DE908915C - Verfahren zur Herstellung einer spritzbaren Loesung einer plastischen UEberzugsmasse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer spritzbaren Loesung einer plastischen UEberzugsmasse

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DE908915C
DE908915C DEM6823A DEM0006823A DE908915C DE 908915 C DE908915 C DE 908915C DE M6823 A DEM6823 A DE M6823A DE M0006823 A DEM0006823 A DE M0006823A DE 908915 C DE908915 C DE 908915C
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DEM6823A
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Harry J Hoffmann
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L21/00Compositions of unspecified rubbers

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer spritzbaren Lösung einer plastischen Uberzugsmasse Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kleblösungen, insbesondere für die Herstellung von klebenden wärme- und/oder schallisolierenden Überzugsmassen, die in einer flüchtigen organischen Flüssigkeit dispergiert sind und die auf die zu schützende Oberfläche mittels einer Spritzpistole aufgebracht werden können.
  • Nach der Erfindung besteht die verbesserte plastische, in einem Lösungsmittel gelöste Masse, die nach Verdampfen des Lösungsmittels einen leichten, haftenden, stofffesten Überzug von geringer Wärmeleitfähigkeit bildet, aus Teilchen von Wärmeisoliermaterial geringer Dichte, die in der verdünnten Lösung eines ,Bindemittels in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel suspendiert sind, wobei das Bindemittel aus einem innigen Gemisch eines hochvulkanisierten, kautschukartigen Polymeren mit konjugierter Doppelbindung mit einem damit mischbaren Harz besteht, wobei das Gemisch in dem- Lösungsmittel leicht dispergierbar ist.
  • In einer anderen Form der Durchführung der Erfindung besteht das verbesserte Verfahren zur Herstellung einer Lösung in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel eines gut vulkanisierten, zähen, kautschukartigen Polymeren hoher innerer Festigkeit darin, daß ein Gemisch aus vulkanisierbarem, kautschukartigem Polymerem, einem löslichen, damit mischbaren Harz in einer Menge von q.o bis i2o0/a des Gewichts des Polymeren und einem überschuß eines Vulkanisationsmittels über die Menge hinaus, die für gewöhnlich zur Vulkanisation des Polymeren bis zur Unlöslichkeit in dem organischen Lösungsmittel erforderlich ist, hergestellt und gleichzeitig auf Vulkanisationstemperaturen erwärmt wird.
  • Die Isolierung von Wänden und verschiedenen anderen Bauteilen gegen Wärme- und/oder Schallübertragung kann durch Aufbringen, z. B. mittels mechanischer Befestigung oder mittels Klebkitten, von vorgeformten Platten zellenförmigen Isoliermaterials auf den Bauteil erhalten werden. Für kleine und unzugängliche Abschnitte ist dieses Verfahren mühsam und schwierig. Eine Isolierung in flüssiger oder pastöser Form, die auf die zu isolierenden Abschnitte aufgestrichen oder aufgespritzt werden kann und die dann trocknet oder erhärtet, hat offensichtliche Vorteile in bezug auf leichtes Aufbringen sowie in vielen anderen Hinsichten.
  • Zum Aufspritzen geeignete Isoliermassen sind bereits hergestellt worden, bei denen ein zellenförmiges, im Gewicht leichtes poröses Isoliermaterial, z. B. aufgeblätterter Vermikulit, in einem harzartigen oder kautschukartigen Bindemittel dispersiert worden ist. Diese bekannten Bindemittelarten bestanden beispielsweise aus vulkanisiertem Kautschuk in Form von Kautschukmilch, aus Asphalt- oder Harzlösungen, die kleine Mengen von vulkanisierter Kautschukmilch enthalten, und aus synthetischen harzartigen filmbildenden Stoffen, wie z. B. Alkydharzen. Wenn eine wäßrige Trägerflüssigkeit verwendet wird, ist die Adhäsion an Metallflächen und besonders an etwas fettigen Flächen schwach. Wird ein nicht wäßrigesLösungsmittel als Träger verwendet, so sind die Massen entweder von zu hoher Viskosität, um spritzbar zu sein, oder der Vermikulit (ein glimmerartiges Mineral) oder das andere gleichwertige Isoliermaterial setzt sich ab oder trennt sich. Unvulkanisierte kautschukartige Bindemittel oder harzartige und auf Asphaltgrundlage beruhende Bindemittel haben sich weniger widerstandsfähig gegen thermische und/oder mechanische Beanspruchungen erwiesen als die vulkanisierten oder anderweitig zäh gemachten Bindemittel.
