DE3638542A1 - Greif- und montagewerkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Greif- und Montagewerkzeug für einen im wesentlichen U-förmig und achsensymmetrisch ausgebildeten Wellen-Sicherungsring nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Je nach Ausführungsform werden derartige Sicherungsringe bei der Montage üblicherweise entweder mit einer Flach­ zange oder von Hand im Stegbereich gegriffen und unter Spreizung der Schenkel über die Welle geschoben. Bei Sicherungsringen mit einem Steg, der in Erstreckungs­ ebene des Sicherungsringes verläuft, wird im allge­ meinen eine Flachzange eingesetzt, die die Steg-Flach­ seiten mit ihren Greifbacken erfaßt. Hierbei muß die Zange kräftig zugedrückt werden, da in Montagerichtung des Sicherungsringes dieser nur kraftschlüssig zwischen den Zangenbacken gehalten ist und hierdurch leicht im Zangenmaul verrutscht. Außerdem erfordert der Gebrauch einer Flachzange als Montagewerkzeug für derartige Sicherungsringe einen gewissen Bewegungsfreiraum, der an nur schlecht zugänglichen Montagestellen nicht immer vorhanden ist.

Bei Sicherungsringen, die einen wenigstens annähernd recht­ winklig zur Erstreckungsebene der Schenkel abgewinkelten und zudem bogenförmigen Steg aufweisen, sind Zangen als Greif- und Montagewerkzeuge ungeeignet, da sich für sie keine geeignete und einen sicheren Halt gewährleistende Ansatzstelle am Sicherungsring finden läßt. Derartige Sicherungsringe werden daher in der Regel von Hand montiert, wobei auch die Montage von Hand an schwer zugänglichen Stellen aus Platzgründen nicht immer mög­ lich und bei Serienmontage mit der Zeit schmerzhaft ist. Eine Demontage dieser Sicherungsringe mit abgewinkeltem Steg ist in den meisten Fällen mit einer Spitzzange mög­ lich, die mit den Greifbacken in Erstreckungsebene der Schenkel an den Steg-Seitenkanten angesetzt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Greif- und Montagewerkzeug für Wellen-Sicherungsringe nach dem Ober­ begriff des Hauptanspruches zu schaffen, das auch unter beengten Platzverhältnissen eine besonders leichte Montage der Wellen-Sicherungsringe ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichen­ den Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Durch den stab­ förmig ausgebildeten und im wesentlichen in der Montage­ richtung des Sicherungsringes verlaufenden Handgriff, der an seinem einen Ende das Maul zum Erfassen des Sicherungs­ ringes quer zu dessen Erstreckungsebene trägt, ist auch an nur schwer zugänglichen Stellen eine leichte Montage des Sicherungsringes möglich. Das Maul kann über ein im oder am Handgriff angeordnetes und von außen betätigbares Verstellelement geöffnet und geschlossen werden und ist derart ausgebildet, daß es beim Schließen den Sicherungs­ ring elastisch aufspreizt. Hierdurch wird ein besonders leichtes Aufstecken des Sicherungsringes auf die Welle ermöglicht.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unter­ ansprüchen entnommen werden. Im übrigen wird die Erfin­ dung nachfolgend anhand eines in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispieles noch näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 einen Wellen-Sicherungsring mit abgewinkeltem Steg in Vergrößerung,

Fig. 2 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Greif- und Montagewerkzeug,

Fig. 3 die Seitenansicht des Greif- und Montage­ werkzeuges aus Fig. 2, und

Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Maules des Greif- und Montagewerkzeuges mit darin ge­ haltertem Wellen-Sicherungsring.

Fig. 1 zeigt den auf einer strichpunktiert eingezeichneten Welle 1 montierten Wellen-Sicherungsring 2 mit seinen beiden Schenkeln 3 und dem hierzu abgewinkelten und in Abstand zur Welle gehaltenen Steg 4. Zur Montage werden solche Sicherungsringe üblicherweise von Hand auf die Welle ge­ steckt, eine Demontage kann dagegen mit einer zwischen den Schenkeln am Steg angreifenden und diesen an den Seitenkanten packenden Spitzzange erfolgen.

In den Fig. 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Greif- und Montagewerkzeuges für Wellen-Sicherungsringe mit abgewinkeltem Steg dargestellt. Das Greif- und Montage­ werkzeug 5 besteht aus dem stabförmigen Handgriff 6, dem Maul 7 mit der fest am Handgriff 6 angeformten Backe 8 und der über die Verschiebezunge 9 axial beweglich im Handgriff 6 geführten Backe 10, der ebenfalls axial im Handgriff 6 beweglich geführten und mit der Verschiebezunge 9 ver­ bundenen Stange 11, die an ihrem der Verschiebezunge 9 abgewandten Ende mit einem Gewinde versehen ist, sowie der Rändelmutter 12, die in einer Ausnehmung 13 des Hand­ griffes 6 angeordnet und auf die Stange 11 aufgeschraubt ist.

