DE901498C - Lichtempfindliches fotografisches Material - Google Patents

Lichtempfindliches fotografisches Material

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DE901498C
DE901498C DEG7459A DEG0007459A DE901498C DE 901498 C DE901498 C DE 901498C DE G7459 A DEG7459 A DE G7459A DE G0007459 A DEG0007459 A DE G0007459A DE 901498 C DE901498 C DE 901498C
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DE
Germany
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oxindole
sulfonated
dye
photographic material
dispersion
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Ralph A Copeland
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GAF Chemicals Corp
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General Aniline and Film Corp
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/825Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by antireflection means or visible-light filtering means, e.g. antihalation
    • G03C1/83Organic dyestuffs therefor
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/30Indoles; Hydrogenated indoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
    • C07D209/32Oxygen atoms
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B13/00Viewfinders; Focusing aids for cameras; Means for focusing for cameras; Autofocus systems for cameras
    • G03B13/18Focusing aids
    • G03B13/20Rangefinders coupled with focusing arrangements, e.g. adjustment of rangefinder automatically focusing camera

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Filter- und Lichthofschutzschichten für fotografische Materialien, und sie betrifft insbesondere die Verwendung von 3-(Benzyliden)-sulfo-oxindolfarbstoffen als fotografische Filter- und Lichthofschutzstoffe.
Es ist in der fotografischen Technik bekannt, daß in mehrschichtigen Farbfilmen die Farbtrennung durch die verschiedenen Schichten durch die Verwendung von Filtern erleichtert wird, die entweder unmittelbar den Emulsionsschichten einverleibt oder als anliegende Schichten in der richtigen Reihenfolge zugefügt werden. In ähnlicher Weise werden auch farbige lichtabsorbierende Schichten unmittelbar an dem fotografischen Schichtträger anliegend benutzt, um die Bildung von Lichtflecken oder Lichthöfen zu verhindern, die durch die Reflexion von Lichtstrahlen vom Schichtträger auf die lichtempfindliche Schicht verursacht werden. Derartige Schichten sind allgemein als Lichthofschutzschichten bekannt.
Damit die als Filter und Lichthofschutz benutzten Farbstoffe ihre gewünschten Wirkungen erfüllen können, müssen sie in einem kolloidalen Träger ausreichend stabil sein, und sie müssen auch in den üblichen Behandlungsbädern leicht entfernbar sein. Außerdem ist es wesentlich, daß sie keine nachteiligen Wirkungen, wie Desensibilisierungs- oder Verschleierungswirkungen, auf die Emulsionsschichten besitzen. Viele der von der Technik als brauchbar für Filter- und Lichthofschutzmittel vorgeschlagenen Farbstoffe erfüllen jedoch nicht alle diese Anforderungen.
So sind als Filter- und Lichthofschutzmittel Farbstoffe vorgeschlagen worden, die durch Kondensation eines Oxindols oder i, 3,3-Trimethyl-2-methylenindolins mit einem p-Dialkylaminobenzaldehyd erhalten werden sowie auch Farbstoffe, die durch Kondensation von Oxythionaphthon mit aromatischen oder cyclischen Aldehyden erhalten werden. Die Farbstoffe der ersten Gruppe sind jedoch, obgleich sie in einem kolloidalen Träger ausreichend beständig und auch diffusionsfest sind, nur schwierig in den üblichen Verarbeitungsbädern zu entfernen, und sie neigen auch stark dazu, die Empfindlichkeit und Entwicklungsgeschwindigkeit der Emulsion zu beeinflussen, wenn sie an einer Halogensilberemulsionsschicht dicht anliegend benutzt werden. Die Farbstoffe der letzteren Gruppe neigen dagegen dazu, mit den oxydierten Farbentwicklern zu kuppeln, und sie geben somit Anlaß zur Bildung von unerwünschten blauroten Flecken. Ihre Anwesenheit in Farbentao Wicklern bewirkt außerdem eine unerwünschte Verzögerung der Entwicklung der obersten Emulsionsschicht eines mehrschichtigen Farbfilms. Ferner haben sie eine desensibilisierende Wirkung auf die Halogensilberemulsionsschichten, wodurch die Empfindlichkeit derartiger Emulsionen verringert wird. Die Erfindung bezweckt daher eine neue Klasse von Filter- und Lichthofschutzfarbstoffen zu schaffen, die in den üblichen Verarbeitungsbädern leicht entfernt werden können, weder Flecken bilden, noch die Empfindlichkeit der Emulsion beeinflussen und die auch die Entwicklungsfähigkeit der oberen Emulsionsschicht eines Mehrfarbfilms nicht verzögern. Die neuen Filterfarbstoffe sollen auch mit den fotografischen Emulsionen verträglich sein und keine unerwünschten fotografischen Wirkungen verursachen, so daß sie einer Schicht oder mehreren Schichten eines Mehrschichtenfarbfilms zugesetzt werden können.