  • Es ist deshalb ein Ziel der Erfindung, einen Stoff in flüssiger oder plastischer Form zu schaffen, der bei langer Lagerung gleichförmig in der Zusammensetzung bleibt; der leicht durch Spritzen, Aufstreichen od. dgl. auf unregelmäßig gekrümmte oder geformte Oberflächen aufgebracht werden kann, und der in der Lage ist, seine Lage auf diesen Oberflächen in jeder gewünschten Dicke sowohl beim ersten Auftrag als auch nach dem Härten zu einer festen Dauerform zu behalten. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer flüssigen oder plastischen Masse, die in üblichen Dickenschichten schnell zu einer hellfarbigen, haftenden, zusammenhängenden. starken, zähen, im Gewicht leichten, zellenförmigen Form zu härten vermag, die nicht durch Erwärmen oder durch erhöhte Temperaturen erweicht wind. und die einen niedrigen Wärmeübertragungskoeffizienten hat. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer wärmeisolierenden Masse, .die nach ihrem Auftrag als plastische oder flüssige Masse auf eine Bauteiloberfläche, z. B. eine Stahl- oder Aluminiumschiene od. dgl., und nach Härten zu einem endgültigen trockenen oder dauernden Zustand an dieser Bauteiloberfläche klebend und biegsam befestigt ist und von der Fläche selbst bei schweren Erschütterungen und großen Temperaturveränderungen nicht leicht abfällt. Ein weiteres Ziel ist die Schaffung von unregelmäßig geformten Bauteilen, die gegen den Durchgang von Wärme mittels einer klebend an den Bauteilen befestigten, vollkommen sich anpassenden, gleichmäßig dicken Isolierschicht von hoher Isolierwirkung und niederer Dichte isoliert sind.
  • Diese und andere Ziele werden nach der Erfindung dadurch erreicht, daß in der neuartigen Masse ein Bindemittel verwendet wird, das aus einem hochvulkanisierten, kautschukartigen Polymeren und einem damit mischbaren und löslichen harzartigen Stoff besteht, der in einer großen Menge eines flüchtigen organischen Lösungsmittels aufgelöst ist, wobei das Bindemittel eine Menge faserigen oder zellenförmigen Isoliermaterials, z. B. Teilchen von Vermikulit, enthält. Die hohe Viskosität, die durch die Verwendung von hochvulkanisiertem, aber aufgelöstem Kautschuk erhältlich ist, verhütet das Absetzen des Vermikulits und dadurch ein Verstopfen des Spritzschlauches u. dgl. und ermöglicht die Verwendung von verhältnismäßig großen Mengen von Vermikulit und Lösungsmittel, wodurch die Isolierwirksamkeit des getrockneten Auftrages erhöht wird.
  • Als Beispiel der neuartigen Massen nach der Erfindung wird folgende Zusammenstellung gegeben, in der alle Teile Gewichtsteile sind:
    Roter regenerierter Schlauchkautschuk . . q.oo
    Zinkoxyd ............................ 20
    Dipentamethylenthdunarntetrasulfid ..... 8
    Oxydationsschutzmittel . . . . . . . . . . . . . . .
    Mit Kalk behandeltes Kolophonium .... 4oo
    Wasser .............................. 2o
    Zerteilter Vermikulit . . . . . . . . . . . . . . . . . . i5oo
    Benzin .............................. 5300
    Der Regeneratkautschuk, der etwa 62 °/o Kautschuk-Kohlenwasserstoffe enthält, wird durch Walzen auf einem Kautschukwalzwerk erweicht, und das Zinkoxyd wird eingewalzt. Das Gemisch wird dann in einen kräftigen Innenmischer eingebracht, z. B. eine Baker-Perkins-Universal-Misch- und Knetmaschine, und die Hälfte des mit Kalk behandelten Kolophoniums in kleinen Mengen zugesetzt und eingemischt. Ein Baumharz, das in der Menge von 7 1/o seines Gewichtes mit Calciumhydrat behandelt ist, ist geeignet zur Verwendung als mit Kalk behandeltes Baumharz. Dann wird das Dipentamethylenthiuramtetrasulfid zugesetzt und eingemischt, worauf der Mischer mittels Dampifeis von 6.atü im Miischerm@antel erwärmt wird, um eine Temperatur von 12o° im Gemisch zu erhalten, die während 1l/2 Stunden aufrechterhalten wird. Während dieses Zeitraumes wird das Gemisch trocken und krümelig. Der Rest des mit Kalk behandelten Kolophoniums zusammen mit dem Oxydationsschutzmittel wird dann zugesetzt und das Mischen fortgesetzt, bis das Gemisch zusammenhaftet und glatt und homogen ist. Irgendein Oxydationsschutzmittel kann verwendet werden, z. B. polymerisiertes Trimethvldihydrochinolin. Gewünschtenfalls kann dieser Bestandteil jedoch auch weggelassen werden, wenn etwas weniger Beständigkeit gegen Oxydation zulässig ist.
