DE2707948A1 - Raffstore - Google Patents

Description

GRIESSER AG, Aadorf (Schweiz)

Raffstore

Die Erfindung betrifft einen Raffstore mit vertikal verlaufenden Tragschnüren, wobei die Tragschnur· zur Aufhängung der Lamellen in regelmäßigen Abständen mit Schlaufen und die Lamellen mit Durchbrechungen für die Schlaufen versehen sind, und die Schlaufen durch die Durchbrechungen in den Lamellen geführt sind.

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Herkömmliche Raffstores der eingangs genannten Art sind darauf ausgelegt, eine wesentliche Reduzierung des Wärmeeintritte In einen Raum zu ermöglichen und durch Schließen der Lamellen einen vollständigen Blendschutz gegen Sonnenstrahlen zu gewährleisten.

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Insbesondere bei Schulbauten besteht das Erfordernis, zumindest bestimmte Räume zum Zwecke der Vorführung von Film- oder Fernsehdarstellungen ausreichend abzudunkeln. Hierzu ist es in erster Linie üblich, zusätzlich zu den Raffstores Vorhänge od. dgl. vorzusehen. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Raffstores so abzuändern, daß sie einen gewissen Verdunklungseffekt erreichen. Bei den bekannten Lösungen war es jedoch erforderlich, hierzu Lamellen mit einer besonderen Profilgebung oder spe- zielle Kordelleiterbänder, deren Querstege die Lamellen tragen, einzusetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Raffstore der eingangs genannten Art so umzugestalten, daß mit diesem möglichst unter Verwendung der auch bisher eingesetzten Bauelemente eine günstige Abdunklungs- bzw. Verdunklungswirkung erreicht werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäfi vorgesehen, daß die zum Rauminneren liegenden Schlaufen von den Lamellenunterseiten und die gegenüberliegenden Schlaufen von den Lamellenoberseiten her durch die Durchbrechungen geführt und jeweils im mittleren Lamellenbereich befestigt sind. Im Gegensatz zu den bekannten Raffstores der eingangs genannten Art, bei denen die Schlaufen sowohl an der zum Rauminneren liegenden Seite als auch an der gegen-

Uberliegenden Seite von den Lamellenunterseiten her durch

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die Durchbrechungen geführt sind, bietet die erfindungsgemäße Maßnahme den Vorteil, daß die der Außenseite zugewandten unteren Lamellenkanten sich in Schließstellung auf die Jeweils darunterliegende Lamelle ohne Spaltbildung durch die ansonsten die Unterkante umgreifenden Schlaufen auflegen können.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Lamellen an ihren dem Rauminneren zugewandten Ecken Ausnehmungen aufweisen, und die sich quer zur Lamellenlängsrichtung erstreckende Tiefe der Ausnehmungen höchstens dem Maß entspricht, um das sich die Lamellen im Schließzustand Überlappen, und ein in Richtung des Führungsprofils angeordnetes, in waagerechter Lamellenstellung in den Bereich der Ausnehmungen ra- gendes Lichtschutzprofil vorgesehen ist. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß ein seitlicher Lichteinfall vermieden wird, und zwar auch dann, wenn seitliche Führungsprofile von großer Breite vorgesehen sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, eine asymmetrische Lamellenaufhängung vorzunehmen, derart, daß sich auf die Lamellen in geschlossenem Zustand praktisch keine Windeinflüsse bemerkbar machen können. Hierzu kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, daß die Drehachse der in der Storekopfleiste angeordneten Umlenkeinrichtung für das durch Schlitzöffnungen aus der Storekopfleiste herausgeführte und auf die oberen En-

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den der Tragschnüre einwirkende Wendeband asymmetrisch gegenüber der Mitte des Abstandes der Schlitzöffnungen zur Lamelleninnenseite hin verlagert angeordnet ist. An Stelle dieser Maßnahme oder zusätzlich dazu kann auch vorgesehen sein, daß die unteren Enden des Wendebandes und die oberen Enden der Tragschnüre Über eine derart asymmetrisch ausgebildete Wendeplatte verbunden sind, daß die der Lamelleninnenseite zugeordnete Tragschnüre in Richtung auf die Lamellenmitte verlagert ist. Durch die asymmetrische Anordnung des Wendebandes und/oder die Asymmetrie der Wendeplatte wird nach dem Erreichen der unteren Endstellung das äußere Kordelleiterband entlastet, so daß die Lamellen nur noch in den inneren Schlaufen hängen und eich die Unterkanten der Lamellen auf die Außenseiten der jeweils darunter angeordneten Lamellen infolge des durch die Zugwirkung der inneren Tragschnüre ausgeübten Drehmomentes und der Schwerkraft auflegen. In diesem Zusammenhang erweist es sich als besonders zweckmäßig, als Aufzugebend ein Band aus texti- lem Werkstoff zu verwenden, da ein solches Aufzugsband flexibler als das Üblicherweise verwendete Stahlband ist.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß im inneren Lamellenwulst ein Keder angeordnet ist. Dadurch wird der in Schließstellung der Lamellen verbleibende Abstand unterbrochen, so daß innerhalb des Behanges nur diffuses Licht nach innen dringen kann. IM einen direkten Lichteintritt zwischen der untersten Lamel·