Die neuen Filter- und Lichthofschutzfarbstoffe sollen ferner diffusionsfest und in den üblichen Verarbeitungsbädern auch leicht entfernbar sein.
Es wurde gefunden, daß durch Kondensation eines sulfonierten Oxindols mit einem Arylaldehyd der Benzolreihe oder einem heterocyclischen Aldehyd der 4g Furan-, Thiophen- oder Pyrrolreihe Filter- und Lichthofschutzfarbstoffe erhalten werden, die alle den vorstehenden Zielen entsprechen. Es wurde weiter gefunden, daß es wesentlich und sogar unerläßlich ist, daß in dem Oxindolkern wenigstens eine Sulfonsäuregruppe vorhanden ist, durch die die neuen und unerwarteten Eigenschaften erb alten werden. Die Substitution in dem Oxindolkern durch wenigstens eine Sulfonsäuregruppe verhindert die Bildung von blauroten Farbflecken in den Filterschichten nach der Farbentwicklung und die desensibilisierende Wirkung auf die Halogensilberkörnchen. Für diese Erscheinung kann z. Z. keine bestimmte Erklärung gegeben werden; aber es wird angenommen, daß durch die Sulfonsäuregruppe in dem Oxindolkern entweder das Kuppeln mit dem Oxydationsprodukt des Entwicklungsmittels vollkommen verhindert oder das vollständige Entfernen irgendeines durch Kupplung gebildeten Farbstoffes erleichtert wird.
Die Filter- und Lichthofschutzfarbstoffe vorliegender Erfindung besitzen die folgende allgemeine Formel:
SO3H-
C = CH-R
C=O
in der R einen Arylrest der Benzolreihe, wie Phenyl, bedeutet, der entweder unsubstituiert oder durch eine oder mehrere Hydroxyl-, Sulfonsäure- oder niedermolekulare Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylgruppen od. dgl., oder niedermolekulare Alkoxygruppen, wie Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy- oder Butoxygruppen u. dgl., oder niedermolekulare Dialkylaminogruppen, wie Dimethylamino-, Diäthylamino- oder Pyridingruppen u. dgl., substituiert ist oder einen monocyclischen heterocyclischen Rest, wie einen Furan-, Thiophen- oder Pyrrolrest u. dgl., bedeutet und R1 für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit nicht mehr als 22 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Isobutyl, Octyl, Decyl, Dodecyl, Hexadecyl, Docosyl u. dgl., oder einen Arylrest, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl u. dgl., oder Alkoxyphenylrest, wie Methoxyphenyl, Äthoxyphenyl, Propoxyphenyl, oder einen Aralkylrest, wie Benzyl, Phenäthyl od. dgl., steht.
Das Verfahren zur Herstellung der obigen Oxindolfarbstoffe besteht darin, daß ein sulfoniertes Oxindol mit einem Arylaldehyd der Benzolreihe oder mit einem monocyclischen heterocyclischen Aldehyd kondensiert wird. Der Aldehyd kann gegebenenfalls auch eine oder mehrere auxochrome Gruppen, wie Hydroxyl- oder sekundäre oder tertiäre Aminogruppen u. dgl., enthalten.