  • Das Gemisch wird nun auf etwa 93' gekühlt, indem Kühlwasser durch den Mantel des Mischers hindurchgeleitet wird. Etwa io% des Lösungsmittels werden langsam zugesetzt, um ein Brechen der Masse zu verhindern; das Wasser wird dann zugesetzt und gut eingemischt, danach der Rest des Lösungsmittels in kleinen Mengen. Ein Benzin mit einem Siedebereich von etwa 6o bis 99° und einem spezifischen Gewicht von o,68 ist ein Lösungsmittel von gewünschter hoher Flüchtigkeit.
  • Das zerteilte Vermikulitisoliermaterial wird der imLösungsmittel dispersiertenMasse zugesetzt und gleichmäßig damit vermischt, um- eine Endmasse zu bilden, die auf verschiedenartige Oberflächen mittels einer Spritzpistole aufgespritzt zu werden vermag und die beim Aufspritzen auf senkrechte Flächen nicht unter ihrem eigenen Gewicht nach dem Aufbringen und während des Trocknens abrinnt oder abläuft. Der getrocknete Auftrag haftet fest an der Oberfläche, auf die er aufgebracht ist, hat eine geringe Dichte und daher einen hohen Wärmeisolierwert und bricht oder bröckelt selbst unter starken Erschütterungen nicht ab. Selbst bei sehr hoher Temperatur erweicht er nicht oder fließt ab oder schrumpft zusammen. Nach vollkommenem Trocknen ist der Auftrag widerstandsfähig gegen die erweichende und schwächende Wirkung von verschiedenen Ölen und Lösungsmitteln.
  • Das durch Sprühen aufgetragene und getrocknete Erzeugnis des obigenBeispiels ist etwa 24mm dick und wird entweder auf eine Unterlage aufgeklebt oder als selbsttragender flacher Block verwendet, hat ein spezifisches Gewicht von nur 0,307 und eine Wärmeleitfähigkeit (K-Wert) von 0,00051q.68 oal/em2 - ° C - cm Dicke. Der selbsttragende Wärmeisolierteil wurde gebildet durch Aufsprühen der plastischen Masse auf einen waagerecht liegenden Bogen aus regenerierter Cellulose, Trocknen der Masse und anschließendes Befeuchten der frei liegenden Oberfläche der regenerierten Cellulose, um eine abstoßende Fläche zur getrockneten Masse zu bilden, so daß die regenerierte Cellulose leicht abgezogen werden konnte. Andere abstoßende Flächen, wie z. B. amalgamiertes Zinn, können in ähnlicher Weise verwendet werden. Die getrocknete Masse klebt daran nicht an, sondern kann leicht von Flächen dieser Art abgehoben werden.
