DE571920C - Verfahren zur Befestigung von Weich- und Hartkautschuk auf festen Unterlagen - Google Patents

Verfahren zur Befestigung von Weich- und Hartkautschuk auf festen Unterlagen

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DE571920C
DE571920C DE1930571920D DE571920DD DE571920C DE 571920 C DE571920 C DE 571920C DE 1930571920 D DE1930571920 D DE 1930571920D DE 571920D D DE571920D D DE 571920DD DE 571920 C DE571920 C DE 571920C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/12Bonding of a preformed macromolecular material to the same or other solid material such as metal, glass, leather, e.g. using adhesives
    • C08J5/124Bonding of a preformed macromolecular material to the same or other solid material such as metal, glass, leather, e.g. using adhesives using adhesives based on a macromolecular component
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description

  • Verfahren. zur Befestigung von Weich- und Hartkautschuk auf festen Unterlagen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen von Weich- und Hartkautschuk und von kautschukähnlichen Stoffen, wie Guttapercha, auf festen, insbesondere glatten Unterlagen, wie Metall, Holz, Porzellan, Glas.
  • Es ist bereits auf vielfache Weise versucht worden, die Verbindung zwischen dem Kautschuk und der Unterlage möglichst fest und dauerhaft zu gestalten. Man hat zu diesem Zwecke das Haftvermögen fördernde Zwischenschichten zwischen der Kautschukauflage und dem Grundkörper aufgebracht. Als solche haben sich bis zu einem gewissen Grade Schichten bewährt, die aus Kautschuk mit .einem Zusatz von Hämoglobin bestanden und gegebenenfalls neben dem Hämoglobin noch ein Gerbungsmittel für dieses enthielten. Auf diese Weise sind wohl ganz ansehnliche Klebwirkungen erzielt worden, aber die Klebungen haben den großen Nachteil, daß sie nicht feuchtigkeitsbeständig sind. Durch vorliegende Erfindung gelingt es, Weich- und Hartkautschuk mit den Unterlagen so fest und feuchtigkeitsbeständig zu verbinden, daß die Festigkeit der Verbindungsstellen die Reißfestigkeit des Kautschuks übertrifft, so daß bei Ausübung von Zug der Kautschuk in sich reißt, nicht aber die Verbindung mit der Unterlage-gesprengt wird, und daß ferner die Verbindung auch der Einwirkung von Wasser, selbst bei erhöhten Temperaturen, standhält. Das Verfahren besteht darin, daß man den mit einem Kautschukbelag zu versehenden Körper zuvor mit einer Schicht von Kautschuk überzieht, die Hämoglobin arid ,einen oder mehrere Stoffe enthält, die durch Erhitzen eine fortschreitende Erhärtung ;erfahren, und daß man dann durch Erhitzen den Kautschuk oxydiert und die in der Wärme erhärtenden Stoffe und damit die ganze Schicht verfestigt.
  • Der Kautschuk wird durch Oxydation in Produkte verschiedener physikalischer Eigenschaften übergeführt, die je nach dem Grad der Oxydation sirupöse, plastische bis lederartige und schließlich glasharte Konsistenz aufweisen. Diese Stoffe besitzen sämtlicheine gewisse Haftfestigkeit an Metallen und anderen Stoffen mit glatter Oberfläche; !es gibt aber darunter bestimmte Stufen, bei dealen die Haftfestigkeit .einen Höchstwert erreicht und die sich deshalb zur Befestigung von Kautschuk auf Metall besonders eignen. Durch den Zusatz von in der Wärme erhärtenden Stoffen wird die Klebkraft der Kautschukoxydationsprodukte noch erheblich verbessert.