Die Sulfooxindole, in denen sich die Sulfogruppe entweder in der 4-, 5-, 6- oder 7-Stellung befindet, werden unter Abänderung nach den Verfahren von Martinet und Doraler (Compt. rend. 172, 1415, 1921) hergestellt.
Die Sulfooxindole, in denen das heterocyclische Stickstoffatom durch eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe substituiert ist, werden hergestellt, indem ein N-alkyl-, -aryl- oder -aralkylsubstituiertes Anilin mit Chloracetylchlorid umgesetzt, das erhaltene a-Chlor-N-alkyl-, -aryl- oder -aralkylacetanilid in Gegenwart von wasserfreiem Aluminiumchlorid erhitzt und das so gebildete Oxindol sulfoniert wird.
Die folgenden Aldehyde sind Beispiele brauchbarer Aldehyde, die bei der Kondensationsreaktion benutzt werden können: Benzaldehyd, Benzaldehyd-o-sulfonsäure, Benzaldehyd-m-sulfonsäure, Benzaldehyd-2,4-disulfonsäure, 4-Dimethylaminobenzaldehyd, 4-D1-äthylaminobenzaldehyd-2-sulfonsäure, 4-Tolualdehyd, 4-Cuminaldehyd, 4-Oxybenzaldehyd, 3-Oxybenzaldehyd, 2-Oxy-3-methoxybenzaldehyd, 4-Oxy-3-methoxybenzaldehyd, 3, 4-Dimethoxybenzaldehyd, 4-Oxyo-tolualdehyd, 3-Methoxybenzaldehyd, 3-Äthoxybenzaldehyd, 4-Methoxybenzaldehyd, 4-Propoxybenzaldehyd, 3-Methoxy-o-tolualdehyd, 4-Oxy-3-sulfobenzalde-
hyd, 3,4-Dioxybenzaldehyd, 4-Aminobenzaldehyd, 2-Furfuraldehyd, Terephthaldehyd, 2-Thiophenaldehyd, Indol-3-aldehyd.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, auf die sie jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben.
Beispiel 1
SO,H
OH
3-(4'-Oxybenzyliden)-6-sulfo-oxindol ■
54 g Phenylessigsäure wurden in 210 g konzentrierter Schwefelsäure gelöst und 3 Stunden auf einem Dampfbad erwärmt. Die Lösung wurde dann auf eine Temperatur von etwa 0 bis io° abgekühlt, worauf eine Lösung von 26 g rauchender Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,5 in 40 g konzentrierter Schwefelsäure langsam zugesetzt wurde. Die Lösung wurde dann in 1500 ecm einer kalten gesättigten Natriumchloridlösung eingegossen. Nach dem Stehen über Nacht wurde die erhaltene 4-Sulfo-2-nitrophenylessigsäure abfiltriert und mit Aceton angerieben. Die Ausbeute des Nitroproduktes betrug 53 g. Nach dem Umkristallisieren aus einer kleinen Menge kochenden Wassers wurden farblose Kristalle erhalten.
Eine wäßrige Lösung der Nitroverbindung wurde katalytisch mit einem Palladium-Holzkohle-Katalysator reduziert. Nach dem Entfernen des Katalysators wurde das Wasser durch Destillation unter verringertem Druck (oder durch Verdampfen) entfernt und der Rückstand entweder aus einer heißen gesättigten Natriumchloridlösung oder aus Wasser umkristallisiert. Das erhaltene Produkt ist 6-Sulfooxindol.
