DE357730C - Streckwerk fuer Tellerspinnmaschinen zur Herstellung von Papiergarn - Google Patents

Streckwerk fuer Tellerspinnmaschinen zur Herstellung von Papiergarn

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DE357730C
DE357730C DEL50421D DEL0050421D DE357730C DE 357730 C DE357730 C DE 357730C DE L50421 D DEL50421 D DE L50421D DE L0050421 D DEL0050421 D DE L0050421D DE 357730 C DE357730 C DE 357730C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/08Paper yarns or threads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Streckwark für Tellerspinnmaschinen zur -Herstellung von Papiergarn. Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zur Herstellung von Garn aus geschnittenen Papier- oder :direkt aerzeugten Zellstoffbändchen, welche -durch .eine vnrrichtung, .ein Streckwerk, rgekennwiohnet ist, .n welchem der fertig gedrehte Faden einem die übliche Arbeitsspannung übersteigenden Zuge unterworfen wird, während er davor und dahinter nur der .üblichen Arbeitsspannung unterliegt.
  • Ein solches Streckwerk hat nicht die Wirkungsweise der bekannten Spinnereistreckwerke. Diese verändern im gelockerten Textilfaden die gegenseitige Lage der ihn zusammensetzenden Fasern und bringen so einen Verzug der einzelnen Fasern gegeneinander zustande. Diese Wirkung soll die neue Vorrichtung nicht haben. Sie soll vielmehr den soeben fertig drellierten, noch feuchten Papier-oder Zellstoffaden recken und gleichzeitig verdichten, indem die Windungen des feuchten, nachgiebigen Fadenmaterials fest gegeneinander gezogen werden. Eine gewisse Dehnung tritt also auch bei der neuen Einrichtung ein, aber ein Verzug wie bei den Streckwerken der Textilmaschinen ist nicht möglich, weil die Fasern, welche die Bändchen bilden, im Papier fixiert sind.
  • Es ist allerdings der Vorschlag bekannt geworden, ein nach Art der Textilstreckwerke ausgeführtes Walzenstreckwerk zur Papiergarnbearbeitung zu benutzen. Es soll dabei zwischen zwei Walzenpaaren, die beide mit festem Geschwindigkeitsverhältnis angetrieben werden, eine Anfeuchtvorrichtung angeordnet werden. Der Papiergarnfaden wird dadurch wohl geschmeidig gemacht, seine Festigkeit aber so beeinträchtigt, daß er innerhalb und hinter dem Streckwerke nur noch einen geringeren Zug aushält als vor demselben, und daß . er deshalb einer der vorliegenden Erfindung entsprechenden Behandlung nicht ohne zu reißen unterzogen werden kann.
  • Vorrichtungen zum Recken von Papierbändchen und zum Recken und Verdichten von Papiergarn sind bekannt. Es gibt Einrichtungen, um feuchte, flache Bändchen zu recken und darauf zusammenzudrehen. In den zahlreichen Ausführungen der Fadenbremsen wird das Bändchen während der Drellierung oder der gedrehte Faden durch Lochreihen, Stäbchenreihen gezogen oder um Stifte geschlungen und durch das Gleiten über die Flächen unter dein Arbeitsdruck ein Glätten und Verdichten des Materials bewirkt. Es sind auch Einrichtungen bekannt, durch welche das fertige Papiergarn auf einer Umspulmaschine unter hoher Spannung aufgewickelt und dabei gereckt wird.