  • Als durch Wärme härter und unlöslicher werdende Zusätze eignen sich z. B. solche, die beim Erhitzen eine fortschreitende Polymerisation erleiden, z. B. Kautschukchlorierungsprodukte oder die härtbaren Kondensationsprodukte von Formaldehyd und Phenolen u. dgl. Grundsätzlich ist das Verfahren das gleiche für Weich- wie für Hartkautschuk, nur ist der Grad der Oxydation, der in den beiden Fällen zur Erzielung der besten Wirkungen erforderlich ist, verschieden.
  • Die Arbeitsweise gestaltet sich z. B. folgendermaßen: Eine wässerige Kautschukdispersion, die Hämoglobin und einen oder mehrere beim Erhitzen tein.'e fortschreitende Härtungerfahrende Stoffe, wie z. B. Chlorkautschuk oder Formaldehydphenolkondensationsprodukte, enthält und der gegebenenfalls Vulkanisiermittel, wie z. B. Schwefel, Beschleuniger und Beschleunigeraktivatoren, zugefügt sind, wird in dünner Schicht auf die mit Kautschuk zu belegende, z. B. eine Metalloberfläche aufgebracht. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, möglichst dünne Schichten zu verwenden. Die Schicht wird getrocknet und der Einwirkung von Sauerstoff oder Luft ausgesetzt, entweder bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck und bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur. Druck, Temperatur sowie Dauer der Einwirkung richten sich unter anderem nach den die physikalischen Eigenschaften beeinflussenden Stoffen sowie der auf der Unterlage zu befestigenden Mischung. Die genannten Faktoren werden z. B. verschieden sein, je nachdem man Weich- oder Hartkautschukmischung aufzubringen wünscht, und von der Vulkanisationsdauer und -temperatur, die diese Mischung erfordert, abhängen.
  • Die auf der Unterlage zu befestigende Kautschukschicht wird entweder in Form einer mastizierten Mischung aufgelegt oder in Gestalt einer dickflüssigen Kautschuklösung oder als Mischung einer wässerigen Kautschukdispersion, z. B. Kautschukmilchmischung, z. B. durch Tauchen, Aufpinseln oder Spritzen aufgebracht und gegebenenfalls nach dem Trocknen in einer Form unter Druck oder frei in Dampf oder in heißer Luft vulkanisiert. Beispiele i. Umeine Weichkautschukplatte auf Metall zu befestigen, verfährt man folgendermaßen: Man stellt eine Grundmischung her, bestehend aus i oo Teilen Kautschuk als 75%iges Kautschukmilchkonzentrat, 66 Teilen Hämoglobin, 3 Teilen Schwefel, 4 Teilen Zinkoxyd, i Teil Diphenylguanidin, etwa 250 Teilen Wasser.
  • Zu dieser Mischung werden 6 Teile einer unter dem Handelsnamen Resinol-E-Lösung bekannten, etwa 5o°/oigen Lösung eines Phenolaldehydkondensationsproduktes und hierauf verdünnte Essigsäure bis zur schwach sauren Reaktion zugegeben.
  • Die Metallunterlage wird mit der Mischung bestrichen, etwa i/2 Stunde auf 12o° erhitzt; dann wird die Weichkautschukplatte aufgelegt und vulkanisiert.
  • z. Um auf Metall einen Hartkautschuküberzug herzustellen, kann man folgendermaßen verfahren: Man setzt der in Beispiel i angegebenen Grundmischung 3 Teile Resinol-E-Lösung, wie sie in Beispiel i näher gekennzeichnet wurde, zu und säuert mit verdünnter Essigsäure bis zu schwach saurer Reaktion an.
  • Die Mischung wird auf das Metall gestrichen, ungefähr i Stunde auf i2o° erhitzt. Hierauf wird eine Kautschukmilch-Hartkautschuk-Mischung z. B. folgender Zusammensetzung: ioo Teile Kautschuk als 75°/oiges Kautschukmüchkonzentrat, 35 Teile Schwefel, 4o Teile Kaolin, 2 Teile- des unter dem Namen Vulkazit DM bekannten Vulkanisationsbeschleunigers (Dibenzothiazyldisulfid), 5 Teile Mineralöl durch Spritzen mit der Spritzpistole aufgetragen. Nach dem Trocknen des überzugs wird er in an sich bekannter Weise vulkanisiert, wozu man sich. eines Heißluftschrankes oder auch eines unter Druck stehenden, außen beheizten Vulkanisationskessels bedienen kann.