  • Kautschuk, der mit nicht mehr als etwa 1,5 % Dipentamehtylenthiuramtetrasulfid ohne Schwefelzusatz vulkanisiert worden ist, ist für gewöhnlich schwer, wenn nicht unmöglich, in gasolinartigen Lösungsmitteln zu dispergieren. Es ist deshalb ziemlich überraschend, daß Regeneratkautschuk, der nur einen kleinen Prozentsatz Schwefel enthält und der zusätzlich auf eine Vulkanisationstemperatu.r mit gut über 31/o des genannten Beschleunigers, bezogen auf das Gewicht des Kautschuks, erwärmt worden ist, leicht dispersierbar in Gasolin sein sollte. Die in dem Einsatz während der Vulkanisation vorhandene Harzmenge muß sorgfältig geregelt werden, da zuwenig Harz die Löslichkeit des vulkanisierten Kautschuks verzögert oder vermindert, während eine zu große Menge des harzartigen Bestandteiles die Zähigkeit des endgültigen. getrockneten Rückstandes herabsetzt und ferner auch eine zusätzliche Erwärmungszeit in dem Nfischer für die Beschickung erfordert, bis der krümelige Zustand erreicht ist. Es wurde gefunden, daß es notwendig ist, nicht weniger als 250/0 (1oo Teile) und nicht mehr als 750/0 (3oo Teile) des mit Kalk behandelten Kolophoniums in dem obigen Beispiel vor dem Erwärmen auf 121° zuzugeben. Da der Regeneratkautschuk nur etwa 62'%, d. h. etwa 25o Gewichtsteile Kautschuk-Kohlenwasserstoff enthält, liegen die Grenzprozentsäbze des .mit Kalk behandelten Kolophoniums, bezogen jatuf den Kantschuk-Kohlenwasserstoff, bei 4o bis 12o%. Die Verwendung anderer kautschukartiger Polymeren und oder anderer löslicher, mit ihm mischbarer Harze kann natürlich eine Änderung von diesen Werten zur Folge haben, wobei die beschriebenen wertvollen Eigenschaften jedoch beibehalten werden.
  • Die Gesamtmenge des mit Kalk behandelten Kolophoniums in der endgültigen Masse des vorstehend gegebenen Beispiels kann beispielsweise innerhalb ziemlich weiter Grenzen geändert werden, wobei erhöhte Mengen etwas höhere Adhäsionswerte ergeben, jedoch auch die Brüchigkeit, besonders bei niedrigen Temperaturen, erhöhen. Allgemein können etwa 3o bis etwa 3oo Teile mit Kalk behandelten Kolophoniums auf je iooTeile Regeneratkautschuk verwendet «erden, um verwendungsfähige Massen zu erzeugen, obwohl vorzugsweise annähernd gleiche Teile verwendet werden, wie in dem Beispiel gezeigt ist.
  • Lösungen, die gemäß der vorstehenden Angabe, jedoch ohne Vulkanisation oder eine gleichwertige Behandlung hergestellt worden sind, sind dünn und flüssig. Sie setzen sich oder scheiden sich schlecht ab und sind, wenn überhaupt, dann nur schwer mit einer Spritzpistole zu verarbeiten. Der Trockenrückstand dieser unvulkanisierten Masse wurde als weich, temperaturempfindlich und verhältnismäßig unbeständig befunden, während das getrocknete vulkanisierte Erzeugnis zäh ist und eine hohe innere Festigkeit hat. Da der Wert der erfindungsgemäßen Masse in der flüssigen Form als eine nicht absetzende, spritzbare Lösung und auch in der Trockenform als ein zäher, fester, öl- und wärmefester, nachgiebiger Überzug geringer Dichte weitgehend von der Vulkanisation oder dem Reifen des verwendeten kautschukartigen Polymeren abhängt, ist es notwendig, vulkanisierbare Polymere zusammen mit Mitteln auszuwählen, die in der Lage sind, die Vulkanisation dieser Polymeren unter den ange-,vendeten Bedingungen zu erzeugen. Innerhalb dieser Grenzen ist eine weite Auswahl der Bestandteile möglich. So kann Rohkautschuk, Regeneratkautschuk oder ein synthetischer kautschukartiger Stoff verwendet werden, z. B. die Polymerisate von Isopren, Butadien oder Chloropren. Diese ungesättigten, v ulkanisierbaren Polymeren können bezeichnet werden als konjugierte Diolefine, da jedes angesehen. werden kann als ein Polymeres von Monomeren, die ein konjugiertes Diolefin enthalten. Erfindungsgemäß werden diese Polymeren in einen festen, zähen, elastischen und verhältnismäßig nicht plastischen hochvulkanisierten Zustand umgewandelt, z. B. durch Erwärmen in Gegenwart von Schwefel und Beschleunigern oder schwefelfrei machenden Verbindungen. In der Wärme sich umsetzende öllösliche Phenolaldehydharze können ebenfalls zugesetzt werden. Kautschukartiges Polyvinylbutyral kann ebenfalls durch solche Phenole zäh gemacht werden.
  • Zinkoxyd wird dem Regeneratkautschuk des Beispiels zugesetzt, um das Weichmachen des Kautschuks während des Mastizierens zu unterstützen, mehr jedoch noch, um als Aktivator für das Dipentamethylenthiuramtetrasulfid zu wirken.