2.35 g 6-Sulfooxindol und 1,3 g 4-Oxybenzaldehyd wurden in 100 ecm Methanol gelöst. Nach dem Zusatz einiger Tropfen Piperidin wurde die Lösung 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt, während welcher Zeit sie in der Farbe allmählich nach Dunkelorange umschlug. Das Methanol wurde abdestilliert und der Rückstand mit Aceton angerieben. Dieses Produkt ist sehr löslich in Wasser, kann aber aus einer heißen gesättigten Natriumchloridlösung umkristallisiert werden, wobei gelborangefarbige Nadeln erhalten werden.
SO3H
Beispiel 2
C = CH
C = O
OCH,
OCH,
3-(3', 4'-Dimethoxybenzyliden)-6-sulfooxindol Beispiel 1 wurde wiederholt, doch wurden die 1,3 g 4-Oxybenzaldehyd durch 1,8 g 3, 4-Dimethoxybenz- 65 aldehyd ersetzt.
Beispiel 3
S0,H —
, CHq
'CH,
3-(4'-Dimethylaminobenzyliden)-6-sulfooxindol
Beispiel 1 wurde wiederholt, doch wurden die 1,3 g 4-Oxybenzaldehyd durch 1,65 g 4-Dimethylamino- 80 benzaldehyd ersetzt.
SO„H
Beispiel 4
C = CH
C = O
C2H5 85
C2H5
3-(4'-Diäthylaminobenzyliden)-6-sulfooxindol
Beispiel 1 wurde wiederholt, doch wurden die 1,3 g 95 4-Oxybenzaldehyd durch 1,95 g 4-Diäthylaminobenzaldehyd ersetzt.
SO3H
OCH8COOH
3-(4'-Carboxymethoxybenzyliden)-6-sulfooxindol
Beispiel 1 wurde wiederholt, doch wurden die 1,3 g 110 4-Oxybenzaldehyd durch 2 g 4-Carboxymethoxybenzaldehyd ersetzt.
Beispiel 6
OCH,
SO3H-
OH
3-(3'-Methoxy-4'-oxybenzyliden)-6-sulfooxindol
Beispiel ι wurde wiederholt, doch wurden die 1,3 g 4-Oxybenzaldehyd durch 1,65 g 3-Methoxy-4-oxybenzaldehyd ersetzt.
Beispiel 7
-C = CH-
C = O
SO, H
SO3H-
>—0H
3-(2'-Sulfobenzyliden)-6-sulfooxindoI
Beispiel ι wurde wiederholt, doch wurden die 1,3 g 4-Oxybenzaldehyd durch 1,9 g 2-Sulfobenzaldehyd ersetzt.
Beispiel 8
, C = CH-
C = O
CH3
i-Methyl-3-(4'-Oxybenzyliden)-5-sulfooxindol
Zu 107 g N-Methylanilin, die in 200 ecm Äther gelöst waren, wurden tropfenweise 113 g Chloracetylchlorid zugesetzt. Das Gemisch wurde dann 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Darauf wurde der Äther entfernt und das zurückbleibende Öl in Wasser eingegossen. Das erhaltene feste Produkt wurde abfiltriert, bei 40° getrocknet und aus Petroläther (Sdp. 90 bis ioo°) umkristallisiert. Es wurde in einer Ausbeute von 86 °/0 ein kristallines Produkt vom Schmelzpunkt 68° erhalten.
Das so gebildete a-Chlor-N-methylacetanilid und eine gleiche Menge wasserfreies Aluminiumchlorid wurden gemischt und auf 175 bis 1850 erhitzt. Das Erhitzen wurde fortgesetzt, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff beendet war. Das erhaltene i-Methyloxindol wurde auf etwa 500 abgekühlt und auf Eis gegossen. Das gebildete gelbe feste Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus kochendem Wasser in Form farbloser Kristalle vom Schmelzpunkt 83 bis 840 auskristallisiert.
25 g des kristallisierten Produktes wurden in 100 ecm konzentrierter Schwefelsäure gelöst und die Lösung 6 Stunden auf einem Dampfbad erwärmt. Nach dem Abkühlen wurde sie in eine gesättigte Natriumchloridlösung eingegossen, worauf sich tafelförmige Kristalle abschieden. 30 g der rohen Kristalle wurden in 90 ecm kochenden Wassers aufgenommen, nitriert und abgekühlt, wodurch sich helle, glänzende Tafeln aus i-Methyl-5-sulfooxindol abschieden.
