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Die Erfindung betrifft eine Stangenführung für eine Rund-, Vierkant- oder Flachbandstange, umfassend einen Kopf mit einem Kanal mit einem an das Stangenprofil angepassten Querschnitt, und mit vom Kopf ausgehenden, mit dem Kopf einstückig aus Kunststoff gespritzten hakenförmigen Ansätzen, die im nicht montierten Zustand der Stangenführung soweit voneinander weg spreizbar sind, dass die Stange seitlich in den Kanal einbringbar ist, im auf der Wand montierten Zustand aber die Wand, auf der die Stangenführung montiert ist, ein Spreizen verhindert.
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Eine Stangenführung ähnlicher Art ist aus der
US-Patentschrift 5044677 bereits bekannt, siehe beispielsweise die
8. Bei den meisten bekannten Stangenführungen erfolgt die Montage der Stange über ein axiales Einschieben in die Stangenführung. Das funktioniert dann nicht, wenn auf der Stange Vorsprünge, wie beispielsweise Verriegelungen, angeordnet sind.
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Die vorgenannte bekannte Anordnung hat den Nachteil, dass sie zwar ein seitliches Einbringen der Stange, in diesem Fall eine Flachbandstange, jedoch muss die Stangenführung anschließend noch für eine Schraubverbindung auf dem Türblattinneren montiert werden.
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Dann gibt es andere Fälle, wo eine derartige Montage nicht gewünscht wird oder nicht möglich ist, beispielsweise bei der Hinterseite der Wand (die auf der Stangenführung montiert werden soll nicht zugänglich ist. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich eine Schraubverbindung löst und dadurch lose Teile aus Metall in den Schaltschrank fallen und da elektrischleitend in der Schaltung zu Kurzschlüssen führen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die besondere Befestigung mittels eines Schraubbolzens zu vermeiden und statt dessen eine Klipsanordnung zu schaffen, die außerdem aus Kunststoff gefertigten Stangenführungsteilen keine weiteren Teile zur Befestigung benötigt.
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Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass die hakenförmigen Ansätze zwei Beine bilden, die mit dem Kopf eine die Stange umgreifende U-Form bilden und die mit ihrem hakenförmigen Ende in einen rechteckigen, insbesondere quadratischen Wanddurchbruch derart einbringbar sind, dass die Haken der hakenförmigen Ansätze oder Beine den Durchbruch in der Wand durchragen und die Rückseite der Wand in Eingriff nehmen und so die Beine im Durchbruch, den Kopf auf dem vorderseitigen Rand des Durchbruchs und damit die Stangenführung auf der Vorderseite der Wand fixieren.
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Es ist günstig, wenn die Haken voneinander weg in Richtung der Achse des Kanals weisen. Um die Stangenführung für verschiedene Stangenverhältnisse kompatibel zu machen, ist günstig, wenn der Kanal für die Lagerung einer Flachbandstange zwei seitliche Vorsprünge besitzt.
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Die obere Wand des Kanals kann mittig soweit eingebeult ist, dass diese Wand die Stange federn führt.
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Für den Fall einer zu führenden Rund- oder Vierkantstange, insbesondere im Quadrat des Querschnitts, ist es günstig, wenn eine Stützwand für den Vorsprung eine schräg verlaufende Lagerfläche aufweist.
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Gemäß einer noch anderen Ausführungsform stellt die Stützwand an der Kopf abgewandten Seite jeweils ein Bein bildende Nase dar, mit einem zur Stangenachse ausgerichteten Schlitz zur Aufnahme der Kante eines Rechteckdurchbruchs in einer dünnen Wand und einer vom Nasenrücken gebildeten schrägen Einlauffläche, wobei die beiden Schlitze und die beiden Nasenrücken in entgegengesetzte Richtung weisen und seitlich versetzt sind, so dass sie bei Montage in dem rechteckigen Durchbruch von gegenüberliegenden Kanten des Durchbruchs gedrückt aneinander vorbei gleiten können.
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Die einander zugewandten Flächen der Beine weisen zu ihrem Ende hin einen größeren Abstand auf und bilden dadurch einen Trichter zur Erleichterung des Einschiebens der Stange.
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Der Kopf kann so gestaltet sein, dass er eine Mehrzahl von Stangen umgreift und hält bzw. führt. Der Kopf kann auch die Form eines Rohrabschnitts haben, beispielsweise um ein Bündel Stangen aufzunehmen.
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So kann durch den Kanal, der von dem Kopf gebildet wird, ein langgestreckter Gegenstand, wie Rohr oder Kabel, oder ein Bündel von mehreren langgestreckten Gegenständen gehalten sein.