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le und der Endschiene zu vermelden, let nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die untere Endschiene an ihrer Oberseite einen zur Anlage gegen die unterste Lamelle vorgesehenen Keder aufweist.

Der erfindungsgemäße Raffstore ermöglicht eine sehr gute Abdunklung und kann durch die asymmetrische Anordnung weitgehend windunabhängig gestaltet werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich der optische Gesamteindruck des Raffstores von einem herkömmlichen Raffstore der eingangs genannten Art praktisch nicht unterscheidet, so daß eine gemischte Verwendung von zur Abdunklung geeigneten und nicht zur Abdunklung geeigneten Raffstores an einer Fassadenseite vertretbar 1st.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen dargestellten AusfUhrungsbeisplels näher erläu tert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seltenansicht einer schematischen Schnittdarstellung eines Raffstores;

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Befestigung einer Einzellamelle;

Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Seitenende einer Einzellamelle in Öffnungslage.

In einer als Kasten ausgebildeten Storekopfleiste 1

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hängt an einer als Umlenkrolle ausgebildeten Umlenkeinrichtung 2 ein Wendeband 3» welches durch Schlitzöffnungen Aa und 4b nach unten durchgeführt ist. Die Drehachse 5 der Umlenkeinrichtung ist asymmetrisch gegenüber der Mitte M des Abstandes A der Schlitzöffnungen 4a und 4b zur Lamelleninnenseite hin verlagert. Die Lamellenaußenseite bzw. die Außenseite des Raffstores ist mit B und die dem Rauminneren zugewandte Innenseite ist mit C bezeichnet. Die unteren Enden des Wendebandes 3 sind mit einer Wendeplatte 6 verbunden, an welcher die oberen Enden von Tragschnüren 7 und 8 angreifen. Die Tragschnüre 7 und 8 sind an der Wendeplatte 6 derart asymmetrisch angebracht, daß die der Lamelleninnenseite C zugeordnete Tragschnüre 8 in Richtung auf die Mitte der einzelnen Lamellen 9 verlagert ist, so daß in der Endstellung "AB", in welcher die Lamellen die in der in Fig. 1 dargestellte Lage einnehmen, die Tragschnüre 7 entlastet ist, und die Tragschnüre 8 auf Zug belastet ist. Die Lage der Tragschnüre in der Öffnungsstellung der Lamellen 9 ist gestrichelt dargestellt und mit 7' bzw. 8¹ bezeichnet. Die Tragschnüre 7 und 8 weisen in regelmäßigen Abständen Schlaufen 10 und 11 auf, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich. Die Lamellen 9 weisen an ihren Längsrändern 9a und 9b Durchbrechungen 12 auf, durch welche die Schlaufen 10 bzw. 11 der Tragschnüre 7 bzw.

8 geführt sind. Die Anordnung ist derart, daß die jeweils zum Rauminneren C liegenden Schlaufen 11 von den Lamellenunterseiten und die gegenüberliegenden Schlaufen 10 von den Lamellenoberseiten her durch die Durchbrechungen ge-

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führt und dann jeweils im mittleren Lamellenbereich befestigt sind. Durch die Lamellen 9 und eine öffnung 13 im Boden der Storekopfleiste 1 läuft ein Aufzugsband 14, welches auf die Drehachse 5 in der Storekopfleiste 1 aufgewickelt werden kann und an einer unteren Endschiene 15 angreift. In dem inneren Wulst der Lamellen 9 ist jeweils ein Keder 16 angebracht, welcher zweckmäßigerweise bei der Herstellung der Lamellen 9 miteinprofiliert wurde. Die untere Endschiene 15 weist an ihrer Oberseite einen zur Anlage gegen die unterste Lamelle vorgesehenen Keder 17 auf.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, weisen die Lamellen 9 an ihren dem Rauminneren C zugewandten Ecken Ausnehmungen 18 auf, deren Tiefe D höchstens dem Maß entspricht, um das sich die Lamellen 9 im Schließzustand überlappen. Seitlich des Raffstores ist in bekannter Weise ein Führungsprofil 19 vorgesehen, in welches je ein Führungselement 20 des Raffstores einfaßt. Weiterhin ist ein in Richtung des Führungsprofils 19 angeordnetes Lichtschutzprofil 21 vorgesehen, welches in waagerechter Lamellenstellung in die Ausnehmung 18 hineinragt.