4,5 g i-Methyl-5-sulfooxindol, 2,4 g 4-Oxybenzaldehyd und 0,5 ecm Piperidin wurden 3 Stunden in 100 ecm Methanol unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Verdampfen des Alkohols wurde ein gelborangefarbiges Produkt erhalten.
SO3H-
Beispiel 9 _ r Γ TT '
OH
SO3H
C2H5
i-Äthyl-3-(4'-oxy-3'-sulfobenzyliden)-5-sulfooxindol
Beispiel 8 wurde wiederholt, doch wurden die 107 g N-Methylanilin und 2,4 g 4-Oxybenzaldehyd durch 121 g N-Äthylanilin bzw. 4 g 3-Sulfo-4-oxybenzaldehyd ersetzt.
Beispiel 10
SO,H—/v_ — C = CH-
OCH,
>—OH
i-Octadecyl-3-(3 '-meth oxy-4'-oxybenzyliden) 5-sulfooxindol
Diese Verbindung wurde nach dem Verfahren des Beispiels 8 hergestellt, doch wurden die 107 g N-Methylanilin und 2,4 g 4-Oxybenzaldehyd durch 347 g N - Octadecylanilin bzw. 3 g s-Methoxy^-oxybenzaldehyd ersetzt.
Die Verwendung von Anilinen mit einem Substituenten an Stickstoffatom, beispielsweise einem Alkylrest, wie Äthyl, Propyl, Butyl, Octyl, Decyl und Hexadecyl, oder einem Arylrest, wie ToIyL Xylyl und Methoxyphenyl, oder einem Aralkylrest, wie Phenethyl u. dgl., führt zu verschiedenen i-substituierten Sulfooxindolbenzylidenderivaten, die alle für den erfindungsgemäßen Zweck benutzt werden können.
Es wurden verschiedene Mengen jedes der vorstehenden Farbstoffe einem Farbentwickler zugesetzt und in diesem Abzüge entwickelt. Es konnte jedoch keine Farbkupplung oder Verzögerung der Entwicklungsgeschwindigkeit der Emulsion oder eine Fleckenbildung festgestellt werden. Es wurden ferner verschiedene Konzentrationen jedes der Farbstoffe in 5%iger Gelatine auf Glasplatten aufgegossen. Beim Trocknen erfolgte keine Auskristallisation des Farbstoffes. Die Lichtabsorption jedes der Farbstoffe in einer gepufferten Gelatine (pH größer als 8) war ausgezeichnet bis zu etwa 540 ταμ.
Die Menge des entweder in einer Filter- oder Lichthofschutzschicht zu verwendenden Oxindolfarbstoffes hängt etwas von der gewünschten Farbe ab. Im allgemeinen kann eine Menge von 1 bis 15 g je Liter einer 10%igen Kolloiddispersion benutzt »•erden. Die erfindungsgemäßen sulfonierten Oxindolfarbstoffe sind sehr farbkräftig, und sie können daher als fotografische Filter- und Lichthof Schutzfarbstoffe in geringeren Mengen benutzt werden als die,
die gewöhnlich verwendet werden. Sie werden in den fotografischen Verarbeitungsbädern vollständig und irreversibel entfärbt, d. h. die Farbe des Farbstoffes kehrt in den späteren Behandlungsstufen nicht wieder zurück. Die Löslichkeit der sulfonierten Oxindolfarbstoffe kann wirkungsvoll geregelt werden, indem der Substituent des Benzylidenringes geändert wird. Wenn ein sulfonierter Arylaldehyd mit dem sulfonierten Oxindol kondensiert wird, wird ein ίο disulfoniertes Produkt erhalten, das löslicher ist als das Produkt, das eine SuIf ongruppe nur in dem Oxindolkern enthält. Diese Eigenschaft ist wichtig, da hierdurch die Löslichkeit des Farbstoffes verändert werden kann, um dessen Verwendung einem besonderen Medium anzupassen. Wenn beispielsweise die Farbstoffe in wasserdurchlässigen Medien, wie Gelatine, Oxyäthylcellulose, Polyvinylalkohol und Gelatineersatzstoffen, benutzt werden sollen, so ist das disulfonierte Produkt für diesen Zweck besonders ao geeignet. Andererseits wird bei Überzügen aus alkalilöslichen Harzen, wie Polyvinylacetalharzen, PoIyvinylacetaldehydacetalharzen, und den teilweise hydrolysierten Harzen der USA.