  • Von allen diesen Einrichtungen unterscheidet sich die neue Streckvorrichtung in Bauart und Wirkungsweise. Durch sie wird während einer sehr kurzen Zeit auf den soeben fertig drellierten Papiergarnfaden ein die übliche Arbeitsspannung wesentlich überschreitender regulierbarer Zug ausgeübt, während vor und hinter ihr der Faden nur unter dem Einflusse der üblichen Arbeitsspannung. steht. Beim Durchgang des Fadens durch die Vorrichtung tritt die Hochspannung gleichsam ruckweise auf, um nach dem Durchtritt wieder zu verschwinden. Durch diesen Ruck wird das Recken und Dichten des Fadens erreicht, und es kommt damit ein besonderes Verfahren der Papiergarnfertigstellungzur Durchführung. Der Übergäng der Arbeitsspannung in die Hochspannung und umgekehrt geschieht sehr schnell oder allmählich, j e nach der Einrichtung des Streckwerkes.
  • Ehe der Faden in das Streckwerk eintritt, muß er fertig drelliert sein. Die Drahterteilung erfolgt durch -Ring- oder Flügelspindeln am Ende des Spinnprozesses unmittelbar vor der Aufwicklung des Garnes; daher lassen Maschinen dieser Art die Anordnung von Streckwerken nach vorliegender Erfindung nicht zu. Werden den Bändchen die erforderlichen Drehungen durch Spinnteller am Anfange des Spinnprozesses erteilt, so lassen sich die Streckwerke zwischen Spinnteller mit Fadenführer einerseits und Aufwickelvorrichrichtung andererseits anordnen, und es läßt sich die Einrichtung so treffen, daß das Streckwerk bzw. ein gewisser Teil desselben die Tätigkeit der üblichen Abzugswalzen übernimmt.
  • Jedes Streckwerk enthält zwei Teile, welche aus je einem Rollenpaare bestehen können, welche den durchlaufenden Faden zwischen sich fassen, oder aus je einer Rolle, welche den ein- oder mehrfach darumgeschlungenen, auf der Abzugsseite gespannten Faden durch Reibung mitnimmt.
  • Der eine Teil ist der ziehende, der andere der widerstehende. Die Größe des Widerstandes entspricht dem Zuge, dem der Faden ausgesetzt wird, und ist regulierbar, um sie den verschiedenen Fadenarten und Fadenstärken anzupassen.
  • Die Abzugsrollen erhalten ihren Antrieb von der Maschine aus, während die Widerstandsrollen zweckmäßig keinen Antrieb erhalten, sondern durch den Faden mitgenommen werden.
  • Die Abb. r bis 3 und q. und 5 zeigen schematisch die Einrichtung von Tellerspinnmaschinen mit Streckwerken und die Ausführung der Streckwerke selbst.
  • In den Abb. i bis 3 ist das Streckwerk aus Rollenpaaren zusammengesetzt, welche den Faden zwischen sich fassen.
  • In die Tellerspindel i ist die Bändchenrolle 2 eingebracht. Das Bändchen 3 wird durch den Fadenführer q. beliebiger Ausführung geleitet und geht durch das Streckwerk 5. Der gestreckte Faden 6 wird in bekannter Weise durch den Fadenführer 7 und die von der Maschine angetriebene Mitnehmerrolle 8 als Kreuzspule g aufgewickelt.
  • Das Streckwerk 5 besteht aus dem Abzugsrollenpaar ai, a2 und dem Widerstandsrollenpaar bi, b2. Das Abzugsrollenpaar al, a2 erhält seinen Antrieb von der Maschine, das Widerstandsrollenpaar wird von dem durchgehenden Faden mitgenommen. Um die Mitnahme zu sichern, kann die Oberwalze bi, wenn ihr Eigengewicht nicht zureicht, durch das Gewicht c belastet werden. Eine Bremse d für die Unterwalze bz dient zur Einstellung des erforderlichen Widerstandes. Genügt bei feinen Garnen der Widerstand, den die Zapfenreibung und Massenwirkung der Bewegung entgegensetzt, so kann die Bremse in Wegfall kommen. Die Walzen können entweder zylindrisch nach Abb. 2 oder, um den Faden in die Mitte zu leiten, etwa nach -Abb. 3 konisch ausgebildet sein.
  • Die Abb. .4 und 5 zeigen schematisch die Ausführung des Streckwerkes mit Einzelrollen, die vom Faden umschlungen werden.
