DE9103021U1

DE9103021U1 - Vorrichtung zum Betätigen von Raffrollos

Info

Publication number: DE9103021U1
Application number: DE9103021U
Authority: DE
Original assignee: KLOETER GERD 6730 NEUSTADT DE
Current assignee: KLOETER GERD 6730 NEUSTADT DE
Priority date: 1991-03-13
Filing date: 1991-03-13
Publication date: 1991-06-06
Anticipated expiration: 2001-03-14

Description

Besch re i bung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen von Raffrollos, die für Schrägfenster, Giebe I fenster, Rundbogenfenster oder dergleichen bestimmt sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei sogenannten Problemfenstern, das sind Schrägfenster, Giebe I fenster, Rundbogenfenster, entsprechende Türen und dergleichen, ist es bisher technisch nicht möglich, Raffrollos oder auch Plisseevorhänge mit nur einem Zug in den Giebel hochzuziehen. Derzeit muß für jede der ungleichen Hubhöhen ein eigenes Zugmittel verwendet und bedient werden; dabei kommt es immer wieder zu Feh Ifunktionen oder gar Beschädigungen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die es erlaubt, die für die ungleichen Hubhöhen bestimmten Zugmittel gemeinsam zu betätigen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung ist äußerst preiswert und unter allen Umständen betriebssicher. Sie kann bei beliebig ungleichen Hubhöhen eingesetzt werden. Außerdem kann sie an beliebige Giebelformen - Schräggiebel, Spitzgiebel, Walmgiebel usw. angepaßt werden. Rundbogen werden polygonal angenähert.

Vorteilhafte Weiterbildung und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Sie werden darüber hinaus in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Da rst eI lung

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Betätigen eines RaffroLLos für Schrägfenster und die

Fig. 2 bis 5 verschiedene AnwendungsfäLLe der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Betätigen eines RaffroLLos für Schrägfenster. Diese Vorrichtung umfaßt eine zweiLäufige Laufschiene 1, die entsprechend der Oberkante des (nicht dargesteLLten) Fensters montiert ist. In dem einen der beiden Schienenläufe sind Gleiter 3 befestigt, die in an sich bekannter Art und Weise die Oberkante des Raffrollos 2 halten. Im zweiten Schienenlauf sind insgesamt drei Umlenkrollen 4, 5, 9 befestigt, wovon die beiden äußeren 4, 5 fest, die mittlere 9 beweglich ist.

Auf die Rückseite des Raffrollos 2 sind in vorzugsweise regelmäßigen Abständen Streifen 12 aus FLauschband aufgenäht. Darauf sind Profilleisten 8 aus Pilzband-ProfiLen aufgesetzt. Die Verbindung erfolgt nach Art eines K Ie11versch lusses. Die ProfiI Lei st en 8 bestehen vorzugsweise aus Aluminium. Dank der ProfiLLeisten 8 hängt das Raffrollo im heruntergelassenen Zustand glatt und legt sich beim Hochziehen in exakte Falten.

Von der untersten ProfiLLeiste 8 aus sind zwei Zugschnüre 6, 7, geführt durch die weiteren Profilleisten 8, nach oben und über die beiden feststehenden UmlenkroLLen 4 , 5 geführt. Die der kürzeren Hubhöhe zugeordnete Zugschnur 6 ist dabei nach Art eines FLaschenzuges zusätzlich über die bewegliche Umlenkrolle 9 geführt. Von der beweglichen Umlenkrolle 9 ist darüber hinaus ein Gummiband 10 zu einem Fixpunkt 11 an der Laufschiene 1 gespannt. Die Enden der beiden Zugschnüre 6, 7 werden gemeinsam mit einem Zuggriff 13 betätigt.

Durch die Führung der Zugschnur 6 auf der kürzeren RolLoseite über die bewegliche UmLenkroLle 9 ist es möglich, die für die gemeinsame Betätigung der beiden Zugschnüre 6, 7 benötigte

zusätzliche SchnurLänge zu realisieren. Dank des Gummibandes 10 bleibt der Schnurzug 6 der kürzeren Rolloseite immer gespannt, so daß es nicht zu Fehlfunktionen kommt- Da bei einem Flaschenzug die Seilverlängerung nur in ganzzahligen Verhältnissen erfolgt, das Längenverhältnis von kurzer zu langer Rolloseite jedoch beliebig sein kann, sorgt der Gummizug 10 zusätzlich für den erforderlichen Feinabglei eh.

