DE900300C - Steuervorrichtung zum Beaufschlagen des Kolbens einer hydraulischen Presse - Google Patents

Steuervorrichtung zum Beaufschlagen des Kolbens einer hydraulischen Presse

Info

Publication number
DE900300C
DE900300C DED5964D DED0005964D DE900300C DE 900300 C DE900300 C DE 900300C DE D5964 D DED5964 D DE D5964D DE D0005964 D DED0005964 D DE D0005964D DE 900300 C DE900300 C DE 900300C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
valve
control device
medium
high pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED5964D
Other languages
English (en)
Inventor
Gustav Schaerling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dynamit Nobel AG filed Critical Dynamit Nobel AG
Priority to DED5964D priority Critical patent/DE900300C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE900300C publication Critical patent/DE900300C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/16Control arrangements for fluid-driven presses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

  • Steuervorrichtung zum Beaufschlagen des Kolbens einer hydraulischen Presse Bei hydraulischen Pressen, insbesondere zum Pressen. und Preßspritzen von Kunstharzen, ist derjenige Teil des Hubes, in welchem die Nutzarbeit geleistet wird, im Verhältnis zum gesamten Hub in der Regel klein. Aus diesem Grunde hat man sieh schon immer bemüht, nur während dieses Nutzarbeitshubes den Schließzylinder mit Arbeitsmedium hohen Druckes, während des übrigen Hubes jedoch den Zylinder mit Arbeitsmedium geringen Druckes (Vorfüllung) zu beaufschlagen. Letzteres ist dann möglich, wenn beispielsweise der Kolben feststeht und der mit dem Pressentisch verbundene Zylinder sich im wesentlichen infolge seines hohen Eigengewichtes nach abwärts bewegt. Auf diese Weise werden erhebliche Mengen hochgespannten Arbeitsmediums, beispielsweise Druckwasser, eingespart. Außerdem werden durch die Beaufschlagung mit hochgespanntem Medium lediglich während des Nutzarbeitshubes gewisse Gefahrenmomente vermieden.
  • Die hydraulischen Pressen sind üblicherweise mit einer Steuereinrichtung ausgestattet, welche die wechselnde Beaufschlagung mit niedrig- und hochgespanntem Medium regelt. Der Zufluß der Medien zu der Steuervorrichtung erfolgt durch Rohre, in denen Ventile eingebaut sind, die mittelbar oder unimittelbar von Hand betätigt werden. Die bekannten Steuereinrichtungen sprechen dabei sofort im Sinne einer Beaufschlagung mit hochgespanntem Medium an, sobald das Ventil in der Hochdruckzuführungsleitung geöffnet wird; mit anderen Worten, es ist in das Belieben des Bedienungsmannes gestellt, die - Beaufschlagung mit hochgespanntem Medium gegebenenfalls vorzeitig beginnen zu lassen. Der praktische Betrieb hat dann auch gelehrt, @d'aß in vielen Fällen der Zylinder zu früh mit dem hochgespannten Arbeitsmedium .beaufschlagt wird, wodurch zusätzliche Kosten entstehen und die Wirtschaftlichkeit leidet sowie Gefahren für das Bedienungspersonal und die maschinellen Einrichtungen entstehen.
  • Es sind bereits hydraulische Pressen bekanntgeworden, bei denen der Leervorschub unter Aufwendung nur geringerMengen von hochgespanntem Druckmittel unter gleichzeitiger selbsttätiger Vorfüllung des Preßzylinders. vor sich geht. Auch ist eine Presse bekannt, bei der der Durchgang des hochgespannten, Mediums nur während des Nutzarbeitshubes möglich ist, wobei aber die Umstellung auf einen anderen Nutzarbeitshub nur durch kostspielige bauliche Veränderungen erreicht werden kann. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Pressen liegt aber in dem völligen Fehlen einer Steuervorrichtung, durch die ein vorzeitiges Beaufschlagen der Presse mit hochgespanntem Medium verhindert wird. Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben.
  • Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Anordnung einer zusätzlichen Vorrichtung, durch welche der Durchgang des Mediums hohen Druckes zur Steuervorrichtung selbsttätig und unabhängig von der Einstellung des zugehörigen, durch Hand ausgelösten Ventils während des Nutzarbeitshubes des Pressentisches geöffnet gehalten wird. Demnach kann :der Bedienungsmann nur innerhalb eines Hubes vorbestimmter Länge das Ventil für .das hochgespannte Medium mit dem Erfolg öffnen, daß -der Schließzylinder mit diesem Medium beaufschlagt wird. Der Beginn der Beaufschlagung ist seiner Willkür entzogen und kann nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingestellt werden.
  • Der Erfindungsgedanke läßt sich grundsätzlich in verschiedener Weise verwirklichen. Bei einem besonders zweckmäßigen Ausführungsbeispiel besteht die zusätzliche Vorrichtung in einem für gewöhnlich die Hochdruckleitung absperrenden Ventil, dessen unter der Wirkung einer Rückstellfeder stehende Spindel währendides Asbeitshu'bes des Pressentisches durch eine an ihm feste Steuerschiene od. dgl. angehoben wird. Diese Vorrichtung ist einfach und unempfindlich und hat den Vorteil, daß sie bei hydraulischen Pressen der verschiedensten Bauart und Größe angewandt werden kann und daß auch die Länge des unter Hochdruck zurückgelegten Hubes schnell und leicht geändert werden kann. Zu diesem Zweck bedarf es lediglich der Lagenveränderungder Steuerschiene oder des Austausches derselben gegen eine andere.
  • Vorstehend ist eine rein mechanische Lösung beschrieben worden. Man kann aber auch die Aufgabe innerhalb des Erfindungsgedankens mit elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Mitteln lösen. Im Falle,der elektrischen Lösung würde an Stelle der Steuerschiene 33 ein Kontakt treten, der nach einem vorbestimmten Hub des Pressentisches mit einem zweiten Kontakt in Berührung tritt und hierbei einen Stromkreis schließt mit denn Erfolg, d-aß erst dann, nachdem der Stromkreis geschlossen ist, hochgespanntes Medium der Steuervorrichtung zufließen kann.
  • Soll die hydraulische oder pneumatische Lösung Anwendung finden, so können zum Auslösen derjenigen Kräfte, welche,dem hochgespannten Medium den Weg zur Verteilungsvorrichtung freigeben, die bekannten Druckd'asen benutzt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel des. Erfindungsgedankens mit unmittelbar von Hand betätigten Ventilen in den Zuleitungen .der verschieden gespannten Medien ist in der Zeichnung in schematischer Darstellung veranschaulicht.
  • i ist der als Zylinder ausgebildete Pressentisch, welcher an den feststehenden Säulen 2 geführt ist. Die Säulen. sind durch starke Traversen 3 untereinander fest verbunden. In das Innere des zylinderartigen Pressentisches i ragt der den Schließdruck erzeugende Kolben q. hinein, welcher an dem QuerhauPt 3 starr befestigt ist. Oberhalb des , Querhauptes 3 folgt der Rückzugzylinder 5. Die Rückzugkräfte werden mit Hilfedes Kolbens 6 erzeugt, welcher über die Kolbenstange 7, ein Querhaupt 8 und Zugstangen g die Rückzugbewegung des Pressentisches i von unten nach oben durchführt. Der Kolben ¢ bzw. der Zylinder i werden durch -die Bohrung fo im Kolben mit der unter Druck stehenden: Arbeitsflüssigkeit beaufschlagt.