  • Mit Kalk behandeltes Kolophonium ist verträglich mit dem Regeneratkautschuk, löslich in dem verwendeten Benzin, verleiht Löslichkeit dem vulkanisierten Polymeren und wirkt als Klebrigmacher, um die Adhäsion der Masse an verschiedenartigen Oberflächen zu erhöhen. Außerdem hat mit Kalk behandeltes Kolophonium einen hohen Schmelzpunkt und ist niedrig im Preis. Wenn auch .die Wirkung als ein Klebrigmacher nicht in allen Fällen wesentlich ist, dienen Harze, die in Benzin löslich und mit Regeneratkautschuk und anderen kautschukartigen Polymeren verträglich sind, allgemein auch zur Erhöhung der Adhäsion. Andere harzartige Erzeugnisse, die einige oder alle diese Eigenschaften haben und die deshalb das mit Kalk behandelte Kolophonium wenigstens für gewisse Anwendungsgebiete ersetzen können, sind Kolophonium, Zinkresinate, Kolophoniumester, polymerisiertes Kolophonium, erhitztes Kolophonium, hochchlorierte Paraffinwachse, Cumaron-Inden-Harze und verschiedene andere natürliche und/oder synthetische harzartige Stoffe, die in dem verwendetenLösungsmittel und auch in dem kautschukartigen Polymeren löslich sind. Hochchloriertes Paraffin besitzt außer anderen Vorteilen den Vorteil, daß es dem fertig getrockneten Film einen hohen Grad von Flammfestigkeit verleiht. Verschiedene andere Harze oder andere Modifizierungsmittel können später an Stelle weiterer Mengen oder zusätzlich zu weiteren Mengen dieser löslichen Harzarten zugesetzt werden, wenn diese Stoffe besondere zusätzlich gewünschte Eigenschaften geben.
  • Der Zusatz einer kleinen Menge Wasser, wie in dem Beispiel, scheint die Spritzbarkeit der Masse zu verbessern, besonders dort, wo die Lösungsmittelmenge gering gehalten wird. Wenn Wasser nicht zugesetzt wird, ist im allgemeinen die Erhöhung des Anteiles an Lösungsmittel notwendig. Dies ist eben weniger erwünscht wegen der höheren Kosten des zugesetzten Lösungsmittels und weil die Masse etwas mehr zum Absetzen des unlöslichen Teiles beim langen Stehen in flüssiger Form sowie zum Abfließen neigt, wenn die Lösung auf senkrechte Flächen aufgebracht wird.
  • Ein schnell trocknendes und leicht flüchtiges Lösungsmittel ermöglicht den Auftrag von dicken Schichten der Isoliermasse in Spritzverfahren, ohne eine übermäßige Menge an Lösungsmittel einzuschließen und demgemäß Taschen oder Blasen zu bilden. Einer der besonderen Vorteile der Massen gemäß der Erfindung als wärmeisolierende Aufträge ist die niedere Dichte in der fertig getrockneten Form. Diese Eigenschaft beruht wenigstens zum Teil auf der Ausschaltung eines beträchtlichen Lösungsmittelvolumens während des Trocknens. Die Verwendung von billigen, leicht flüchtigen Lösungsmitteln ist deshalb ein offensichtlicher Vorteil. Für andere Zwecke kann es jedoch erwünscht sein, andere und oftmals teuerere Lösungsmittel an Stelle von Benzin zu verwenden, z. B. Schwer-Benzine, aromatische Kohlenwasserstoffe oder unentflammbare Lösungsmittel, wie Kohlenstofftetrachlorid und andere chlorierte Kohlenwasserstoffe.
