DE1078261B - UEberzugsmittel fuer Schaumstoffe - Google Patents
UEberzugsmittel fuer SchaumstoffeInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Überzugsmittel für Schaumstoffe auf der Grundlage von Harzen oder
synthetischen Kautschuken, die in organischen Lösungsmittel bzw. Gemischen dieser gelöst sind.
Die Verwendung bestimmter Schaumstofferzeugnisse, wie poröse Polyurethanprodukte, ist für verschiedenste
Anwendungsgebiete interessant, da diese Erzeugnisse gegen wesentlich höhere Temperaturen
beständig sind als Schaumkautschukerzeugnisse. Sie haben darüber hinaus eine größere Geschmeidigkeit,
sind vollkommen elastisch und besitzen eine hohe Alterungsbeständigkeit.
Trotz dieser Eigenschaften ist der Anwendungsbereich
dieser Erzeugnisse auf die Gebiete begrenzt, in denen diese Stoffe nicht nur keinen relativ hohen
Temperaturen, sondern auch keinen Wasserdämpfen und warmen Öldämpfen ausgesetzt sind, wie dies beispielsweise
in der Nähe von Auto- und Flugzeugmotoren der Fall ist.
Es ist bereits bekannt, beim Gießen in Formen auf der Oberfläche von Schaumstoffen, gleich welcher Art,
eine geschlossene wenig poröse Schicht auszubilden, die gegen die obenerwähnten Mittel beständig ist.
Jedoch erfordert das dazu benötigte Gießverfahren kostspielige Arbeitsgeräte und ergibt daher hohe Entstehungspreise.
Andererseits wurde aber festgestellt, daß Schaumstofferzeugnisse mit einem geschlossenen Überzug, aus
einem anderen Stoff hergestellt, beispielsweise synthetischem Kautschuk aus Butadiennitril mit hohem
Nitrilgehalt, möglicherweise noch gemischt mit Polyvinylchlorid,
und die daraus hergestellten Gegenstände wesentlich verbesserte Eigenschaften aufweisen, da
der so auf die Oberfläche von Schauinstofferzeugnissen aufgebrachte Überzug eine höhere Dichtigkeit und eine
bessere Widerstandsfähigkeit gegen chemische Stoffe, deren Einwirkung zu befürchten ist, besitzt.
Zur Vornahme dieser Überzüge müssen Lösungen mit einer ausreichend hohen Viskosität Verwendung
finden, da andernfalls kein dichter Überzug des Schaumstofferzeugnisses erhalten werden kann. Wird
beispielsweise das Erzeugnis mit einer Lösung nicht ausreichend hoher Viskosität überzogen, so dringt die
Lösung in den Schaumstoff ein, und es wird eine Beschichtung der äußeren und inneren Oberflächen erhalten,
jedoch ohne die an der Oberfläche liegenden Poren zu verstopfen. Die Behandlung von Schaumstofferzeugnissen
mit solchen niedrigviskosen Lösungen, bei denen von Emulsionen kautschukartiger Stoffe
ausgegangen wird, ist bereits bekannt und findet bei erforderlicher Verfestigung der Schaumstofferzeugnisse
Anwendung.
Ferner ist es noch bekannt, Schaumstofferzeugnisse zum Zwecke der Verhinderung des Zerbröckeins mit
überzugsmittel für Schaumstoffe
Anmelder:
Anciens Etablissements Desmarquoy
Anciens Etablissements Desmarquoy
Societe Anonyme, Paris,
und Guy Landouar, Saint-Maur, Seine
(Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Rathmann, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 40-42
Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 40-42
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 30. Januar 1957
Frankreich vom 30. Januar 1957
Guy Landouar, Saint-Maur, Seine (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Überzügen aus Harzen zu versehen, die in Form einer wäßrigen Lösung oder in Form einer wäßrigen
Emulsion aufgebracht werden. An Stelle der wäßrigen Lösung kann auch eine Lösung in organischen
Lösungsmitteln verwendet werden.