  • Der Presse ist zunächst ein Rüdkschlagventl zur Steuerung der Arbeitsflüssigkeit vorgeschaltet. Dieses besteht in einem Gehäuse i i, welches im oberen Teil eine Kammer i2 enthält. An diese schließt sich nach unten eine Bohrung 13 an. Durch diese Bohrung ist der Schaft 1q. des Rückschlagventils 15 geführt. Das dem Ventil entgegengesetzte Ende des Schaftes 1q. mündet in einen Hohlraum 16 und ist mit einem Federteller 17 versehen, auf welchen sich das eine Ende der in der Bohrung 16 untergebrachten: Rückstellfeder 18 abstützt. Der Federteller 17 ist als flüssigkeitsdichter Kolben ausgebildet, welcher durch das Anschlußrohr ig zeitweilig mit Druck aus der Vorfülleitung oder Hochdruckleitung beaufschlagt wird. Die Bohrung 13 steht fortgesetzt mit der Vorfülleitung 2o in Verbindung. Die Kammer 12 steht über die Leitung 2i mit dem Kanal fo im Kolben 4. und über die Leitung 22 mit dem Bedienungsventil I in Verbindung. An den Rückzugzylinder 5 ist die Rohrleitung 23 angeschlossen, welche über den Rohrleitungszweig 2,4 und das Bedienungsventil III ebenfalls an die Vorfülleitung 2o angeschlossen werden kann.
  • Das vorstehend beschriebene Rückschlagventil und sein Anschluß an die Vorfüll- und Hochdruckleitungen, ferner die Bedienungsweise der Ventile I biss III sind bekannt. Gemäß der Erfindung kann nun die Leitung o2 und damit die Kammer 12 nicht willkürlich über das Ventil I mit hochgespannter Arbeitsflüssigkeit beaufschlagt werden. In der Hochdruckleitung 25 ist nämlich vor oder hinter dem Ventil I ein besonderes Steuerventil 26 eingeschaltet, welches ähnlich dem Ventil II ausgebildet ist. Die Hochdruckleitung 25 ist innerhalb dieses Ventils. über eine Kammer 27 und die beiden Kanäle 28 geführt. Ein Ventilteller 29 unterbricht für gewöhnlich unter dem Einfluß der Feder 30 und des Federtellers 34 auf der Ventilbetätigungsstange 31 den Weg des hochgespannten Mediums über die Kanäle 28 und die Kammer 27. Die Stange 31 ist aus dem Gehäuse herausgeführt und trägt am freien Ende eine Rolle 32. Am oberen Ende !des Pressentisches ist eine Steuerschiene 33 befestigt, welche nach einer vorbestimmten Abwärtsbewegung des Arbeitstisches mit der Rolle 32 in Berührung tritt, hierbei die Spindel 31 in das Ventilgehäuse 26 hineinschiebt, den Ventilteller 2,9 von seinem Sitz abhebt und damit dem hochgespannten Medium freien Durchgang verschafft. Erst von diesem Augenblick an kann durch Betätigung des Ventils I die Kammer 12 im Rückschlagventil i i und damit über die Bohrungen io der Kolben 4. mit hochgespanntem Medium beaufschlagt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Steuervorrichtung zum Beaufschlagen des Kolbens einer hydraulischen Presse, insbesondere zum Herstellen von Gegenständen aus Kunstharz, abwechselnd mit Arbeitsmedium ausschließlich niederen oder hohen Druckes (Vorfüllung bzw. Hochdruckfüllung), bei «#elcher die Medien der Vorrichtung über Ventile zugeleitet werden, deren Betätigung von Hand ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche, selbständige Vorrichtung in Form eines die Hochdruckleitung für gewöhnlich absperrenden Ventils (29) vorgesehen ist, dessen unter der Wirkung einer Rückstellfeder (30) stehende Spindel (3I) während des Nutzarbeitshubes des Pressentisches durch eine an diesem fest, aber leicht lösbar befestigte Steuerschiene (33) verschiebbar- ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 333 903, 6o8 I72, 672 643-
DED5964D 1941-11-14 1941-11-14 Steuervorrichtung zum Beaufschlagen des Kolbens einer hydraulischen Presse Expired DE900300C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED5964D DE900300C (de) 1941-11-14 1941-11-14 Steuervorrichtung zum Beaufschlagen des Kolbens einer hydraulischen Presse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED5964D DE900300C (de) 1941-11-14 1941-11-14 Steuervorrichtung zum Beaufschlagen des Kolbens einer hydraulischen Presse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE900300C true DE900300C (de) 1953-12-21