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Alternativ kann durch den Kanal des Kopfes eine Schlaufe führen, die ihrerseits ein Bündel von langgestreckten Gegenständen umschließt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Figuren dargestellt sind.
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Es zeigt:
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1A eine erfindungsgemäß ausgestattete Stangenführung mit eingelegter Stange, befestigt auf einer dünnen Wand,
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1B die Situation vor dem Montieren der Stangenführung sowie der Stange in einem rechteckigen Loch der dünnen Wand;
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2A eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 1A,
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2B eine Seitenansicht der Situation gemäß 1B;
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3 eine Seitenansicht in axialer Richtung auf die erfindungsgemäße Stangenführung mit einer eingelegten Flachbandstange;
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4A der Zustand vor der Montage, gemäß 1B,
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4B nach Montage gemäß 1A;
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5A, 5B und 5C die Abfolge der Demontage der Stangenführung und das Herauslösen der Flachbandstange, wobei bei 5C mit den gestrichelten Linien ein Flachbandstangenquerschnitt und ein Rundstangenquerschnitt dargestellt ist;
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6A die erfindungsgemäße Stangenführung mit einer geführten Flachbandstange bereit zur Montage an einem dünnen Blech,
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6B eine entsprechende Ansicht im Falle einer Rundstange;
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7 eine Ausführungsform, bei der die Stangenführung eine Schelle trägt, die mehrere Stangen umschließt, und
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8 eine Stangenführung F mit durch den Kanal durchgezogener Schlaufe zur Führung einer Stange oder mehrerer Stangen.
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1A zeigt eine Stangenführung, hier für eine Flachbandstange, wobei 1B in der gleichen Ansicht den Zustand vor der Befestigung an einer dünnen Wand festhält in einem rechteckigen Loch 16 erfolgt ist. 1A zeigt eine Stangenführung 10 für eine hier als Flachbandstange dargestellte Verriegelungsstange 12, die Stangenführung 10 umfassend einen Kopf 18 mit einem Kanal 21, wobei vom Kopf ausgehende, mit dem Kopf einstückig aus Kunststoff gespritzte hakenförmige Ansätze 30, 32, 2A und 2B, auf der die Stangenführung 10 ruht, vorgesehen sind, wobei ein Spreizen aufgrund federndem Material verhindert, dass die Flachbandstange die Führung verliert. Die hakenförmigen Ansätze oder Beine 22, 24 sind zweckmäßigerweise mit dem Kopf einstückig aus Kunststoff gespritzt, wobei die Beine im nicht montierten Zustand von der Stangenführung voneinander weg spreizbar sind, so dass die Stange seitlich in den Kanal einbringbar ist, siehe beispielsweise die 5A, 5B, 5C, welche Ansätze oder Beine 20, 22 im nicht montierten Zustand sind, siehe die 5A bis 5C, dadurch gekennzeichnet, dass die hakenförmigen Ansätze zwei Beine 20, 22 bilden, die mit dem Kopf 10 eine die Stange 12 umgreifende U-Form bilden. Die beiden Beine sind mit ihrem hakenförmigen Ende 24, welche Beine 22, 24 sich mit dem Kopf 18 eine die Stange 12 umgreifende U-Form bilden. Die Beine sind mit ihrem hakenförmigen Ende 30, 32 in einen rechteckigen, insbesondere quadratischen Wanddurchbruch 16 derart einbringbar, dass die Haken der hakenförmigen Ansätze oder Beine 22, 24 den Durchbruch 16 in der Wand 14 durchragen und die Rückseite 26 der Wand 16 in Eingriff nehmen und so die Beine 20, 22 im Durchbruch 16, den Kopf 18 auf dem vorderseitigen Rand 24 des Durchbruchs 16 und damit die Stangenführung 10 auf der Vorderseite 28 der Wand 14 fixieren. Wie die 2B erkennen lässt, sind die beiden die Haken 30, 32 voneinander weg in Richtung der Achse des Kanals für die Stange 12 ausgerichtet, sie können so aneinander vorbei geschoben werden, wie auch in 2B zu erkennen. Das ermöglicht ein Einschieben der beiden Haken 30, 32 in die Durchbruchöffnung 16 der Wand 14 gemäß der Pfeilrichtung 34 in 2B. Dabei drücken die Ränder des Durchbruches 16 die zwei Beine in Richtung der Stangenachse zusammen. Bei Erreichen der Rücksprünge 36, 38 werden aufgrund der Federkraft des Materials die Haken in die Rücksprünge 36, 38 einspringen und dadurch sich in der Öffnung 16 verankern, wie in 2A zu erkennen. Um die Stange 12, beispielsweise eine Flachbandstange, in den Kanal 40 des Kopfes 18 in der Stangenführung 10 einschieben zu können, werden die beiden Beine 20, 22 auseinander gespreizt, siehe 5C, dann in das Profil des Kanals die Stange 12 eingeschoben bis das eine Ende des Profils der Flachbandstange 12 die obere Wand 42 des Kopfes 16 erreicht, siehe 5C. Jetzt kann die Stange 12 bezüglich der Stangeführung gedreht werden, wodurch sie die Stellung gemäß 5B erreicht. Mit Zusammendrücken der beiden Beine 20, 22 wird die Stellung in 5A erreicht. In umgekehrter Reihenfolge kann die Stange 12 auch wieder herausgenommen werden, wobei die Schrägflächen 44 zurückweichen. In 5A ist der Kanal für die Lagerung der Flachbandstange erreicht, er wird durch zwei seitliche Vorsprünge 46 gebildet. Die obere Wand 42 des Kopfes und die des Kanals 40 wird nach innen ausgebeult und bildet zum einen den Drehpunkt des in der Wand gebildeten Scharniers an den beiden Beinen beim Auseinanderspreizen und außerdem bildet sich eine Spannung, die ein klappern der Stange 12 nicht zulässt.