Gemäß der Erfindung werden Überzugsmittel auf der Grundlage von Harzen oder synthetischen Kautschuken,
die in organischen Lösungsmitteln bzw. Gemischen dieser gelöst sind, vorgeschlagen, die erfindungsgemäß
geringe prozentuale Anteile an Wasser enthalten. Durch die Verwendung des erfmdungsgemäßen
Überzugsmittels wird dessen Eindringen in den Schaumstoff verhindert und ein geschlossener
dichter Überzug erhalten.
Nach der Erfindung findet also ein Überzugsmittel ausreichender Viskosität ein wäßriges Gemisch organischer
Lösungsmittel Verwendung. Infolge des Anteils an gebundenem Wasser wird verhindert, daß der
entstehende Film in die Zellen der jeweiligen Unterlage eindringen kann bzw. eine Regelung der jeweiligen
Eindringtiefe im Hinblick auf die spätere Verwendung gewährleistet wird.
Bei Verwendung von erfindungsgemäßen Überzugsmitteln wird _ die Auebildung dünner Überzüge wie
beispielsweise von 3/io mm Stärke möglich, die trotzdem
noch eine genügend hohe mechanische Widerstandsfähigkeit und Elastizität aufweisen, um den
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großen Deformationsdrücken, denen die Schaumstofferzeugnisse ausgesetzt sind, standhalten zu können.
Die Auswahl der zur Anwendung gelangenden Harze und bzw. oder Kautschuksorten richtet sich
nach dem jeweiligen Anwendungszweck der Fertigerzeugnisse. Für besondere ■ Beanspruchungen z. B.
hinsichtlich Wärme und ölbeständigkeit gelangen beispielsweise Butadiennitril · Polyvinylchlorid-Mischungen
zur Anwendung (Schaumkörper zur Schalldämpfung usw.). Sollen die Enderzeugnisse für medizinische
(Auflagen, Kissen usw.) oder für sonstige Zwecke mit weniger hohen Beanspruchungen verwendet
werden, so sind beispielsweise Ausgangsprodukte wie Polyäthylenchlorsulfonat und ähnliche Materialien
zu bevorzugen.
Die Beschichtung des Schaumstofferzeugnisses mit diesen Überzugsmitteln ist für die Schaumstoff erzeugnisse
nicht schädlich, da letztere nicht durch das Überzugsmittel angegriffen werden, und zwar infolge
des raschen Auftrocknens des Lösungsmittels und der Tatsache, daß die Lösungen nicht in die zu beschichtende
Unterlage eindringen können.
Das Überzugsmittel wird durch Aufstreichen, Spachteln oder Spritzen in der gewünschten Stärke in
einer oder mehreren Lagen auf die Unterlage aufgebracht und anschließend auf der Unterlage vulkanisiert
oder polymerisiert.
Durch das Vulkanisieren oder Polymerisieren wird das gebundene Wasser entfernt und eine Oberflächenhaftung
zwischen dem zelligen Material und dem filmartigen Überzug hergestellt. Durch das Aufstreichen,
Spachteln oder Spritzen erfolgt ein geringfügiges Eindringen des Überzugsmittels in den
Schaumstoff, so daß ein relativ großer Oberflächenkontakt gegeben ist. Es entsteht so ein zusammenhängender
undurchlässiger Überzug von geschmeidiger und widerstandsfähiger Konstitution, dessen
Dicke willkürlich im Bereich von 0,2 bis 2 mm variiert werden kann und dessen Aussehen durch Zugabe
einer dem späteren Verwendungszweck angepaßten Farbe verbessert werden kann. Infolge
der festen Verhaftung des Überzugs mit dem Schaumstoff kann jener alle Deformationen ohne
zu reißen aushalten. Außerdem besitzt der Überzug den Vorteil der Wasser- und Luftdichtigkeit. Für den
besonderen Fall, daß die Unterlage aus Polyurethan besteht, wird der Überzug beispielsweise aus solchem
Material gefertigt, das gegen Temperaturen über 1400C sowie gegenüber öldämpfen und das Auftreffen
von Flüssigkeiten und überhaupt gegen jegliche chemischen Stoffe widerstandsfähig ist, die in der
Lage sein könnten, den Polyurethankörper zu schädigen.