Zur Montage eines Wellen-Sicherungsringes gemäß Fig. 1 wird dieser zwischen die Backen 8 und 10 des Maules 7 ein­ gelegt. Durch Drehen der axial in der Ausnehmung 13 des Handgriffes 6 fixierten Rändelmutter 12 kann die Stange 11 und die mit dieser verbundene Verschiebezunge 9 axial im Handgriff verschoben und die Backe 10 unter Einspannung des Sicherungsring-Steges und gleichzeitiger Aufweitung der Sicherungsring-Schenkel auf die Backe 8 zubewegt werden. Aufgrund der Ausbildung des Verstellelementes im wesentlichen als eine im Handgriff axial beweglich geführte verschiebbare Stange 11 läßt sich ein sehr schlankes Greif- und Montagewerkzeug realisieren, das auch an nur schwer zugänglichen Stellen die Montage von Wellen-Sicherungsringen noch ermöglicht.

Fig. 4 zeigt in Vergrößerung das Maul 7 des Greif- und Montagewerkzeuges aus Fig. 2 und 3 mit der fest am Hand­ griff 6 angeformten Backe 8 und der dazu beweglichen Backe 10, sowie den in das Maul 7 eingelegten Wellen-Sicherungs­ ring 2 mit dem Steg 4 und den Schenkeln 3. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Backen 8 und 10 bogenförmig ge­ krümmt und weisen einen größeren Bogenradius auf als der gleichfalls bogenförmig ausgebildete Steg 4 des Wellen- Sicherungsringes 2. Dadurch, daß somit die Backe 10 an wenigstens zwei in Abstand zueinander liegenden Punkten innen am Steg und die Backe 8 zwischen diesen beiden Punkten und gegenüberliegend außen am Steg angreift , wird erreicht, daß beim Schließen des Werkzeugmaules 7 die Schenkel 3 des Wellen-Sicherungsringes 2 aufgeweitet werden. Durch diese Aufweitung der Schenkel 3 beim Fassen des Sicherungsringes 2 ist eine besonders leichte Montage von Wellen-Sicherungsringen möglich.

Claims (5)

1. Greif- und Montagewerkzeug für einen im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Wellen-Sicherungsring, welcher zwei die Welle federnd umfassende und über einen Steg miteinander verbundene Schenkel aufweist, welcher Steg im montierten Zustand des Sicherungsringes in einem sein sicheres Erfassen mit einem Greif- oder Montage­ werkzeug ermöglichenden Abstand zur Welle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Greif- und Montagewerkzeug (5) im Greifzustand einen im wesentlichen in der Montagerichtung des Siche­ rungsringes (2) verlaufenden stabförmigen Handgriff (6) aufweist, der an einem Ende mit einem den Steg (4) des Sicherungsringes (2) quer zur Erstreckungsebene des Sicherungsringes (2) erfassenden Maul (7) versehen ist, welches ringspreizend ausgebildet und über ein im oder am Handgriff (6) angeordnetes und von außen bedien­ bares Verstellelement betätigbar ist.

2. Greif- und Montagewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Maulbacken (8 bzw. 10) an wenigstens zwei in Abstand zueinander liegenden Punkten innen am Steg (4) und die andere Maulbacke (10 bzw. 8) zwischen diesen beiden Punkten und gegenüberliegend außen am Steg (4) angreift.

3. Greif- und Montagewerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Maulbacken (8 bzw. 10) fest am Hand­ griff (6) angeordnet und die andere Maulbacke (10 bzw. 8) mit dem Verstellelement verbunden und relativ zum Hand­ griff (6) verschiebbar ist.

4. Greif- und Montagewerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der verschiebbaren Maulbacke (10 bzw. 8) verbundene Verstellelemenet im wesentlichen als eine im Handgriff axial beweglich geführte Verschiebestange (11) ausgebildet ist, die ein Gewinde trägt und die mittels einer am Handgriff (6) axial fixierten, von außen dreh­ baren Rändelmutter (12) verschiebbar ist.

5. Greif- und Montagewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Sicherungsring (2) mit einem wenigstens annähernd rechtwinklig zur Erstreckungsebene der Schenkel abgewinkelten bogenförmigen Steg (4) die Maulbacken (8 bzw. 10) ebenfalls bogenförmig ausgebildet sind und einen größeren Bogenradius aufweisen als dieser.