  • Auch hier wird das Bändchen 3 von der in den Spinnteller x eingebrachten Bändchenrolle 2 durch den Fadenführer q. hindurch nach dem Streckwerke 5 geleitet und der gestreckte Faden 6 durch den Fadenführer 7 und die Mitnehmerrolle 8 als Kreuzspule 9 aufgewickelt.
  • Das Streckwerk 5 besteht jedoch aus einfachen Rollen, über welche der Faden so weit geschlungen wird und deren Verhältnisse so gewählt werden, daß der Zug, den die Mitnehmerrolle 8 der Aufwickelvorrichtung auf den Faden ausübt, genügt, um den Faden durch Reibungswiderstand auf der Abzugsrolle a festzuhalten. Die Rolle a erhält ihren Antrieb von der Maschine aus und nimmt durch Fadenzug die durch Einrichtung c gebremste Widerstandsrolle b mit, auf welcher der Faden durch entsprechende Umschlingung ebenfalls festliegt. Der Faden wird mit der Kraft gestreckt, die zur Überwindung des Bewegungswiderstandes der Rolle b notwendig ist.
  • Durch Einstellung des-Bremsgewichtes läßt sich in beiden Streckwerken die Streckkraft dem Fadenmaterial und der Fadenstärke entsprechend regeln. Die Streckung erfolgt in beiden Streckwerken zwischen den Walzen a und b bzw. a1, a2 und b1, b2; vor und nach dem Streckwerke unterliegt der Faden nur der durch den Widerstand der Fadenführer, der Drahtgebung und Aufwicklung hervorgerufenen üblichen Arbeitsspannung.
  • Die Einrichtung nach Abb. q. und 5 hat den Vorteil, daß der Faden beim Durchgang durch das Streckwerk keine Quetschung erfährt, und daß der Übergang von der üblichen Arbeitsspannung in die Streckspannung und umgekehrt beim Auflaufen auf die Rollen und Ablaufen von den Rollen allmählich erfolgt.
  • Wie im Eingang bereits erwähnt, bietet die Einrichtung des Streckwerkes an der Spinnmaschine den Vorteil der Erzielung eines straffen und dichten Garnes, weil durch den Streckzug die Windungen des feuchten Fadenmaterials fest gegeneinander gezogen werden. Die Streckung dient auch zur Ausgleichung übermäßiger Längenverkürzung infolge des Dralles, und die Streckwerke wirken energisch und sicher, weil die Größe der Streckkraft hoch bemessen und doch dem noch feuchten, empfindlichen Material angepaßt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Streckwerk für Tellerspinnmaschinen zur Herstellung von Garn aus geschnittenen Papier- und direkt erzeugten Zellstoffbändchen, bestehend aus einem zwischen Tellerspindel (2) und Aufwickelspule (9) angeordneten, von der Maschine angetriebenen Abzugsrollenpaare (a1, a2) und einem vom Faden mitgenommenen Widerstandsrollenpaare (b1, bz), dessen durch Eigengewicht bzw. Bremse geregelten Bewegungswiderstande der im Streckwerke auf den Faden ausgeübte Zug entspricht.
  2. 2. Streckwerk für Tellerspinnmaschinen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsrollenpaar (a1, a2) und das Widerstandsrollenpaar (b1, b2) durch eine einfache Abzugsrolle (a) und eine einfache Widerstandsrolle (b) ersetzt sind, welche beide vom Faden zur Sicherung der Mitnahme hinreichend umschlungen werden.
DEL50421D 1920-05-08 1920-05-08 Streckwerk fuer Tellerspinnmaschinen zur Herstellung von Papiergarn Expired DE357730C (de)

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DE (1) DE357730C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3381460A (en) * 1966-11-14 1968-05-07 Kimberly Clark Co Method and apparatus for producing twisted paper yarn

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3381460A (en) * 1966-11-14 1968-05-07 Kimberly Clark Co Method and apparatus for producing twisted paper yarn

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