Die vorausgegangenen Ausführungen lassen erkennen, daß nur ein Überzug mit beliebig gewählter Dicke
und Haftfestigkeit auf der jeweiligen Unterlage die geforderte Dichtigkeit, Elastizität und Widerstandsfähigkeit
gegen höhere Temperaturen und chemische Einwirkungen aufweisen kann. Nur das Zusammentreffen
dieser verschiedenen Eigenschaften kann Beschädigungen des Überzugs verhindern, wenn beispielsweise
ein beliebiges aus einer Platte aus geschäumtem Polyurethan herausgeschnittenes Stück bei
seiner Verwendung abwechselnd Druck und Expansion unterliegt bzw. Benzindämpfen oder der Einwirkung
von Flüssigkeiten ausgesetzt ist. Jede andere Art Überzug, der einen Anteil von festen Stoffen enthält,
kann diesen Einwirkungen nicht standhalten.
Das Verfahren zur Herstellung von Überzügen gemäß Erfindung kann in den nachfolgend aufgeführten
zwei Arten ausgeführt werden:
1. Bei dem einen Verfahren wird von einer wäßrigen Emulsion aus Harzen oder synthetischen Kautschuksorten
ausgegangen, deren Gehalt an Trokkensu'bstanz in Gewichtsprozent 40 bis 70% des Gesamtgewichtes beträgt. Hierzu wird zunächst
ein mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel zugegeben, wie beispielsweise
Toluol, Trichloräthylen, Äthyl- oder Amylacetat, oder auch ein organisches Lösungsmittel, das sich
ίο mit Wasser emulgiert, wie Cyclohexan. Dieses
Lösungsmittel emulgiert an der Grenzfläche der festen Teilchen, wobei ein teilweises Inlösunggehen
stattfindet.
Die so erhaltenen Emulsionen werden dann durch Zugabe eines geeigneten, mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, wie Aceton, höhere Alkohole oder Phenol, koaguliert, wonach das Gemisch so lange gerührt wird, bis eine halbfeste Gummimasse erhalten wird, die selbst einen geringen Gehalt an
Die so erhaltenen Emulsionen werden dann durch Zugabe eines geeigneten, mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, wie Aceton, höhere Alkohole oder Phenol, koaguliert, wonach das Gemisch so lange gerührt wird, bis eine halbfeste Gummimasse erhalten wird, die selbst einen geringen Gehalt an
ao gebundenem Wasser und an mit Wasser mischbarem Lösungsmittel enthält.
Diese halbfeste Masse wird dann durch Dekantieren von der überschüssigen Flüssigkeit befreit. Diese so erhaltene wasserhaltige Gummimasse wird schließlich durch Zugabe vorerwähnter Lösungsmittel oder Lösungsmittel-Gemische auf die erforderliche Viskosität gebracht.
Diese halbfeste Masse wird dann durch Dekantieren von der überschüssigen Flüssigkeit befreit. Diese so erhaltene wasserhaltige Gummimasse wird schließlich durch Zugabe vorerwähnter Lösungsmittel oder Lösungsmittel-Gemische auf die erforderliche Viskosität gebracht.
2. Bei dem anderen Verfahren dienen als Ausgangsmaterialien Lösungen von Harzen oder synthetische
Kautschuksorten in einem geeigneten organischen Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch.
Zu diesen Lösungen wird in bestimmter Menge ein
Lösungsmittel oder ein Gemisch von Lösungsmitteln, mit Wasser mischbar, zugegeben, wonach
Wasser in einer solchen Menge zugefügt wird, daß durch Umrühren eine Lösung von gewünschter
Viskosität erhalten wird.