-Patentschriften 1939422 und 2036092 Polyvinylpropioaldehyd, Polymerisationsprodukten, wie Polyacrylsäure, Polystyrolacrylsäure, Polyvinylchlorid-Polyacrylsäure und PoIyacrylsäurenitril-Polystyrolcarbonsäure (USA.-Patentschrift 2077789), sowie alkalilöslichen Harzen, in denen die Säuregruppen in Form von Anhydridgruppen vorliegen (USA.-Patentschrift 2161788) u. dgl., die Löslichkeit in derartigen Produkten erzielt, indem Farbstoffe benutzt werden, in denen der Oxindolkern eine Sulfonsäure als einzigen Kernsubstituenten enthält.
Die Dispersionen der sulfonierten Oxindole in irgendeinem der vorstehend genannten kolloidalen Träger werden in an sich bekannter Weise als Überzug unter die Emulsionsschicht oder als Rückschicht auf die Rückseite des Trägers der Emulsion oder als Deckschicht auf die Emulsion aufgegossen. Die Dispersionen der Farbstoffe können auch zwischen zwei Schichten eines mehrschichtigen Elementes, wie es für die Farbenfotografie benutzt wird und aus einem Schichtträger besteht, der mit zwei oder drei lichtempfindlichen Emulsionen überzogen ist, von denen jede auf den gewünschten Spektralbereich anspricht, angeordnet werden. Da die neuen Farbstoffe sich mit den fotografischen Emulsionen gut vertragen, können sie auch den Halogensilberemulsionsschichten einverleibt werden, in welchem Fall sie als Filterfarbstoffe wirken. Die besten Resultate bezüglich des Lichthofschutzes werden erhalten, wenn ein kolloidaler Träger, der einen Farbstoff enthält, zwischen den Filmträger und die Halogensilberemulsionsschicht eingeschaltet wird. Dieselbe Lichthofschutzwirkung kann aber auch erzielt werden, indem der dispergierte Farbstoff auf die gegenüberliegende Seite eines Films aufgetragen wird, die mit einer Halogensilbergelatineemulsionsschicht überzogen ist.
In der Zeichnung stellen die beiden Figuren vergrößerte Schnittansichten von fotografischen Elementen dar, die Filter- und Lichthof schutzschichten besitzen, die erfindungsgemäß hergestellt worden sind.
Fig. ι veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung, in der die Filterschicht zwischen die Emulsion und den Schichtträger eingeschaltet ist, und
Fig. 2 veranschaulicht eine Ausführungsform, in der die Lichthofschutzschicht als Rückschicht benutzt wird.
In Fig. ι und 2 bedeutet 1 den Schichtträger, 2 die Halogensilberemulsion und 3 die Filter- oder Lichthofschutzschicht.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Verwendung der erfindungsgemäßen Farbstoffe als Filter- und Lichthofschutzfarbstoffe.
Beispiel 11
Es wurde eine fotografische Filterschicht hergestellt,indem 2g i-Äthyl-3-(4'-oxy-3'-sulfobenzyliden)-5-sulfooxindol (Beispiel 9) in etwa 20 ecm einer 2%igen Lösung von Natriumhydroxyd gelöst wurden. Die so erhaltene Lösung wurde 11 einer 5°/oigen Lösung von Gelatine in Wasser zugesetzt. Die gelbe Dispersion wurde als Aufstrich zwischen der blauempfindlichen obersten Schicht und der grünempfindlichen mittleren Schicht eines üblichen Mehrschichtenfilms benutzt.