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Die Schrägfläche 44 ist gleichzeitig eine Stützwand für den Vorsprung 46 und stellt gleichzeitig eine schräg verlaufende Lagerfläche für den Fall einer zu führenden Rund- oder Vierkantstange dar, siehe das Rundstangenprofil 112, 5C.
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Es wurde schon erwähnt, dass die Stangenführung 10 auch dadurch gekennzeichnet sein kann, dass das Rein 20, 22 an der Kopfseite eine Nase 30, 32 darstellt, mit einem zur Stangenachse ausgerichteten Schlitz 36, 38 zur Aufnahme der Kante 52 eines Rechteckdurchbruchs 16 in einer dünnen Wand 14 und einer vom Nasenrücken 30, 32 gebildeten schrägen Einlauffläche 24, wobei die beiden Schlitze 36, 38 und die beiden Nasenrücken in entgegengesetzte Richtung weisen und seitlich versetzt sind, so dass sie bei Montage in dem rechteckigen Durchbruch von sich gegenüberliegenden Kanten des Durchbruchs gedrückt aneinander vorbei gleiten können.
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Der Einschiebbarkeit der Stangen dient es, wenn die einander zugewandten Flächen der Beine zu ihrem Ende hin größer werdenden Abstand 56 aufweisen und dadurch einen Trichter bilden.
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Der Kopf 218 kann so gestaltet sein, dass er eine Mehrzahl von Stangen umgreift, siehe die Stangen 212 in 7. Dazu kann der Kopf 218 so gestaltet sein, dass er eine Mehrzahl von Stangen 212 umgreift und hält bzw. führt. Der Kopf kann dabei die Form eines Rohrabschnittes haben, siehe Bezugszahl 218.
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Durch den Kanal 40, der von dem Kopf 18 gebildet wird, kann auch ein langgestreckter Gegenstand, wie Rohr oder Kabel 12, 312, oder ein Bündel von mehreren langgestreckten Gegenständen 212 gehalten werden.
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Durch den Kanal des Kopfes kann auch eine Schlaufe 50 geführt sein, die ihrerseits ein Bündel von langgestreckten Gegenständen 312 hält.
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Durch die Versetzung der Haken kann die Stangenführung in einer Dreh-Richtung zu den Raststellungen 90°, 180°, 270°, 360° gedreht werden, in die entgegengesetzte Richtung blockiert die Stangenführung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Stangenführung
- 12, 112, 212, 312
- Rund-, Vierkant-, Flachbandstange
- 14
- dünne Wand
- 16
- Vierkant-Durchbruch
- 18, 218, 318
- Kopf, Rohrabschnitt, Schlaufe
- 20
- Bein
- 22
- Bein
- 24
- schräge Fläche
- 26
- Rückseite der Wand
- 28
- Vorderseite der Wand
- 30
- Haken, Nasenrücken
- 32
- Haken, Nasenrücken
- 34
- Pfeil
- 36
- Rücksprung, Schlitz
- 38
- Rücksprung, Schlitz
- 40
- Kanal
- 42
- obere Wand
- 44
- Schrägfläche
- 46
- seitliche Vorsprünge
- 50
- Schlaufe
- 52
- Kante
- 54
- Schrägfläche
- 56
- Entfernung
- 58
- Trichter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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