Bei beiden Verfahren spielt das im Inneren der Gummimasse oder in der schließlich erhaltenen Lösung
zurückgebliebene Wasser die Rolle eines Blähmittels und verhindert ein zu tiefes Eindringen des
Überzuges in den Schaumstoff.
In weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Überzugsmittels können diesem Weichmacher und
bzw. oder chemische Vulkanisations- oder Polymerisationsmittel zugesetzt sein, um den Überzug »in situ«
vulkanisieren oder polymerisieren zu können.
In den folgenden Beispielen wird die Herstellung der Lösungen beschrieben, mit denen Überzüge gemäß
Erfindung erzeugt werden.
Als Ausgangsemulsion dient eine wäßrige Latexmischung mit 5O0Zo Trockensubstanz, und zwar bestehend
aus 60 Gewichtsprozent Butadiennitril mit hohem Nitrilgehalt (beispielsweise Acrylnitril) und
Gewichtsprozent Polyvinylchlorid. Anschließend erfolgt Zugabe eines Gemisches aus Benzin, Trichloräthylen
und Aceton in folgenden Gewichtsanteilen: 40% Benzin, 20% Trichloräthylen und 80% Aceton,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Wasser-Latex-Mischung. Durch Umrühren wird die Bildung des
Gummis erleichtert, und die überschüssigen Flüssigkeiten werden durch Dekantieren entfernt. Schließlich
erfolgt die Zugabe eines Verdünnungsmittels, bestehend aus 100 Gewichtsprozent Trichloräthylen und 100 Gewichtsprozent
Benzin, auf das Gesamt-Ausgangsgewicht der Wasser-Latex-Mischung bezogen.
Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch der Anteil an Aceton auf 60 Gewichtsprozent der Wasser-Latex-Mischung
vermindert. Die zur Verdünnung zugegebenen 100% werden auf 75°/o Trichloräthylen
bzw. Benzin verringert.
Es wird wie im Beispiel 1 und 2 verfahren, aber der Anteil an Aceton auf 40% vermindert; gleicherweise
werden die Gewichtsanteile an Trichloräthylen una "Benzin, die zur Verdünnung verwendet werden,
auf 50% des Gesamtgewichtes der Wasser-Latex-Mischung verringert anstatt den ursprünglichen 100%.
Ausgehend von derselben Latex-Emulsion wie in den ersten drei Beispielen, wird hierzu zunächst eine
Mischung von Toluol und Cyclohexan gegeben, wobei der Anteil an Toluol 20 Gewichtsprozent und der Anteil
an Cyclohexan 40 Gewichtsprozent in bezug auf das Gesamtgewicht der Wasser-Latex-Mischung beträgt.
Anschließend werden 40 Gewichtsprozent Aceton, bezogen auf das Gesamtgewicht, zugegeben, um
die Harze oder die synthetischen Kautschuksorten zu coagulieren. Die überschüssigen Flüssigkeiten werden
durch Abdekantieren entfernt. Zum Verdünnen werden 120 Gewichtsprozent Toluol — bezogen auf das
Gesamtgewicht der Wasser-Latex-Mischung — zugefügt.
Es wird von einer Harz- bzw. von einer Lösung von synthetischem Kautschuk und Toluol ausgegangen.
Diese enthält beispielsweise gleiche Gewichtsanteile an Toluol und Polyäthylenchlorsulfonat. Hierzu wird
Aceton in einer Menge von 35 Gewichtsprozent und Wasser in einer Menge von 15 Gewichtsprozent —■ bezogen
auf das Gesamtgewicht der Ausgangslösung — gegeben. Dann wird die erhaltene Mischung umgerührt.
Schließlich werden noch 50 Gewichtsprozent Äthylacetat — bezogen auf das Gewicht der Ausgangslösung
— zugefügt.
