der gegen die Stirnseite (10') der Längsausnehmung (9)
zur Anlage gelangt.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klemmteil (11) über in den Mantel (20) der Längsausnehmung (9) eingreifende Führungsansätze (22) drehfest längsgeführt ist.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem in Einschubrichtung (Pfeil 28) vorderen, im Bezug auf den Halteabschnitt (3) inneren Ende des Klemmteils (11) Anschläge
(23) zum Verhindern eines Herausfallens beim Lösen des Klemmteils (11) vorgesehen sind.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschläge (23) an den Führungsansätzen (22) ausgebildet sind, wobei die Führungsansätze (22) in endseitig offenen Führungsschlitzen (21) im Bereich der Längsbohrung (9) angeordnet sind
und die Führungsschlitze (21) endseitig mit den Anschlägen an den Führungsansätzen (22) zusammenwirkende Anschläge (24) aufweisen.
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Griff (1) einen inneren, verschließbaren Hohlraum zur Aufnahme wenigstens eines Ersatzbürstchens aufweist.
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