DE910431C

DE910431C - Spinn- und Verseilmaschine

Info

Publication number: DE910431C
Application number: DES5596D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Gabriel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-04-03
Filing date: 1943-04-04
Publication date: 1954-05-03

Description

Es sind kombinierte Spinn- und Verseilmaschinen bekannt, bei denen in einem Arbeitsgang die zu verseilenden Elemente hergestellt und verseilt werden, wobei im allgemeinen die Spinner zum Aufbringen der Isolation auf die einzelnen Adern ortsfest angeordnet sind und die die Verseilung besorgende Abzugs- bzw. Aufwickelvorrichtung umläuft. Bei diesen Einrichtungen ergibt sich praktisch die Schwierigkeit, daß bei fehlerhaftem ίο Arbeiten eines Spinners (Faden- oder Bandriß) das Zurückbringen der Adern in die Spinner sehr umständlich ist und ein teilweises Aufdrehen und Auflösen des bereits verseilten Stückes erfordert. Gemäß der Erfindung wird diese Schwierigkeit bets seitigt und die Maschine für die praktischen Bedürfnisse dadurch geeignet gemacht, daß zwischen Spinn- und Verseilstelle je Ader mittels verstellbaren Führungen in ihrer Länge veränderbare Adernlaufstrecken eingeschaltet sind, die ein Zurückführen der einzelnen Ader in den zugehörigen Spinner für sich und ohne Aufdrehen des bereits verseilten Teils ermöglichen.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert. In Fig. ι sind i, 2, 3,4 die im Raum feststehenden Spinner mit den zugehörigen Vorratstrommeln 5, 6, 7, 8. Mit 9, 10, 11, 12 sind die zu verseilenden Adern bezeichnet, 13 ist die im umlaufenden Rahmen 14 gelagerte Abzugsvorrichtung, 1.5 die Aufwickeltrommel für die verseilten Adern. Zwischen den ortsfesten Spinnern und der umlaufenden Abzugs- bzw. Aufwickelvorrichtung sind höhenverstellbar die Rollen 16, IJ, 18, 19 angeordnet, über die einzeln die Adern 9, 10, 11, 12 laufen. Durch diese Führung der Adern über verstellbare Rollen wird eine veränderbare Laufstrecke je Ader zwischen Spinner und Verseilvorrichtung gewonnen. Dadurch, daß die Rollen, wie durch die strichliert eingezeichnete Rolle 16' angedeutet, einzeln für sich höhenverstellbar sind, kann bei fehlerhaftem Arbeiten eines Spinners der zwischen Spinner und Verseilvorrichtung vorgesehene Adernvorrat in den Spinner zurückgebracht werden, ohne daß die anderen Adern gleichzeitig mit zurückgeführt werden müssen und ohne daß an der Spannung der betroffenen Ader und an den Herstellungsbedingungen dieser Ader praktisch etwas geändert wird.

Die Adern können einfach über die Rollen laufen oder in mehreren Windungen um diese herumgeführt sein, wie Fig. 2 im einzelnen vergrößert zeigt. Die Ader 9 umläuft hier mehrmals die Rolle 16, die im Bedarfsfall entlang der stabförmigen Führung 20 längs verschiebbar ist.

Eine besonders gedrängte Anordnung, die einen großen Adernvorrat auf kleinem Raum unterzubringen gestattet, ergibt sich, wie Fig. 3 zeigt, dadurch, daß mehrere Rollenpaare zur Aufnahme des Adernvorrats zwischen Spinn- und Verseilstelle vorgesehen sind, wobei die auf derselben Achse 21 sitzende Hälfte 22 der Rollen gegenüber den anderen, auf der ortsfesten Achse 23 gelagerten Rollen mit Hilfe der Führung 25 längs verschiebbar sind. Eine andere einfachere, aber ebenfalls platzsparende Ausführungsmöglichkeit der Erfindung wird gemäß Fig. 4 dadurch erhalten, daß zwei Führungsrollen 26 fest gelagert sind, während eine längs bewegliche Rolle 27 in der Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles verstellbar ist. Dem Weg der Rolle 27 entspricht hier ein doppelt so großer Adernlängenrückzug zur Spinnstelle.

Eine andere Möglichkeit zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens zeigt Fig. 5. Die Ader 9 läuft hier über zwei Trommeln 28 und 29, die durch ein Zahnräderwerk 30 miteinander gekuppelt sind. Von der Trommel 29 läuft die Ader über die Rollen 31 und 32, die auf einem um die Trommelachse selbst schwenkbaren Träger-3 3 sitzen. Zum Verschwenken des Trägers 33 dient das Handrad 34. Je nachdem wie weit der Träger 33 geschwenkt wird, wird ein entsprechender Adernvorrat von der Tommel abgenommen, der wieder in den zugehörigen Spinner zurückgeführt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

ι. Spinn- und Verseilmaschine, auf der in einem Arbeitsgang die zu verseilenden Elemente (Adern) hergestellt und verseilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Spinn- und Verseilstelle je Ader mittels verstellbaren Führungen in ihrer Länge veränderbare Adernlaufstrecken eingeschaltet sind, die ein Zurückführen der einzelnen Ader in den zugehörigen Spinner für sich und ohne Aufdrehen des bereits verseilten Teils ermöglichen.
2. Spinn- und Verseilmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Spinn- und Verseilstelle für jede Ader längs verstellbare Rollenführungen vorgesehen sind.
3. Spinn- und Verseilmaschine nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Rollenpaaren, vorzugsweise in größerer Zahl zur Aufnahme der Adernvorratslaufstrecken zwischen Spinn- und Verseilstelle, wobei mindestens die eine, zweckmäßig "auf gemeinsamer Achse sitzende Hälfte der Rollen gegen die anderen Rollen längs verstellbar angeordnet ist.
4. Spinn- und Verseilmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit Vorratstrommeln für die einzelnen Adern zwischen Spinn- und Verseilstelle schwenkbare Rollenführungen vorgesehen sind, die bei ihrem Verschwenken ein Auf- bzw. Abwickeln der Ader von der Vorratstrommel ermöglichen.