Family

ID=7031644

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED5964D Expired DE900300C (de) 1941-11-14 1941-11-14 Steuervorrichtung zum Beaufschlagen des Kolbens einer hydraulischen Presse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE900300C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE333903C (de) * 1919-03-29 1921-03-05 Richter Hans Hydraulisches Presswerk
DE608172C (de) * 1933-03-20 1935-01-18 Maurice Michael Eaton Hydraulische Presse
DE672643C (de) * 1934-03-04 1939-03-08 Wilhelm Bussmann Ventilsteuerung fuer hydraulische, an eine gemeinsame Speiseleitung angeschlossene Mehrzylinderpressen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE333903C (de) * 1919-03-29 1921-03-05 Richter Hans Hydraulisches Presswerk
DE608172C (de) * 1933-03-20 1935-01-18 Maurice Michael Eaton Hydraulische Presse
DE672643C (de) * 1934-03-04 1939-03-08 Wilhelm Bussmann Ventilsteuerung fuer hydraulische, an eine gemeinsame Speiseleitung angeschlossene Mehrzylinderpressen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2242067C3 (de) Längenverstellbarer Pleuel für eine Presse mit hydraulischer Überlastsicherung
DE2436942A1 (de) Steuervorrichtung fuer eine hydraulische spannvorrichtung
DE2146502B2 (de) Ventilanordnung zum Setzen hydraulischer Grubenstempel mit hoher Setzkraft
DE807249C (de) Steuervorrichtung fuer hydraulische Pressen
DE900300C (de) Steuervorrichtung zum Beaufschlagen des Kolbens einer hydraulischen Presse
DE1821096U (de) Vorrichtung zur fernbetaetigung von schiebern, ventilen od. dgl. regel- oder verschlussaggregate.
DE1751352A1 (de) Hydraulischer Antrieb,insbesondere Schliessvorrichtung fuer Spritzgussmaschinen
DE1223698B (de) Steuervorrichtung fuer den Presskolben einer hydraulischen Presse
DE2129750A1 (de) Vorrichtung zum Aneinanderbewegen zweier Koerper
DE2022514C3 (de) Hydraulisch betätigter Hebebock
DE473270C (de) Glaspresse
DE1752761A1 (de) Vorrichtung zur Herstellung nahtloser,becherfoermiger Behaelter durch Ziehen
DE2948399C2 (de) Maschine zum Herstellen von Sandformen für Gießereizwecke
DE495498C (de) Hydraulische Lochstanze
DE470773C (de) Vulkanisierpresse
AT241245B (de) Antriebsanordnung für Halter, Werkzeuge od. dgl.
DE710705C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Steuern von zwei oder mehreren mit Fluessigkeitsdruck betaetigten Arbeitszylindern
DE898885C (de) Hilfsvorrichtung fuer Tiefziehwerkzeuge
DE347835C (de) Hutpresse, bei welcher die mit Wasser gefuellte Presskammer durch einen elastischen Pressbeutel abgeschlossen ist
DE1583703B1 (de) Vorrichtung zur Begrenzung des OEffnungshubes hydraulisch bewegter Formtraegereinheiten von Spritzgiessmaschinen
AT269614B (de) Horchgeschwindigkeitshammer
DE493855C (de) Giessmaschine, deren Formteile durch Fluessigkeitsdruck geschlossen und durch erhoehten Fluessigkeitsdruck zusammengehalten werden
DE2543646C2 (de) Vorrichtung zum Antrieb einer Druckprüfmaschine
DE676437C (de) Vorrichtung zum Festhalten des Formkastentragrahmens beim Absenken nach dem Verdichten des Formsandes an Formmaschinen
DE1502158A1 (de) Hydraulisch betaetigtes Stanzwerkzeug