Ausgegangen wird von derselben Chlorsulfonatlösung wie im Beispiel 5. Die Mengen des zugefügten
Acetons und Wassers werden verdoppelt, d. h. es werden 70 und 30 Gewichtsprozent anstatt 35 und 15 Gewichtsprozent
— bezogen auf die Ausgangsgewichte — zugefügt. Anstatt 50 Gewichtsprozent Äthylacetat
werden dann nur 35 Gewichtsprozent dieser Substanz zugegeben, wobei ein wesentlich viskoseres Erzeugnis
entsteht als im Beispiel 5.
Die beschriebenen wäßrigen Emulsionen oder die Toluollösungen, die als Ausgangsprodukte für die
Herstellung der Lösungen dienen, aus welchen dann die Schutzüberzüge für das Schaummaterial hergestellt
werden, können zusätzlich noch geeignete Weichmacher und bzw. oder Mittel für die Vulkanisation
oder Polymerisation enthalten.
Die aus den Lösungen nach den Beispielen 1, 2 und 3 hergestellten Überzüge besitzen folgende Eigenschaften
:
Der Überzug aus der nach Beispie: 1 hergestellten relativ flüssigen Lösung besitzt hinsichtlich Dichte
dieselben Eigenschaften wie das als Unterlage dienende schaumige Material, wenn der Überzug durch
Aufspritzen erhalten worden ist. Die Eindringtiefe in die Unterlage beträgt etwa 1ZiO mm.
Man kann diese erste Schicht als Übergangslage auffassen. Die Oberflächenhaftung zwischen dem
Überzug und dem Schaummaterial ist sehr groß, wodurch die Gefahr eines Einreißens sehr verringert
wird.
ίο Auf diese erste Schicht wird dann wiederum durch
Spritzen eine zweite Lage aufgebracht, wozu die Lösung verwendet wird, die nach Beispiel 2 hergestellt
wurde. Infolge der vorhandenen ersten Schicht kann die zusätzlich aufgebrachte Lösung nicht in die Zellen
der Unterlage eindringen und erhöht so die Stärke der ersteren um etwa Vso mm.
Es besteht auch noch die Möglichkeit, auf einen Überzug, der mit der Lösung nach Beispiel 1 hergestellt
worden ist, ein starkes viskoses Produkt, her-
ao gestellt nach Beispiel 3, aufzuspritzen. Dieser zweite
Überzug ist sehr viel stärker als der mit der Lösung nach Beispiel 2 hergestellte und hat eine Dicke von
etwa V20 mm, um die sich die Stärke des ersten Überzuges vermehrt.
Wird die Masse für den Überzug aufgespachtelt, dann verwendet man vorzugsweise Lösungen, die nach
den Beispielen 2 und 3 hergestellt worden sind. Die so erhaltenen Überzüge sind im allgemeinen wesentlich
stärker.
Die angeführten Ausführungsbeispiele erschöpfen selbstverständlich nicht den Anwendungsbereich der
Erfindung.
Aus den Methoden, die in den Beispielen 1 bis 4 beschrieben
sind, ist zu erkennen, daß das Koagulieren durch Zugabe unterschiedlicher Mengen von mit
Wasser mischbaren, geeigneten Lösungsmitteln variierbar ist. Nach dem Dekantieren der überschüssigen
Flüssigkeiten können auch die Lösungsmittel oder die Lösungsmktelgemische, die zum Verdünnen zugegeben
werden, in sehr unterschiedlichen Mengen zur Verwendung kommen.