  • Aufgeblätterter Vermikulit ist der wärmeisolierende Körper der in dem Beispiel beschriebenen Masse; denn die Kautschukmischung dient lediglich als Bindemittel und Klebstoff, um die Mineralteilchen zusammen- und an der zu schützenden Oberfläche festzuhalten. Vermikulit ist ein Stoff der Klasse von Mineralien, deren Kennzeichen in ihrer Eigenschaft besteht, bei Erwärmung sich aufzublättern. In Form von zerkleinerten Teilchen, die durch ein Maschensieb mit $t Maschen/cm2 gehen, ist es das bevorzugte Isoliermaterial dieser Massen, da es geringe Dichte, niedrige Kosten, Festigkeit gegen Wasser, Öle und bakterielle Einwirkung zeigt, leichte Handhabung und Dispersierbarkeit verbindet und unentflammbar sowie nicht brennbar ist. Jedoch können auch andere inerte Isolierstoffe, die sich nicht auflösen oder anderweitig sich in unerwünschter Weise in der plastischen Masse ändern, mit gleicher Wirksamkeit in bestimmten Fällen verwendet werden. Gemahlener Kork beispielsweise ist, obwohl brennbar, vielleicht sogar wirksamer als Wärmeisolator als Vermikulit. Verschiedene zelluloseartige Produkte, wie Baumwoll-Linters, Holzmehl u. dgl., zeigen bestimmte Vorteile und können gewünschtenfalls verwendet werden. Für besondere Zwecke, wie die Isolation von Fußböden und für das Spritzbrett zur Isolierung der Motorwärme bei Kraftfahrzeugen und Zugmaschinen, wird jedoch vorzugsweise der Vermikulit verwendet. Die Menge des in dem obigen Beispiel zugesetzten Isoliermaterials richtet sich nach der herzustellenden Masse, dem erstrebten hohen Isolierwert in Verbindung mit hoher Adhäsion, Stoßfestigkeit und anderen wünschenswerten Eigenschaften sowie nach der gewünschten Spritzfähigkeit oder Sprühfähigkeit. Für bestimmte Zwecke können diese Eigenschaften weitgehend geändert werden. Beispielsweise können Isoliermassen hergestellt werden, in denen das Gewicht des Vermikulits oder eines entsprechenden Volumens eines anderen Isoliermittels von 5o bis iooo Teilen je ioo Teile Regeneratkautschuk oder einer gleichwertigen Menge von anderen vulkanisierbaren kautschukartigen Polymeren geändert wird. In der b#--anspruchten Masse werden annähernd 4 Teile Vermikulit für jeden Teil Regeneratkautschuk verwendet oder etwa a Teile für jeden Teil Regeneratkautschuk-Harz-Mischung, wie in dem Beispiel dargelegt.
  • Auf diese Weise ist ein neuer Isolierstoff geschaffen, der schnell, leicht und wirtschaftlich in endlosen, dicht anliegenden und wunschgemäß dicken Schichten auf verschiedenen Arten von Bauteilen aufgetragen werden kann und der nach dem Auftragen schneller härtet, um einen festen, zusammenhängenden, zähen, festhaftenden, gleichförmigen Überzug von leichtem Gewicht zu bilden, der sowohl mechanischen als auch thermischen Beanspruchungen widersteht und gegen Wärme hoch widerstandsfähig ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer spritzbaren Lösung einer plastischen Überzugsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß i. ein Bindestoff hergestellt wird aus einem rohen oder regenerierten natürlichen oder künstlichen vulkanisierbaren kautschukartigen konjugiert-diolefinischen Polymerisat, aus einem mit dem Polymerisat mischbaren Klebharz, insbesondere einem Abietatharz, z. B. Calciumabietat, und aus einem Anteil an Schwefelvulkanisationsmittel im Überschuß der in Abwesenheit dieses Harzes zur Schwefelvulkanisation des kautschukartigen Polymerisats für gewöhnlich erforderlichen Menge; 2. daß dieses Bindemittel während einer Zeitdauer und bei einer Temperatur erwärmt wird, die, in Abwesenheit des Harzes, genügt, eine Schwefelvulkanisation des Polymerisats zur Unlöslichkeit in flüchtigem Kohlenwasserstofflösungsmittel zu bewirken; 3. daß das erwärmte Bindemittel in einem flüchtigen Kohlenwasserstofflösungsmittel dispergiert wird, und daß 4. Teilchen eines wärme- und/oder schalldämpfenden Stoffes geringer Dichte, insbesondere zerteilter Vermikulit, zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Schwefelvulkanisation weiteres Klebharz in einer eienge zugesetzt wird, die wenigstens so groß ist wie die Menge, die vor der Schwefelvulkanisation zugesetzt wurde.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses vor der Schwefelvulkanisation zugesetzte Klebharz eine :Menge von 40 bis 120 Gewichtsprozent der Menge des kautschukartigen Polymerisats ist.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht dieses Bindestoffes etwa die Hälfte des Gewichts des Isoliermaterials und etwa ein Siebentel des Gewichts des Lösungsmittels ist.
DEM6823A 1944-12-08 1950-10-01 Verfahren zur Herstellung einer spritzbaren Loesung einer plastischen UEberzugsmasse Expired DE908915C (de)

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