Beispiel 12
Es wurde eine fotografische Lichthofschutzschicht hergestellt, indem die folgenden Komponenten dispergiert wurden: 3-(4'-Oxybenzyliden)-6-sulfooxindol 5,2 g, Natriumhydroxyd (0,4 normal) 50 ecm, Gelatine (5% ig) 11.
Mit der Dispersion wurde in üblicher Weise eine Filmunterlage überzogen. Der Film wurde verarbeitet, und die gelbe Farbe des Überzuges wurde vollständig entfernt.
Unter dem Ausdruck Filterschicht soll in den Ansprüchen auch eine Lichthofschutzschicht mitverstanden werden. Obgleich die Erfindung im einzelnen mit Bezug auf bestimmte bevorzugte Arbeitsweisen, Materialien und Anwendungszwecke beschrieben worden ist, so ist die neue Klasse von sulfonierten Oxindolfarbstoffen und ihre Verwendung als Filter- und Lichthofschutzstoffe nicht auf diese Einzelheiten beschränkt, und es können zahlreiche Abänderungen vorgenommen werden. So kann beispielsweise einer Schicht auch ein Gemisch von zwei und mehr Oxindolfarbstoffen einverleibt werden, um andere Empfindlichkeiten und Entwicklungsgeschwindigkeiten oder erhöhte neutrale Dichten zu erhalten.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Lichtempfindliches fotografisches Material, bestehend aus einem Schichtträger und einer darauf angeordneten Halogensilberemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Element eine Filterschicht besitzt, die eine Dispersion eines
    sulfonierten Oxindolfarbstoffes der folgenden allgemeinen Formel enthält:
    -C = CH-R I
    C = O
    SO3H-
    in der R einen Arylrest der Benzolreihe oder einen monocyclischen heterocyclischen Rest, wie einen Furan- oder Thiophenrest, dessen Kohlenstoffatom in α-Stellung zu dem Heteroatom unmittelbar an die Methingruppe gebunden ist, oder einem Pyrrolrest, dessen Kohlenstoffatom in ß- Stellung zu dem Heteroatom unmittelbar an die Methingruppe gebunden ist, und R1 Wasserstoff oder eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe bedeuten.
  2. 2. Lichtempfindliches fotografisches Material nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Filterschicht, die eine Dispersion eines sulfonierten Oxindolfarbstoffes der folgenden Formel enthält:
    SO,H-
    C = CH-
    C = O
    -OH
  3. 3. Lichtempfindliches fotografisches Material nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Filterschicht, die eine Dispersion eines sulfonierten Oxindolfarbstoffes der folgenden Formel enthält:
    0CHs
    OCH3
  4. 4. Lichtempfindliches fotografisches Material nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Filterschicht, die eine Dispersion eines sulfonierten Oxindolfarbstoffes der folgenden Formel enthält:
    SO3H C = CH
    SO3H-/ x, C = CH
    \ 1 ■
    : I C = O
    OH
    S0,H
    S O. H
  5. 5. Lichtempfindliches fotografisches Material nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Filterschicht, die eine Dispersion eines sulfonierten Oxindolfarbstoffes der folgenden Formel enthält:
  6. 6. Lichtempfindliches fotografisches Material nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Filterschicht, die eine Dispersion eines sulfonierten Oxindolfarbstoffes der folgenden Formel enthält:
    OCHoCOOH
  7. 7. Lichtempfindliches fotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mehrere Filterschichten enthält und in diesen die genannten sulfonierten Oxindolfarbstoffe gleich oder verschieden sind oder daß die Filterschichten Gemische der genannten Oxindolfarbstoffe enthalten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    I 5677 12.53
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