DE550063C

DE550063C - Vorrichtung zum Spinnen von Kunstfaeden und Kunstbaendern nach dem Spulenspinnverfahren

Info

Publication number: DE550063C
Application number: DEI37899D
Authority: DE
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1929-05-03
Filing date: 1929-05-03
Publication date: 1932-05-07

Description

Vorrichtung zum Spinnen von Kunstfäden und Kunstbändern nach dem Spulenspinnverfahren Es ist bekannt, Einzelmotore an Zwirnmaschinen zumAntrieb der einzelnen Zwirnspindeln sowie an Spulmaschinen zum Antrieb der einzelnen Spulen zu verwenden. Auch «erden Einzelniotore zumAntrieb von Spinnspindeln in d°r Stapelfaserindtistrie verwendet.
Für die Herstellung voii endlosen Kunst-±Iiden werden Einzelantriebe bisher mir an den Zentrifugenspinnmaschinen zum Antrieb der Spinntöpfe verwendet. Auch ist v orgeschlagen worden, bei Zentrifugenspinnniaschinen die einzelnen Antriebsaggregate der Punipenwelleri, des Fadenführergetriebes und der Leitrollen durch Einzelmotore anzutreiben, deren Kraft durch Hebelvorrichtungen übertragen wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist es, den Antrieb der einzelnen Spinnspulen an Kunstseiden-Spulen-Spinnmaschinen, insbesondere an Trockenspinnmaschinen, durch 1?inzelmotore durchzuführen und dabei den Antrieb der Spulen sowie auch die Hinundherbewegung des zum Betwickeln der Spule dienenden Fadenführers unmittelbar, d. h. ahne jede Übertragung mittels Hebel, Schnurgetriebe, Schnecken- oder Zahnräder, zu hewerkstelligen. Sämtliche Fadenführer einer Spinmnaschine werden mit Hilfe eifies regelbaren Motors am besten gemeinsam durch eine durchlaufende, mit der 2NTotorw"elle direkt gekuppelte Welle angetrieben. Wenn ein solcher gemeinsamer Antrieb für die sämtlichen Fadenführer nicht gewünscht wird, so ist auch hier je ein besonderer Motor zu verwenden.
Es hat sich gezeigt, daß auf diesem Wege eine wesentlich gleichmäßigere undregelmäßis#ere Betwicklung erzielt wird, als wenn die genannten Bewegungen durch verschiedene Hebelvorrichtungen übertragen werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Das durch die Öffnung B des Spinnschachtes r1 austretende Faserbündel C geht durch einen stillstehenden Fadenführer O zu dein hin und her gehenden Fadenführer R. Die Spule D ist auf dem Spulenhalter E fest auf-""esteckt; der einerseits an der Welle F befestigt, die in den Lagern J J zweckmäßig in Kugellagern gelagert ist, von dem kleinen -Antriebsmotor G unmittelbar angetrieben wird.
Der Fadenführer R sitzt seinerseits an der Stange H, die in den Gleitführungen K IL so geführt ist, daß eine ruhig gleitende Hinundherbewegung in Längsrichtung von H gewährleistet ist. Am Ende der Stange H befindet sich eine Gabel T, in welcher das Röllchen N angeordnet ist. Die Zinken der Gabel greifen beiderseitig um eine Kurvenscheibe P herum. Die Stange H ist, wenn n:itig. in der Gleitführung L nochmals geführt und erhält an ihrem Ende durch die Feder JI, die an dem Auge O befestigt ist, einen starken Zug nach rechts, dergestalt, daß das Röllchen @Z' dauernd in guter Fühlung auf dem Umfang der Kurvenscheibe P abrollt. Es wird auf diese Weise erreicht, daß der Fadenführer R ohne jede Zwischenschaltung von Hebeln oder Getrieben irgendwelcher Art unmittelbar von der Kurvenscheibe P geführt wird. Diese unmittelbare L: bertragung der Bewegung kann auch durch Abnützung des Röllchens oder der Kurvenscheibe nicht beeinträchtigt werden.
Selbstverständlich können an der mit dem Motor direkt gekuppelten Welle für die Kurvenscheibe P auch mehrere Kurvenscheiben in entsprechenden Abständen für die Bewegungen einer ganzen Anzahl von Fadenführern angebracht sein.
Um die Ränder der Spulenbewickelung in geeigneter Weise abzuschrägen, genügt es, wenn man in bekannter Weise der Kurvenscheibe P bzw. deren Drehachse noch eine zusätzliche, durch Lagerung in Exzentern vermittelte Pendelung verleiht. Die Periodizität der exzentrischen Pendelung ist dabei, wie ebenfalls bekannt, in ein solches Verhältnis zur Periodizität der Drehung der Kurvenscheibe P zu bringen, daß keine Wulste in der Bewickelung entstehen.
Die Drehzahl des Motors G kann in beliebiger Weise geregelt werden; dasselbe gilt für die Drehzahl der Kurvenscheibe.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Spinnen von Kunstfäden und Kunstbändern nach dem Spulenspinnverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß jede Fadenaufnahmespule (D) von je einem Einzelmotor (G) angetrieben ist und daß die Kurvenscheiben (P) zum Hinundherbewegen der mit den Spulen zusammenarbeitenden Fadenführer (H) einzeln oder zu mehreren von der Welle eines besonderen Motors aus direkt angetrieben werden.