  • Das Hämoglobin und der durch Erwärmung erhärtende Stoff braucht nicht gemeinsam aufgetragen zu :werden, sondern sie lassen sich auch getrennt in dünnen Schichten aufbringen, so daß erst nachträglich eine Mischung eintritt. Man kann daher, z. B. wenn man einen Weichkautschukbelag auf einer Metallplatte anbringen will, wie folgt verfahren: 3. Man versetzt eine Resinol-E-Lösung, wie sie in Beispiel i näher gekennzeichnet wurde, mit 3 % Eisessig, bestreicht mit der so gewonnenen Lösung die Metallplatte und erwärmt ungefähr i/2 Stunde lang auf i2o°. Hierauf streicht man eine Mischung folgender Zusammensetzung auf: iooTeile Kautschuk (als 75 %iges Kautschuktnilchkonzentrat), 66 Teile Hämoglobin, 3 Teile Schwefel, q. Teile Zinkoxyd, i Teil Diphenylguanidin, etwa 25o Teile Wasser. Man erhitzt dann etwa ii/2. Stunde im Trockenschrank auf 120', legt dann die Weichkautschukplatte auf ünd vulkanisiert.
  • Welche Konstitution oder Zusammensetzung die Oxydationsprodukte des Kautschuks, die die Klebwirkung hervorrufen, besitzen, ist nicht bekannt. Eindeutig festgestellt ist aber, daß unter Bedingungen, unter denen keine Oxydation eintreten kann, die Klebwirkung ausbleibt. Nimmt man z. B. in den obigen Beispielen die Erhitzung anstatt in Sauerstoff in einer Atmosphäre von Stickstoff vor, so haftet der Kautschuk praktisch überhaupt nicht auf der Unterlage.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Befestigung von Weich-und Hartkautschuk auf festen, insbesondere glatten Unterlagen, wie Metall, Holz, Porzellan, unter. Vulkanisation, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Auftragen des Kautschuks die Unterlage mit einer vorzugsweise dünnen Schicht von Kautschuk, welch=er Hämoglobin und beim Erhitzen eine fortschreitende Erhärtung erfahrende Stoffe enthält, überzieht und zur Oxydation und Erhärtung die Schicht erhitzt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht durch Aufbringen einer mit den Zusatzstoffen versehenen wässerigen Kautschukdispersion oder Kautschuklösung in organischen Lösungsmitteln aufgetragen wird.
DE1930571920D 1930-08-27 1930-08-27 Verfahren zur Befestigung von Weich- und Hartkautschuk auf festen Unterlagen Expired DE571920C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE836096C (de) * 1948-10-02 1952-04-07 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Befestigung von natuerlichem oder synthetischem Weich- oder Hartkautschuk
DE761385C (de) * 1941-07-10 1953-02-09 Paul H Dr-Ing Mueller Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschukmetallteilen
DE758433C (de) * 1939-08-19 1953-06-15 Degussa Verfahren zur Herstellung von Lederersatz
DE1002522B (de) * 1950-11-03 1957-02-14 Clemens A Voigt Verfahren zum Verbinden von Kautschukschichten untereinander
DE974702C (de) * 1950-12-07 1961-04-06 Clemens A Voigt Elastische Einbaueinheit zur schwingungsdaempfenden Lagerung von Maschinen

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DE974702C (de) * 1950-12-07 1961-04-06 Clemens A Voigt Elastische Einbaueinheit zur schwingungsdaempfenden Lagerung von Maschinen

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