Das Koagulieren kann man selbstverständlich auch durch Erwärmen herbeiführen oder man fügt anstatt
der mit Wasser mischbaren Lösungsmittel geeignete anorganische chemische Stoffe zu, beispielsweise Aluminiumchlorid,
Soda usw., in Wasser oder sonst geeigneten Medien gelöst. Oder es wenden zunächst die
erforderlichen Mengen mit Wasser mischbarer Lösungsmittel oder Gemische von Lösungsmitteln zugefügt,
die jedoch selbst keine Koagulation bewirken. Im Falle der Beispiele 5 und 6 kann die Konzentration
der Ausgangslösungen unterschiedlich sein, je nachdem, welche Endviskosität erreicht werden
soll. Auch die Wassermenge und die Menge des mit Wasser mischbaren Lösungsmittels kann verschieden
groß sein; die Variationsmöglichkeiten sind jedoch verhältnismäßig beschränkt, wenn man von Ausgangslösungen
bestimmter Konzentration ausgeht. Auch das am Schluß des Verfahrens vorgenommene Verdünnen
mit einem oder mehreren Lösungsmitteln kann in mehr oder minder großem Umfang variiert werden,
und zwar in Abhängigkeit von den weiten Variationsbereichen der zur Verwendung gelangenden Gewichtsmengen an Lösungsmitteln.
Außerdem umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren die Vulkanisation oder Polymerisation »in
situ« bei gewöhnlicher Temperatur oder durch Erwärmen innerhalb solcher Temperaturbereiche, die mit
Rücksicht auf die Eigenschaften der Unterlagen anwendbar sind.
Claims (5)
1. Für Schaumstoffe wie z. B. Polyurethanschaumstoffe bestimmte Überzugsmittel auf der
Grundlage von Harzen oder synthetischen Kautschuken, die in organischen Lösungsmitteln bzw.
Gemischen dieser gelöst sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie geringe prozentuale Anteile an
Wasser enthalten,
2. Verfahren zur Herstellung eines Überzugsmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst eine wäßrige Emulsion aus Harzen oder synthetischen Kautschuksorten bereitet wird,
deren Gehalt an Trockensubstanz in Gewichtsprozent 40 bis 70% des Gesamtgewichtes beträgt,
und daß die in den Emulsionen vorhandenen festen Stoffe sodann durch Zugabe eines Gemisches von
mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln und von mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln zur
Koagulation gebracht werden, wonach das Ganze umgerührt wird, die überschüssigen Flüssigkeiten
dekantiert werden und schließlich der so erhaltene wasserhaltige Gummi bis zur gewünschten
Viskosität unter Verwendung eines geeigneten oder eines Gemisches geeigneter Lösungsmittel
verdünnt wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Überzugsmittels gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Emulsion aus Harzen oder synthetischen Kautschuksorten mit einem Festkörpergehalt
zwischen 40 und 70% mit Wasser nicht
mischbaren Lösungsmitteln vermischt wird, um so eine Emulsion zu erhalten, in der sich die festen
Bestandteile in einem halbgelösten Zustand befindet, woraus die festen Stoffe in diesen Emulsionen
durch Zugabe von organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln koaguliert und schließlich
die im Anspruch 2 beschriebenen Maßnahmen, wie Umrühren, Dekantieren und Verdünnen,
durchgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Lösung von Harzen
oder synthetischen Kautschuksorten in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel,
z. B. Toluol, bereitet wird und anschließend eine Mischung von Wasser mit einem oder mehreren
mit der Mischung verträglichen Lösungsmitteln, von denen eines mit Wasser mischbar sein
soll (um das Einbringen des Wassers in die Lösung zu ermöglichen), in einem solchen Anteil zugesetzt
wird, daß die Lösung die gewünschte Viskosität erhält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch Zugabe von Weichmachern
und bzw. oder chemischen Vulkanisations- oder Polymerisationsmitteln, wobei der Überzug »in
situ« vulkanisiert oder polymerisiert werden kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 968 705, 1020 045: USA.-Patentschrift Nr. 2 257 911;
Kunststoffe, 1952, S. 455, rechte Spalte.
Französische Patentschriften Nr. 968 705, 1020 045: USA.-Patentschrift Nr. 2 257 911;
Kunststoffe, 1952, S. 455, rechte Spalte.
©! 909 767/394 3.60
Applications Claiming Priority (1)
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FR1078261X | 1957-01-30 |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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