Die Lamellen 9 können in bekannter Weise durch Aufwickeln des vorzugsweise als Textilband ausgebildeten Aufzugsbandes 14 nach oben zusammengerafft werden. Das Verschwenken der Lamellen erfolgt durch Betätigung der Umlenkeinrichtung 2 des Wendebandes 3. Infolge der asymmetrischen An-

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Ordnung des Wendebandes 3 und der Asymmetrie der Wendeplatte 6 wird nach dem Erreichen der unteren Endstellung die äußere Tragschnüre 7 entlastet, so daß die Lamellen 9 nur noch in den inneren Schlaufen 11 hängen und die Un terkanten der Lamellen, begrenzt durch das Aufzugsband 14, sich auf die jeweils darunterliegende Lamelle legen. Der durch den noch zwischen den Lamellen verbleibenden Abstand einfallende direkte Lichtstrahl wird an den Im inneren Lamellenwulst einprofilierten Kedern 16 unterbro chen, so daß innerhalb des Raffstorebereiches nur diffu ses Licht nach innen dringt. Ein direkter Lichteintritt in den Bereich oberhalb der Endschiene 15 und der untersten Lamelle 9 wird durch den Keder 17 verhindert. Ein seitlicher direkter Lichteintritt wird durch die seit lieh angebrachten Lichtschutzprofile 21 verhindert. Die Ausnehmungen 18 dienen zur Verhinderung eines Anstoßens der Lamellen an den Lichtschutzprofilen 21. Im Schließzustand werden die Ausnehmungen 18 Jeweils durch die überlappende obere Lamelle 9 abgedeckt.

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Leerseite

Claims (7)

Patentansprüche 10

1.) Raffstore mit vertikal verlaufenden Tragschnüren, wobei die Tragschnüre zur Anbringung der Lamellen in regelmäßigen Abständen mit Schlaufen und die Lamellen mit Durchbrechungen für die Schlaufen versehen sind und die Schlaufen durch die Durchbrechungen in den Lamellen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Rauminneren (C) liegenden Schlaufen (11) von den Lamellenunterseiten und die gegenüberliegenden Schlaufen (10) von den Lamellen-•berseiten her durch die Durchbrechungen (12) geführt und Jeweils im mittleren Lamellenbereich befestigt sind.

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2. Raffstore nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (9) an ihren dem Rauminneren (C) zugewandten Ecken Ausnehmungen aufweisen und die sich quer zur Lamellenlängsrichtung erstreckende

Tiefe (D) der Ausnehmungen (18) höchstens dem Maß

entspricht, um das sich die Lamellen (9) im Schließzustand überlappen, und ein in Richtung des Führungsprofils angeordnetes, in waagerechter Lamellenstellung in den Bereich der Ausnehmungen ragendes Licht- schutzprofil (21) vorgesehen ist.

3. Raffstore nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (5) der in der Raffstorekopfleiste (1) angeordneten Umlenkeinrichtung (2) für das durch Schlitzöffnungen (4a, 4b) aus der Raff storekopfleiste (1) herausgeführte und auf die oberen Enden der Tragschnüre (7, 8) einwirkende Wendeband (3) asymmetrisch gegenüber der Mitte (M) des Abstandes (A) der Schlitzöffnungen zur Lamelleninnenseite hin verlagert angeordnet ist.

4. Raff store nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden des Wendebandes (3) und die oberen Enden der Tragschnüre (7, 8) über eine derart asymmetrisch ausgebildete Wendeplatte (6) verbunden sind, daß die der Lamelleninnenseite zugeordnete Tragschnüre (8) in Richtung auf die Lamellenmitte verlagert ist.

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5. Raffstore nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzugsband (14) als Textilband ausgebildet ist.

6. Raffstore nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem inneren Lamellenwulst der

Lamellen ein Keder (16) angeordnet ist.

7. Raffstore nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Endschiene (15) an ihrer Oberseite einen zur Anlage gegen die unterste

Lamelle vorgesehenen Keder (17) aufweist.

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