Die Fig. 2 bis 5 zeigen verschiedene Anwendungsfä I Ie für die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung.

Fig. 2 zeigt ein Schrägfenster 20 mit kurzer Fensterseite 21 und langer Fensterseite 22. Dank der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelingt es, mit nur einem Zug das Raffrollo 2 bis in den Giebel unter der Laufschiene 1 hochzuziehen. Ohne die erfindungsgemäße Vorrichtung würde das Raffrollo 2 auf der Höhe der Linie 23 enden.

Fig. 3 zeigt die Anwendung bei einem Spitzgiebelfenster 30 mit kurzen Hubhöhen 31 rechts und links und einer längeren Hubhöhe 32 in der Mitte. Bei diesem Anwendungsfall sind insgesamt drei Schnurzüge erforderlich, wobei die beiden äußeren Schnurzüge mit der kürzeren Hubhöhe 31 gegebenenfalls gemeinsam über eine bewegliche Umlenkrolle geführt werden können. Dank der Erfindung gelingt es, das Raffrollo 2 mit einem Zug über die Linie 33 hinaus bis in den Giebel des Fensters 30 hochzuziehen. Um dies zu ermöglichen, müssen die gegebenenfalls vorgesehenen Profi I Ieist en 8 in der Mitte geteilt sein.

Fig. 4 zeigt die Anwendung bei einem Fenster 40 mit nur teilweise abgeschrägtem Giebel. Auch hier sind insgesamt drei Schnurzüge erforderlich, wovon nur der der kürzeren Fensterseite 41 zugeordnete Schnurzug über die bewegliche Umlenkrolle geführt werden muß.

Fig. 5 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei

einem Rundbogenfenster 50. Hier sind insgesamt vier Schnurzüge erforderlich, von denen die beiden äußeren, den kürzeren Hubhöhen 51 zugeordneten über eine bewegliche Umlenkrolle geführt sind, die beiden mittleren, der größeren Hubhöhe 52 zugeordneten Schnurzüge dagegen nicht. Die Annäherung an die Rundbogenform erfolgt als Polygon. Hierzu müssen die gegebenenfalls vorgesehenen Profilleisten 8 insgesamt zweimal unterteilt sein.

Die vorstehenden Ausführungsbeispiele zeigen, daß es möglich ist, Raffrollos für Fenster, Türen, Glaswände und dergleichen mit praktisch beliebigen Giebelformen anzufertigen. In allen Fällen erfolgt das Hochziehen und Ablassen der Raffrollos mit nur einem Zug, ohne daß die Gefahr von Feh Ifunktionen oder Beschädigungen besteht. Falls bei Dachflächenfenstern oder dergleichen das Raffrollo nicht senkrecht, sondern schräg geführt werden muß, können die üblichen Haltevorrichtungen, beispielsweise seitliche G Ieitschienen, Spannschnüre und dergleichen, problemlos weiterverwendet werden.

Claims

Seite G Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zum Betätigen von RaffroLLos (2), die für Schrägfenster (20, 40), GiebeLfenster (30), Rundbogenfenster (50) oder dergleichen bestimmt sind und daher über ihre Breite ungleiche Hubhöhen (21, 22; 31, 32; 41, 42; 51, 52) aufweisen, enthaltend eine Laufschiene (1), die der Oberkante des Fensters (20 ... 50) oder dergleichen folgt, sowie wenigstens zwei Zugmittel (6, 7), dadurch gekennzeichnet, daß an der Laufschiene (1) wenigstens zwei Umlenkrollen (4, 5) fest und wenigstens eine Umlenkrolle (9) verschiebbar gelagert sind, daß das der kürzeren Hubhöhe zugeordnete Zugmittel (6) über die eine feste und die bewegliche Umlenkrolle (4, 9) nach Art eines Flaschenzugs geführt ist und daß von der beweglichen Umlenkrolle (9) eine Feder (10) zu einem Fixpunkt (11) gespannt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (10) als Gummiband bzw. -schnur ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixpunkt (11) an der Laufschiene (1) befestigt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel (6, 7) Schnüre sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschiene (1) zweiläufig ist und daß im einen Schienenlauf Gleiter (3) zum Halten des Raffrollos (2), im anderen Schienenlauf die Umlenkrollen (4, 5, 9) gehalten sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite des Raffrollos (2) in vorzugsweise regelmäßigen Abständen P rofi I Ieist en (8) befestigt sind, die bei Verwendung von mehr als zwei Zugmitteln (6, 7) entsprechend unterteilt sind.